Wer kann mir helfen

Gibt es Probleme in der Erziehung? Droht Kindesentzug oder -entführung? Wie kann man sich davor schützen? Hier könnt Ihr Euch austauschen!

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traurigerstern
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Re: Wer kann mir helfen

Beitrag von traurigerstern » 11.01.2014, 11:16

Ja er lebt noch immer in Belgien,nahe der luxemburgischen grenze.
All die Drohungen per sms und email habe ich vor gericht abgegeben.kommentar vom Richter "diese drohungen sind nicht ernst zu nehmen,sie sind alle nachvollziehbar da der Herr nur wütend ist weil er seine Tochter nicht sehen darf" was soll mann dazu noch sagen...

Gioia
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Re: Wer kann mir helfen

Beitrag von Gioia » 11.01.2014, 12:15

Liebe Traurigstern

Deine Geschichte hat mich zutiefst erschüttert. Ich kann mir gut vorstellen, wie du dich fühlen musst, bei so viel Unverständnis und Naivität dieser Richter, in ständiger Angst, dein Ex könnte deine Tochter entführen. Leider können sich die Herren aus solchen Ländern sehr gut verstellen, ansonsten hätten sie ja auch nicht so viel Erfolg betreffend Bezness, und die Behörden für sich einnehmen. Wenige Richter trauen sich, zum Voraus Urteile zu Ungunsten solchen Kindsvätern zu fällen, weil dann postwendend der Vorwurf von Rassismus erhoben werden würde.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass solche Menschen wie dein Ex sehr weit kommen, indem sie einfach unverschämte Forderungen stellen und die Behörden vielfach aus "Angst" zugunsten dieser Menschen entscheiden. Vielleicht solltest du mutiger werden und ebenso "unverschämte" Forderungen stellen und dich wehement dagegen wehren, dass deine Tochter alleine zu deinem Ex gehen muss. Ich weiss, dass dies in deiner Situation nicht einfach werden würde und viel Kraft kostet. Ebenso weiss ich, dass es nicht unserer Kultur entspricht, sich zu holen was man will egal wie es anderen dabei ergehen könnte, jedoch bin ich der Meinung, dass du mit gleicher "Verschlagenheit" und Leidenschaft zurückschlagen solltest. Dein Ex soll erkennen, dass er mit dir nicht mehr machen kann, was er will und kein leichtes Spiel mehr haben wird.

Ich wünsche dir und deiner Tochter das Allerbeste und viel Kraft. Hier noch ein Zitat aus der Bibel: "Sei klug wie die Schlange aber ohne Falsch wie die Taube"!

Liebe Grüsse
Gioia

moonlight
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Re: Wer kann mir helfen

Beitrag von moonlight » 12.01.2014, 01:39

Liebe Traurigerstern,

Ich verstehe oft auch so manche Urteile "zum Wohle des Kindes" nicht. Das Kurioseste an unverständlichen Urteilen ist in Zwölfes Thread zu lesen: Ein laufendes Verfahren gegen eine Mutter wg. Drogenhandel (sie ist selbst auch drogenabhängig) sowie ein laufendes Verfahren ebenfalls wegen Drogen gegen deren Ehemann (ein Schwarzer, der nicht Vater des Kindes ist), wird eingestellt. Warum? Weil die Eheleute beteuern, nach Gambia auswandern zu wollen. Das Kind ist von einem anderen (schwarzen) Vater. Die Auswanderplände dienen lt. Richter dem Kindeswohl :shock: und sind deshalb zu unterstützen. Es sei gut, wenn das halb-schwarze Kind seine "Heimat" kennenlernen würde, zudem die Eheleute dort die Chance zu einem Neuanfang hätten. Aha. Dieser Richter beließ das Kind WISSENTLICH in den Händen zweier Drogendealer .... noch schlimmer: Schickte alle drei nach Afrika! Des Kindeswohls wegen ??!! Der Umzug nach Afrika war sogar Bedingung, dass die laufenden Strafverfahren eingestellt wurden.

