mittendrin

Wie lebe ich heute. Was habe ich geändert. Wie habe ich Bezness verarbeitet. Der "Neuanfang".

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sternenstaub
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mittendrin

Beitrag von sternenstaub » 18.08.2008, 00:11

Irgendwie hänge ich zwischen "Danach" und "Mittendrin"...
ich fühle mich traumatisiert, wackelig auf den Beinen! Eigentlich habe ich gar keine Lust, Zeit für eine Psychotherapie zu verschwenden!!! Allerdings werdet ihr mir jetzt sagen, daß das keine Verschwendung ist, oder? :roll:
*staub

Canim
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Beitrag von Canim » 18.08.2008, 07:19

Das ist sicherlich keine Verschwendung. Du erfährst viel über dich selbst und deine Eigenarten. Es kann dich sehr weit nach vorn bringen und schlechte Erlebnisse verarbeitet man dadurch eigentlich sehr gut.
Das ist auf jeden Fall eine Chance, sich zu analysieren und zukünftig anders mit Situationen umzugehen.

Gruß
Canim
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Renate
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Beitrag von Renate » 18.08.2008, 08:54

Hallo sternenstaub,

nein, Verschwendung sicher nicht.

Aber --- ich kann Dich verstehen.

Man trägt den Gedanken da hin zu gehen mit sich herum und schiebt es immer wieder weg.

Es braucht eine ganze Zeit um immer wieder darüber nachzudenken "soll ich gehen - oder nicht".

Gut finde ich, dass Du den Gang zum Therapeuten nicht ablehnst.
Lasse Dir Zeit - spiele weiter mit dem Gedanken - Du wirst dann schon zu der richtigen Entscheidung kommen.

Ich wünsche Dir, dass es aus der jetzigen gefühlsmäßigen Situation nur noch ein DANACH - ein vergessen und vorbei geben wird.

Alles Gute


Renate
Nein - ich gebe niemals auf, auch wenn es noch härter kommt!

Maxima
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Re: mittendrin

Beitrag von Maxima » 18.08.2008, 10:45

sternenstaub hat geschrieben: Eigentlich habe ich gar keine Lust, Zeit für eine Psychotherapie zu verschwenden!!! Allerdings werdet ihr mir jetzt sagen, daß das keine Verschwendung ist, oder?
Stimmt genau.

Kleo
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Beitrag von Kleo » 18.08.2008, 14:01

Sternenstaub, du feige Nuß :wink: :lol:

STELL DICH DIR SELBER, aber hurtig, meine Liebe. Du bist ohnehin schon überreif, wenn du Gedanken "soll ich - soll ich nicht" in dir hin- und herschiebst.
Glaubs mir
DU SOLLST.
Alles Gute mit dir selber wünscht
Kleo
Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar. St. Exupery

Frei
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Beitrag von Frei » 18.08.2008, 15:19

Liebe Sternenstaub: a) Analyse bedeutet dich besser kennenzulernen. Sodass du wissen wirdst, warum bist du in einer solchen Beziehung gefallen; b) du kannst etwas allein machen, wie an das http://de.wikipedia.org/wiki/Neurolingu ... rammierung, oder das http://www.praxis-info.ch/psychosynthese.htm dich interessieren; c) auf jeden Fall, es wichtig ist, jeman anders zu haben, der einen "Spiegel" für dich sei. Das heisst: es ist einfacher die Problemen zu bearbeiten, als wir über sie mit jemandem anders sprechen können. Was wir darüber hören aber, überalles, WAS WIR DARÜBER SAGEN, wird es unsere Gedanken darüber erklären. ES IST ZEIT, DASS DU (EIN WEING) AN DICH DENKST, DASS DU UM DICH KÜMMERST .... [Ich habe jemanden besucht. Das hat mir geholfen. Natürlich habe ich Phasen erlebt, wo ich sehr gelitten habe. Sehr gelitten habe. Aber man muss dies innerliches Leiden BEARBEITEN. Es ist unnützig, es verstecken oder nicht angreifen]. Liebe.

neu-rose
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Beitrag von neu-rose » 25.09.2008, 00:12

