Es gibt nur einen Weg

Wie lebe ich heute. Was habe ich geändert. Wie habe ich Bezness verarbeitet. Der "Neuanfang".

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Anaba
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Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von Anaba » 28.11.2010, 16:13

Zur Zeit ist massives Islam-bashing angesagt, da bietet sich die traurige Thematik der Frauen, die Opfer von Bezness gerade zu an, den Islam komplett zu diskreditiren.
Die Thematik Bezness wird hier schon seit Jahren besprochen und hat mit der momentanen Islamkritik nichts zu tun.
Wobei ich durchaus der Meinung bin, dass die Hauptschuld fuer diese Diskreditierung die muslimischen Beznesser selbst tragen.
Da sind wir doch mal einer Meinung.
Liebe Grüße
Anaba

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leah_neu
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Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von leah_neu » 28.11.2010, 18:01

Also "mein" Bezzi ist Arzt und arbeitet - dank meiner Blödheit - in D als solcher. Ich habe ihn nie mit anderer als religiöser oder medizinischer Lektüre gesehen. Bevor er die Wohnung, das Klo ... betritt, flüstert er Formeln, um die Gin (die!) zu vetrtreiben. Und nein, es liegt nicht daran, dass er eine mangelhafte akadem. Ausbildung genossen hat. Er redet über Goethe, Nietzsche, Lenin... ich dachte, er sei so klug. Ha, imOriginal hat er sie nie gelesen. Er hat nur durch die Islamwäsche davon gehört. Danach ist Goethe ein verkappter Moslem, Nietzsche ist der Gottesmörder, der Lenin und Co den Weg ebnete.

Tatjana, ich weiß nicht wem du was beweisen willst (dir selbst?) Ich hatte eigentlich keine Lust mehr, hier zu schreiben, weil es längst Marias Thema sprengt. Aber du erzählst hier Dinge... Warum liest du nicht genau, was Anaba schreibt? Das sind Erfahrungen, also gelebte Erfahrungen aus mehr als einem Jahrzehnt. Das deckt sich mit dem, was ich, ebenfalls in mehr als einem Jahrzehnt erlebt habe.

In der Familie meines Ex-Mannes sind alle Akademiker: Ärzte, Apotheker, Lehrer und Anwälte, sogar ein Bürgermeister und ein Polizeioberdingsda -
In niemandes Haus/Wohnung sah ich Bücher stehen. Nur den Koran: Klein, Groß, als Buch, als Schriftrolle, Suren in allen möglichen Dabietungsformen, Kaligrafie an den Wänden, alles Suren, im Radio dudeln Suren, auf Sendung oder über Kassette. Sie sagen alle: o Umm Kalthum, toll - aber sie ist nirgends zu hören.

Diese Religion ist so ausschließlich, alles wird verdrängt. Ich finde das sehr gefährlich. Ich war selbst mal fasziniert. Aber über kurz oder lang reißt sie einen in den intellektuellen und kulturellen Abgrund. Alle und alles wird gleichgeschaltet. Ich hab das Wort mit Absicht benutzt und sag jetzt nichts mehr dazu. Nur, dass nach dieser "Heimsuchung" die christliche Gemeinde den Halt bieten kann, den unsereins braucht, und darum geht es ja eigentlich in diesem Thread, wird erst nach solch einer Odyssee verständlich.
Herzliche Grüße
von Leah

Tatiana
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Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von Tatiana » 28.11.2010, 18:45

Leah, ich muss mir nichts beweisen, was ich schreibe ist meine Ueberzeugung. Ich beschaeftige mich mit dem Thema ja auch nicht erst seit gestern. Wir haben unterschidelichen Meinungen und jede von uns hat unterschiedliche Erfahrungen. Ich habe den Eindruck ich rede hier gegen eine Wand und werde mich aus diesem Grund bei diesem Thema zurueckhalten.

LG

Maria
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Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von Maria » 28.11.2010, 19:34

Ich wollte eigentlich keine Diskussion über Islam hervorrufen. Islam hat seine Schönheiten. Islam kennt auch Jesus. Ein Lob muss ich auch am Islam in Senegal aussprechen. Es ist extrem tolerant gegenüber Christen. Moslems (90%) und Christen (10%) feiern ihre jeweiligen Feste zusammen und das könnte ein Vorbild für den Rest der Welt sein.
Nur als Christin, würde ich nicht mehr mit einem Moslem zusammenkommen wollen, weil ich müsste immer damit rechnen, daß er irgendwann eine zweite Frau in unserem Leben bringt und würde sich durch seine Religion gerechtfertigt fühlen.
Nur ein wahrer Christ würde es nicht tun. Die Liebe in der Partnerschaft sollen wir einfach Christ anvertrauen und durch den Schutz Gottes- und die Unterstützung der Gemeinde - wird sie gedeihen, wachsen zementiert sein und nicht brechen. Diese Definition der Liebe findet man in Islam nicht, deswegen ist jede Beziehung mit einem Moslem ein unsicheres Abenteuer.

