Reaktion des Umfeldes nach der Trennung

Wie lebe ich heute. Was habe ich geändert. Wie habe ich Bezness verarbeitet. Der "Neuanfang".

Moderator: Moderatoren

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Lucky
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Reaktion des Umfeldes nach der Trennung

Beitrag von Lucky » 04.08.2008, 21:47

Hallo zusammen,


@Moderatoren: Vielleicht kann man da eine Umfrage draus machen?

mich würde einmal interessieren,
wie ihr nach der Trennung von euren Bezzie-Partnern
mit eurem Umfeld umgehen konntet,
die euch schon lage gewarnt hatten.

- Hattet ihr das Gefühl, "zu Kreuze zu kriechen"?

- Hat jemand Vorwürfe gemacht
(a la "Das hab ich doch immer schon gewusst..")?

- Waren Freundschaften oder Bindungen zu Familienmitgliedern zerstört?

- Wurde das ganze unter den Teppich gekehrt?

- Wurdet ihr wieder normal in Familien-und Freundeskreis integriert?

- Wie war das im entfernteren Bekanntenkreis, bei Arbeitskollegen?



und wichtigste Frage:

- Hat die Angst vor der Reaktion des Umfeldes
oder der falsche Stolz einen Fehler zugeben zu können,
eure Entscheidung für die Trennung hinausgezögert?
Wenn ja, wie lange?


Ich bin der Überzeugung, dass die Bezzies
und auch "schlechte" Partner generell versuchen,
Freundschaften zu zerstören
und die Familienbindung zu schwächen
("Besuchsverbot" oder meist subtile Methoden),
um mehr Kontrolle über den Partner zu haben.

Wie sind eure Erfahrungen?

Anaba
Beiträge: 19089
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Beitrag von Anaba » 04.08.2008, 21:52

Liebe Lucky,

ein interessantes Thema. Ich bin gespannt auf die Antworten.
Liebe Grüße
Anaba

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anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

barbara
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Beitrag von barbara » 04.08.2008, 23:45

Hi Lucky,

nun mein Nochehemann war kein Bezzie, nur einer der mich seelisch und körperlich beinahe zugrunde gerichtet hat.


- Hattet ihr das Gefühl, "zu Kreuze zu kriechen"?

Nein, mit meiner Flucht kam auch die Stärke zurück.
Jeder der mich und unsere"Ehe" kannte wusste, das nichts mehr stimmt,aber alle haben geschwiegen.

- Hat jemand Vorwürfe gemacht
(a la "Das hab ich doch immer schon gewusst..")?


Keiner. Aber was sie gedacht haben?????

Waren Freundschaften oder Bindungen zu Familienmitgliedern zerstört?

Freundschaften fast zerstört,Bindungen zu Familienmitgliedern habe ich so gut es ging aufrechterhalten.
Keiner wollte mehr zu uns kommen, da seine Ausbrüche dann in der letzten Zeit auch vor Publikum nicht zu stoppen waren.
Er fand sich toll, war der Meinung, jetzt wissen alle wer der Herr im Haus ist.
War sich keiner Schuld bewusst.
Das Schlimme war, alle haben geschwiegen.

- Wurde das ganze unter den Teppich gekehrt?

Ja.
Am Meisten von der Familie.
Freunde haben da nachgefragt.
Familie nicht.
Ich war weg mit dem Kind in Sicherheit und alles ist gut.
Keiner meiner Familie hat jemals innerhalb der fast 3 Jahre seit unserer Flucht gefragt,
"Wie geht es dir".

Wurdet ihr wieder normal in Familien-und Freundeskreis integriert?

In die Familie ja,
in den Freundeskreis eh nicht.
Der ist zerbrochen als ich nach TN gezogen bin.
Eine Freundin aus alten Zeiten, seit nunmehr 28 Jahren, ist mir geblieben, eine seit 7 Jahren dazugekommen.

Wie war das im entfernteren Bekanntenkreis, bei Arbeitskollegen?

Arbeitskollegen haben sich durch meinen Umzug nach TN und späterer Rückkehr nachD sowieso geändert.
Entfernte bekannte, kommt drauf an,
die wirklich Entfernten haben eh nichts mitbekommen.

- Hat die Angst vor der Reaktion des Umfeldes
oder der falsche Stolz einen Fehler zugeben zu können,
eure Entscheidung für die Trennung hinausgezögert?
Wenn ja, wie lange?


