@Riguang: Das stimmt schon, der Knackpunkt ist mein eigenes Verhalten. Sich selbst Schwäche einzugestehen gehört wohl nicht zu meinen Stärken
mein mann ist Deutscher, in seinem Umfeld gibt es zwar ausländische Kollegen und auch Freunde, aber kein Bezness.
@ Nilopa: irgendwie reden wir aneinander vorbei. Dass eine ehrlich gemeinte Geschäftsbeziehung, von der beide profitieren, etwas anderes ist als Bezness, versteht sich von selbst.
@saida: danke für die Erklärung, so meinte ich das. Für meinen ex ist es ein Geschäft, weil es zumindest teilweise seine Existenz absichert. Mit Emotionen im Sinne von Liebe oder Vermissen hat das für ihn nichts zu tun. Das ist es, was für meinen Mann schwer zu verstehen ist.
Ich bin auch echt froh, dass ich meinen Mann getroffen habe, hätte nicht erwartet, dass ich mich nochmal so öffne.
@canim: Du hast sicher recht, mit dem aktuellen partner darüber zu reden, bringt unruhe, die man sich sparen kann. Bei meinem ex glaube ich weniger, dass es mit mannesehre zu tun hat, ich glaube, seine hauptmotivation ist geld bzw. materieller wohlstand. Kommt denn dein kind damit zurecht?
@ elisa : zu erkennen, dass es eben doch SO und nicht anders gemeint war, hat mich einiges an kraft und zeit gekostet, aber das habe ich begriffen und überwunden. Mit dem charakter oder den absichten von meinem ex hadere ich nicht mehr, damit muss er leben , ich nicht mehr. Das bild vom ordner hinten auf dem regal gefällt mir!
@Blume : stimmt genau, die erkenntnis, der vermeintliche partner hat meine verletzung bewusst in kauf genommen, ist schmerzlich, hilft dann später aber auch bei der verarbeitung. Diese erkenntnis ist ein harter brocken, den man erstmal schlucken muss, wenn man ihn dann aber geschluckt hat, ist es viel leichter, die emotionale distanz zu wahren. Jemandem der mich offensichtlich gar nicht geliebt hat, brauche ich nicht hinterher zu trauern. Bei früheren beziehungen hatte ich manchmal nach der trennung den gedanken "vielleicht hätte es doch klappen können, wenn ich diese oder jenes anders gemacht hätte, und ach wir hatten doch auch schöne zeiten"usw. Von dem moment an,in dem man sich selbst eingestanden hat, dass es bezness war und nicht liebe oder auch nur sympathie, kann man solche überlegungen abhaken.
@bigi: einem neuen partner gar nichts davon zu erzählen, finde ich schwierig. Dann hätte ich mir ja was ausdenken müssen, als mein mann mich gefragt hat, warum meine erste ehe schiefgegangen ist. Dass ich etwas verdränge glaube ich nicht, manchmal ist es wohl eher das gegenteil, nämlich, dass ich mich zu sehr damit konfrontiere.
Danke für eure antworten und für den austausch!
Coralia