Mit dem Baby nach Ägypten?

Gibt es Probleme in der Erziehung? Droht Kindesentzug oder -entführung? Wie kann man sich davor schützen? Hier könnt Ihr Euch austauschen!

Moderator: Moderatoren

Antworten
Canim
Beiträge: 2166
Registriert: 12.03.2008, 16:41

Beitrag von Canim » 10.11.2008, 13:22

3. Elternteil eines minderjährigen ledigen Deutschen zur Ausübung der Personensorge

Das dürfte aber in diesem Fall kaum durchsetzbar sein, lieber Efendi, da die leibliche Mutter mit dem Kindsvater nicht verheiratet ist und einem gemeinsamen Sorgerecht nicht zustimmen muss.

Und vom Ausland kann er eine Personensorge nun mal nicht ausüben.

Gruß
Canim
Gemeinsam sind wir stark!

Efendi II
Beiträge: 4891
Registriert: 04.04.2008, 21:59

Beitrag von Efendi II » 10.11.2008, 20:02

Verheiratet brauchen sie nicht zu sein (auch ein nicht mit der Kindesmutter verheirateter Vater ist ein Vater) aber ein Sorgerecht sollte er wohl schon haben.
.

barbara
Beiträge: 1131
Registriert: 29.03.2008, 21:43

Beitrag von barbara » 10.11.2008, 20:22

Hi,

und wie soll ein im Ausland lebender Vater sorgeberechtigt sein?

Wenn er nicht mit der Kindesmutter verheiratet ist?

Dieses dürfte im wohl nur geschehen, wenn die Mutter dieses,das Sorgerecht seinerseits, auch anstrebt.

Keinem Vater, der im Ausland lebt, wird einfach so ein Sorgerecht an die Backe geklebt.

Selbst ein Vater, der hier gelebt hat,durch >Heimkehr in seine Heimat sein Sorgerecht verdingt hat muss dieses erst wieder gerichtlich einklagen.
Barbara

barbara
Beiträge: 1131
Registriert: 29.03.2008, 21:43

Beitrag von barbara » 10.11.2008, 20:24

Nachtrag

... müsste dieses erst gerichtlich einklagen ,sollte er jemals wieder in D leben .
Barbara

Annemarie
Beiträge: 41
Registriert: 23.10.2008, 23:20

Beitrag von Annemarie » 12.11.2008, 22:37

Der Vater kann nur einreisen, wenn ein Visum zur Familienzusammenführung oder zur Ausübung der elterlichen Sorge erteilt wurde. Da er kein Sorgerecht hat und ich mit ihm keine Familie gründen möchte, bekommt er auch nicht einfach ein Visum, nur weil er ein Kind in D hat.
Natürlich kann er sich eine andere Person suchen, die ihn nach D einlädt.
Dann wird wieder die deutsche Botschaft entscheiden, ob ein Visum erteilt wird.
Ich hoffe, dass es nicht passiert.
LG Annemarie

Arche Noah
Beiträge: 1070
Registriert: 12.03.2008, 16:51

Beitrag von Arche Noah » 12.11.2008, 22:47

Hallo Annemarie

Hast du diese Aussage jetzt von der AB bekommen ?

Gruß
Arche
Gemeinsam sind wir stark!

luna2000
Beiträge: 1037
Registriert: 08.11.2008, 01:26

Beitrag von luna2000 » 14.11.2008, 02:14

Hallo Annemarie und alle anderen,
ich bin neu hier im Forum und kann auch keine Rechtsauskunft geben, aber es bricht mir als Frau das Herz:
"Die Anwältin meinte, das Jugendamt könne im schlimmsten Fall mir gerichtlich die Sorge aberkennen, wenn ich den Vater nicht angebe."

Es mag sein, daß sich der deutsche Staat noch besser mit Psychoterror auskennt als die Beznesser aber er kann auch mindestens genau so gut rechnen:
- wollen sie dein Baby per Post zu seinem "angeblichen" Erzeuger nach Ägypten schicken?
-wollen sie es in eine deutsche Pflegefamilie geben? Die Kosten dafür schätze ich auf 300 - 600 € pro Monat!
Da werden sie Dich doch ehr auf Knien bitten, Dein Kind selbst zu versorgen.