Nein.
die Angst vor dem Umfeld nicht,
nur die Angst vor mir selbst?
Ich war doch nichts,so hatte es es mir eingeredet, wo und wie sollte ich mit dem Kind irgendwo hin?
Vor allen Dingen wo hin?
Meine Möbel, meine persönlichen Dinge,
Ich lass diesem Mann doch nicht meine Sachen.
meine Arbeit, was ist damit?
Dann gab's einen Knall und ich war wach.
Ruckzuck waren meine persönlichen und die des Kindes in sämtlichen Kellerräumen meiner Familie verstaut, die wusste garnicht wie ihnen geschieht,
und wir waren weg.
Ha, in ein neues Leben.
Und damals vor fast 3 Jahren hab ich das erste Mal seit langer zeit ruhig und entspannt geschlafen.
Wo?
In einem Frauenhaus.
Frauen helfen Frauen e.V.

eigentlich in jeder Stadt und sehr zu empfehlen

Is'n bisschen lang ,aber hoffe ist ok.

LG Barbara

Frei
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Beitrag von Frei » 05.08.2008, 19:49

Ich habe meine Kamarade der Universität (Sozialarbeit) verloren, und jetzt verstehe ich warum. Weil ich selbs ein "Sozialfall" geworden war. Das heisst: eine dumme Frau, die sein Gehirn verloren hatte, die total emotional war (nicht zu tun mit eine Sozialassistentin oder Erzieherin), die isl...sche "Kamikaze" verteidigte, weil sie dachte (und sagte), dass die isl...sche "Kamikaze" ja, sicherlich, für Gottsliebe (AlLahsliebe) zum Sterben bereit waren, und sodass, wircklich heilig waren!!! Meine Familie wurde verrückt während der "Geschichte" -ich war im Ausland-, und dann wir haben zusammen darüber nicht mehr gesprochen -als ich in meinem Land war-. (Ich wusste, dass meine Familie diese Geschichte nicht mochte). Bekannte: a) einige behandeln mich mit Mitleid -"die arme/dumme!"- (das mage ich nicht!); b) einige fragen mir warum ich mit dem Vater meines Kindes nicht mehr Kontakte habe -"du böse Frau/Mutter!"- (das mage ich nicht); c) einige entweder ermutigen mich -wegen meiner Entscheidung, mit ihm nichts mehr zu tun zu haben- oder sprechen mit mir über diesen Mann nicht mehr -und versuchen mir zu helfen, an etwas anders zu denken- (das mage ich!). DIE BEZIEHUNG ZWISCHEN UNS BEENDET IST, WEIL ICH MEHR (VIEL) ÜBER DIE KULTUR MEINES MANNES GELERNT HABE: ICH HABE DARÜBER GENUG GELERNT UM ZU WISSEN, DASS ER MIT MIR NUR GESPIELT HAT UND DASS ER KEINE RESPEKT FÜR MICH (UND MEINE KULTUR) HAT. UND DAS ALLES HAT MIT SEINE GEMEINSCHAFT ZU TUN, UND IHRE MENTALITÄT. UND SEINE GEMEINSCHAFT IST NICHT NUR EINE RELIGIÖSE GEMEINSCHAFT, SONDERN AUCH EINE POLITISCHE GEMEINSCHAFT. UND MAN IST ZU IHR VOLLIG TREU. Das heisst, dass ich klare Grunde gehabt habe, um diese Beziehung zu beenden und mein Gehirn zurück auf meine Schulter zu stellen. Sodass besondere Meinungen (einiger Leute) mich nicht mehr zerstören: ich weiss, dass ich (jetzt) weiss, und dass diese Leute (noch) nicht wissen. Liebe Grüsse.

Amely
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Beitrag von Amely » 05.08.2008, 20:03

Liebe Frei,

lasse dich nicht von falschen Freunden/Bekannten/Kollegen nieder machen.
Du hast deine Lektion gelernt und du hast viel aufgegeben und dass du zu
dir zurückgefunden hast, war ein Denkprozess/ein Erfahrungsprozess.
Das ist wichtig, um wieder klar zu sehen.

