Am Ende

Gibt es Probleme in der Erziehung? Droht Kindesentzug oder -entführung? Wie kann man sich davor schützen? Hier könnt Ihr Euch austauschen!

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Arabella
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Am Ende

Beitrag von Arabella » 12.06.2011, 11:31

Mein Sohn und seine Zerrissenheit

Zerrisssenheit auf jegliche Art : Die Hautfarbe gemischt zwischen weiss und schwarz scheint alle betroffenen Menschen zu zerreissen. Sie wissen nicht wo sie hingehören, weil sie beides in sich haben. Die Angst meines 15 jährigen Sohnes ist gross als Farbiger in Deutschland seinen Weg nicht gehen zu können.


Zerrissenheit zu seiner Liebe zu seinem Vater von dem er andererseits genau weiss dieser ist ein Schwein. Es laufen heimliche Kontakte zum Vater von dem ich nicht weiss wo er sich aufhält. . .vermutlich in England. Verbieten kann ich diese Telefongespräche nicht, will ich auch nicht.



Die Zerrissnheit führt meinen Sohn nun zu dem Wunsch ( bestimmt durch Gehirnwäsche ausgelöst) nach einem Kampf vor 2 Jahren dass er nicht zu ihm gehen muss, dass er nun bei ihm leben will ( vermutlich irgendwo in England)
Festen Willens will er nun dort sein Glück versuchen in der Annahme der Rassismus in England sei geringer als bei uns und einer höheren Berufsmöglichkeit dort. Reden ist zwecklos Überzeugungen fruchten nicht.


So stehe ich nun nach jahrelangem Kampf um meine Kinder wieder vor dem Anfang/zugleich dem Ende. . . .am Ende bin und nicht mehr kämfen kann. . .meinen fast 16 jährigen Sohn ziehen lassen werde , wenn es denn sein Wille ist!
eine total entkräftete Arabella , die seit 2005 nur kämpft und jetzt nicht mehr kann
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Anaba
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Re: Am Ende

Beitrag von Anaba » 12.06.2011, 12:43

Liebe Arabella,

jede Mutter kennt in der Pubertät der Kinder das Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit.
Manchmal waren mir meine Söhne richtig fremd.
Aber es gibt einen Trost.......die Zeit geht vorbei.

Bei deinem Sohn kommt noch seine Zerissenheit dazu.

Du kannst wenig tun. Zeig ihm das du ihn liebst und für ihn da bist.

Wenn er denkt, er muss zu seinem Vater, dann lass ihn für eine Zeit gehen.
Natürlich nur, wenn du Kontakt zu deinem Ex hast und sich alle Dinge regeln lassen (Schule usw)
Dann geht er eben für eine Zeit nach England.
Vielleicht ist er schnell "geheilt" und kommt zurück.

Arabella, unsere Kinder gehören uns nicht.
Einmal musst du ihn sowieso gehen lassen und es tut immer weh, auch wenn er älter wäre.
Das schreibe ich aus Erfahrung.

Ich habe letztens was Schönes gelesen.
"Dein Sohn hält eine kurze Zeit deine Hand, aber ein Leben lang dein Herz".

Ich urmarme dich mal ganz fest und schicke dir ein bisschen Mut.
Liebe Grüße
Anaba

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Frei
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Re: Am Ende

Beitrag von Frei » 12.06.2011, 13:27

So stehe ich nun nach jahrelangem Kampf um meine Kinder wieder vor dem Anfang/zugleich dem Ende. . . .am Ende bin und nicht mehr kämfen kann. . .meinen fast 16 jährigen Sohn ziehen lassen werde , wenn es denn sein Wille ist!
eine total entkräftete Arabella , die seit 2005 nur kämpft und jetzt nicht mehr kann
:cry: :cry: :cry:

*

Oh liebe Arabella, es tut mir wirklich so Leid für dich, als Mensch, als Frau, als Mutter.

Dein Beitrag hat mich wirklich viel berührt.

Fühlte einfach als (mit dir?) weinen.

*

Also: im Moment weiss ich nicht, was ich dazu sagen kann.

