Der Fall Familie S.

Gibt es Probleme in der Erziehung? Droht Kindesentzug oder -entführung? Wie kann man sich davor schützen? Hier könnt Ihr Euch austauschen!

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Kiki
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Der Fall Familie S.

Beitrag von Kiki » 05.04.2009, 13:30

Hallo zusammen,
folgender Artikel erschien letzte Woche in unserem lokalen Wochenblatt. Ich habe mir lange überlegt, ob ich ihn einstellen soll, da er mit Bezness eigentlich nichts zu tun hat. Ich habe mich dazu entschieden, weil es hier durchaus Berührungspunkte mit den Schicksalen anderer Frauen hier im Forum gibt. Es geht um eine binationalen Familie, Kindesentführung (wenn auch nicht ins Ausland) und ein viel zu mildes Urteil, das mich immer wieder wütend macht: Wie kann eine Frau, die ein Kind entführt und droht, ihm etwas anzutun, danach weiter frei herumlaufen dürfen?!
Es geht um meine Familie, darum habe ich die Ortsnamen weggelassen. Wer die genaue Quellenangabe für den Artikel möchte, kann sich gerne per Email an mich wenden.

LG Kiki



Annika G. (26) und Sajida S. (29) sitzen Arm in Arm auf einer der Bänke des ... Stadtparks, lachen und unterhalten sich auf Kurdisch. Die vier Söhne (12, 10, 6 und 4 Jahre alt) der Kurdin Sajida und Sohn (2) und Tochter (5) der Deutschen Annika turnen am Klettergerüst. Wer die Hintergründe nicht kennt, sieht nur zwei sehr unterschiedliche Frauen und ihre Kinder, die offensichtlich eine enge Freundschaft verbindet. Doch genau diese beiden Frauen und ihre Kinder beschäftigen die Justiz und die Lokalpresse. Denn Annika G. und Sajida S. sind nicht einfach nur Freundinnen – sie sind mit ein und demselben Mann verheiratet.

Hashim S. (32), ein aus dem Irak stammender Kurde, lernte Annika im Jahr 2000 kennen, als er in der Kebap-Bude seines Onkels arbeitete. Die beiden verliebten sich, obwohl Hashim S. zu diesem Zeitpunkt schon mehrere Jahre mit seiner Cousine Sajida verheiratet war; die zwei ältesten Söhne waren schon auf der Welt.
„Im Irak darf ein Mann bis zu vier Frauen heiraten“, erklärt Hashim S. „Das ist nichts Ungewöhnliches bei uns. Wichtig ist nur, dass man alle Frauen gleich behandelt. Ich war mir von Anfang an sicher, dass Annika meine zweite Frau werden sollte. Nur wusste ich nicht, wie ich ihr das beibringen sollte.“
„Ich war am Anfang schon skeptisch“, gibt Annika G. lachend zu. „Immerhin ist Polygamie in unserer deutschen Gesellschaft ein Tabu und ich hatte keine Ahnung, wie und ob überhaupt ich damit klarkommen würde. Aber am Ende besiegte die Liebe zu diesem Mann alle Bedenken. Ich wusste, dass ich ihn und keinen anderen will, zumal ich mich auch mit Sajida und ihren Kindern auf Anhieb verstand.“
Die Ehe wurde am 21.März 2002 auf dem Standesamt in Arbil/Nordirak geschlossen, ist in Deutschland aber bis heute nicht anerkannt. Ungesetzlich allerdings auch nicht, da das deutsche Recht eine Mehrehe (Polygamie) nur dann unter Strafe stellt, wenn die weitere Ehe in einem Land geschlossen wurde, das Polygamie verbietet. Dies ist im Irak nicht der Fall.