Eine Frage, bist du zum Islam konvertiert oder wolltest du es?
Ich meine, weil du irgendwo geschrieben hast, wie sehr du die Rolle der
Frau an seiner Seite verstanden hast, dich selbst aufzugeben und nur zu sein,
was er möchte oder was du glaubtes, er will es so.
Liebe Grüße Amely

Frei
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Beitrag von Frei » 06.08.2008, 20:16

Liebe Amely, danke.

Also:

a) ich fande Ägypte fazinierend;
b) ich war sehr interessiert an Religiönen (seit viele viele Jahre);
c) ich war interessiert an IIIer Welt;
d) (Ich war verliebt).

Sodass glaubte ich:

a) dass der mawzeen eine wichtige Rolle spielte;
b) dass ich Islam kennenlernen sollte;
c) dass ich in Ägypte arbeiten/leben musste;
d) (dass ich "ein" mit meinen Mann sein musste).

Deswegen:

a) wollte ich zur Religiön der Minaretten gehören;
b) habe ich Qouran und hadith -40 hadith qudsi- gelesen (Übersetzungen);
c) versuchte ich eine Arbeit in Ägypte zu finden und versuchte ich zu verstehen, wie man dort lebt und leben muss;
d) (wollte ich alles tun um die perfekte Frau meines -perfekten- Mannes zu sein).

(...).

Als ich in meinem Land war, habe ich die isl...e Gemeinschaft kontaktiert. Ich wollte eine isl...e Dame/Frau werden. Also, bin ich dort manchmal gegangen. Ich habe gehört.

Gott (!) sei dank, plötzlich habe ich meine Augen geöffnet. Ich war einfach plagiiert. Der "heilige" Anschein ist nicht wie die "wahre" Essenz der ganzen "Kultur". Mawzeen, Minaretten, Islam, Qouran, hadith, ägyptisches Leben, isl...e Familie ... haben in meinem Kopf den Mantel der Täuschung verloren.

Ich bin zurück zu meiner alten Mentalität gekehrt, die Mentalität um Interessieren sich an Politik, um Interessieren sich an Menschenrechte, um Interessierein sich am Lernen, um Interessieren sich am Denken und Nachdenken, um Interessieren sich an Sozialprobleme, ....

Ja, Träumen war es so schön. Sich irren war wircklich toll. Am Anfang, natürlich. Dann ist es wircklich besser und unbedingt notwendig, die Wahrheit zu angegriffen. Ich habe verstanden, dass ich -danke dem Kind!- an die Zukunft der Gesellschaft denken sollte, und nicht nur an meine private Zukunft. Ich habe verstanden, dass Islam die Zukunft unseres Weltes nicht sein kann und nicht sein muss. ICH MUSSTE AUCH MIT MEINEM KOPF DENKEN, NICHT NUR MIT MEINEM HERZ ... ODER ... MIT MEINEM BAUCH?! Ich weiss, dass es Träumen so schön war. Aber endlich muss man von Träumen (oder Alpträumen) aufwachen.

(Ich hoffe, dass die Antwort nützig sein kann). [Heute ist es das Geburstag des Erzeugers meines Kindes: happy birthday! Wer weiss, vielleicht wird man mit 30 Jahre ein verantwortlicher Erwachsene. Aber natürlich bleibt man mit Islam ein ewiger Jungendliche].

Herzliche Grüsse.

Frei
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Beitrag von Frei » 07.08.2008, 20:17