In der Gemeinde in der ich zur Zeit bin wird der Schwerpunkt auf die Beziehung zu Gott gesetzt. Wir suchen alle die Beziehung zur Christ . Dafür wird gebeten, gesungen. Der Gottesdienst ist ein Konzert - Lobpreisen mit Gitarre, Schlagzeug, Bass, Keyboard und es werde schöne Lieder zur Ehre und Bewunderung Gottes gesungen und nach seiner Liebe gerufen.Dabei kommen mir Glückstränen und ich dachte seit mehreren Jahren, daß ich keine Tränen mehr hatte. Man (Bezzis) hat mir in den letzten Jahren so weh getan, daß ich dachte, ich hätte keine Tränen mehr....
Nach dem Gottesdienst macht man Bekannschaft, es wird Tee und Kuchen gegessen. Kleine Gruppen gehen zusammen essen, man wird immer miteingeladen. Keiner fragt nach Geld, keiner verpflichtet dich zu nichts. Es ist der evangelischen Kirche angeschlossen, obwohl ich katholisch geboren bin.

Auf jeden Fall sind die Bezzis vergessen, sie tun mir nur Leid, daß sie glauben auf solche Mittel greifen zu müssen, um an ihr mikriges Geld- und AE- Ziel zu gelangen, weil mit Vertrauen zu Gott, kann man viel mehr erreichen.
Und ich bin ihnen dankbar, daß sie mich indirekt zu diesem Weg geführt haben, weil sie mir gezeigt haben, wohin die andere Richtung führt. Sie streben auch nach Gott und beten ihn an. Ihr Gott ist aber weit weg, kommandiert zu sehr in allen Details was man tun und lassen muss und es ist schwer eine Liebesbeziehung zu Ihm aufzubauen. "Unser" Gott lässt uns frei, macht keine Vorschriften, will nur unsere Liebe und eine Beziehung zu uns. Wir müssen uns nur alle unsere Fehler, Sorgen, Ängste, Unwohlsein anvertrauen und er befreit uns und zeigt uns den Weg. Er führt uns dann wie ein Navi durch das Leben und wir lassen uns führen. Wir brauchen ihn nur zu lieben.
Ich habe irgendwo gelesen, daß Koran und Bibelforscher herausgefunden haben, daß Mohammed eigentlich den Arabern die Bibel - die er selbst entdeckt hatte - näher bringen wollte. Die ganze Geschichte der Bibel steht auch im Koran. Nur später wurde er selbst durch seinen Erfolg überrollt und hat seine eigene Lebenswünsche darein gebracht (u.a. mehrere Frauen jedes Alters, Sklavinnen usw...)

Nur Araber, Christen und Juden dazu bringen einzusehen, daß sie alle die gleiche Religion haben, und daß sie eigentlich sehr einfach ist: Liebe, ist zur heutigen Zeit noch eine fast unerreichbare Herausforderung aber die Ewigkeit hat schon angefangen und es kann noch viel passieren....
So viel ich weiss sind die Buddhisten auch nah an dieser Religion der Liebe.

Ich wünsche euch was...
Es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels

Elisa
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Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von Elisa » 28.11.2010, 19:41

Liebe Leah, liebe Tatiana,

ich habe nur festgestellt, dass die meisten Frauen, die sich auf diese Männer u n d ihre Religion einliessen, später verdamt große Schwierigkeiten hatten, sich wieder im normalen Leben zurechtzufinden, wenn es überhaupt möglich ist.

Ich weiss nicht warum, aber ich habe da immer so ein Gefühl, dass diese Frauen immer zwiegespalten sind.

Leah kann es vielleicht erklären.

Da ist der Bruch mit der Familie, den Freunden (denn ich denke, wenn jemand wirklich ernsthaft konvertiert, ist dieser Bruch nicht zu vermeiden), die Aufgabe des bisherigen Lebensstils, dann kommt irgendwann die Erkenntnis, dass ja diese ganze Ehrenhaftigkeit, diese Freundlichkeit usw. nur vordergründig sind (Tatiana und hiervon sind ja nicht nur Beznessgebiete betroffen), die Enttäuschung. Ein richtiges zurück in die alte Welt, die ja doch nicht so schlecht ist, wie man sich das eingeredet hat oder eingeredet bekommen hat, ist allerdings schwierig.