Und wie sieht's aus Sternenstaub?
Hast du den Gang zum Therapeuten angetreten?
Alles wird gut!

sternenstaub
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Beitrag von sternenstaub » 25.09.2008, 21:53

Nein beim Therapeuten war ich noch (!) nicht. Aber mir geht es stetig besser. Ich habe keinen Kontakt mehr zu "ihm" und langsam lichtet sich der Nebel um mich herum. Schaffe es mich auf mein Selbst und die Kinder zu konzentrieren. Allerdings weiß ich auch, daß die Geschichte noch nicht wirklich ausgestanden ist ...

Stern
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Beitrag von Stern » 26.09.2008, 02:42

Hallo Sternenstaub, hier ist der Stern, wollen wir die Nacht erleuchten? Da halten uns auch keine kleinen oder großen Bezzies von ab – oder?

Leider geht`s aber nicht jeden Tag so gut, man kann sich auch ne Menge einreden. Freunde helfen und die Mädels hier (die Jungs auch – iss ja schon gut :wink: ) Ich weiß auch nicht, ob das am Ende reicht. Verletzungen mit sich rumzutragen, die immer wieder aufbrechen können, ist ja auch nicht gerade der Weisheit letzter Schluss.

Wenn mir jemand einen Therapeuten an den Küchentisch setzen würde, das wäre klasse, das geht vielleicht anderen auch so. Ich habe das Gefühl, dass so ein Schritt auch ein wenig bedeutet zuzugeben, dass man Opfer ist.

So viele Frauen, sooo stark, erfolgreich, immer alles gemeistert, alles im Griff und dann kommt so ein kleiner Pinscher und hat`s geschafft, das ganze Leben durcheinander zu wirbeln? Ich kämpfe auch mit mir.

Schön, dass es stetig besser geht bei Dir, ist ein Super-Gefühl, wieder aufzutauchen. Schön den Kopf über Wasser halten….

Liebe Grüße, Stern

Zwacki
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Beitrag von Zwacki » 28.09.2008, 08:59

Hallo Stern,

auch ich bin schon DANACH, aber auch immer noch MITTENDRIN.

"So viele Frauen, sooo stark, erfolgreich, immer alles gemeistert, alles im Griff und dann kommt so ein kleiner Pinscher und hat`s geschafft, das ganze Leben durcheinander zu wirbeln? Ich kämpfe auch mit mir."

Du sprichst mir aus der Seele. Trifft auch voll auf mich zu. Ich schaeme mich aber nicht vor mir selber und auch nicht vor anderen, dass mir das passiert ist. Meine Geschichte ist noch nicht veroeffentlich, spielt aber was das Gefuehlschaos danach angeht, eigentlich keine grosse Rolle. Ja, warum passiert es auch, oder vielleicht gerade den starken Frauen? Offensichtlich hatten wir ja irgendwo ein emotionales Defizit. Auch die staerkste Frau traeumt wahrscheinlich ganz tief drinnen von der grossen Liebe und ein bischen Romantik. Vielleicht auch von jemandem, bei dem sie nicht immer stark sein muss. Von dem man glaubt, dass er einen auch mal auffaengt. Da unsere deutschen Maenner (mir ist es mit einem Kreolen auf Mauritius passiert) m.E. doch eher sehr verkopft sind, springen wir doch voll drauf an, wenn einer daher kommt, der sich total hingibt, ohne "Wenn und Aber", ohne schon von vorn herein nach dem Haar in der Suppe zu suchen. Da ist man dann schnell bereit, sich auch wieder fallen zu lassen. Und schon ist es passiert.