In ..., einer kleinen Kreisgemeinde, kennt jeder die ungewöhnliche Familienkonstellation. Doch nur wenige stören sich daran. „Die S.s sind sehr beliebt“, sagt Bürgermeister Helmut Günther. Hashim S. ist erfolgreicher Geschäftsmann, der in ... ein Wettbüro betreibt. Die ganze Familie gilt im Dorf als freundlich und hilfsbereit. „Sie sind anders als wir, aber dennoch eine normale Familie. Ich denke, dass ich für die Mehrheit der Bürger spreche, wenn ich sage, dass wir hinter ihnen stehen.“
Mit diesem „Hinter ihnen stehen“ spielt Helmut Günther auf eine Person an, die der Familie seit zwei Jahren das Leben schwer macht: Ilona G., die Mutter von Annika. Sie versuchte, gerichtlich das Sorgerecht für ihre beiden Enkel Amina und Jiyan zu erzwingen mit der Begründung, die Kinder litten unter der Familiensituation. Dies wurde aber von Psychologen und Mitarbeitern des Jugendamtes widerlegt. Nachdem sie mit ihrem Antrag auf alleiniges Sorgerecht vor dem Familiengericht scheiterte, versuchte Ilona G., wenigstens ein Besuchsrecht für ihre Enkel durchzusetzen, scheiterte erneut. Annika G.: „Meine Mutter beschimpft mich am Telefon, erzählt dem Jugendamt Dinge über uns, die ich hier nicht wiedergeben möchte und macht uns das Leben zur Hölle, wo sie nur kann, seit sie von der Existenz ihrer Enkel weiß. Davor hatte sie über Jahre den Kontakt abgebrochen. Sie handelt nicht aus Liebe, sondern aus Rachsucht, weil ich mit meiner Heirat in ihren Augen die Familie blamiert habe.“ Der Familienstreit eskalierte, als Ilona G. im Oktober 2008 die kleine Amina aus dem Kindergarten entführte. Annika G.: „Die Erzieherinnen trifft keine Schuld, dass sie meiner Mutter Amina mitgaben. Sie kannten sie ja, wussten nichts von unseren Problemen.“
Ilona G. schloss sich mit der Enkelin in ihrer Wohnung ein, drohte, sich und dem Kind etwas anzutun. Die Polizei musste Amina nach Stunden des erfolglosen Verhandelns mit Ilona G. schließlich mit Gewalt befreien.
„Es war furchtbar", schildert Hashim S. die Stunden des Bangens. "Wir konnten nichts tun, durften nicht einmal in die Nähe des Hauses. Annika und Sajida waren völlig fertig und ich konnte sie nicht einmal trösten, weil ich selbst vor Angst fast wahnsinnig wurde.“ Annika G.: „Diese Aktion werde ich meiner Mutter nie verzeihen! Ich verstehe nicht, warum man so eine Person nicht wegschließen kann!“
Ilona G. wurde lediglich zu einer Bewährungsstrafe wegen Entziehung Minderjähriger verurteilt und darf sich ihren Enkeln und deren Halbgeschwistern nicht mehr nähern. „Eine viel zu milde Strafe“, findet auch Bürgermeister Günther. „Kindesentführung sollte kein Kavaliersdelikt sein!“
Am Tag des Urteilsspruches, der Ilona G. mit einer Bewährungsstrafe in die Freiheit entließ, stellten Unbekannte eine Holztafel neben dem Ortsschild auf, die bis heute nicht entfernt wurde: „Für mehr Toleranz und Menschlichkeit gegenüber denen, die anders sind: Solidarität mit Familie S.!“
„Ich möchte allen Menschen danken, die uns so akzeptieren, wie wir sind“, sagt Annika G. und Hashim S. fügt hinzu: „Ich liebe meine Frauen, eine wie die andere. Ich kann und will mir ein Leben ohne Sajida und Annika nicht vorstellen. Ich erwarte nicht, dass die Menschen in Deutschland das verstehen, ich wünsche mir nur eine gewisse Akzeptanz.“
Familie S. hofft nun, dass Ilona G. endlich aufgeben wird und sie in Frieden leben können. „Es ist mir egal, was alle sagen“, erklärt der zwölfjährige Merwan S., der älteste Sohn von Sajida: „Meine Mütter sind die besten! Meine Freunde in der Schule beneiden mich, weil sie alle nur eine Mutter haben – und wenn die keine Zeit hat: Pech! Ich habe zwei und wenn eine keine Zeit hat, gehe ich halt zu der anderen.“ Auf die Frage, wie er sich mit seinen Halbgeschwistern verstehe, antwortet er: „Gut, nur manchmal nerven sie. Aber ich streite mit ihnen nicht öfter als mit meinen andern Geschwistern.“ In der Tat: Eine normale Familie, nur eben anders als wir.




Anmerkung: Erschienen am 26.3. im "Wochenblatt" unseres Landkreises.
Zuletzt geändert von Kiki am 14.04.2009, 12:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Amely
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Beitrag von Amely » 05.04.2009, 13:58

Hallo Kiki,

wir haben ja im alten Forum schon mal lang und breit über deine ungewöhnliche
Familienkonstellation diskutiert und du hattest auch das schlechte
Verhältnis zu deiner Mutter geschildert.
Trotzdem gab es die Hoffnung, dass deine Mutter ihren Enkeln zuliebe so etwas
wie ein normales Umgangsverhältnis zulässt.
Aber das was sie getan hat, ist durch nichts zu entschuldigen.
Wie kann sie nur ihr Enkelkind entführen und damit drohen, sich und ihm
etwas anzutun ? Ich bin auch der Meinung, diese Tat hat eine schärfere Strafe
verdient.
Zumal sie ja auch keinen Kontakt zu deinen Kindern hatte und somit auch
keine Oma-Enkel Beziehung.