Aber zu Dir: Wenn ich es richtig verstanden habe, liegt das alleinige Sorge- und Aufenthaltsbestimmungsrecht bei Dir? Keinesfalls solltest Du etwas tun, womit Du Dich selbst strafbar machst. Aber bei dieser Konstellation sollte doch ein Umzug nicht verboten sein. Ich bin ganz bei Candy ... da wäre mir auch Amerika nicht zu weit, wenn ich sie damit schützen könnte. (Bevor nun einige meinen, ich wüsste nicht, wovon ich rede: Wir wohnen derzeit in Brasilien, ... allerdings sind wir hier nicht beznessbedingt)

Und - Lies Dir Clarags post gut durch: Sei listig und verschwiegen!!!!

Ich habe selbst eine Tochter in Deinem Alter, die sehr an mir hängt und weiß daher sehr gut, wie Du fühlst.

Viel Kraft
moonlight

moonlight
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Re: Wer kann mir helfen

Beitrag von moonlight » 12.01.2014, 11:47

Liebe Admins, wollte eigentlich nur mein Post etwas anpassen - jetzt is es doppelt. Könnt Ihr das bitte löschen? DANKE!!

Candy
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Re: Wer kann mir helfen

Beitrag von Candy » 12.01.2014, 11:53

Liebe moonlight, wie gewünscht, so geschehen :wink:
Liebe Grüsse
Candy
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moonlight
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Re: Wer kann mir helfen

Beitrag von moonlight » 12.01.2014, 16:01

Danke!

traurigerstern
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Re: Wer kann mir helfen

Beitrag von traurigerstern » 12.01.2014, 18:55

Vielen Dank euch allen fÜr eure Antworten und eure Anteilnahme an unserem Schiksaal.
In zwei Wochen habe ich einen Termin bei meinem Anwalt um Über das Gutachten des Sozialarbeiters zu reden.

Grenzsperre fÜr Luxemburg dient nicht viel denke ich, von hier aus geht nicht mal ein Flieger nach Algerien...ausserdem hat er mir gesagt er würde mit dem Auto nach Algerien fahren, über Frankreich, dann die FÄhre nach Marrokko und rüber...das einzige wo er da einen Pass brauch wäre die Fähre, denen langt bestimmet ein algerischer pass den er ja mit sicherheit bekommt.
Meint ihr ich könnte bei der Algerischen Botschaft anrufen und Fragen ob ein algerischer PASS fÜr die kleine bereits ausgestellt sei?

bin total hoffnungslos sodass zurzeit "Flucht" bzw Umzug meine einzige Hoffnung sind...

Franconia
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Re: Wer kann mir helfen

Beitrag von Franconia » 12.01.2014, 19:44

Moppel hat geschrieben:Richter sind an die Paragraphen gebunden, einen anderen Maßstab haben sie nicht.
Gruß
Richter haben aber einen gewissen Ermessensspielraum.
traurigerstern hat geschrieben:Meint ihr ich könnte bei der Algerischen Botschaft anrufen und Fragen ob ein algerischer PASS fÜr die kleine bereits ausgestellt sei?
Ich will deine Angst nicht noch zusätzlich schüren Traurigerstern, aber wenn er vor hat mit dem Kind ins Ausland zu verschwinden, dann wird es dies machen egal ob er für das Kind einen Pass hat oder nicht.
Anrufen und nachfragen kannst du, aber ob du Auskunft bekommst?
Und was machst du mit dem Wissen, er hat einen Pass? Es nimmt dir zwar die Unsicherheit in dieser Frage, aber ändern kannst du es nicht.
traurigerstern hat geschrieben:Grenzsperre fÜr Luxemburg dient nicht viel denke ich, von hier aus geht nicht mal ein Flieger nach Algerien...ausserdem hat er mir gesagt er würde mit dem Auto nach Algerien fahren, über Frankreich, dann die FÄhre nach Marrokko und rüber
man kann eine Grenzsperre auf den kompletten Schengenraum ausdehnen, dann sind auch die Außengrenzen (z. B. Frankreich) mit abgedeckt.
traurigerstern hat geschrieben:bin total hoffnungslos sodass zurzeit "Flucht" bzw Umzug meine einzige Hoffnung sind...
ich kann deine Angst gut verstehen und auch deine Hoffnungslosigkeit. Aber Flucht oder ein überstürzter Umzug werden dein Problem nicht lösen sondern möglicherweise sogar noch verschlimmern.
Wenn ihr (du mit Kind) einfach so verschwindet kann er dich wegen Entziehung Minderjähriger anzeigen und ein findiger Anwalt kann dann für ihn ganz viel dabei heraus holen. Außerdem hat der Vater ein Recht zu wissen wo sein Kind lebt (auch ohne SR) und du bist von daher verpflichtet ihm eure neue Adresse mitzuteilen, womit dann wieder alles so wäre wie jetzt. (zumindest nach dt. Rechtslage ist es so).