Mein Problem ist zur Zeit noch, dass ich mir noch nicht zu 100% sicher bin, dass es Bezness war. Daher warte ich auf die Veroeffentlichung meiner Geschichte. Will einfach mehrere Meinungen dazu hoeren. Denke aber, dass alles dafuer spricht. Emotional geht es bei mir zur Zeit auf und ab. Mein Kopf sagt mir ganz klar "Hake den Typen ab!". Der hat Dich einfach mies behandelt. Mein Bauch sagt mir leider noch zu oft, dass das doch alles nicht sein kann. Wie ein boeser Traum. Ich haette so gerne eine Antwort auf die Frage "Warum hast Du das getan?" und weiss doch irgendwie genau, dass es nie eine Antwort darauf geben wird. Waeren ja doch wieder nur Luegen. Denke, ich muss mir einfach abgewoehnen, an die schoenen Momente in dieser Beziehung zu denken, die ja wahrscheinlich auch nur eine Luege waren. Aber das ist es ja, was fuer mich so schwer zu BEGREIFEN ist.[/quote]
Zwacki
Es gibt nichts schlimmeres als missbrauchtes Vertrauen.

neu-rose
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Beitrag von neu-rose » 21.10.2008, 01:59

springen wir doch voll drauf an, wenn einer daher kommt, der sich total hingibt, ohne "Wenn und Aber", ohne schon von vorn herein nach dem Haar in der Suppe zu suchen. Da ist man dann schnell bereit, sich auch wieder fallen zu lassen. Und schon ist es passiert.
Was ist denn eigentlich schon wieder passiert?
Meinst du: schon wieder ist eine Bezness-Opfer geworden?
Ich habe da so meine Zweifel.
Ich habe das Ganze auch erlebt, aber inzwischen denke ich Folgendes:
Es ist jetzt ein Jahr her und ich bin kein Opfer eines mich gehirnwaschenden Mannes. Im Gegenteil.
Punkt 1
ICH habe ALLES bezahlt ( so wie alle Frauen, die hier schreiben).
Schon komisch, sich fallen zu lassen (was ich auch so erlebt habe), aber dafür zu zahlen (jedes Telefonat, jedes Essen, jede Fahrkarte) ist eigentlich mehr im Dienstleistungsgewerbe üblich: bei einer Massage mache ich das auch. Ich zahle und dann lasse ich mich fallen. Ist auch gut so. sonst ist es rausgeschmissenes Geld. Zu so einem Masseuer würde ich sonst nie mehr gehen.
Und genau das ist es: wenn ich nicht bekomme für mein Geld, was ich erwarte, gehe ich da nicht mehr hin. Punkt.
Und nicht anders war es für mich mit Bassem. Er hat meine Bedürfnisse 1a bedient.
Punkt 2
Ich möchte nicht verallgemeinern, was ich denke. weil es letztlich nur für mich zutrifft. Ich stelle es zum Mitdenken zur Verfügung:
Ich bin kein Opfer, weil ich BEZAHLT habe. Ganz real.
Ich war diejenige, die den Geldbeutel gezückt hat.
Bei mir handelt es sich um ca. 5000 Euro plus der vielen Geschenke für die Familie in TN. Und ich habe mich dort angenommen gefühlt wie eine verlorene Tochter.
Ich habe für mein Geld genau das bekommen, was ich erwartet habe.
Punkt 3
Dass ich dachte, es (also u.a. die familiäre Zuwendung) sei ernst gemeint, entspringt meinem Bedürfnis nach familiärer Zugehörigkeit.
Sie waren immer sehr erfreut, wenn sie die Geschenke bekommen haben. Und ich habe es genossen. Aber FAKT ist: es gab eine Schieflage, weil ICH diejenige war, die die Güter herangeführt hat. Und das allerwichtigste: Ich habe nie ausprobiert, was passiert wäre wenn ich nichts oder zumindest weniger anschleppe (Koffer war immer 28 kilo).
Wenn ich mir das aus der Distanz anschaue, dann verstehe ich sie sogar.
Nicht, dass ich Bezness gutheiße. Mitnichten. Ich verachte zutiefst, was diese Familienclans dort machen. Ich verachte zutiefst, was die Familie von Bassem mit mir gemacht hat.
Aber ich habe sie ganz klar bedient in ihrer Sucht nach Geld um mein Bedürfnis nach Zugehörigkeit zu erkaufen.
Nur hätte ich das zu dem Zeitpunkt des Geschehens weit von mir gewiesen.
Punkt 4
Das ist, wie ich es sehe und es ist nur ein kleiner Ausschnitt meiner losen Gedanken. Es erklärt letztlich nichts zum allgemeinen Thema Bezness und es macht nichts einfacher.
Um alles zu erklären müsste ich noch lange weiter denken und dann vielleicht ein Buch schreiben - müsste jede ein Buch schreiben - und selbst dann bliebe die Frage für wen es eigentlich nützlich wäre.
Wenn ich mich selbst in der ersten Not sehe: Ich habe nach etwas/jemandem gesucht, mit dem ich mich identifizieren kann, in dem ich mich wiederfinde.
Das war unendlich wichtig.
ABER: Ich halte es für einen fatalen Fehler, sich im Verlauf in einer Art Bezness-Opfer-Menge einzureihen und sich damit einzurichten, dass einem Unrecht wiederfahren ist (ohne Zweifel!) ohne die eigene Beteiligung zu durchleuchten.
Und da ich davon hier wenig lese, habe ich mich aus dem Schreiben zurückgezogen.
Aber vielleicht gibt es ja den ein oder andern, der sich in meinen losen Gedanken wiederfindet.
Alles wird gut!