Versucht die Sache zu vergessen und mit den Kindern zu verarbeiten, damit
sie schnell darüber hinweg kommen.
Das Verhältnis zu deiner Mutter ist seit langem zerrüttet und auch nicht mehr zu kitten,
jetzt erst recht nicht mehr.
Liebe Grüße Amely

Kiki
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Beitrag von Kiki » 05.04.2009, 14:06

Danke Amely,
ja, ich kann nur sagen, dass ich mit dieser Frau nichts mehr zu tun haben will. Vor dieser Aktion im Oktober, wenn sie einmal gekommen wäre und ernsthaft angeboten hätte: "Komm, wir fangen noch mal von vorne an!" Ich hätte ihr alles verziehen, was über die Jahre gelaufen ist. Aber damit ist es nun vorbei, nachdem sie uns das angetan hat. Meine Tochter leidet immer noch an den Folgen, nässt nachts ein, ist Fremden gegenüber total misstrauisch und fängt an zu weinen, wenn sie eine Polizei-Sirene hört :cry:!
Ich wünsche mir nur, dass diese Frau uns endlich in Frieden lässt und ihr die Bewährungsstrafe - wenn auch viel zu mild ausgefallen, eine Lehre ist.

Ja, ja: Unsere deutsche Justiz! Darüber haben wir hier im Forum ja auch schon lang und breit diskutiert. Zuerst kommt immer das Verständnis für die Täter, die Opfer bleiben auf der Strecke :evil:!


LG Kiki
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Hülya

Beitrag von Hülya » 05.04.2009, 15:18

Hallo Kiki,

ich verabscheue alle Entführungen und besonders die von Kindern. Ich will auch die Tat Deiner Mutter nicht entschuldigen. Vor 25 Jahren wurden meine Kinder vom Vater 3mal entführt.


Aber ich habe Verständnis für den Schmerz Deiner Mutter.

Welche Mutter kann mit so einer Lebensweise ihrer Tochter ruhig leben.

Keine Mutter in unserem Kulturkreis wünscht sich das für ihre Tochter und Enkelkinder.

An ihrer Stelle wäre ich schon lange aus der Gegend weggezogen.


Ich habe lange in der Türkei gelebt. Sogar dort ist für die meisten Frauen eine Mehrehe undenkbar.


Und solche Aussagen von einem Bürgermeister, kann nur von einem Mann kommen. Eine Bürgermeisterin hätte was anderes dazu gesagt. :wink:

Kiki
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Beitrag von Kiki » 05.04.2009, 15:29

Hülya hat geschrieben:Hallo Kiki,

ich verabscheue alle Entführungen und besonders die von Kindern. Ich will auch die Tat Deiner Mutter nicht entschuldigen. Vor 25 Jahren wurden meine Kinder vom Vater 3mal entführt.

Liebe Hülya,
ich weiß gar nicht, was ich sagen soll! Es schnürt mir das Herz zu, wenn ich so etwas lese und es kommt in mir die ganze Angst und der Schrecken wieder hoch. Ich wüsste nicht, ob und wie ich so etwas dreimal durchstehen könnte! Fühl dich ganz fest gedrückt, obwohl wir so verschieden sind und denken!

Ganz liebe Grüße Kiki
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Anaba
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Beitrag von Anaba » 05.04.2009, 18:57

Ich frage mich gerade, was würde ich tun, wenn Du meine Tochter wärst?

lg
Liebe Blume,

das frage ich mich auch die ganze Zeit.
Für mich würde eine Welt zusammen brechen.
Auch ich könnte nie ertragen meine Tochter in dieser Lebenssituation zu sehen.
Das soll die Tat der Mutter nicht rechtfertigen.
Aber um solche Wahnsinnstat zu begehen, die von Anfang an völlig sinnlos war, muss jemand sehr verzweifelt sein.
Wie Hülya schon schreibt, auch ich würde den Ort verlassen um das nicht täglich zu erleben.
Liebe Grüße
Anaba

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Kiki
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Beitrag von Kiki » 05.04.2009, 23:12

Hallo zusammen,
sorry, konnte nicht früher antworten, da mich über Tags die Rasselbande in Beschlag nimmt.
Ich wollte zu meiner Mutter nur sagen, dass ihr Handeln nichts mit Oma-Liebe zu tun hat. Sie kennt ihre Enkel überhaupt nicht. Sie hat mich mit 18 ohne einen Cent aus dem Haus gejagt. Ich konnte nicht mal mehr ein paar Klamotten zusammen packen. Ich solle doch auf dem Straßenstrich schlafen, ich dreckige H... (ihre Worte). Danach wollte sie all die Jahre nichts von mir wissen. Sie sieht meine Kinder als Mittel zum Zweck, um sich an mir zu rächen - nicht mehr und nicht weniger. Für sie habe ich die Familie blamiert und ihre Ideale verraten, dafür will sie mich strafen. Wisst ihr, ich habe ihr nach der Geburt meiner Tochter über meine Schwester ausrichten lassen, dass ich Mutter geworden bin und sie das Kind sehen darf, wenn sie es möchte. Sie ließ mir ausrichten, dass sie mit dem dreckigen, kleinen Bastard nichts zu tun haben will.