Brauche einen Moment, darüber nachzudenken.

*

Virtuell umarme ich dich. Bis bald.

Sonnigen Grüssen.

Arabella
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Re: Am Ende

Beitrag von Arabella » 12.06.2011, 14:26

Liebe Afrika,
vielen Dak für deine Kraftwünsche, die kann ich sehr gut brauchen zur Zeit!

Liebe Anaba,
ja du hast recht unsere Kinder gehören uns nicht!

Auch darf mein Sohn seinen Weg gehen, aber ich kann das nicht für ihn regeln, mein Exmann ist nach verlorenen Prozessen hier aus Deutschland geflüchtet und ich persönlich weiss nicht wo er sich befindet und wünsche auch keinen Kontakt mehr. Er hat mich so zerstört, dass ich nur weiter leben kann indem ich absolut von ihm Abstand halte. Er kann kein normales Wort mit mir wechseln, oft versucht funktioniert nicht. Er kann auch nicht einreisen hier, denn er wird hier von der Polizei gesucht wegen unterschlagenen Unterhalten seiner Kinder gegenüber, Prozessen die ich gewonnen habe und die er niemals ausgeglichen hat, sowohl den Staatszahlungen als auch Zahlungen mir gegenüber nicht nachgekommen ist.

Ich möchte gar nicht wissen wo er lebt. . . geht mein Sohn dorthin könnte ich rein nur über Handy mit ihm Kontakt halten und Besuche nach Deutschland erlauben. Wie kann ich ihn von der Schule abmelden und sagen er geht zum Vater wenn alle Welt weiss ich weiss nicht wo sich dieser befindet. . .nur meine Sohn scheint es zu wissen und schützt seinen Vater indirekt.
Danke für deine Umarmung und dein Mut machen, diese Dinge sauge ich im Moment auf!

Es ist verzwickt, deshalb hoffe ich die Hormonschwankungen meines Sohnes ( er war nun ein Jahr total unauffällig und ist in der Schule Klassenbester, nachdem er zuvor grottenschlecht in Schule war) gehen schnell wieder vorüber.

Liebe Frei,
ich danke auch dir, deine Berührungen lassen verraten dass du auch vieles durchgemacht hast. Denn einfühlen kann nur wer ähnliches erlebt oder erlebt hat. Ich danke dir!

So kann ich nur hoffen die Zeit vergeht ganz ganz schnell, ich habe Phasen, da wünsche ich mir sehnlichst meine Kinder seien schon erwachsen und ich wäre von der Erziehungspflicht befreit,hätte die Beruhigung sie haben ihre Schritte frei gewählt ohne dass sie mir die Schuld später zuweisen können.
Wenn ich Mütter mit putzigen kleinen deutsch-afro kids sehe, dann geht meine Sehnsucht einerseits zu dieser wundervollen Zeit zurück und andererseits weiss ich welchen Schmerz diese Mütter und auch Kinder noch erleiden werden müssen. Es ist die traurige Realität, dass es Kinder wirklich zereisst wenn sie keine eindeutige Hautfarbenzugehörigkeit haben. Ich hoffe das Leben lehrt diese Menschen, dass jeder egal wie er aussieht einzigartig ist, egal was andere sagen und jeder letztendlich auf dieser Welt Einzelkämpfer ist.
So wie immer in solchen Situationen lasse ich es jetzt mit Ruhe und Ausgeglichenheit auf mich zukommen und werde versuchen die Sache zu beobachten als ob ich ein Fremder wäre. . .das hat mir schon oft geholfen. Pubertäre Phasen kommen und gehen vorüber, ich weiss das.
LG Arabella
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Re: Am Ende