Canim
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Beitrag von Canim » 21.10.2008, 07:36

Ich habe kein Geld gegeben, nur kleine Menge, aber ich fühle mich trotzdem gebeznesst, denn mein Ex hat mich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen dazu verleitet, ihn zu heiraten, auch noch ein Kind zu bekommen und vieles mehr. Und das alles wurde sehr manipulativ gehandhabt und die Familie hatte die Finger nicht im Spiel, im Gegenteil, die standen und stehen immer noch auf meiner Seite und haben versucht, dass, was er mir angetan hat, irgendwie wieder gut zu machen.

Und es war schon Erpressung im Spiel, wenn mein Ex am Telefon jaulte und schrie, er müsse draußen schlafen, habe keinen Job mehr, er sei krank, könne ohne Geld (da nicht krankenversichert) nicht um Arzt und vieles mehr. Wie nennst du das denn?

Natürlich fühlte ich mich als Ehefrau da verpflichtet, den Geldbeutel zu zücken. Es ging nicht um die Mitbringsel und Geschenke zu WEihnachten oder zum Geburtstag, das macht Frau hier auch. Es ging darum, dass mit erpresserischer Manier Geld und Gegenleistungen abgezockt wurden, von denen ich glaubte, sie geschähen aus Liebe.

Wenn das kein Bezness ist, dann weiß ich es nicht.

Gruß
Canim
Gemeinsam sind wir stark!

Arabella
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Beitrag von Arabella » 21.10.2008, 09:02

Hallo neu-rose,
So wie Du es beschreibst,wäre es in Ordnung wenn von Anfang an solch ein "Geschäft"ausgemacht wurde.Man kann sich vielleich als Frau eine Illusion der Liebe und Geborgenheit erkaufen und wenn beide von Anfang an wissen ,ich zahle und du schenkst mir diese Illussion mag es in Ordnung sein.Das hat dann aber nicht mit Bezness zu tun.
Bei Bezness wird die Frau auf Grund ihrer Gefühle ausgeschlachtet,emotional wie finanziell.Man wurde mit Vorspiegelung falscher Tatsachen über den Tisch gezogen.Da verliert man im geringsten Fall sein Herz und etwas Geld,im schlimmsten Fall bekommt man Kinder ,heiratet und schenkt dem Partner eine AE oder Aufenthalt für immer in Deutschland.Man verliert nach Jahren einen Traum einer Familie und steht oft mit Kindern finanziell im Null da.Während Bettnässer sich sein Leben aufgebaut hat und sichs meist gut gehen lässt.
Wenn ich zu Frisör gehe,mache ich genau klar was ich möchte und bezahle dann dafür.Das ist Geschäft.Doch wenn ich mich verliebe und dann liebe,gebe ich all meine Gefühle und wenn es Partner schlecht geht helfe ich.Über diese schiene ausgenutzt zu werden ist kein geplantes Geschäft,nur von Bezzie geplant.
Es zu verniedlichen und es zu veharmlosen um über misssbrauchte Gefühle hinwegzukommen,erscheint mir der falsche Weg.
Sich der Situation mit offenen Augen zu stellen ist zwar schmerzvoller,doch deine Beschreibung erniedrigt Dich selbst.Du hattest doch nie vor das alles zu erkaufen,warum machst Du aus Dir selbst eine sogenannte Sextouristin,die für Leistung Geld bezahlt hat?
Ich verstehe das nicht und kann mich damit nicht identifizieren.Ich wollte mir nie Liebe erkaufen,ich bin auf Täuschungen gewaltig herein gefallen.
Ich mache nicht mich schuldig oder sage mir naja hast gut für all die geglaubten Dinge bezahlt.Ich sehe meinen Bezzie als hochkriminell an,der mein Leben zerstört hat.Dieses bin ich dabei wieder aufzubauen und mit Gottes Hilfe,ich werde es schaffen.Er dagegen wird irgendwann für seine Taten bestraft werden.
Das sind meine Ansichten,verletzten will ich damit niemanden!
Liebe Grüsse Arabella