Zusätzlich möchte ich dir eines mitgeben:
An deinem jetzigen Wohnort hast du Freunde, Kollegen, Verwandte die dich unterstützen und auch Nachbarn die du kennst und die du mit ins Boot nehmen kannst mit der Bitte, ein Auge auf dich und die Kleine zu haben und, sollte etwas sein, die Polizei zu rufen. Wenn du umziehst fällt dieses Netzwerk erst einmal weg, denn du kennst keinen am neuen Ort.
Außerdem kann es sein, dass du ihn damit erst wirklich zu etwas treibst mit dem er jetzt vielleicht droht, es aber nicht wirklich vor hatte. So hart und schwer es sein mag, du musst deinen Kampf dort ausfechten wo du bist, denn nur dann wenn die Fronten ein für alle Mal geklärt sind wirst du zur Ruhe kommen. Bei einem Umzug, nur um das Kind seinem Zugriff zu entziehen, wird dir immer die Angst bleiben ob und wann er euch findet.
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Re: Wer kann mir helfen

Beitrag von Candy » 12.01.2014, 20:44

Lieber Moppel,

ich möchte mich entschuldigen, ich habe VERSEHENTLICH deinen Beitrag gelöscht, wo du mich zitiert hast und dazu sagtest, dass Richter nach Gesetz und Paragraphen handeln.


Meine Antwort war: Richter haben Entscheidungsfreiheit und wenn tatsächlich eine Drohung wie Kindesentzug vorliegt, oder evtl. Verdacht besteht, dann sind Paragraphen dehnbar....

Also, sorry nochmal fürs Löschen
Liebe Grüsse
Candy
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Re: Wer kann mir helfen

Beitrag von traurigerstern » 12.01.2014, 22:55

Werde mich dann mal über grenzsperre informieren.
Ich habe mir gedacht wenn ich wüsste dass er einen pass für die kleine hat dann könnte ich dem richter das sagen,sozusagen als beweis dass er mit ihr nach algerien will.
Wenn ich weggehen würde hätte ich die nächsten 15 jahre (bis die kleine volljährig ist) ein schwieriges leben,aber danach wären wir frei...wenn ich hierbleibe und ihm die kleine gebe sehen wir uns nie wieder denn früher oder später nimmt er sie mir weg "ein mädchen kann man nicht in europa gross ziehen,mein mädchen wird eine gute muslim die für ihren papa betet" waren seine worte...

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Re: Wer kann mir helfen

Beitrag von Franconia » 12.01.2014, 23:37

Traurigerstern, du willst, verständlicher Weise, nicht, dass er die Kleine alleine bekommt. Aber realistisch gesehen wirst du dies wohl nicht verhindern können. Ich weiß wie schwer es ist eine Gefahr für das Kindeswohl zu beweisen und selbst dann ist es schwer den Umgang zu verhindern - auch wenn die Kinder schon alt genug sind in der Sache mitzureden und von sich aus den Kontakt ablehnen.

Aber es hilft niemandem, vor allem nicht deiner Kleinen, wenn du aus Angst eine übereilte und damit evtl. auch falsche Entscheidung triffst, die dem Vater direkt in die Hände spielt.