Bitte laß Dich nicht fertigmachen und einschüchtern. Das neue Sorgerechtsgesetz bedeutet einen Schritt zurück ins Patriarchat hier in Deutschland, besonders in Zusammenhang mit den sinkenden "Frauenlöhnen". Mich wird es aufgrund meines Alters nie mehr betreffen, aber ich habe genug Fantasie, mir die Zukunft vorzustellen:

Ist es einer deutschen Frau nicht mehr erlaubt, durch die Gegend zu ziehen, schwanger zu werden und den Erzeuger des Kindes nicht zu kennen? (Ich meine damit niemanden persönlich sondern bestehe auf das Recht jeder Frau so leben zu dürfen.)
Welches Gesetz verbietet dies? Sie wird in Deutschland (noch) nicht gesteinigt - man entzieht ihr nur das Sorgerecht?
Bitte, Annemarie und alle:
dies darf nicht wahr sein und auch nie wahr werden!

Bitte verzeiht mir, daß ich mich nicht mehr zurückhalten konnte.
Was wird passieren, wenn Annemarie eine Tochter bekommt?
Warum kämpfen wir darum, daß diese zukünftige (z.Z. noch ungeborene) Frau hier in "Freiheit" leben kann, wenn wir ihr diese Freiheit nicht mit allen Mitteln erhalten?

-----------

Nachdem ich mich hier angemeldet hatte, wollte ich den Text eigentlich garnicht mehr senden, aber dann ist mir auf Spiegel.de folgender Text quer im Hals stecken geblieben:

www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,590105,00html

daraus folgender Auszug:

"Aysin T. versuchte sich zu wehren, tauchte ab, wechselte das Kennzeichen ihres Wagens, alarmierte die Polizei und erreichte, dass sich der 36-Jährige weder ihrem Zuhause noch der Schule ihres Sohnes nähern durfte.
Sie ertrug seine Erniedrigungen aus Liebe zu ihrem Sohn
...
Für die Kammer steht folgender Tatablauf fest: Aysin T. gewährte ihrem ehemaligen Lebensgefährten am 26. März 2008 Einlass in ihre Wohnung im Hamburger Karolinenviertel. Aysin T. habe trotz der Gewaltausbrüche ihres Ex-Freundes daran gelegen, dass der gemeinsame Sohn Kontakt zu seinem Vater halte. "Sie wollte ihm die Erfahrung ersparen, ohne Vater aufzuwachsen - so wie sie selbst", sagte Richter Backen.
"Auf ihr Drängen hin kam es zu dem verhängnisvollen Treffen", rekonstruierte Backen. "Es sah so aus, als sei endlich Ruhe eingekehrt. Vielleicht wäre es gut gegangen, wenn sich Aysin T. nicht bei Ali U. gemeldet und an seine Vaterpflichten appelliert hätte."
"Sie schossen, bis das Magazin leer war, aus nächster Nähe"
Es sollte nach Ansicht des Gerichts eine Aussprache wegen des künftigen Umgangs und der Erziehung des gemeinsamen Kindes werden. Die beiden tranken Erdbeersekt und Wodka mit Orangensaft. Als Ali U.s neue Freundin ihn auf dem Handy anrief, kam es erneut zum Streit, in dessen Verlauf Ali U. eine halbautomatische Pistole mit dem Kaliber 9 Millimeter aus seinem Gürtel zog.
... "
Ich glaube, in diesem Artikel wird einiges verschwiegen. Wollte die Mutter wirklich diese Aussprache oder war sie wegen dem angeblichen Kindeswohl dazu gezwungen? Woher stammen die von mir dünn-rot markierten Zitatteile? Vom "Töter", vom 8jährigen Sohn als Zeugen oder vom Jugendamt? Woher weiß der Richter, daß sie auf dies Treffen gedrängt hat und selbst wenn es so war, wer hat sie dazu gedrängt? Die Formulierung "Künftiger Umgang" kommt mir irgendwie bekannt vor. Ist damit vielleich in Wahrheit gerichtlich angeordneter "begleiteter Umgang" gemeint?
Für mich stinkt diese Sache gewaltig und ich wünsche Annemarie, daß sie sich niemals in diesen Gestank hineinziehen läßt.
Liebe Grüße
Luna 2000

Hülya

Beitrag von Hülya » 14.11.2008, 06:10

Guten Morgen luna.

Herzlich willkommen im Namen des Teams 1001Geschichte.


Wir wünschen Dir einen guten und informativen Ausstausch.


:lol: :lol:

Arche Noah
Beiträge: 1070
Registriert: 12.03.2008, 16:51

Beitrag von Arche Noah » 14.11.2008, 18:31

Auch von mir ein herzliches Willkommen luna.

Na ja , man kann nur spekulieren ......