Arabella
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Beitrag von Arabella » 21.10.2008, 10:01

Ums kurz und knapp zu sagen,entweder man hat gewusst dass man ein Geschäft macht ,dann wars kein Bezness.
Oder man hat aus Liebe und Sehnsucht nach Geborgenheit(die selbstverständlich normal kostenlos ist) gehandelt,man wurde geprellt,dann wars Bezness.
Ein dazwischen gibts meiner Ansicht nicht.
Aufkommende Zweifel in der Beziehung,dass man geprellt wird,sind der erste Hinweis,wenn man dann noch die Kurve kratzen kann sehr gut!Doch genau diese Zweifel sind durch die Liebesblindheit akut in Gefahr.
Davon leben die Bezzies und was meint ihr wie die sich eins lachen,wenn wir dann die Schuld auch noch auf uns nehmen!!!

Elisa
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Beitrag von Elisa » 21.10.2008, 10:26

Ich glaube, Neu-Rose wollte sagen, dass er und seine Familie genau ihre Bedürfnisse gestillt haben, und sie dafür bezahlt hat, ohne zu wissen in dem Augenblick, dass es eine Bezahlung ist.

Aber wenn sie den Test gemacht hätte, dann hätte sie es schon gewusst.

Neu-Rose, für den Test hat Dir der Mut gefehlt.

Wie oft machen wir in unserem Leben die Augen zu, ganz bewusst bzw. es ist so ein Zwischending. Wir wollen die Wahrheit nicht wirklich wissen, denn dann müssten wir handeln.

Das beginnt bei kleinen Dingen, wie einem unaufgeräumten Schrank, und endet bei großen Dingen.

Dieses Augenschliessen ist auch der Teil der Überlebensstrategie, ein Teil der Hoffnung.

Nur haben wir immer auch einen eigenen Anteil an Verantwortung.

LG elisa

Arabella
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Beitrag von Arabella » 21.10.2008, 10:49

Natürlich tragen wir Verantwortung für unser Leben,doch wenn man hintergangen wird,tut man in dem Moment das Richtige.Man sieht ja doch erst hinterher dass man betrogen wurde.Deshalb kann man sich selbst in meinen Augen keine Schuld zuweisen.
Es gibt meist Heinweise,da geb ich dir Recht,Elisa.Und oftmals will man die nicht sehen.Da könnte man sich vielleicht ne Schuld zuweisen,aber man handelt doch trotzdem in seinem Gutglauben und dass es einfach nicht sein kann dass jemand im Namen der Liebe von einem profitiert.

Wenn wir uns nicht als Opfer sehen,wird automatisch der Täter nicht zum Täter.
Das Opfer sein hat ja nichts damit zu tun ,dass man bemitleidet werden will,sondern um klar zu machen dass man geprellt wurde,um klar zu machen,da gibt es einen Täter und der wird nach mir munter mit der nächsten das Gleiche oder ähnliche tun.

Elisa
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Beitrag von Elisa » 21.10.2008, 11:40

Liebe Arabella, natürlich ist er ein Täter.