Ihr Verhalten vor Gericht sprach Bände. Immer wieder beschimpfte sie meine Familie und mich, spuckte in Richtung meines Mannes aus, bezeichnete Staatsanwalt und Richterin als Islamisten und Verbrecher. Erst nach dem dritten Ordnungsgeld und einem drohenden Verweis aus dem Gerichtssaal, verlegte sie sich vom Beschimpfen darauf, die leidende Omi zu spielen und drückte auf die Tränendrüse. Sie versteht es, andere Leute zu manipulieren. Das hat sie schon mit meinen Geschwistern und mir gemacht, als wir noch Kinder waren und sie uns unter anderem einredete, unser Vater sei gestorben, weil wir nicht folgen würden, unsere Zimmer nicht aufräumten usw. :evil:! Und siehe da, es funktionierte wieder und es sprang nur eine Bewährungsstrafe heraus... Boh, ich glaube, ich muss eine Pause machen, mir kommt gerade wieder so die Wut hoch!

LG Kiki
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Kiki
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Beitrag von Kiki » 06.04.2009, 11:22

Hallo Realista,
ich bin nicht böse über deine Worte. Mach dir darüber mal bitte keine Gedanken, da ich ein Mensch bin, der die ehrliche Meinung anderer schätzt und sich auch zu Herzen nimmt.

Im Grunde hast du ja recht: Natürlich sollte so etwas wie zwischen mir und meiner Mutter nicht sein. Es sollte immer einen Weg geben, zu verzeihen, wieder aufeinander zuzugehen... Glaub mir, ich habe es versucht: Mehr als einmal - auch auf Drängen meines Mannes hin, der als ausgesprochener Familienmensch auch unter dem Zerwürfnis leidet. Jedes Mal erntete ich für meine Versöhnungsveruche nur Beschimpfungen, Demütigungen aus der untersten Schublade und Drohungen. Trotzdem hätte ich ihr, wie schon gesagt, alles verziehen - bis zu dieser Aktion im Oktober eben, als sie meine Tochter entführte und drohte, ihr etwas anzutun. Das war für mich endgültig eine Grenze, die sie überschritten hat und wo für mich persönlich die Möglichkeit endet zu verzeihen!

Ich weiß nicht, ob du weißt, was es bedeutet, Stunden lang um das Leben deines Kindes zu bangen. Du weißt, wo und von wem es festgehalten wird, darfst aber nicht einmal in seine Nähe. Du musst darauf vertrauen, dass irgendwelche Fremden (Polizei) das Richtige tun, wenn diese der Entführerin deines Kindes immer nur gut zureden - und das über mehrere Stunden, bis sie endlich beschlossen, die Wohnungstür aufzubrechen... Dann die verängstigten Augen, das völlig verstörte Gesicht und das Geschrei deiner Tochter, nachdem sie endlich frei ist... Dann die psychischen Folgen, mit denen sie immer noch kämpft. Die Fragen der Geschwister: "Würde die Oma auch mir etwas tun?" usw.
Und dann diese Frau, die mich geboren hat und sich vor Gericht aufführt, als sei sie im Recht! Sie habe der Kleinen ja gar nichts tun wollen, sondern mir nur "eine Lehre erteilen", weil ich ja eh die letzte Schl... sei! Ihre Beschimpfungen gegen alle und jeden... Schließlich, als nichts mehr nützte, die Mitleidstour... Tut mir leid, aber all das kann ich ihr nicht verzeihen - nie! Ich denke, die Frauen hier im Forum, die selbst schon einmal in ähnlicher Weise um ein Kind bangen mussten, werden das verstehen.


LG Kiki
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Maxima
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Beitrag von Maxima » 06.04.2009, 13:56

Hallo Kiki,

auch wenn für mich deine Art zu leben nicht nachvollziehbar ist, hatte deine Mutter kein Recht, sich so zu verhalten. In meinen Augen ist deine konsequente Haltung ihr gegenüber genau richtig. Nur wenn man ein Kind in die Welt gesetzt hat, qualifiziert einen das nicht, eine Mutter zu sein. Dies trifft meiner Meinung nach bei Männern und Frauen zu.

Schütze die Interessen deiner Familie und hoffe nur, dass sich deine Erzeugerin in Behandlung begibt. Man weiss ja nicht, was sie in ihrem "Rettungsfanatismus" sonst noch alles macht.

LG Maxima

Canim
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Beitrag von Canim » 06.04.2009, 15:25

Auch wenn ich persönlich eine andere Einstellung zu Mehrehe habe, wenn eine meiner Töchter sich für diese Lebensform entscheiden würde, würde ich sie auf jeden Fall darin unterstützen und ich käme nie auf die Idee, meine Enkel zu entführen.
Jeder muss seinen eigenen Lebensweg finden, und auch wenn das in Deutschland nur selten toleriert wird, wäre ich die letzte, die meiner Tochter ein derartiges Verhalten antun würde.
Und wenn mein Sohn käme und wäre schwul, auch damit muss ich als Mutter leben.