Biete ihm den kleinen Finger.
Er will die Kleine sehen. Gut.
Er will sie alleine sehen, ohne Aufsicht. Gut.
Versuche einen Kompromiss heraus zu handeln. Er kann sie alleine sehen aber nicht gleich für 2 Tage sondern z. B. erst mal für einen Nachmittag alle 2 Wochen dann, nach einiger Zeit einen ganzen Tag. Ich weiß, es hört sich hart an, aber wenn das Gericht sieht, du bist kompromissbereit und stellst dich nicht gegen den Kontakt wird es vielleicht eher auf deinen Vorschlag eingehen. Wenn du dich aber dagegen sperrst, wird das Gericht irgendwie entscheiden und solange es keine nachweisbare Gefahr sieht fällt so eine Entscheidung oft zugunsten es Vaters aus, egal was für ein Ar... er auch ist.
Erkläre dem Gericht, du bist zu diesem Schritt bereit, willst aber deinem Kind eine Eingewöhnungsphase in diese neue und unbekannte Situation geben.
Legt für diesen Kompromiss fest Zeiten fest. Hält er sich nicht daran hat er Pech gehabt. Legt (wenn das möglich ist) vielleicht auch fest, dass er Luxemburg in der Zeit mit der Kleinen nicht verlassen darf.
Führe Tagebuch über den Umgang, wie geht es der Kleinen davor, wie danach und beziehe evtl. einen Kinderarzt bzw. - psychologen mit ein der die Entwicklung deiner Kleinen im Auge behält.

Egal wie schwer es auch ist und egal was für ein Ar... er auch ist, er ist nun mal der Vater deines Kindes und nicht nur er hat ein Recht sein Kind zu sehen sondern dein Kind hat auch ein Recht seinen Vater zu sehen. Selbst wenn sie das jetzt vielleicht nicht will, irgendwann wir sie fragen wer und wo der Vater ist wenn sie jetzt keinen Kontakt hat. Kennt sie ihn kann sie ihre eigenen, vielleicht auch nicht immer schönen, Erfahrungen mit ihm machen und dann irgendwann sagen "ich will ihn nicht mehr sehen". Dann aber aus freien Stücken und nicht, weil sich deine verständliche Angst auf sie Übertragen hat. Dazu musst du deine Ängste nicht einmal aussprechen, Kinder spüren oft sehr intuitiv wenn es anderen nicht gut geht oder sie etwas belastet.

Und informiere dich bitte bevor du etwas machst z. B. bei deinem Anwalt über die rechtliche Situation im Falle eines Umzugs ins Ausland, lass dir erklären was du dabei zu beachten hast, nicht das sich alles noch verschlimmert.

Ein Pass alleine ist noch kein Beweis dafür, dass er auch vor hat ihn zu nutzen um das Kind in seine Heimat zu bringen und jedes Gericht wird dieses Argument wahrscheinlich (leider) vom Tisch fegen. Er wird alleine schon mit dem Argument "ich lebe in Belgien, meine Kind in Luxemburg und daher brauche ich einen Pass wenn sie mich zuhause besuchen kommt" einen guten und triftigen Grund für einen Pass liefern können dem ihm jeder Richter so abnimmt.

Die Frage, die sich mir stellt, in wie weit gibt dir das alleinige SR bzw. das ABR die Möglichkeit festzulegen, dass dein Kind nicht mit seinem Vater in Ausland darf, in dem Fall dann auch nicht mit ihm nach Belgien.
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Re: Wer kann mir helfen

Beitrag von Franconia » 13.01.2014, 11:58

Auch wenn es keine Grenzkontrollen innerhalb der EU gibt, es sind 2 Länder und von daher eine schlüssige Erklärung. Denn manchmal werden an der Grenze auch stichprobenartig Kontrollen gemacht.
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Re: Wer kann mir helfen

Beitrag von Geena » 13.01.2014, 14:00

Schade, das Moppel´s Post gelöscht wurde.
Richter handeln nach Gesetzen und Paragraphen und müssen beides auf den jeweiligen Einzelfall abstellen.