Aber wenn eine Frau nicht reflektiert, warum sie sich auf einen solchen Typen eingelassen hat, kann es ihr wieder passieren.

Vielleicht kommt es nicht verständlich rüber.

Und Opfer bedeutet nicht, dass es einen Täter gibt. z.B. Erdbebenopfer.

Es liegt wahrscheinlich an den einzelnen Wörten und dem individuellen Verständnis darunter.

Du schreibst, es ging Dir besser nach dem Ende, erst die Erkenntnis, dass Du total ver.. wurdest, hat sich so in ein Loch geworfen.

Wenn Du Dir nun aber die REalität klar machst, dass Du für den Täter x-beliebig ersetzbar warst, dann bist nicht Du persönlich so betrofen worden.

Schau für diesen Typen wäre die Frau, ihr Name usw. egal gewesen, Du warst rein zufällig an der Stelle, rein zufällig in einer Stimmung, die erst überhaupt ermöglicht hat, ihm Gehör zu schenken.

Jede , wirklich jede Frau hätte Dich für ihn ersetzen können.

Dieses Wissen sollte Dir eigentlich helfen, Dich nicht persönlich vera... zu fühlen.

Ich weiss, es ist schwierig zu akzeptieren, dass man ein Nichts für jemanden war, aber es ist die Realität.

Einen Geldbeutel kann man nicht beleidigen, eine Eintrittskarte auch nicht.

Lass es nicht zu, dass so jemand Dich verletzt. Er muss für Dich auch zu einem Nichts werden.

Ich hoffe, dass Du meine Worte verstehst. Ich kann sie nicht besser ausdrücken.

LG Elisa

Arabella
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Beitrag von Arabella » 21.10.2008, 11:55

gebe Dir absolut Recht in vielen deiner Worte,habe Dich verstanden.

Klar nicht jedes Opfer hat einen Täter,aber in der Sache schon.

Wir sind erstzbar und gerade das ist das Schlimme.

Gerade das Erkennen,lässt mich nie mehr wieder in so eine Falle tappen.
Lass es mich so Ausdrücken,aus seinen Fehlern habe ich gelernt,nicht mehr blind zu vertrauen .Das Hirn über das Herz wachen zu lassen.Besser kann ich es leider auch nicht sagen.
Mir hat die Schuldzuweisung nur geschadet,geholfen hat mir,als jemand sagte,Du hast Dich in den Falschen verliebt und im Gutem gehandelt.Höre endlich auf dir Schuld zuzuweisen!
Liebe Grüsse Arabella

Elisa
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Beitrag von Elisa » 21.10.2008, 13:27

Arabella, dass Du daraus gelernt, dass es Dir nicht mehr passiert, dafür haben wir unseren Verstand, und da hast Du einigen etwas voraus, die glauben nämlich, indem sie es immer wieder probieren, sich selbst beweisen zu können, dass sie recht hatten.

Wir haben Gefühl und Verstand, und wir sollten beides einsetzen, um unser Leben halbwegs lebenswert zu gestalten.

Wir sollten Ansprüche an uns selbst, aber auch an andere Stelle.

Liebe Arabella, ich wünsche Dir viel Glück.

LG Elisa

Arabella
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Beitrag von Arabella » 21.10.2008, 14:03

Vielen Dank Elisa!
Denke nicht dass Wiederholung geschieht weil man sich etwas beweisen muss,sondern weil manche Dinge schwer erlernbar sind.
Weil man noch weiterhin an das Gute im Menschen glauben will.Mag sein in manchen Dingen müssen wir mehrmals auf die Schnauze fallen um zu lernen und da magst Du Recht haben,dass wer einmal einem Bezzie geglaubt hat und dann das ein 2.mal wieder macht,da kann von Eigenschuld gesprochen werden.Denn das Muster wiederholt sich ja wieder ähnlich.
Schwer darüber zu urteilen.

Doch selbst mit Eigenschuld,wir lernen nur dazu.Im Leben begegnet einem alles so oft ,bis man erkannt hat warum .
Dir auch alles Glück!!!
Arabella

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