Ich kann mich nicht einmischen in das Leben meiner Kinder, es ist deren Entscheidung und sie müssen damit klar kommen. Und im Fall von Kiki, den sie ja ausführlich hier geschildert hat, sehe ich für Kiki selbst keinerlei Probleme mit der von ihr gewählten Form der Partnerschaft. Also habe ich als Mutter nicht das Recht, mich derart aufzuführen.

Ich kann mahnen und warnen und mit meiner Tochter eine solche Beziehung diskutieren, wenn sie anfangs eingegangen wird, trotzdem muss ich eine solche Entscheidung akzeptieren, wenn ich mein Kind nicht verlieren will. Und wenn ich das nicht kann, dann halte ich mich fern. Ich würde mich erst wieder einschalten, wenn ich sehe, dass es meiner Tochter in einer solchen Beziehung nicht gut gehen würde.

Ich selbst leide mein ganzes Leben unter der Einmischung meiner Mutter, wenn sie auch harmlos ist im Vergleich zu dieser Sache. Abnabelung und freie Entscheidung ist ganz wichtig im Verhältnis Mutter/Tochter. Und oft kann Muttern die Tochter nicht in die Erwachsenenwelt entlassen. Ich habe mir geschworen, dass meine Töchter eine solche Mutter niemals bekommen....

:wink:

LG
Canim
Gemeinsam sind wir stark!

brighterstar007

Beitrag von brighterstar007 » 06.04.2009, 15:43

Ihr Lieben,

ich finde es ekelig, wenn sich zwei Frauen einen Mann teilen - oder umgekehrt - und dies
auch noch als normal hinstellen.

Jede/r muss dies vor dem eigenen Gewissen verantworten.

Ich finde es aber
unverschämt, wenn polygame Lebensstile Einzug nach Europa halten,
von uns aber in Urlaubsländern strikte Anpassung verlangt wird (z.B.
Kopf-und Schulterbedeckung in katholischen Kirchen, Moscheen sowie an den einheimischen Stränden und anderes).
Ich finde dies einfach nur unverschämt, mit welcher Dreistigkeit
solche Menschen hier völlig fremde Werte leben und auch noch Westeuropäerinnen dazu verführen bzw. diese sich auf eine derartige Lebensweise einlassen.

Liebe Grüße

Brighterstar
Zuletzt geändert von brighterstar007 am 06.04.2009, 16:50, insgesamt 1-mal geändert.

Anaba
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Beitrag von Anaba » 06.04.2009, 16:25

Sind wirklich alle Menschen so tolerant und lebe bloß ich in einem Umfeld der Intoleranz? Wahrscheinlich muß es so sein.
Die Frage stellt sich mir auch.

Wie kann ein Bürgermeister öffentlich diese Lebensform billigen ?
Ich kenne zwar viele Moslems, die zwei Frauen haben, aber keinen der die Mehrehe hier öffentlich auslebt. Das in einem kleinen Ort diese Lebensform toleriert wird, glaube ich einfach nicht.

In vielen mosl. Ländern wehren sich Frauen dagegen und kämpfen für andere Familiengesetze. Dort wird es zur Ausnahme, aber wir mit unserem grenzenlosen Verständnis nehmen alles hin.
Es ist der Alptraum vieler mosl. Frau eine Nebenfrau zu bekommen.
Ich wünsche dir Kiki, dass dein Mann nicht sein "Recht" in Anspruch nimmt und noch zwei Frauen heiratet. Denn für ihn ist es ja, nach seiner Aussage, völlig normal.
Wir sollten nicht alles hinnehmen.

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein".
Liebe Grüße
Anaba

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Elisa
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Beitrag von Elisa » 06.04.2009, 17:45

Hallo, eigentlich wollte ich nichts zu diesem Thread sagen, aber ich möchte doch folgende Punkte aufführen:

Viele Frauen leben in Deutschland in Armut mit ihren Kindern, da nach einer Scheidnung nicht genug Geld übrig bleibt für zwei Familien.

Viele Kinder leiden in diesen Patchworkfamilien, weil sie nicht mehr genau wissen, wohin sie gehören.

KIKI, das mag alles nicht für Dich zutreffen, aber in diesen Ländern ist u.a. das der Grund für die enorme Armut, zuviele Kinder für einen Ernährer. Es gibt nicht viele Männer, die sich mehrere Frauen leisten können.

Und ob eine Frau wirklich so ganz einfach umgehen kann, einen Mann in die Arme zu nehmen, der von einer anderen kommt, wage ich bezweifeln. Da gehörst Du zu Ausnahmen.

Im übrigen darf Dein Mann als Gläubiger Muslim kein Wettbüro machen, denn das ist für Muslime verboten. War wohl ein Tippfehler der Zeitung.