Beitrag von Anaba » 12.06.2011, 14:38

Ich möchte gar nicht wissen wo er lebt. . . geht mein Sohn dorthin könnte ich rein nur über Handy mit ihm Kontakt halten und Besuche nach Deutschland erlauben. Wie kann ich ihn von der Schule abmelden und sagen er geht zum Vater wenn alle Welt weiss ich weiss nicht wo sich dieser befindet. . .nur meine Sohn scheint es zu wissen und schützt seinen Vater indirekt.
Liebe Arabella,

dann würde ich ihn vor der Volljährigkeit auch nicht gehen lassen.
Denn sicher hast du auch Sorge-und Aufenthaltsbestimmungsrecht.
Da bleibt ihm nichts als zu warten.
Wie kannst du ihn gehen lassen ohne zu wissen wohin und wie er dort leben wird.
Du kennst deinen Ex als unzuverlässig und hättest keine ruhige Minute mehr.
Ich dachte, ihr könnt euch evtl. kurzschließen und das gemeinsam planen.
Aber so....das geht garnicht.
Sieht dein Sohn das nicht ein ?

Hast du mal an Hilfe von Außen gedacht ?
Vertauenslehrer, Jugendamt ?
Liebe Grüße
Anaba

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Arabella
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Re: Am Ende

Beitrag von Arabella » 12.06.2011, 14:55

hallo Anaba,
ich habe das alleinige Sorgerecht nicht! Das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht habe ich!
Mein Anwalt meinte damals ich müsste nur wieder Geld ausgeben und da mein Ex eh nicht mehr da ist brauche ich es nicht. bis jetzt konnte ich auch immer alle Entscheidungen alleine durchbringen weil jeder sah der Vater ist nicht erreichbar.

Mein Sohn sieht gar nichts ein im Moment, leider. Ja meine Sorgen wären gross, allerdings vielleicht muss mein Sohn auch erst erleben um zu spüren von was ich rede. . . .
Darüber muss ich noch grübeln.
Ich weiss der Vater würde sich schon soweit darum kümmern dass mein Sohn gut erwachsen wird , aber eher aus egoistischen Gründen als aus Gründen um meinem Sohn etwas Gutes zu tun. .. . .es gibt in England auch einen Onkel der ganz gut situiert ist, dort Arzt ist und ganz sicher finanziell unterstützen würde sobald mein Sohn beim Vater ist.

Hilfe von aussen habe ich mir in den letzten Jahren oft geholt, eigentlich verstehen die Meisten die Probleme nicht wirklich und in all den Jahren hat mir Hilfe von aussen kaum was gebracht, weil die Situation zu verworren ist als dass es jemand wirklich verstehen könnte. Ich muss da selbst irgendwie durch mit meinem Sohn.
Am Besten wird es wohl sein erstmal Ruhe zu bewahren und weite zu beobachten obs nur eine pubertäre Phase ist oder g wirklich Ernst.
LG Arabella
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barbara
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Re: Am Ende

Beitrag von barbara » 12.06.2011, 23:47

Hi Arabella!

Du kennst deinen Sohn, weisst abzuschätzen, ob sein Wunsch beim Vater in England zu leben,
nur ne vorrübergehende Phase sein könnte,bzw. ist.
Ich gehe auch mal davon aus, das Du ihm bereits nahegelgt hast, hier erstmal die Schule erfolgreich zu beenden,
je nach Abschluss,erstmal ne Berufsausbildung zu absolvieren, oder zu studieren.
Wobei in beiden Fällen,die Möglichkeit bestehen würde, nach abgeschlossener berufsausbildung evt. in England zu arbeiten, oder aber auch in England zu studieren.
Trotz aller Differenzen zu dem KV würde ich mich aber überwinden und Kontakt mit ihm aufnehmen.
Es geht um euren gemeinsamen Sohn und um dessen Wohlergehen.
Ich persönlich würd alles mögliche tun, um da mit ihm auf einen Nenner zu kommen.
Wer weiss, ob im schlimmsten Fall dein Sohn sich nicht eines Tages heimlich davonmacht.
Ich wünsche Dir und deinem Sohn jedenfalls alles Gute.

Barbara

Frei
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Re: Am Ende

Beitrag von Frei » 13.06.2011, 07:41

Liebste Arabella,

jetzt fällt mir etwas auf: wo sind die "Englanderinnen" in dieser Geschichte?

