alte Freundschaften

Wie lebe ich heute. Was habe ich geändert. Wie habe ich Bezness verarbeitet. Der "Neuanfang".

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Harlekin
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alte Freundschaften

Beitrag von Harlekin » 11.05.2009, 09:16

Hallo zusammen,wie ist das bei euch,sind eure alten Freundschaften,um dieser Zeit geblieben bzw. noch erhalten.
Sind in eure jetzigen Freundschaften, auch betroffene?

Bei mir sind viele Freundschaften dadurch kaputt gegangen und die jetzigen... ich fühle mich einfach nicht verstanden.

VG

Harlekin
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Beitrag von Harlekin » 11.05.2009, 11:24

Wohnst in der Stadt wo alles begann?
Ich bin noch da,wo alles begann.

Und hier jemand finden ist schwierig,weil so bald ich jemand durch Vereine oder Kurse kennen lerne,sich eine alte Bekannte einmischt und die dann immer wieder alles aufrollt" ach die arme....." .und schon werde ich entmutigt wieder etwas neues anzufangen.

Harlekin
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Beitrag von Harlekin » 11.05.2009, 14:54

Hallo Ocean,kanntest du die Stadt,Umgebung vorher oder hast du Verwandte dort?
VG

Harlekin
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Beitrag von Harlekin » 11.05.2009, 14:59

Ja ich werde gehen,aus dieser Stadt,bloß wohin,in die alte Heimat oder da wo mein Sohn ist oder da wo meine Tochter ist,zu mindest in ihrer nähe oder danach schauen wo eine Uni-Klinik ist.Ich weiß es nicht.

Vg

Anaba
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Beitrag von Anaba » 11.05.2009, 15:07

Harlekin hat geschrieben:Ja ich werde gehen,aus dieser Stadt,bloß wohin,in die alte Heimat oder da wo mein Sohn ist oder da wo meine Tochter ist,zu mindest in ihrer nähe oder danach schauen wo eine Uni-Klinik ist.Ich weiß es nicht.

Vg
Liebe Harlekin,


ich weiß nicht ob du arbeitest, das wäre auch ein Punkt bei die Wahl einer anderen Stadt den du bedenken musst.
Oder dahin wo die Eltern leben, die evtl. mal deine Hilfe brauchen.

Alles wird besser sein als in dieser Stadt zu bleiben, in der dich alles an ihn erinnert und jeder deine Geschichte kennt.

Ich wünsche dir den Mut für einen Neuanfang.
Liebe Grüße
Anaba

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anaba@1001Geschichte.de

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Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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Maira
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Beitrag von Maira » 11.05.2009, 16:30

hallo Harlekin,

ich kann Dir auch nur den Rat geben von dort wegzugehen und einen Neuanfang zu versuchen.

Es gibt so schöne Gegenden in Deutschland, auch solche, in denen man Arbeit findet. Frage Dich erst mal wo Du wohnen möchtest. Unikliniken gibt es auch sehr viele. Mich hat es vor 40 Jahren an den Bodensee verschlagen und ich sehr froh darüber.
Liebe Grüsse
Maira

Harlekin
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Beitrag von Harlekin » 11.05.2009, 16:36

Hallo Maira,ich wohne auch fast dort, 30 Minuten entfernt,vom Bodensee.Wo ist das genau,wo du wohnst? Wir kommen doch nicht aus der selben Stadt,oder?
Kannst mir auch eine PN schreiben.Würde mich freuen.

VG

Maira
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Beitrag von Maira » 11.05.2009, 16:47

Hallo Harlekin,

leider kann ich Dir keine PN schreiben, da ich nicht freigeschaltet bin. Habe aber meine E-Mail Adresse hinterlegt. Wenn Du magst, kannst Du mich anschreiben.

Ich wohne in der Nähe von Radolfzell, der schönsten Stadt Deutschlands. :) Wäre schön von Dir zu hören.
Liebe Grüsse
Maira

Hülya

Re: alte Freundschaften

Beitrag von Hülya » 11.05.2009, 19:10

Harlekin hat geschrieben:Hallo zusammen,wie ist das bei euch,sind eure alten Freundschaften,um dieser Zeit geblieben bzw. noch erhalten.
Sind in eure jetzigen Freundschaften, auch betroffene?

Bei mir sind viele Freundschaften dadurch kaputt gegangen und die jetzigen... ich fühle mich einfach nicht verstanden.

VG


Hallo Harlekin,

ich habe durch meine türk. Ehe alle Verwandte, Bekannte und Freunde verloren. Als die Ehe dann nach 12 Jahren zu Ende war, hatte ich nur mit meinen Eltern Kontakt. Keiner wollte mit einer T...Schl..... Kontakt haben.

Nach meiner Scheidung habe ich einen netten Mann kennengelernt und bin mit ihm vor 20 Jahren nach Bayern gezogen, also weit weg vom Niederrhein. Dort konnte ich endlich ein neues Leben beginnen.