Ich werde das Post kopieren und einen neuen Thread dazu eröffnen, damit hier in Annemaries Thread keine Diskussionen über den Fall stattfinden
Ist schließlich ihr Thread :wink:
Dort kann dann gerne weiter darüber diskutiert werden.

http://www.1001geschichte.de/phpBB2/vie ... php?t=1858

Liebe Gruß
Arche
Gemeinsam sind wir stark!

Annemarie
Beiträge: 41
Registriert: 23.10.2008, 23:20

Beitrag von Annemarie » 14.11.2008, 22:28

AB hat mir telefonisch die Auskunft erteilt, war aber noch nicht persönlich dort, auch nicht beim Jugendamt.

Liebe Luna, ich hoffe auch, dass das Jugendamt nicht zum Äußersten greift, ich ein offenes Ohr finde und so auch eine Lösung, mit der ich leben kann. Das Kind ( wie auch der Staat) wird nie Unterhalt vom Vater bekommen. Auch Rentenansprüche oder Erbrechte wird es nicht geben. Bleibt also nur die Frage der Abstammung, die in den nächsten Jahren noch keine Rolle für das Kind spielen wird.
LG Annemarie

luna2000
Beiträge: 1037
Registriert: 08.11.2008, 01:26

Beitrag von luna2000 » 15.11.2008, 02:32

Liebe Annemarie,
gerade die Frage der Abstammung könnte für Dein Kind für den Rest seines Lebens eine große Rolle spielen. Es gehet darum, ob Dein Kind zu 100% deutsch mit Vater unbekannt ist, oder eben für arabisch/moslemische Staaten und Menschen ein/e arabisch/moslemisch/e Staatsbürger/in. Ich glaube, dies kann im schlimmsten Fall auch in Westeuropa eine Rolle spielen, genauso wie der Name eines Menschen.
Wo sollen sich die die Wurzeln Deines Kindes eingraben? Du als Mutter mußt schon jetzt über die Ausbildung der zukünftigen Identität deines Kindes entscheiden. Was ist am Besten für Dein Kind?

In diesem Sinne, alles Gute!
Luna2000

Frei
Beiträge: 2138
Registriert: 27.07.2008, 20:58

Beitrag von Frei » 15.11.2008, 14:45

Annamaria, die Luna hat recht. Ich wüde keine Frage stellen, aber dir ehrlich sagen: BITTE! DU MUSST DEINEM KIND EINE EUROPÄISCHE IDENTITÄT GEBEN!

Dann: wenn er (Mensch) mit Islam verliebt sein wird, wird er seine ganze Identität zum Islam kehren. Aber wenn er ein 18jähriger Mensch (oder mehr!) sein wird.

ERINNERN: MAN KANN IN ISLAM GEHEN, ABER NICHT ISLAM VERLASSEN. DAS ISLAMISCHE RECHT IST SEHR ENG DAFÜR. DIE LEUTE, DIE ISLAM VERLASSEN HABEN, SIND STARK GEDROHT GEWESEN.

Bitte, kannst du deinem Kind, diesem neuen Mensch (der auf die Welt gesetzt sein wird), eine Möglichkeit geben, ein freier Mensch zu sein?

Bitte, mit dem Gehirn zu denken! [Jetzt braucht man keine Emotionen oder Verwirrung]

Ich wünsche dir und deinem Kind: beleuchtete Gedanke, Glücklichkeit und Gesundheit.

Mit HERZlichen Grüssen.

barbara
Beiträge: 1131
Registriert: 29.03.2008, 21:43

Beitrag von barbara » 15.11.2008, 19:35

Hi Frei,

wenn der Vater durch Abwesenheit oder auch durch Nichtkümmern keinenerlei Einfluss auf das Kind hat,
die Mutter nicht dem Islam zugewandt ist,
und es somit nach ihren Werten erzieht,
wird es sich wohl kaum dem Islam zuwenden.

Barbara

Frei
Beiträge: 2138
Registriert: 27.07.2008, 20:58

Beitrag von Frei » 16.11.2008, 09:34

Liebe Barbara, danke. Wenn es alles so einfach ist, dann ist es gut! Ich hoffe, dass sie hat mit Experten der islamischen Welt gesprochen, um so sicher wie möglich zu sein, die beste Entscheidung zu nehmen. Es gibt ein ganzes Leben vor das Kind und die Mutter .... Mit herzlichen Grüssen.