Das heisst: weder dein Ex mann - sehr möglicherweise - lebt allein, noch der reichste Onkel.

Ich sehe es nicht wie Barbara, die sehr leichtglaüblich denkt, dass man einfach Kontakte schliessen kann, und es für das Gute des Jungs wäre.

Bereits hast du geschrieben, dass der Vater "aus egoistischen Gründen" seine Rolle spielen wird

(und wenn ich mich nicht irre, kann ich mir einfach vortellen, was vom Jung sein wird,

der nach einer starken Identität sucht,

und ein leichtes Opfer für Gehirnwäscherei ist.)

Gibt es dort Frauen, damit du sprechen kannst, die dir helfen können?

Kannst du dem Jung ein objektivstes Bild des "englischen" Lebenszustands liefern,

damit er verstehen kann,

mit welchen Menschen wird er leben, und deren Mentalität?

Hast du ihm erklärt, dass du vielleicht ihm nicht helfen kannst,

wenn er eine Hilfe brauchen würde,

da kannst du - die dortige Leute - nicht leicht erreichen?

Und dass sie möglicherweise dir keine Hand geben werden.

[Sehr konkret und objektiv. Kinder und Junge sind Menschen, und Verständnis haben sie,

unabhängig davon, dass sie es (sofort) zeigen, oder es innerlich bewahren,

und wirken lassen.]

*

DORT WIRD ER NICHT NUR "SEINEM VATER" BEGEGNEN MIT "SEINEM VATER" LEBEN:

viele andere Menschen werden ein Einfluss auf seinem Leben haben,

dass es ihm gefällt oder nicht, dass er es will oder nicht.

*

NICHT ZU VERGESSEN: das Selbstbewusstsein eines Mensch stammt aus seiner Kindheit

(dass es schön zu lesen ist, oder nicht).

Das Problem mit dem (diesem) Jung ist,

dass seine Eltern sich scheiden gelassen haben,

und er fühlt sich innerlich, dass er "nicht aus Liebe gestammt ist".

Deswegen fühlt es sich (hier) "nicht angenommen".

Das wird er auch im Ausland spüren:

es hat mit der Innerlichkeit zu tun, nicht (besonders) mit der Gesellschaft.

*

Gibt es keine Bücher, die von solchen Gefühlen sprechen, etwas leichtes, für Junge (und Mädchen)?

Etwas, das er allein lesen kann (falls er an keine Erwachsene hören "will").

*

Darüber nachzudenken gehe ich weiter.

Virtuelle umarme ich dich, Licht und Liebe an dich. Und an den Jung, deinen Sohn :)

Arabella
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Re: Am Ende

Beitrag von Arabella » 13.06.2011, 08:08

Liebe Mohn,
ich danke dir für deine lieben Worte!

Liebe Barbara,
auch dir danke ich!
Es sind nicht nur Differenzen zwischen mir und dem Vater stehend, sondern er war mir gegenüber kriminell in jeglicher Art!
Es liefen damals sogar Anschläge auf mich! Da kann nichts mehr glatt gebügelt werden und beredet werden, auch nicht zu Liebe meines Sohnes!

Nach reiflicher Überlegung bin ich zu dem Entschluss gekommen meinem Sohn Grenzen zu setzten, auf die Gefahr hin er wird beginnen mich zu hassen, einfach um ihn selbst zu schützen vor seinem Erzeuger!
Ja er soll zumindest seine Schule beenden, wo er dann studiert bleibt ihm überlassen, er wird dann 18 sein!