Noch etwas: "mein" Bezner hatte mir einen "burka" (?) geschenkt [wenn du ihn anzog, dann sieht man nur deine Augen], und ich war ... so glücklich! (Meine Mutter wollte sterben, als sie es wusste). Ein Mann kam bei uns zu Hause (Rechtsanwalt) und ich musste die beide dienen (etwas heisses zum Trinken), mit meiner "Montur". Als dies Mann mich sah, "erleuchtete" er sich. Ich war überzeugt, dass: a) der "burka" eine Frau wircklich verwertet; b) es ganz unmöglich ist, gut aus einen "burka" zu sehen -ich fast fiel zusammen mit dem Servierbrett-; c) der "burka" eine sehr kluge Weise war, um die lästige Aufmerksamkeiten der ägyptianischen Männer zu vermeiden; d) einen "burka" anziehen, eine Weise war, um "meinen" Mann glücklich zu machen. [Danach fande ich die Bilder der Frau und des Kindes in seinem Geldbeutel, der offnen auf dem Tisch war, und dachte "du, blöder Mann. Du und deinen "burka" können zum Scheissen -entschuldigung!- gehen". Ich habe ihn nicht mehr angezogen. Sicherlich habe ich nie gedacht, dass Gott zufrieden mit einer Frau mit einem "burka" war. Er ist zu unbequem, und er nur nützt, um die sexuelle Luste der Männer zu beruhigen -oder es ist das Gegenteil? Wer weiss!-]. Allerdings: ISLAM FÜHRT DIE MENSCHEN GRAUSAM ZU SEIN. HINTER EINEM HEILIGEN ANSCHEIN -WEGEN DEN UNENDLICHEN HEILIGEN WÖRTERN (UND NUR WÖRTER), DIE DIE ISL...E MENSCHEN UNENDLICH SAGEN-, GIBT ES EINE GRAUSAM ESSENZ. Ich ehrlich glaube, dass es nicht einfach auch für die Männer sein muss, ein isl...scher Mensch zu sein (sein zu müssen). [Die Grausamkeit stammt aus der Schwierigkeit einen isl...er Mensch zu sein/werden. Und jedes Kind, das aus einer islamischen Familie stammt, ein isl...es Kind sein MUSS. Und für sein ganze Leben, MUSS es ein isl...scher Mensch sein. DAS IST SO TRAURIG :cry: (ich kenne einen Mann, der musste sich heiraten, und er wollte das nicht. Danach ist er ein Extremist geworden. Er war ein sehr herzlicher und weiser Mann. Danach ist er ganz HART und DUMM geworden. Aber er glaubt, dass bevor er hart und dumm war, und dass jetzt er herzlich und weise ist. Islam, wircklich, plagiiert, DAS IST MEINE ERFAHRUNG. -Und die isl...e Menschen benützen UNSER Geld um ihre """Heiligkeit""" zu bewahren und um ihre Mentalität zu verbreiten. DAS IST MEINER MEINUNG DANACH]. :D Herzliche Grüsse.

Amely
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Beitrag von Amely » 07.08.2008, 21:25

Frei hat geschrieben:Noch etwas: "mein" Bezner hatte mir einen "burka" (?) geschenkt [wenn du ihn anzog, dann sieht man nur deine Augen], und ich war ... so glücklich!
heftig heftig, liebe Frei.
Schlimm finde ich, dass du auch noch glücklich darüber warst.
So sehr verblendet warst du. Sei froh, dass du den Absprung geschafft hast,
Der hätte dich mit seiner Gehirnwäsche ja fast völlig umgekrempelt.
Ich frage mich immer öfter, warum heiraten die europäische Frauen, die
sie dann nach ihren Vorstellungen umerziehen. Warum nicht eine Frau aus
ihrer eigenen Kultur?
Liebe Grüße Amely

Anaba
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Beitrag von Anaba » 07.08.2008, 21:54

Du hast Recht Ocean.
Ich habe auch gelesen, dass sich die Damen (deutsch, konvertiert) Ratschläge geben wie man denn trinkt mit der Burka.
Ganz einfach, kein Problem....mit dem Stohhalm geht es prima.. :roll: :roll:
Da werden Videos von einem 2jährigen Mädchen in ganz schwarzem Gewand und mit schwarzen Kopftuch gezeigt, das Gebete nachplappert.
Da könnte ich auch ausrasten.
Warum nur machen Frauen das mit und tun es ihren Kindern an ?
Unverständlich.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
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Hans Kupka, hingerichtet 1942

Amely
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Beitrag von Amely » 07.08.2008, 22:05

Ich glaube Frei war auf dem besten Wege, aus falsch verstandener Liebe und
falsch verstandenem Islam eine total unterwürfige Frau zu werden, weil sie
dachte, das wird von ihr erwartet.
Inzwischen hat sich das ins Gegenteil verkehrt, fast glaubt man schon einen
Hass auf alles islamische herauszulesen. Was ich sehr gut verstehe.
Frei, du kannst so froh sein, dass dein Mann sich als totales Schw...ein
entpuppt hat, wer weiss, in welchem Zustand zu heute wärst. :cry:
Liebe Grüße Amely

barbara
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Beitrag von barbara » 07.08.2008, 22:29