Genauso wenig scheint der Bürgermeister bei seiner Aussage daran zu denken, dass Bigamie hier in Deutschland aus guten Gründen verboten ist, und er denkt auch nicht an die Sozialkassen.

Ich bin betroffene Mutter. Meine Tochter ist für ihr Leben selbst verantwortlich, aber auch für das ihres Kindes. Was man den Kinder zumutet, ist nicht so sehr dehnbar.

Lass doch alles einfach ruhen. Ich habe mich innerlich verabschiedet und gut ist. Auch als Mutter muss und kann man nicht alles akzeptieren und respektieren. Und zu Liebe gehört für mich, dass ich den Menschen respektiere, ansonsten bleibt da noch Mitleid, aber damit ist niemandem gedient.

Man lässt sich scheiden, man trennt sich von Freunden, als kann man sich auch von Eltern bzw. Kindern trennen, wenn es nicht passt bzw. niemandem guttut.

Wenn Deine Mutter ihre Enkel nie gesehen hat, kann sie wohl kaum vor Gericht einen Umgang einklagen. Selbst wenn sie mit ihnen gelebt hätte, wäre es kaum möglich einen Umgang gegen den Willen der Mutter zu erhalten. Es gibt in Deutschland bisher keinen einzigen bekannten Fall, dass das Großeltern hätten durchsetzen können.
Also brauchst Du Dir darum absolut keine Sorgen zu machen.

Hass ist keine Lösung, man muss darauf hinarbeiten zu vergessen.

Ich habe den Rat gegeben, sich in GEdanken vorzustellen, der andere wäre vor Jahren gestorben. Könnte ja auch wirklich so sein .

Nur Kiki, eine normale Mutter wünscht sich, dass ihre Kinder glücklich werden. Und bei einer normalen Mutter muss sehr, sehr viel passieren, bis sie ihr Kind aus dem Nest wirft. Glaub mir, ich weiss, von was ich rede.
Eine normale Mutter harrt nämlich aus, bis ihr selbst das Wasser unter der Nase steht.

Verabschiede Dich von Deiner Mutter, das wird das beste für alle Beteiligten sein.

LG Elisa

Anaba
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Beitrag von Anaba » 06.04.2009, 18:40

Ein guter Beitrag, Elisa.
Liebe Grüße
Anaba

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luna2000
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Beitrag von luna2000 » 07.04.2009, 01:13

Hallo Kiki,

als Hardcore-Feministin finde ich es unheimlich gut, daß Du einem Mann in Deinem Leben nicht die oberste Priorität einräumst. Ich stelle es mir schön vor, mit einer Freundin zusammen Kinder großzuziehen. Ok. - 6 Stück in Summe - wären mir persönlich zu viel, aber Kindergärtnerinnen betreuen ja oft mehr als 10. So kann also jede Frau zu 50% arbeiten gehen, hat ihr eigenes Auskommen und das ihrer Kinder und dazu noch zu 50% einen Mann für die Freizeit zum Vergnügen. Das ist ja schon fast so etwas wie ein Matriarchat.
Wenn Du Deiner Mutter Deine schönen Lebensumstände mal so richtig vor Augen führst, wird sie sich ja vielleicht beruhigen.

Viele Grüße und alles Gute an Dich und Deine Lebensgefährtin, Eure Kinder und Euren Mann von
Luna2000

barbara
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Beitrag von barbara » 07.04.2009, 01:59

Hi,

ja, nee, is klar ,und was er heute in die eine steckt, landet morgen bei mir?
Kotz.Brech. Würg.
Sorry, so gross kann für mich persönlich keine Liebe sein, das ich sowas auch nur gedanklich in Erwägung ziehen könnte.
Man stelle sich nur mal vor, man hat Sehnsucht nach seinem Mann, wartet darauf das er nach hause kommt ,und...........er beglückt erstmal die andere.
Und ich wieg derzeit die Kinderlein der anderen in den Schlaf?

Es mag in anderen Ländern so Gang und Gebe sein, und von den betroffenen Frauen mit Sicherheit nicht willkommen geheissen, sie haben keine Möglichkeit sich gegen Zweit,dritt, und viertfrauen zu wehren,
aber, sorry,
in Europa versucht man sich für Frauen aus betroffenen Ländern einzusetzen, gegen Ehrenmorde, Zwangsehen und auch gegen Mehrehen.
Wofür?
Wenn Frauen aus unseren europäischen Reihen so einen an der Waffel haben , das sie freiwillig so ein Leben wählen.
Ein Schlag ins Gesicht für jede Frau, die tagtäglich bittere Tränen weint, weil ihr Mann ihr eine Zweitfrau vor die Nase gesetzt hat.
Die tagtäglich gute Mine macht um nicht verstossen zu werden.

Barbara

Elisa
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Beitrag von Elisa » 07.04.2009, 06:55

Barbara, einige gehen auch in Swingerclubs.