Im Moment spricht er nicht darüber und ob er bereits mit seinem Vater in diese Richtung Kontakt aufgenommen hat weiss ich nicht.
Vor einiger Zeit hat mein Sohn sich entschlossen bei mir zu leben, auch wenn er jetzt sagt es war angeblich nur damit ich nicht traurig bin. Ich habe die Situation anders im Kopf, er wollte seinen Freundeskreis nicht aufgeben, wollte an meiner Seite sein und nicht morgens von einer fremden Frau geweckt werden. Gerichtlich wurde mein Sohn an meine Seite plaziert. . .danach ist der Vater abgehauen. Der Entschluss wurde damals gefasst und ich werde ihn jetzt daran erinnern dass er wusste es gibt kein hin und her!
Ich bin mit ihm durch einen anschliessenden Schulwechsel gegangen, habe ihm alle Hilfe geleistet um einen Notendurchschnitt von 1,0 in allen Fächern zu erreichen. Habe ihn gepflegt, als er eine Sportverletzung hatte, die ihn erst ans Krankenhausbett und dann an sein Bett zu Hause gefesselt hat.
Ich werde jetzt sein pubertierendes Verhalten nicht dulden!Ist er erwachsen soll er seinen Weg gehen.
Es kann sein dass wenn er 16 wird, sein Vater vom Ausland gerichtlich versuchen wird seinen Sohn zu sich zu holen, auf eine weitere Gerichtsverhandlung werde ich dann allerdings nicht mehr eingehen, meine finanziellen Ersparnisse sind versiegt.
Ich denke alles spricht gegen den Vater und kein Gericht der Welt wird einem Vater , der geflüchtet ist und danach keinen Unterhalt mehr geleistet hat den Sohn zusprechen.
Ich warte nun in Ruhe ab, im Moment ist wie gesagt der Sturm versiegt. . . .


Liebe KaterKarlo,
deine Worte haben mich berührt, denn auch ich habe meinem Sohn gesagt es hat keinen Zweck vor dem Leben zu fliehen. . .alles wird einen an einem neuen Ort wieder einholen.
Nein ein Zuckerschlecken wäre es beim Vater nicht, dieser hat eine neue Frau und ich weiss von einem Kind. . .evtl sind s schon 2. Die Nr eins wäre er dort sicherlich nicht, eher ein lästiges Anhängsel das durchgefüttert werden muss.
Wie gesagt ich werde ihm jetzt klare Ansagen machen.
Innerlich habe ich jetzt zum erstenmal gespürt, dass ich nicht mehr kann und auch beginnen muss auf mich zu achten!
Auch ich habe ein Recht auf ein normales Leben ohne stetige Probleme.
In 4 Jahren sind beide meine Kinder erwachsen, dann habe ich den grössten Erziehungs-und Hilfeabschnitt hinter mir. Dann zählen ihre eigenen Entscheidungen, in dennen ich nur noch Beratungsfunktion ausführen kann und ansonsten müssen sie erleben was sie erleben wollen. . . . im Hintergrund werde ich natürlich immer da sein.
Beratungsstellen haben wir genug hinter uns. . . wie schon mal gesagt eine wirkliche Hilfe war dies nie. Aber vielleicht habe ich wirklich die falschen Stellen in meiner Umgebung.
LG Arabella
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Arabella
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Re: Am Ende

Beitrag von Arabella » 13.06.2011, 08:18

Liebe Frei,

dort gibt es Frauen, alle Nigerianerinnen! Sein häusliches Umfeld wird Nigerianisch sein! Er wird Nigeria-food essen, die Mentalität der Nigerianer um sich haben, in die stundenlange Kirche gehen müssen. Und vorallem seine Halbgeschwister hüten müssen.
Lediglich die Schule wird englisch sein!
Ich bin mir sicher er wird es nur ein paar Wochen aushalten. . . wollte er dann zurück kann ich ihm nicht garantieren dass er wieder auf die alte Schule darf.
Sollte mein Sohn einen neuerliche Ausbruch haben werde ich ihm raten eine Liste zu machen positiv und negativ hier und was dort auf ihn zukommen könnte!

Es sind Jungmännerträume, die in der Realität ganz schnell platzen könnten!

Als er vor einiger Zeit im Krankenhaus lag hat er mich angefleht nach Hause zu dürfen er vermisse sein Zimmer, unseren Hund und mein Essen so sehr!!!
Er liebt eigentlich sein zu Hause, deshalb war diese plötztliche Regung für mich ein Schock!
LG Arabella
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Re: Am Ende

Beitrag von Micky1244 » 13.06.2011, 08:47

Liebe Arabella,
hast du schon mit der Schulleitung oder dem zuständigen Schulrat gesprochen? Ich kann mir vorstellen, dass du dort Verständnis finden könntest, für den Fall, dass er tatsächlich ganz zu seinem Vater zieht und sich dann dort doch nicht so einlebt, wie er sich das erträumt.