Diese Entscheidung habe ich nie bereut,obwohl ich den Rhein sehr vermisse. Habe hier viele nette neue Menschen kennengelernt. Ich würde es jederzeit wieder so machen.

Harlekin
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Beitrag von Harlekin » 11.05.2009, 19:54

Hallo Maira hast eine Mail bekommen.

VG

Harlekin
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Beitrag von Harlekin » 11.05.2009, 19:58

Hallo danke für die Aufmunterung,ihr habt ja alle ganz schön viel Mut gehabt,in eine fremde Stadt zu gehen.Ja das wird wohl auch für mich das
beste sein...

Maira
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Beitrag von Maira » 11.05.2009, 20:13

@ harlekin,

danke, habe sie erhalten.
Liebe Grüsse
Maira

Katinka
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Beitrag von Katinka » 23.06.2009, 16:36

Hallo Harlekin,

wie Ocean schon schrieb: Richtige Freundschaften überstehen auch das.

Allerdings glaube ich, dass man auch den eigenen Schweinehund überwinden muss,
und ggf. auf Freunde zugehen sollte und Ihnen versuchen möge die Situation von damals zu erklären. Möglicherweise wirst Du auch neue Denkansätze und Lösungsvorschläge von eben solchen Freunden erhalten, die einen völlig anderen Blickwinkel als Du haben und hatten.

Sich komplett von allen loszusagen und in eine andere Stadt zu „flüchten“ halte ich in Hinsicht auf die Vergangenheitsbewältigung für nicht sinnvoll. Aber das ist wohl Ansichtssache und hängt sicher auch maßgeblich davon ab, ob man in einer Großstadt (=Anonymität) oder in einer Kleinstadt / einem Dorf lebt, wo jeder jeden kennt.

Du wirst die Erfahrung machen, dass es die wahren Freunde gibt, die Dich trotz unverständlicher Handlungsweisen Deinerseits noch immer unterstützen und für Dich da sind.

Bei anderen Freundschaften wirst Du feststellen, dass das Interesse daran weniger groß ist.
An dieser Stelle sollte man dann vielleicht einfach ausloten, was einem tatsächlich an dieser Person liegt und ob man sich in dessen Gegenwart wohl und verstanden fühlt.

Freunde sind ja nicht dazu da, um einem immer nach dem eigenen Sinn zu sprechen, sondern sie üben Kritik und wollen Dich wachrütteln.

Ich persönlich habe aus damaliger Zeit nur wenige Freundinnen „behalten“.

Der Vorteil ist, dass diese Menschen Dich und Deine Geschichte kennen. Neuen Bekanntschaften wirst Du Deine Erlebnisse erst umständlich erklären müssen – wenn überhaupt.

Für mich war das allerwichtigste wieder mit meiner Familie ins Reine zu kommen.
Da habe ich ganz bewusst Gespräche gesucht und erfahren müssen, welche Ausswirkungen mein damaliges Handeln auf mir nahestehende Personen hatte.

Die Gespräche an sich haben mir dann auch geholfen, wieder zu mir selbst zu finden.

Für Dich alles Gute!

Katinka
In der Mitte von Schwierigkeiten, liegen die Möglichkeiten.

Lorelai
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Beitrag von Lorelai » 23.06.2009, 21:43

In letzter Zeit wurde in den Threads immer mal wieder über dieses Thema geschrieben. Da war es aber meistens 'umgekehrt', also die 'blinde Freundin' wollte mit der 'helfenden' nichts mehr zu tun haben!
Ich hab ja selber auch so eine Erfahrung gemacht. Meine Freundin und beste 'Tauchbuddy ever' hat einen Ägypter geheiratet und das war's dann. Ich geb zu, dass ich da wohl die 'treibende Kraft' gewesen bin. Ich war diejenige, die sich zurückgezogen hat. Ich konnte 'damals' einfach nicht mehr: Nach 1,5 Jahren täglichem Telefonieren und 'Beistehen' und immer der Versuch als Außenstehende die Augen zu öffnen, hatte ich einfach nicht mehr die Kraft zuzuhören wie toll jetzt alles läuft.
Aber letztes Wochenende hab ich mal wieder viel an sie denken müssen und war auch kurz davor zum Hörer zu greifen, aber ich hatte Angst, dass ER ans Telefon geht und hab die Idee verworfen.
Naja, wenn man so viel gemeinsam gemacht hat, dann macht man sich eben immer noch Sorgen, auch wenn es über 2 Jahre her ist....

fasa
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Beitrag von fasa » 28.06.2009, 10:09

Liebe Harlekin,

mir hat es gut getan, dass ich den Mut hatte, schnell und kompromisslos fast 2000 km weit wegzuziehen und ein komplett neues Leben zu beginnen.
ich hatte so viel zu tun, dass ich mich eingewöhne, Kontakte knüpfe, eine neue Sprache lerne, dass ich ich kaum Zeit hatte, an die Vergangenheit zu denken und vielleicht auch zu verarbeiten.
Das Verarbeiten habe ich auch durch dieses Forum begonnen.
Ich habe den Umzug bis heute nicht bereut.
Dir von Herzen alles Gute und Mut zu einer Entscheidung.

fasa
Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.