Annemarie
Beiträge: 41
Registriert: 23.10.2008, 23:20

Beitrag von Annemarie » 16.11.2008, 23:03

Sicher ist die eigene Abstammung wichtig für ein Kind. Bisher dachte ich immer, dass es auch von Vorteil sein kann beide Kulturen zu kennen. Aber nun weiß ich gerade nicht mehr was richtig oder falsch ist. Irgentwie hat sich die ganze Situation geändert.
Am wichtigsten ist mir im Moment die Sache mit der Vaterschaftsanerkennung. Ich muss mit dem Jugendamt sprechen und habe irgentwie Angst vor den Konsequenzen.
Der Vater weiß auch noch nicht, dass ich nicht kommen werde und ich bin ehrlich schlecht beim Lügen, weil dies eigentlich nicht meine Art ist.
LG Annemarie

deluxy neu
Beiträge: 19
Registriert: 27.06.2008, 04:04

Beitrag von deluxy neu » 18.11.2008, 02:59

Hallo Annemarie,

dein thread hier mit den ganzen anregungen ist mir sehr nahe gegangen.

auch ich bin ein wahrheitsliebender mensch,aber wahrheit darf oder sollte niemanden verletzen.

beim lügen ist nur wichtig das man sich selbst nicht belügt;-))

naja ich habe den vater meines kindes angegeben und auch gleich die sorgerechtserklärung mitunterschrieben.
nie im leben hätte ich gedacht das es so weitergeht.
aber ich will dir von einer freundin erzählen,sie hat einen sohn von einem tunesier.
sie hatte die geschichte-nicht ohne meine tochter schon gelesen und ein ungutes bauchgefühl.
sie hat dem vater nie erzählt das er vater wurde.
sie kam nach d zurück und stand auch mittellos da.
druck vom amt-massiv die daten des vaters offenzulegen.
sie hat sich bewusst entschieden zu lügen.
ich bin ihre beste freundin.
nach und nach hat es ihre familie erzählt bekommen und ihr jetztiger mann weiss bescheid.
und ihr inzwischen dreizehnjähriger sohn.
ansonsten ist der vater unbekannt.

eine andere freundin.
der vater deutscher.
gewalttäter-die mir letzte bekannte straftat-vergewaltigung seiner tochter.
die freundin auch unter druck.
gibt erst den richtigen vater an.
bei der adresssuche stossen die mitarbeiter auf den neuen wohnsitz-knast sowieso.
die freundin entschliesst sich im letzten moment doch zu dem richtigen schritt und erzählt dem jugendamt eine zu glaubende storie,sie weiss das es gelogen ist-sei denkt diemitarbeiter des jugendamtes auch,aber es wird aktzeptiert!
dieses kind hat auch keinen vater und das ist besser so.
zahlungunfähig da noch weitere kinder.
und sowieso meistens im knast.
dieser vater weiss auch nix-auch wenn er es weiss.
den man hat meine freundin auch angelogen-bauchgefühl sie wusste von der vergewaltigung der tochter noch nichts-wohl aber von den morddrohungen ihr gegenüber und anderen.

informier dich und entscheide dich richtig.

vielleicht warst ja besoffen bei deinem ons und hattest angst vor dem freund und hast dich ausserdem geschämt;-)))

gruss deluxy
frauennetz@gmx.net
Netzwerk zur Vermittlung praktischer Hilfe-im Aufbau

luna2000
Beiträge: 1037
Registriert: 08.11.2008, 01:26

Beitrag von luna2000 » 18.11.2008, 02:59

Hallo Annemarie,

ist nicht das Standesamt für die Eintragung von Geburten zuständig?
Wenn ja, dann kannst Du doch dahin gehen und die Eintragung in der Geburtsurkunde ändern lassen, in "Vater unbekannt" oder wie auch immer das dann darin ausgedrückt wird. Das Amt ist für uns Bürger da und kann und will Dir garnichts Schlechtes. Sie haben weder das Recht noch ein Interesse daran, Deine Angaben anzuzweifeln. Ich glaube, das ist eine rein formale Sache.
Die neue Geburtsurkunde kannst Du per Post ans Jugendamt schicken, als Anlage zu einem Schreiben in welchem Du erklärst, daß Du Deinen Antrag auf Unterhaltsvorschuß zurückziehst. Ich denke, das wars dann.
Wer interessiert sich dann noch behördlicherseits für Dich und Dein Kind?

Wenn Du den Vater deines Kindes nicht belügen willst, dann sprich doch einfach nicht mehr mit ihm. Er wird schon merken, wenn Du nicht kommst.