Ich könnte so etwas nicht und wollte es auch nicht, da ich meine Intimsphäre zu sehr schätze, aber was jemand privat macht, ist mir egal , solange er niemanden schädigt.

Nur sollte man schon betonen, dass der Fall von Kiki ein Ausnahmefall ist und auch als solcher anzusehen ist, denn bei uns ist die Ehe aus guten Gründen geschützt und Bigamie verboten.

LG Elisa

Kiki
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Beitrag von Kiki » 07.04.2009, 09:58

Elisa hat geschrieben:Hallo, eigentlich wollte ich nichts zu diesem Thread sagen, aber ich möchte doch folgende Punkte aufführen:

Viele Frauen leben in Deutschland in Armut mit ihren Kindern, da nach einer Scheidnung nicht genug Geld übrig bleibt für zwei Familien.

Viele Kinder leiden in diesen Patchworkfamilien, weil sie nicht mehr genau wissen, wohin sie gehören.

KIKI, das mag alles nicht für Dich zutreffen, aber in diesen Ländern ist u.a. das der Grund für die enorme Armut, zuviele Kinder für einen Ernährer. Es gibt nicht viele Männer, die sich mehrere Frauen leisten können.

Und ob eine Frau wirklich so ganz einfach umgehen kann, einen Mann in die Arme zu nehmen, der von einer anderen kommt, wage ich bezweifeln. Da gehörst Du zu Ausnahmen.

Im übrigen darf Dein Mann als Gläubiger Muslim kein Wettbüro machen, denn das ist für Muslime verboten. War wohl ein Tippfehler der Zeitung.

Genauso wenig scheint der Bürgermeister bei seiner Aussage daran zu denken, dass Bigamie hier in Deutschland aus guten Gründen verboten ist, und er denkt auch nicht an die Sozialkassen.

Ich bin betroffene Mutter. Meine Tochter ist für ihr Leben selbst verantwortlich, aber auch für das ihres Kindes. Was man den Kinder zumutet, ist nicht so sehr dehnbar.

Lass doch alles einfach ruhen. Ich habe mich innerlich verabschiedet und gut ist. Auch als Mutter muss und kann man nicht alles akzeptieren und respektieren. Und zu Liebe gehört für mich, dass ich den Menschen respektiere, ansonsten bleibt da noch Mitleid, aber damit ist niemandem gedient.

Man lässt sich scheiden, man trennt sich von Freunden, als kann man sich auch von Eltern bzw. Kindern trennen, wenn es nicht passt bzw. niemandem guttut.

Wenn Deine Mutter ihre Enkel nie gesehen hat, kann sie wohl kaum vor Gericht einen Umgang einklagen. Selbst wenn sie mit ihnen gelebt hätte, wäre es kaum möglich einen Umgang gegen den Willen der Mutter zu erhalten. Es gibt in Deutschland bisher keinen einzigen bekannten Fall, dass das Großeltern hätten durchsetzen können.
Also brauchst Du Dir darum absolut keine Sorgen zu machen.

Hass ist keine Lösung, man muss darauf hinarbeiten zu vergessen.

Ich habe den Rat gegeben, sich in GEdanken vorzustellen, der andere wäre vor Jahren gestorben. Könnte ja auch wirklich so sein .

Nur Kiki, eine normale Mutter wünscht sich, dass ihre Kinder glücklich werden. Und bei einer normalen Mutter muss sehr, sehr viel passieren, bis sie ihr Kind aus dem Nest wirft. Glaub mir, ich weiss, von was ich rede.
Eine normale Mutter harrt nämlich aus, bis ihr selbst das Wasser unter der Nase steht.

Verabschiede Dich von Deiner Mutter, das wird das beste für alle Beteiligten sein.

LG Elisa

Auch ich finde deinen Beitrag sehr gut, Elisa. Danke! Ja, ich versuche mich innerlich zu verabschieden. Ich möchte sowieso diese ganzen Streitereien und den Hass nicht mehr. Ich möchte einfach in Frieden leben können mit meiner Familie, ohne ständig mit einer neuen Attacke seitens meiner Erzeugerin rechnen zu müssen. Das kostet so viel Kraft und Energie... Ich hoffe, sie lässt uns nun tatsächlich in Ruhe, dann ist alles gut, denn von meiner/unsere Seite gingen die Schikanen nie aus - im Gegenteil: Wir hätten bis vor kurzem noch viel für eine Versöhnung getan... Doch was solls: Ich hoffe, es ist jetzt vorbei!