Auch in diesem Fall heißt das : Das Kind hat Mutter UND Vater ( auch wenn es keiner lesen will).
Beide haben das Recht auf Umgang mit ihrem Kind.
Ebenso soll dem Kind das Recht eingeräumt werden, den Kontakt zu Mutter UND Vater aufrecht zu halten und Beziehungen aufzubauen.
Damit soll möglichst verhindert werden, das Kind zum Spielball einen Elternteils zu machen.
Und auch hier ist wieder traurige Realität, dass das leider oftmals so ist.
Kindern wird der Umgang mit dem jeweils anderen Elternteil verwehrt aufgrund von Machtspielchen oder weil man den anderen aus seinem
Leben verdrängen möchte. Scheidungskinder sind i.d.R. nicht traumatisiert, weil die Eltern sich getrennt haben, sondern weil nach der Trennung
die Schlammschlacht und der Kampf ums Kind beginnt.
Konkret auf diesen Fall bezogen haben wir hier die zwar verständlichen Ängste der Mutter, welche die Gefahr einer Kindesentführung sieht: Das allein reicht aber nicht aus. Wenn Richter tatsächlich so entscheiden würden, dann gäbe es gar keinen geregelten Umgang mehr sondern nur noch jede Menge Gründe, warum er verhindert werden sollte.
Ich kann nur dringend davon abraten, etwas zu unternehmen, was der Kindesvater GEGEN die Mutter auslegen kann - damit spielt man ihm möglicherweise in die Hände.
Ansonsten sind hier viele Ratschläge bereits gegeben worden.

MfG
Geena
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Re: Wer kann mir helfen

Beitrag von Candy » 13.01.2014, 14:26

Liebe Geena,

Mopels Beitrag bestand lediglich aus einem Zitat meines Eintrages in diesem Thread - vom 10.01.2014, 8.45 Uhr (Seite 1)

Moppel hat dem Zitat meines Eintrages nur einen Kommentar hinzugefügt,
der da in etwa lautete, dass Richter nach Gesetz und Paragraphen handeln müssen.
Mehr war nicht in dem von mir aus Versehen gelöschten Beitrag zu lesen.
Ich habe mich bereits dafür entschuldigt, das mir das passiert ist!

Meine Meinung, die ich Moppel zu seiner Bemerkung (seinem kurzen Kommentar) mitgeteilt habe (siehe meinen Eintrag v. 12.01.2014, 20.44 Uhr) stimmt deiner Aussage ja in etwa zu.:

Zitat Geena:" Richter handeln nach Gesetzen und Paragraphen und müssen beides auf den jeweiligen Einzelfall abstellen."
Liebe Grüsse
Candy
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Re: Wer kann mir helfen

Beitrag von Geena » 13.01.2014, 14:28

Liebe Candy,

das war von mir auch nicht als Vorwurf oder so in deine Richtung gedacht!

Trotzdem danke, dass du es nochmal erklärt hast.

Liebe Grüsse,
Geena
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Re: Wer kann mir helfen

Beitrag von moonlight » 13.01.2014, 15:27

Lieber Traurigerstern,

keine einfache Situation, ich hoffe Du hast die nötige Kraft um sie durchzustehen.

Liebe Franconia,

ich finde es gut, dass wir hier auch kontrovers diskutieren können.
Franconia hat geschrieben: Egal wie schwer es auch ist und egal was für ein Ar... er auch ist, er ist nun mal der Vater deines Kindes und nicht nur er hat ein Recht sein Kind zu sehen sondern dein Kind hat auch ein Recht seinen Vater zu sehen. Selbst wenn sie das jetzt vielleicht nicht will, irgendwann wir sie fragen wer und wo der Vater ist wenn sie jetzt keinen Kontakt hat. Kennt sie ihn kann sie ihre eigenen, vielleicht auch nicht immer schönen, Erfahrungen mit ihm machen und dann irgendwann sagen "ich will ihn nicht mehr sehen". Dann aber aus freien Stücken und nicht, weil sich deine verständliche Angst auf sie Übertragen hat. Dazu musst du deine Ängste nicht einmal aussprechen, Kinder spüren oft sehr intuitiv wenn es anderen nicht gut geht oder sie etwas belastet.
Gut gedacht, funktioniert meiner Meinung jedoch nicht, wenn man auf der anderen seite einen algerischen Partner hat, der ankündigt, seine Tochter entführen zu wollen. Du setzt ein Menschenbild voraus, das unserem ähnlich ist, unsere Vorstellung von Kompromissbereitschaft, Fairness, unsere Definition von Kindeswohl, etc.