Hi,

man bekommt es auch oftmals von den Männern suggestiert,
das er solchen Gehorsam nur von einer Frau erwartet,wenn/weil er sie für Wert genug hält.
Solche eingebleute Gedankengänge hatte ich lange genug.
Erst die Gedanken,bspw. "Man, was hat die(andere Frau mit einem TN verh.)
das gut. Der meckert nicht, wenn sie mal ein Glas Bier trinkt."
Dann, nach genug Hirnwäschen,
"Pff, der kann es doch garnicht ernst mit ihr meinen,wenn er seine Frau Alkohol trinken lässt."
Man was hab ich es doch gut, mein Mann liebt mich,der möchte das ich angemessen lebe und mit entsprechend benehme,
Was hab ich nicht alles getan damit's ihm gefällt.
Erst nach langer Zeit wurde mir gewahr, das das alles nichts mit Liebe zutun hat.

LG Barbara

Dora83
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Beitrag von Dora83 » 08.08.2008, 00:19

So traurig es ist, mir tut es gut, das von euch zu lesen; dann fühl ich mich nicht als der allerletzte Depp, weil ich mich so viel hab manipulieren lassen...

:cry:

Canim
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Registriert: 12.03.2008, 16:41

Beitrag von Canim » 08.08.2008, 09:54

Liebe Dora,
das haben wir doch letztlich alle. Wir haben versucht, die Sprache zu lernen, wir haben versucht, seine Küche zu kochen, wir haben uns alle verbogen bis zum Gehtnichtmehr und unsere Geldbeutel dazu.
Das Ganze ist tatsächlich eine Gehirnwäsche, die ganz subtil und manchmal jahrelang vor sich geht und du merkst es kaum vor lauter Verliebtheit und Verblendung.

Und dann regt sich doch noch was in deinen Gehirnwindungen und du denkst: Was mache ich hier eigentlich?

Ich habe jahrelang mit meinem Ex am Telefon erbitterte Machtkämpfe ausgefochten und dann doch verloren und um des lieben Friedens willen nachgegeben und meiner war bis auf einige MOnate nie hier in D und trotzdem hat er es geschafft, mich per Telefon zu manipulieren wie ein Stück Wachs.

Einer meiner ständigen Ausbrüche war immer wieder: Warum hast du dir keine Türkin mit Kopftuch gesucht, wenn ich dir so nicht g ut genug bin, wie ich bin? Hinzu kommt, dass mein Ex in D aufgeawchsen ist und lange Jahre hier zur Schule ging und gelebt hat und nach der Abschiebung in die TR ganz schnell auf einmal nicht mehr wollte, dass ich kurze Röcke trug usw.
Krankhaft eifersüchtig und psychotisch und dämliche Kuh glaube, wenn ich dieses und jenes dann mache, wird es besser, von wegen, es wurde immer schlimmer.

Wenn man im Kopf hat, dass diese Art von Manipulation stattfindet, dann muss jede Frau relativ zügig merken, was Sache ist. Denn wenn er anfängt, an euch rumzukritteln und dass ihr dieses und jenes nicht sollt, dann seid sehr vorsichtig. Sie versuchen euch umzuformen und so Macht über euch zu bekommen und das geht schneller, als ihr denkt.

Wenn er so wild auf Kopftuch- oder Burkatragende Frau ist, wenn er so wild darauf ist, dass seine Frau niemanden außer ihm trifft, andere Männer schon gar nicht, dann denkt bitte an eure Mütter und Großmütter, die sich die Freiheiten, die wir hier haben, mühsam erkämpft haben und laßt das bitte sein, das hat nichts mit Liebe zu tun, rein gar nichts.

Wenn mich jemand nicht so akzeptieren kann, wie er mich kennengelernt hat, dann soll er mich mal. Wenn ich mich ändere, dann nur, weil ich es will und nicht aus Liebe zu jemand anderem.
Dann soll er seine kopftuchtragende tun., tr. oder eg. Frau heiraten, mit der kann er das machen, weil die das aus ihrem Leben so und nicht anderes erwarten.

Macht euch nicht klein aus falsch verstandener Liebe und ein wirklich gläubiger Moslem würde wahrscheinlich eine Andersgläubige nicht heiraten, es sei denn, er ist auch scharf auf eine AE.