Das mit dem Wettbüro stimmt übrigens ansatzweise. Genaugenommen machen wir Sportwetten, sind Lottoannahmestelle und noch Internetcafe mit dabei. Mein Mann ist kein streng religiöser Moslem, gläubig zwar schon, aber im erträglichen Rahmen, sag ich jetzt mal: Er geht sehr selten in die Moschee, hält keinen Rammadan, betet nicht fünf Mal am Tag... Das einzige, was er macht, er isst kein Schweinefleisch und trinkt keinen Alkohol. Dass er zwei Frauen hat, begründet er nicht direkt mit seiner Religion, sondern den im Irak üblichen Sitten. Dort darf jeder vier Frauen haben, der es sich leisten kann. Davon machen übrigens nicht nur die Moslems Gebrauch, wie man oft meint, sondern genauso die arabischen und kurdischen Christen. Ich kenne da persönlich Fälle von mehreren Frauen unter Christen. Ob das eine Besonderheit bei den irakischen Christen ist oder auch auf die in anderen muslimisch geprägten Ländern zutrifft, kann ich allerdings nicht sagen.

Tatsache ist, da hast du auch recht, Elisa, dass sich die ärmeren Männer nicht mehr als eine Frau leisten können, zumindest, wenn sie offiziell auf dem Standesamt heiraten wollen. Im Irak gibt es eine vom Gesetz festgelegte Brautgabe, die der Mann zahlen muss bei einer Heirat. Ansonsten kann die Ehe gar nicht geschlossen werden. Und die Summe ist kein Pappenstiel, zumal in einem vom Krieg gebeutelten Land! Von dem her sage ich immer, wenn europäische Frauen einen Orientalen heiraten wollen: Verkauft euch nicht unter Wert! Wenn er es ernst meint, muss er auch alle Forderungen erfüllen, die eine einheimische Frau stellen würde! Da sollte er es nur einmal wagen, der Angebeteten oder ihrer Familie mit Geld- oder Geschenkforderungen zu kommen... Was glaubt ihr, wie der abhauen könnte - mit einem Schuhabdruck auf dem Allerwertesten als Andenken :lol:...
Zum Vergleich: Mein Mann musste, um mich heiraten zu können, zwei Jahre lang 12 bis 14 Stunden am Tag schuften, sich jeden Cent vom Mund absparen, dazu noch erste Frau und Kinder versorgen, mich zusätzlich ernähren, meine Wohnung und meine Ausgaben für die Ausbildung abdrücken (war ja zuhause raus geflogen). Und er hat es gemacht: Ohne jemals zu murren, zu jammern oder irgendwelche Vorwürfe zu äußern! Im Gegenteil: Als ich ihm mein erstes Geld aus einem Praktikum anbot, schaute er mich an, als ob ich ihn gerade geschlagen hätte. Was für mich eine Geste des guten Willens war, war für ihn eine Beleidigung. Es ist für diese Männer zutiefst demütigend, von Frauen Geld anzunehmen! Was meint ihr, was Bezzis deswegen unter ihren (ehrlichen) Landsleuten für einen Ruf haben?!

LG Kiki
Zuletzt geändert von Kiki am 07.04.2009, 10:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Kiki
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Beitrag von Kiki » 07.04.2009, 10:13

barbara hat geschrieben: Wenn Frauen aus unseren europäischen Reihen so einen an der Waffel haben , das sie freiwillig so ein Leben wählen.
Ein Schlag ins Gesicht für jede Frau, die tagtäglich bittere Tränen weint, weil ihr Mann ihr eine Zweitfrau vor die Nase gesetzt hat.
Die tagtäglich gute Mine macht um nicht verstossen zu werden.

Barbara

Hallo Barbara,
du hast deine Ansichten, ich habe meine. Darüber müssen wir nun wirklich nicht streiten! Zumal ich der letzte Mensch bin, der dir oder sonst jemandem vorschreibt, wie er zu leben hat. Jeder Frau, die sich betrogen fühlt oder die von vorneherein weiß, dass sie mit der Rolle als zweite Frau nicht klar kommt, darunter leidet, rate ich dringend, sich zu trennen bzw. gar nicht erst darauf einzulassen. Diesen Rat habe ich - ungeachtet meiner Lebenssituation - auch schon Frauen hier im Forum erteilt, die sich in ähnlicher Lage wie ich befanden, aber eben NICHT damit klar kamen.

Das mit dem "einen an der Waffel haben", überhöre ich jetzt einfach mal... Obwohl: Vielleicht habe ich einen an der Waffel! Wie heißt es so schön: Sind wir nicht alle ein bisschen gagga :wink:?!

In diesem Sinne: Einen schönen, sonnigen Frühlingstag euch allen! Muss jetzt mal was arbeiten. Sehe gerade, unsere Theke staubt so im Sonnenlicht vor sich hin und Chef stört sich nicht daran :oops: :roll:...

LG Kiki
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Pamela
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Beitrag von Pamela » 07.04.2009, 17:20

Kiki - Du hast eine tolle Art mit Kritik umzugehen!

Ich lese Deine Beiträge sehr gerne, auch wenn ich mich wundere über Deine Art zu leben!

Ich wünsch Dir und Deiner Familie von Herzen alles Gute!

LG!
Gruß
Pamela
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Ich fürchte nicht die Stärke des Islam, sondern die Schwäche des Abendlandes.
(P. Scholl-Latour)

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