Ich finde die Idee gut, deinem Sohn zu erklären, dass er in Deutschland seinen Schulabschluss machen soll.
Wie wäre es, wenn dein Sohn zunächst einmal nur in den Sommerferien , die ja bald beginnen, zu seinem Vater fährt? Da würde er vielleicht schon erkennen, dass ihm manches nicht passt.

Wenn er schon bei einem Krankenhausaufenthalt Heimweh bekommen hat, wenn er an eurem Hund (und natürlich auch an dir!) hängt, wird er vielleicht spüren, was er alles vermisst, wenn er nicht bei dir ist.
Dass die Kinder aus deutsch-afrikanischen Beziehungen sich stark für ihre afrikanischen "Wurzeln" interessieren habe ich schon einige Male erlebt.
Liebe Grüße, Micky


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Re: Am Ende

Beitrag von Pamela » 13.06.2011, 16:11

Liebe Arabella!

Ich kann das total verstehen! Nach deinem jahrelangen Kampf, in dem es fast nur um deine Kinder ging, und du sicherlich unglaublich viel zurückgesteckt hast, ist es ganz schön niederschmetternd, wenn dein Sohn sagt, er möchte zum Vater.

Hier bin ich ganz bei KK - diese Zerrissenheit haben nicht nur die Mischlingskinder, es ist in erster Linie pubertätsbedingt.
Glaubst du, dass es einen Auslöser für seine Wünsche gab (evtl. Streit mit Freunden, Schule etc.)?
Wie sehr öffnet er sich im Gespräch mit dir? Kannst du mit ihm gemeinsam mal klären was er sich denn von England erhofft? Ich bin mir sicher, dass sich das Allermeiste als Luftblasen herausstellen wird!

Und - ja, zu seinem eigenen Guten musst du Grenzen setzen!!

Was hältst du von Mickys Vorschlag mit den Sommerferien? (Natürlich nur, wenn Du eine genaue Adresse vom Aufenthalt des Vaters erhalten würdest!!) Wahrscheinlich ist der Gedanke schwierig, aber wie du schon schreibst, ich bin mir ziemlich sicher, dass er danach "geheilt" wäre!!
Afrikanische Frauen sind in aller Regel nicht besonders nett mit den "Altlasten" ihrer Männer...

Ich wünsche dir viel Kraft!!!
Gruß
Pamela
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(P. Scholl-Latour)

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Re: Am Ende

Beitrag von Frei » 13.06.2011, 19:09

Liebste Arabella,

ich dachte an einem englischen Sprachkurs während der Sommerurlaub?

Er wird zum Kurs gehen,

und auch Zeit in der gleichen Stadt des Vaters [und seiner FAMILIE und SEINEN Freunden] verbringen.

Mal mit denen zusammenhängen, mal ohne (was für den Jung auch gut sein kann!).

Wäre es keine Idee, um England zu erfahren,

und etwas von der VatersREALITÄT zu spüren?

*

Zwischendurch sollte der Jung auch wissen,

dass es - beim Vater leben - bedeutet, dass er um sich selbst kümmern muss,

und kein Kind mehr für die ... neue Frau des Vaters sein!

Da wird es für sie zu viel sein (afrikanische Frau sind keine Superwomen,

unabhängig davon, was man darüber sagt!).

*

Er sollte einen Kontakt mit dem Vater haben,

der nicht "vollzeit" ist:

möglicherweise braucht er ein männliches (Vor)bild zu haben,

aber das bedeutet nicht,

dass er 100% mit dem Vater leben muss.

Ich glaube, dass der Jung es verstehen könntet.

*

Natürlich wird er sein Haus, und dich vermissen:

aber innerlich hat er (auch) immer seinen (idealisierten) Vater vermisst,

und braucht auch Kontakte mit ihm zu haben.