Ich/wir können aus der Entfernung nicht beurteilen, wie real diese Bedrohung ist, oder ob er das nur so daher sagt. Gesetzt den Fall, er macht Ernst, wie sieht es dann aus:
Ok, der Vater hat ein Recht auf sein Kind. Sieht denn der Vater das auch so?? Hat denn die Mutter in seinen Augen auch ein Recht auf ihr Kind? Und wie soll sie das ausüben, wenn ihr Kind in Algerien zur guten Muslima erzogen werden soll?
Ok., das Kind soll sich seine eigene Meinung bilden und dann aufgrund diesen Erfahrungen ggf. sagen können, "ich will ihn nicht mehr sehen". Wie soll das praktisch ablaufen? ... wenn dieses Kind in Algerien ist?
Ok., Traurigerstern soll den kleinen Finger reichen. Und was macht sie, wenn er irreparabel den ganzen Arm ausreißt? Vollendete Tatsachen schafft? Das Kind mitnimmt?

Mit anderen Worten: Sie soll wie ein Schaf zur Schlachtbank laufen, weil sie lt. Gesetz keine andere Möglichkeiten hat. Und wenn der Metzger ihr die Kehle durchschneidet, zudem er es vorher angekündigt hat ... tja, dann wars das halt. (So ähnlich sagte es ja einer der Richter "Wenn er das Kind mitnimmt, dann werden sie es wohl nicht mehr sehen").

Ich sage ja nicht, sie soll überstürzt und voreilig umziehen, ihr Land verlassen etc. Und erst recht nicht etwas Illegales unternehmen. Aber sie ist Lehrerin, und auf der ganzen Welt gibt es internatioanle Schulen. Da gibt es durchaus Möglichkeiten.

Lieber Traurigerstern, ich weiß, dass Du für deine Tochter wie eine Löwin kämpfen wirst. Ich kenne Deine Situation nicht und weiß nicht, ob ein (wohlüberlegter und geplanter) Umzug überhaupt eine realistische Möglichkeit für Dich wäre. In meinen Augen wäre es zumindest eine Überlegung Wert. Spiel das doch einfach mal durch!

Lieben Gruß
moonlight

Franconia
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Re: Wer kann mir helfen

Beitrag von Franconia » 13.01.2014, 16:24

moonlight hat geschrieben:Gut gedacht, funktioniert meiner Meinung jedoch nicht, wenn man auf der anderen seite einen algerischen Partner hat, der ankündigt, seine Tochter entführen zu wollen. Du setzt ein Menschenbild voraus, das unserem ähnlich ist, unsere Vorstellung von Kompromissbereitschaft, Fairness, unsere Definition von Kindeswohl, etc.
Das muslimische Männer ganz anders ticken und gerade die Weitergabe ihrer Religion und die Erziehung in derem Sinn mit allen Mitteln wollen ist klar.
Aber egal wie real die Bedrohung ist, die Gerichte sprechen sich leider immer mehr "pro Vater" aus, selbst wenn schon eine Gefährdung des Kindeswohls vorlag oder aufgrund von anderen Straftaten davon auszugehen ist, der Kerl könnte seine Drohung wahr machen. Du hast als Mutter zunehmend schlechtere Karten, auch wenn du genau beweisen kannst, wie sehr der Vater seinem Kind schadet oder wie gefährlich er ist. Das Gericht schmettert meist erst mal alles ab was in diese Richtung geht und wirft dir als Mutter vor, du würdest dem Kind den Vater nehmen wollen bzw. umgekehrt.