Tatiana, die Religion ist ein Teil der Tradition, bei uns auch.

Wenn wir wirklich verstehen wollen, müssen wir an alle Bestandteile denken.

Ich habe mich am Anfang immer gefragt, wie ist es möglich, dass so viele so grausam handeln. Heute weiss ich, sie empfinden das selbst nicht als grausam, es steht ihnen zu, und die Frauen, die sind eh ein nichts.
Ich habe auch nicht verstanden, warum die Familien dieses schlimme Spiel auch noch unterstützen, bis ich verstanden habe, dass eigentlich immer und immer wieder der finanzielle Vorteil das wichtigste bei allem ist. Bei diesen Familien zählt nicht das Gefühl des einzelnen Mitglieds. Die einzelnen Mitglieder haben sich dem Ansehen der Familie unterzuordnen. Und was macht das Ansehen einer Familie aus ?

Ein Beispiel : Vor noch über 50 Jahren wurden hier Abtreibungen heimlich vorgenommen, oder Kinder heimlich zur Welt gebracht und weggeschafft, damit die Familie nach außen hin ihren Ruf behielt. Wer aber hat vorgegeben, wie eine Familie sein mußte ? Die Religion.

Man kann all diese Dinge nicht voneinander trennen.

LG Elisa

morena
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Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von morena » 28.11.2010, 19:57

Hallo,

das Einzige was stimmt ist, dass der Koran auf den Grundlagen der Bibel aufgebaut ist, er kam ja auch erst danach.
Was <dann passierte, mit einem Mann der Analphabet und völlig ungebildet war und der Mohammed hiess, der allerdings eine reiche,gebildete Frau an seiner Seite hatte,
können wir heute immer im Koran lesen.Es< ist erst einmal alles mündlich überliefert.
Man kann mit Menschen, die nicht diskussionsfähig sind, keine Gedanken austauschen. Um im Islam ist keine Diskussion möglich,
da eigenständiges Denken und Infrage stellen,unerwünscht. Es ist alles festgelegt und bestimmt und dass, seit dem "Mittelalter".
Daher ist es für intelligente, selbständige Menschen sehr wichtig, einen eigenen Weg zu finden und vor allen Dingen immer alles zu hinterfragen
und sich dem Leben zu stellen,und eine eigene Meinung zu bilden.
Jeder ist seines Glückes Schmied. Den Spruch finde ich wunderbar, wenn man dann auch noch an einen gütigen, verzeihenden Gott glaubt,
ist das Leben sehr gut zu meistern.
Nur ist dieser gütige,verzeihende Gott nicht das Bild des Islam.
Viele Grüsse, Morena

leah_neu
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Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von leah_neu » 28.11.2010, 20:48

Ich weiss nicht warum, aber ich habe da immer so ein Gefühl, dass diese Frauen immer zwiegespalten sind
Meine Freundin würde jetzt sagen, ich sei viel zu jüdisch, um das als Zwiespalt zu empfinden :wink: Nein wirklich. Ich habe einen jüdischen Vater, bin mit 18 zum Christentum, mit 27 zum Islam konvertiert. Inzwischen (fast 40) habe ich meinen privaten Deal mit Gott. Und heute beim Adventsbasteln nach dem Familiengottesdienst in unserer evangelischen Kirche habe ich es genossen, wie wohl mein Sohn sich in der Gemeinde fühlt, wie angenommen wir sind. Das ist unserer Kultur.

Hat jemand von euch "Joseph und seine Brüder" von Thomas Mann gelesen? Das ist meine Bibel. Th. Mann redet immer von der "rollenden Sphäre" - es ist damit das ausgeglichene Verhältnis von Mythos/Tradition und Aufklärung gemeint. Wenn das Verhältnis nicht stimmt, ist das Leben ungesund. Ich bin von einem Übermaß an Aufklärung (DDR) in ein Übermaß an Tradition (Islam/Mythos) geraten. Ich empfinde mich jetzt in der Mitte. Ein Beispiel: Am 13.10. wurde ich geschieden. Am Sonntag danach saß ich im Gottesdienst. Es klingt wirklich gruselig, aber Thema war: was Gott zusammengefügt hat, soll... Ich wusste ja, dass mein Fall eine Ausnahme ist :wink:

Ich bin nicht zwiegespalten, Elisa. Ich bin vielleicht ein bisschen anders, aber das war ich schon vorher. Kochen kann ich nur arabisch. Aber daran hat sich bisher niemand gestört :wink:

Die beiden Bücher waren auch sehr wichtig auf meinem Weg der Entarabisierung:
http://www.amazon.de/gp/product/images/ ... 56&s=books
http://www.amazon.de/gp/product/images/ ... 56&s=books
Herzliche Grüße
von Leah

Tatiana
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Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von Tatiana » 28.11.2010, 20:54

Leah, warum bist du denn zum Islam konvertiert?