Das ist einfach normal.

*

An dich das "abzugrenzen",

da weisst du, was für eine (tägliche) Realität er dort finden wird,

falls er "mit dem Vater" leben möchtet.

*

Oh Arabella, ich wünsche dir positive Energie, und Licht.

Mit liebsten Grüssen.

Canim
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Re: Am Ende

Beitrag von Canim » 14.06.2011, 10:58

Der Vorschlag mit den Ferien ist doch ganz gut. Meine ältesten Kinder sind auch Scheidungskinder und meine Tochter äußerte mit 11 Jahren den Wunsch, zu ihrem Vater und dessen neuer Familie zu ziehen (es war schwierig, es gab Verbote, vielleicht ist das bei Papa besser). War es nicht und nach gut 3 Jahren kam sie zurück. Heute sagt sie, sie wollte einfach damals nur ihre Ruhe haben vor meinen Ansprüchen, vor meinen Verboten etc. Beim Vater und dessen Familie gab's davon viel mehr und nach einer Zeit hat sie das auch selbst erkannt und kam zurück.
Lass deinen Jungen ziehen, der wird auch zurück kommen, da bin ich mir ziemlich sicher. Und da er nicht volljährig ist und du es nicht wünscht, dass er vorher schon "ganz" geht, mach ihm den Vorschlag mit den Ferien.
So "verlierst" du ihn nicht ganz und er kann sich schon mal ein Bild machen. Vielleicht hat sich der Wunsch, ganz nach England zu ziehen, dann ja schon erledigt.

In zwei Jahren macht er sowieso, was er will, wenn du jetzt kategorisch ablehnst, dass er bis dahin überhaupt Kontakt aufnimmt bzw. mal ein paar Wochen dort zur "Probe" verbringt, wirst du es die nächsten zwei Jahre nicht einfach haben.

Besser so, als dass er tatsächlich eines Tages abhaut.

LG
Canim
Gemeinsam sind wir stark!

Elisa
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Re: Am Ende

Beitrag von Elisa » 14.06.2011, 12:50

Arabella, vielleicht gibt es bei den getrennt lebenden Mütter solche Phasen. Das tut dann verdammt weh. Wenn Du zu pflegende Elternteile bei Dir hast, ist das auch so. Die, die nur zu Besuch kommen, sind die gern gesehenen. tut auch weh.

Meine Tochter wollte nach den zweiten Ferien nicht mehr zu Papa, warum, weiss ich bis heute nicht wirklich.

Vielleicht sollte man ganz einfach mehr Vertrauen in ihre Liebe haben.

Den Vorschlag mit den Ferien finde ich gut, aber genauso würde ich wie Du darauf bestehen, die Schule zu beenden. Dann hast Du alles getan.

Zerrissen sind alle Kinder in dem Alter, das gehört einfach zum Erwachsenwerden dazu.

Oft ist es so, dass der Elternteil, der am wenigsten tut, am meisten umworben wird. Ungerecht, aber es ist so.

Mach Dir nicht zuviel Kummer.

Lg Elisa

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Re: Am Ende

Beitrag von Micky1244 » 14.06.2011, 13:43

Es wird von den Psychologen empfohlen, einen Vertrag aufzusetzen, den beide Teile unterschreiben,
der könnte so aussehen:
Arabella verpflichtet sich, ihren Sohn in den Ferien nach England zu schicken.
Der Sohn verpflichtet sich, die Schule in Deutschland zu beenden und einen Abschluss zu erlangen.
Bis er 18 Jahre alt ist, bleibt er bei seiner Mutter.

Übrigens:
Wenn der Sohn ganz zu seinem Vater übersiedeln würde, würde der Vater sicher von Arabella Unterhaltszahlungen fordern, selbst, wenn er nie etwas gezahlt hat.
Liebe Grüße, Micky


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Bocanda
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Re: Am Ende

Beitrag von Bocanda » 14.06.2011, 16:51

Liebe Arabella,

ich möchte Dir einfach mein Mitgefühl aussprechen.