Man muss hier trennen zwischen wirklich gläubig und pseudo-gläubig. Denn der Koran schreibt sehr genau vor, was ein Mann tun muss und was er nicht tun darf. Und ein wirklich gläubiger Moslem wird sich daran halten.

Bisschen offtopic, gehört aber doch irgendwie auch dazu.

Mein Umfeld war heilfroh, dass ich endlich aufgewacht bin nach so vielen Jahren. Freunde und Bekannte hatte ich hier keine mehr, die haben sich alle abgewendet, weil seine Paranoia auch sie einbezog, Terroranrufe, Morddrohungen etc., die einzigen Bekannten, die ich damals noch hatte, waren auch Frauen, die Bezness erfahren hatten. Und wir mußten uns mühsam im Internet erst finden.

Hier vor Ort gibt es keine Freundin mehr. Ich bin sehr mißtrauisch geworden, ich gehe kaum noch auf Leute zu, was aber nicht heißt, dass ich nicht genug Kontakte habe, aber sie leben eben alle nicht in meiner Stadt.

Meine Familie hält mir heute noch manchmal meine Dummheit vor, damit muss ich wohl leben, aber ich bin heilfroh, dass das Kind aus dieser Beziehung von allen innig geliebt wird, auch wenn es jetzt aufgrund seiner pubertären Anwandlungen eine Superzicke wird...... Aber auch das schaffen wir.
Ich habe gottseidank noch während meiner höllischen Ehe einen lieben netten deutschen Mann kennengelernt, der mir mit viel Verständnis und Liebe den letzten WEg bis zur Scheidung geholfen hat. Wir sind heute immer noch zusammen und haben nach einigen Jahren Fernbeziehung uns dann auch räumlich zusammengelegt. Aber er hat jede Menge zu leiden gehabt und auch heute noch kommen manchmal Gefühle hoch, die mich ihm gegenüber ungerecht werden lassen. Ich bin durch die Ehe mit dem Bezzie in mir drin doch sehr geschädigt und wenn Situationen da sind, die alles in mir hochkommen lassen oder wenn mein Lebensgefährte ein verhalten an den Tag legt, was mich ungut erinnert, habe ich auch heute nach über 10 Jahren noch sehr massive Probleme. Aber wir können darüber reden und dann legt sich das meist auch wieder.

Ich analysiere meine Gefühle auch heute noch sehr häufig und auch mein Verhalten hat sich gewandelt. Ich mache heute keine Dinge mehr, die ich nicht machen will, es sei denn ich muss, Job, Kids, Haushalt.... Aber auch da habe ich mir zunehmend meine Freiräume erarbeitet, was bei einem Partner, der sehr klassisch dem alten Rollenverhalten zugetan ist, nicht immer einfach ist. Aber er ist ja auch lernfähig :wink: , wenn auch nicht immer.

Niemand wird mich jemals wieder so beeinflussen können, dass ich keine klaren Gedanken mehr fasse und mich selbst völlig darüber vergesse und verleugne.

Gruß
Canim
Gemeinsam sind wir stark!

Dora83
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Beitrag von Dora83 » 08.08.2008, 12:08

Liebe Canim,

zum Glück hast Du den Absprung doch geschafft. Es war bestimmt sehr schwer, mit Kindern und dann noch mit dem verheiratet...

Deine Gedanken hätten fast von mir sein können- es scheint bei der Verhaltensweise große Ähnlichkeiten bei den Typen zu geben. Ich habe überlegt, ob das vielleicht anerzogen wird. Das Prinzip ist ja Zuckerbrot und Peitsche, belohnen und bestrafen (Liebesentzug z. B.). Wenn die Kinder schon so erzogen werden (bes. Jungs), wenden sie es einfach auch später an, weil sie nie gelernt haben, privat zu diskutieren. Dazu kommt, dass auch im Islam Belohung oder Bestrafung präsent sind als Konsequenzen des Handelns.
Jedenfalls ist es eine ganz furchtbare Art, mit Menschen umzugehen, und ich habe mich immer noch nicht damit abgefunden, was er da abgezogen hat. Es hinterlässt Spuren.

Zum Thema: gerade gestern habe ich eine Freundin getroffen, die von der Trennung noch nichts wusste. Als ich es ihr erzählte, kam gleich das unvermeidliche "mir ist das schon komisch vorgekommen" etc. etc.; plötzlich wussten es alle ja schon vorher, oder haben sich schon sonstwas gedacht, nur gesagt hat komischerweise keiner was :(

Naja, irgendwie gehört es für mich mit zur Verarbeitung, von anderen Frauen lesen zu können, die ähnliches erlebt haben.