Bitte stell Dir vor, Du gehst in einem Wald spazieren und begegnest einem Löwen. Du bleibst stehen, lächelst ihn an und sagst: "Hallo Löwe! Ich weiß ja, daß Löwen üblicherweise Menschen fressen, aber Du bist bestimmt ganz anders und ich will Dir ja keine böse Absicht untersellen. Also laß uns Freunde sein."

Nun stell Dir bitte vor, Du gehst mit Deinem Baby im Arm im Wald spazieren und es begegnet Dir ein Löwe. Ich wette mit Dir, Du wirst dich vollkommen "skrupellos" umdrehen und weglaufen. Der Löwe wird vielleicht beleidigt sein. Er kann ja nichts dafür, daß er ein Löwe ist aber Du und Dein Kind auch nicht.

Ich wünsche Dir einen guten Instinkt, den Mut einer Löwin und auch sonst noch alles Gute.
Luna2000

Canim
Beiträge: 2166
Registriert: 12.03.2008, 16:41

Beitrag von Canim » 18.11.2008, 09:15

Sorry, hier wird mir wieder zu viel auf der Abstammung herumgeritten. Meine Tochter ist Deutsche, hat einen deutschen Paß und einen türkischen Vater, den sie nicht kennt. Zur Familie besteht kaum Kontakt und die sind fast so deutsch wie wir und haben mit ihren Wurzeln bis auf die Mutter auch nicht das meiste im Sinn. Meine Tochter hat eine wunderbare Familie, einen deutschen Ersatzpapa und viele andere Personen, in ihrem Umfeld, die sie mögen, die sie auch prägen. Warum sollte ich ihr etwas von ihren türkischen Wurzeln (die ihr Vater auch nicht hat, da Deutschtürke, verantwortungslos, absolut nichts im Sinn mit seiner türkischen Tradition, außer er braucht sie für seine miesen Zwecke) erzählen? Außerdem fragt sie gar nicht, weil es sie überhaupt nicht interessiert..... Meine Umwelt prägt mich, und nicht meine Wurzeln. Sie hat nicht mal türkisches Temperament, geschweige denn Sinn für Tanz und Musik, was ja angeblich im Blut liegt......

Redet euch das doch nicht ein, Heimat ist da, wo man sich wohl fühlt und ich halte es nicht für sinnvoll, Kinder mit einer Kultur, von der man selber nichts oder kaum etwas versteht, vertraut zu machen, wenn sie in dieser Kultur, weil Vater Beznesser, kriminell oder gar nicht vorhanden, leben werden.....

Für Wurzelfindung - wenn sie überhaupt vom Kind erwünscht ist - ist immer noch Zeit, wenn das Kind alt genug und reif genug ist, seine Wurzeln selber zu suchen, also mit Beginn der Volljährigkeit.

Oder lallt ihr die Kids den ganzen Tag mit der Musik, der Tradition, Bildern vom Heimatland des Vaters zu, obwohl da gar kein Kontakt besteht, kein Kontakt erwünscht ist und dergleichen? Wie muss sich ein Kind da denn fühlen?

Nein danke, ich sehe an der Entwicklung meiner Tochter, dass ihr da überhaupt nichts fehlt und dass ich dann doch wohl alles richtig gemacht habe.

Gruß
Canim
Gemeinsam sind wir stark!

chess
Beiträge: 4
Registriert: 15.08.2008, 13:25

Genau so!

Beitrag von chess » 18.11.2008, 12:12

Liebe Canim,
besser als Du kann man es nicht formulieren - dieses ewige "aber das Kind hat doch seine Wurzeln in Woauchimmer...". Als ob sich einer der Beznesser für die deutschen (!) Wurzeln unserer Kinder interessieren würde. Aber wir sollen mal wieder päpstlicher als der Papst sein... Auch meine Tochter wächst so auf wie Deine - es sind keine Entzugserscheinungen zu erkennen...;-)
Liebe Grüße
Chess

Canim
Beiträge: 2166
Registriert: 12.03.2008, 16:41

Beitrag von Canim » 18.11.2008, 12:59

Endlich mal jemand, der das auch so sieht, da bin ich ja froh.
Mein Beznesser hätte sich einen Sch... drum gekümmert, wo die dt. Wurzeln bleiben, wenn er meine Tochter in die TR entführt hätte, die hätte sich mit Sicherheit an nichts deutsches erinnert.

Es muss natürlich heißen: wenn sie in dieser Kultur "nie" oder "wahrscheinlich" nie leben...

Gruß
Canim
Gemeinsam sind wir stark!

Antworten