Es tut mir sehr leid, was Dir passiert ist. Du hast Dir die Entscheidung sicherlich nicht leichtgemacht.

Das was Du ihm all die Jahre gegeben hast, wird er mitnehmen und irgendwann wird er wissen, wer es wirklich gut
mit ihm meint.

Ihn gehen zu lassen ist ein sehr großer Liebesbeweis an Dein Kind.

Herzlichst Bocanda
Liebe Grüße
Bocanda



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Frei
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Re: Am Ende

Beitrag von Frei » 14.06.2011, 19:39

Der Vertrag von Miky ist sehr gut.

Fürchte einfach dass
Lass deinen Jungen ziehen, der wird auch zurück kommen, da bin ich mir ziemlich sicher. Und da er nicht volljährig ist und du es nicht wünscht, dass er vorher schon "ganz" geht, mach ihm den Vorschlag mit den Ferien.
nicht daran denkt, was der Mann für ein Vater (oder für ein Mensch) ist:

ehrlich -> kann Arabella sicher sein, dass der Jung nicht missgehandelt oder so wird?

Bocanda
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Re: Am Ende

Beitrag von Bocanda » 14.06.2011, 19:48

Ich fürchte da kann man sich nie sicher sein. Nun würde ich nicht den Teufel an die Wand malen, aber ganz offensichtlich wird das "Kind" ja bereits vom Vater beeinflusst, von daher ist dieses in die Ferien schicken ein zweischneidiges Schwert.
Klar, dass dem Jungen eingeredet wurde, dass in Deutschland alles ganz schwer ist. Allerdings kann man Kinder in dem Alter auch nicht mehr so ohne weiteres halten. Arabella hat ja auch bereits diskutiert und Argumente dagegen gebracht. Ein Kind zu halten, kann sich oftmals ins Gegenteil schlagen und der junge Mann wird dann evtl. gar nicht mehr auf die Mutter hören.
Liebe Grüße
Bocanda
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Leyla20
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Re: Am Ende

Beitrag von Leyla20 » 14.06.2011, 22:05

Hi Arabella,

es tut mir sehr leid, dass Lesen zu müssen,
aber ich denke gerade im jungen Alter neigt man dazu das Unbekannte zu idealisieren.

Ich habe einen Freund er ist Halb Mosambikaner, halb Deutsch,
er redet immer so als würde er sich nur als Mosambikaner sehen.
Er profiliert sich sehr als "Schwarzer", d.h. über seine Hautfarbe.
Seine Internetprofile sind auch so aufgestellt,
dass man meinen könnte, er hätte sein halbes Leben dort gewohnt,
obwohl er noch nie da war.

Er ist das "Ergebnis" eines One Night Stands,
hat seinen Vater auch relativ spät kennengelernt,
nun ist er zu ihm gezogen ( er lebt aber hier )..
Ich bin gespannt, wie es für ihn ausgeht,
weil auch er immer meinte, dass ja dann alles viel besser für ihn würde.
Das was du bei deinem Sohn beschreibst sehe ich bei ihm auch, wobei er schon 22 ist.
Er ist mit allem unzufrieden, vor allem meiner Meinung aber mit sich selbst..
Er hat mir auch einiges erzählt, was er in jungen Jahren aufgrund seiner Hautfarbe
erlebt hat und es stimmt schon es ist wirklich nicht einfach und teilweise sehr grausam.


Ich denke für meinen Kumpel ist es sehr wichtig,
dass er diesen Schritt gegangen ist,
weil ich hoffe das es ihm letzt endlich die Augen öffnet.
Manchmal kommt er mir immer noch vor wie ein trotziges Kind
und ich hoffe, dass ihm das jetzt zeigt, dass er selbst etwas tun muss,
wenn er etwas erreichen möchte.
Ich denke daher auch, wenn dein Sohn jünger ist,
soll er doch ruhig in den Ferien ein paar Wochen bei seinem Vater sein,
denn sonst kann er dir immer vorwerfen, dass es ja dort ganz anders wäre..

Liebe Grüße
Kein Mann ist so schön wie meine Freiheit.

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