LG, Dora

Amely
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Registriert: 12.03.2008, 16:27

Beitrag von Amely » 08.08.2008, 12:39

Dora83 hat geschrieben:
plötzlich wussten es alle ja schon vorher, oder haben sich schon sonstwas gedacht, nur gesagt hat komischerweise keiner was :(
mal ehrlich Dora, hättest du denn drauf gehört? :wink:
Liebe Grüße Amely

Elisa
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Registriert: 29.03.2008, 11:59

Beitrag von Elisa » 08.08.2008, 12:55

Liebe Dora, liebe Canim,

eigentlich normal, dass andere es merken, aber man selbst nicht, denn man steckt in einer total anormalen Situation, die voller Widersprüche ist, die man eigentlich nicht mehr unter einen Hut bekommt.

Nein Dora, das ist nicht angeboren, sondern nur so auf diese Art und Weise kannst einen Menschen gefügig machen.

Diese Methode wenden auch Sekten und extremistische Staaten an.

Ich denke, sich davon zu lösen, ist sehr schwer, aber es wird immer irgendwie Spuren hinterlassen.

Ich wünsche Euch, dass eines Tages nichts mehr da.

LG Elisa

Dora83
Beiträge: 188
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Beitrag von Dora83 » 08.08.2008, 13:12

@Elisa:

ich habe "anerzogen" geschrieben, nicht "angeboren". Soweit würde ich denn doch nicht gehen :wink:

Milka
Beiträge: 55
Registriert: 01.04.2008, 14:45

Beitrag von Milka » 08.08.2008, 13:32

Amely hat geschrieben:
Dora83 hat geschrieben:
plötzlich wussten es alle ja schon vorher, oder haben sich schon sonstwas gedacht, nur gesagt hat komischerweise keiner was :(
mal ehrlich Dora, hättest du denn drauf gehört? :wink:

Dora, Amely hat Recht, du hättest bestimmt nicht drauf gehört und sogar für alles eine passende Erklärung und Entschuldigung gehabt.
Das haben die betroffene Familie , Freunde und Bekannten schnell erkannt , es lohnt dann fast nicht mehr noch etwas zu kommentieren und man wird es müde.
Die Erkenntnis muss von selbst kommen, alles andere ist wenig effektiv.

Allerdings bleibt die Hoffnung, im Hinterkopf ein wenig Material hinterlassen zu haben, was irgendwann überdacht wird.

LG
Milka

Elisa
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Beitrag von Elisa » 08.08.2008, 13:34

Entschuldigung Dora, aber ich hatte es auch so gemeint, nur falsch geschrieben.

Wie willst Du einem Kind das anerziehen, dass es sich so verhält?
Kann man überhaupt jemanden einen schlechten Charakter anerziehen ?

Aber Du kannst jemandem beibringen, wie er sich verhalten muss in dem Fall, aber die Grundvoraussetzung für solch ein Handeln, nämlich gewissenlos zu sein, muss er schon mitbringen.

Ich weiss ja auch, wie so eine Methode funktioniert, aber an der Anwendung würde mich mein Gewissen hindern.

Aber eigentlich interessiert mich das Warum für dieses Verhalten nicht, mich interessiert viel mehr, wie man so eine Beeinflussung rückgängig machen kann und wie man den Opfer helfen kann zu vergessen bzw. die Akte zu schliessen, ohne Schaden mitzunehmen.

Und dabei hilft schon die Entschlüsselung der Methode. Und dass eigentlich jeder Mensch auf dem einen oder andere Gebiet Opfer einer solchen Methode werden kann.

Schau die vielen Menschen, die sehr viel Geld bei Anlegern verloren haben, denen ist genau das gleiche passiert. Es ist gelungen, ihr Realitätsempfinden lahmzulegen.

Gruss Elisa

Dora83
Beiträge: 188
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Beitrag von Dora83 » 08.08.2008, 13:54

Ja Elisa, das ist ein sehr wichtiger Punkt: wie kann man rückgängig machen bzw. darüber hinwegkommen, was einem angetan wurde...

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