Und wenn dann was passiert, dann war das für das Gericht, trotz Warnungen, Hinweisen und Beweisen, nicht vorhersehbar, da eben zum Zeitpunkt an dem darüber verhandelt wurde, keine akute Gefährdungslage erkennbar war, weil man dem Vater und seinem schauspielerischen Talent mehr Glauben geschenkt hat als z. B. seitenweise Drohbriefen.
Gibt hier auch irgendwo eine Geschichte in der der Vater, trotz vorangegangener Kindesentführung in sein Heimatland, nach Rückführung des Kindes weiter sein Umgangsrecht zugesprochen bekam.


Das ganze ist ein sehr heikles Thema und ich kann jede Mutter, die da Angst um ihr Kind hat gut verstehen. Nur vor Gericht wirst du mit dieser Angst, selbst wenn du Beweise hast das sie nicht aus der Luft gegriffen ist, leider nicht weit kommen. Je mehr du dich gegen den Vater stellst, desto mehr werden ihm die Gerichte leider glauben, denn es ist ja der "arme Vater der sein Kind so liebt" und du bist nur die Mutter die ihm aus verletzter Eitelkeit, Eifersucht oder Rache sein Kind nicht gönnt.
Und wenn man realistisch ist, dann muss man sagen, dass der Vater nicht unbedingt einen alleinigen Umgang mit dem Kind braucht um es zu entführen, wobei dies natürlich für ihn am einfachsten ist, da er weit kommt bis es auffällt das das Kind weg ist. Aber wenn das sein Ziel ist, dann wird es es so oder so erreichen.

Um noch mal auf den Pass zu kommen. So wenig wie ein vorhandener algerischer Pass für eine mögliche Entführung in die Heimat spricht, so wenig spricht auch ein nicht vorhandener Pass dafür, dass er es nicht vorhat oder tut. Diese Kerle wissen ganz genau wie sie es schaffen können - auch ohne die nötigen (legalen) Papiere.
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hulla
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Re: Wer kann mir helfen

Beitrag von hulla » 13.01.2014, 18:10

ich verinnerliche immer mehr den satz:

vor gericht und auf hoher see sind wir alle nur noch in gottes hand. :twisted:

und ich würde liebend gerne mal der ollen justizia die binde herunterreißen, damit sie die ungerechtigkeiten endlich mal sieht.

hüben wie drüben, gell?

wenn ich mir das alles so durchlese, verinnerliche und bedenke, kommt mir immer mehr in den sinn, zum wohle des kindes geht da gar nix mehr ab.

im gegenteil, es ist politisch gewollt, daß die kleinen würmchen kaputtgemacht werden, die hoheit über die kinderbetten mit gewalt erzwungen wird und wir alle nur noch arbeiten und schennigla sollen und dazu wird uns noch das denken abtrainiert.

alles zum wohle einiger, einfach e-kel-haft!!! :evil:

ich bin soooo sauer, weil ich als alleinedastehende einfach nix ändern kann, es ko... mich nur noch an, was in europa politisch so abläuft. :evil:

grüßle hulla

kkj
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Re: Wer kann mir helfen

Beitrag von kkj » 14.01.2014, 10:32

Umso eher wäre dann ein vorhandener Pass ein Zeichen dafür, dass man(N) das Kind eben nicht nur mal eben von Lux nach Belgien bringen will...

Und streng genommen muss jedes Kind bei JEDEM Grenzübertritt einen Ausweis haben - unabhängig davon, ob nun kontrolliert wird oder nicht.
LG
kkj

Efendi II
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Re: Wer kann mir helfen

Beitrag von Efendi II » 14.01.2014, 11:11

naerrin hat geschrieben: Das STIMMT EINFACH NICHT! Herrjenochmal! Glaubs mal einer Belgierin! Seit Bestehen der EU (UND des Benelux-Abkommens) gibt es KEINERLEI Passkontrollen zwischen Belgien und Luxembourg! .
Der Wegfall der Grenzkontrollen innerhalb des Schengenraums entbindet niemanden vom der Mitführung eines Passes/Personalausweises.

Das gilt auch für Kinder, unabhängig von ihren Alter.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

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