Harlekin
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Beitrag von Harlekin » 05.07.2009, 20:56

Hallo zusammen,danke nochmals ,für eure Tipps.

Ich bin deswegen in Therapie um die Vergangenheit zu bewältige und danach treffe ich eine Enscheidung,wo ich leben möchte.

Wie ach immer am WE fahr ich mit meinen Kindern,in meine Heimat zu einen Familienfest.
:D

VG

sonnenblume2008
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Re: alte Freundschaften

Beitrag von sonnenblume2008 » 11.09.2009, 22:03

Hallo Harlekin

Wie war das Familienfest? Bist du schon ein Stück weiter in deiner Entscheidung?

Ich überleg mir auch gerade, ob ich wegziehen soll oder nicht. Im Moment hab ich einfach Phasen, da hab ich die volle Panik. Bei jedem Schlüsseldreh in Nachbars Tür und jedem Klingeln dreht sich mir der Magen um, es könnte Bezzi sein. Vermutlich wird die Angst irgend einmal verfliegen. Dann lieb ich ja diese Stadt, das mulitkulturelle und die vielen Sprachen, die man überall hört und spricht. Aber ich könnte ihm überall begegnen. Er kennt meine Tagesstruktur. Und im Moment hab ich noch nicht die Kraft, ihm dann die Leviten zu lesen und entsprechend zu agieren. Vermutlich würde ich zu Stein erstarren.

Es ist schwierig. War schon jahrelang in dieser Stadt, hab viele meiner Freunde da. In der Firma läuft's gut. Viele wissen Bescheid, unterstützen und entlasten mich, wo's geht. Meine Freunde können ab und zu Babysitten, allerdings nicht so, dass ich mal wirklich einen Abend fix einteilen könnte. Ich habe einen Kita-Platz. Allerdings ist meine jetzige Wohnung befristet und es ist extrem schwierig, eine neue Wohnung hier zu finden (grosse Wohnungsnot), die familienfreundlich und zahlbar ist. Als Alleinerziehende sowieso. Wenn ich ausserhalb ziehe, verlier ich den subventionierten Kita-Platz, weil man in der Stadt selbst wohnen muss, und muss vollen Preis zahlen, das lohnt sich dann auch wieder nicht mehr mit dem Gehalt... Wenn ich wegziehen würde, wäre es aufs Land in die Nähe meiner Eltern, Geschwister, alte Schulkameraden... (viele Vorurteile, doch ich muss sagen, ich bin bisher nur positiv überrascht, wie mich alle mit offenen Armen aufnehmen und unterstützen). Es wären 3 - 4 Stunden pendeln pro Tag zur Arbeit ( 1 1/2 - 2 h pro Weg). Jetzt brauch ich 30 Minuten von Tür zu Tür, inkl. Abgabe / Abholen bei Kita. Nun gut, das würde sich auch ändern, wenn ich hier eine neue Wohnung finden müsste, denn so zentral wie jetzt würd ich wohl kaum was finden so auf die Schnelle.

Meine Familie auf dem Land steht voll hinter mir. Auch eine Cousine hat sich angeboten, ab und zu zu hüten, wenn Not ist, meine Mutter oder Schwester nicht kann (beide sind selbst berufstätig und würden es sich einfach der Situation zu Liebe einrichten, dass sie überhaupt schauen können). Meine Tochter würde behütet und naturnah aufwachsen. Die Umgebung ist absolut sicher. Kita-Platz sollte es bis nächsten Sommer auch geben, von da an wär's dann einfacher. So lang hab ich aber die Wohnung hier nicht und muss vorher entscheiden oder zwischen umziehen. Auch doof mit Kind und sowieso...

Was soll ich bloss tun? Einerseits wäre ich hier in der Stadt in der Lage, meine Tochter allein zu betreuen. Sie morgens in die Kita zu bringen und abends zu holen und trotzdem noch eine gute Stunde mit ihr zu verbringen, bevor sie schlafen geht. Auf dem Land mit dem langen Arbeitsweg wäre das nicht möglich. Sie wäre dann abends immer schon im Bett, wenn ich komme. - Klar, längerfristig könnte ich versuchen, auch den Job zu wechseln und näher zu arbeiten. Oder ich könnte später auch wieder in eine Stadt ziehen, wenn sich alles beruhigt und meine Tochter älter ist.

Was meint ihr?

Freunde hab ich, ausser eine, die mir eben helfen wollte, als ich noch "blind" war, keine verloren. Im Gegenteil. Unsere Freundschaften haben sich vertieft. Ich muss aber auch sagen, dass es noch alles nicht lange her ist und sich alles erst wirklich zeigen wird.

Liebe Grüsse und danke schon Mal für eure Tipps
Sonnenblume
"You can't regain your innocence, but you can retain your sweetness."
Von einer Freundin

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