LG

Maria
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Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von Maria » 29.11.2010, 09:29

Es stimmt, Buddhismus ist keine Religion sondern eine Philosophie. Ich hatte nur im Kopf einen Spruch des Buddhismus: "Es gibt nur einen Gott, er ist allgegenwärtig, es gibt nur eine Sprache: die Sprache des Herzens, es gibt nur eine Rasse: die Rasse der Menschheit und es gibt nur eine Religion: die Religion der Liebe.
Und ich fand das ziemlich nah an der christlichen Glaube.
Es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels

leah_neu
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Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von leah_neu » 06.12.2010, 22:17

Guten Abend,

ich nutze einmal diesen Faden, verzeih, Maria, wenn es ein wenig o.t. scheint, um eine Frage zu stellen:
Was sind "wiedergeborene Christen"?
Ich stolpere in letter Zeit über solche Begriffe: auch "Freie evangelische Gemeinde" "Freie Pfingstgemeinde". Lettens wurde ich unfreiwillig in ein Gespräch verwickelt. Es ging darum, ob Frauen beim Gebet ein Kopftuch tragen sollten :shock: Gemeint war die "Kemenate", von der im AT die Rede ist. Ich war gar nicht in der Lage, sachlich zu reagieren. In mir war ein einziger Aufschrei und Entsetzen. Ist das "evangelikal", was aus USA rüberschwappt? Bin ich empfindlich nach meiner Geschichte? Oder fordert die Islamisierung in Europa christlichen Fundamentalismus heraus?

Ich habe natürlich gegoogelt. Diese Gemeinden, von denen ich spreche, sind in einem Bund organisiert und als solcher "Körperschaft des öffentlichen Rechts". Was bedeutet das? Teilweise ist das wirklich gruselig, was da geschrieben steht. Ich bin empfindlich, oder? Werde ich dieses Islam-Trauma je wieder los?
Herzliche Grüße
von Leah

Chika

Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von Chika » 07.12.2010, 09:25

leah_neu hat geschrieben:
Ich weiss nicht warum, aber ich habe da immer so ein Gefühl, dass diese Frauen immer zwiegespalten sind
Meine Freundin würde jetzt sagen, ich sei viel zu jüdisch, um das als Zwiespalt zu empfinden :wink: Nein wirklich. Ich habe einen jüdischen Vater, bin mit 18 zum Christentum, mit 27 zum Islam konvertiert. Inzwischen (fast 40) habe ich meinen privaten Deal mit Gott. Und heute beim Adventsbasteln nach dem Familiengottesdienst in unserer evangelischen Kirche habe ich es genossen, wie wohl mein Sohn sich in der Gemeinde fühlt, wie angenommen wir sind. Das ist unserer Kultur.

Hat jemand von euch "Joseph und seine Brüder" von Thomas Mann gelesen? Das ist meine Bibel. Th. Mann redet immer von der "rollenden Sphäre" - es ist damit das ausgeglichene Verhältnis von Mythos/Tradition und Aufklärung gemeint. Wenn das Verhältnis nicht stimmt, ist das Leben ungesund. Ich bin von einem Übermaß an Aufklärung (DDR) in ein Übermaß an Tradition (Islam/Mythos) geraten. Ich empfinde mich jetzt in der Mitte. Ein Beispiel: Am 13.10. wurde ich geschieden. Am Sonntag danach saß ich im Gottesdienst. Es klingt wirklich gruselig, aber Thema war: was Gott zusammengefügt hat, soll... Ich wusste ja, dass mein Fall eine Ausnahme ist :wink:

Ich bin nicht zwiegespalten, Elisa. Ich bin vielleicht ein bisschen anders, aber das war ich schon vorher. Kochen kann ich nur arabisch. Aber daran hat sich bisher niemand gestört :wink:

Die beiden Bücher waren auch sehr wichtig auf meinem Weg der Entarabisierung:
http://www.amazon.de/gp/product/images/ ... 56&s=books
http://www.amazon.de/gp/product/images/ ... 56&s=books
Liebe Leah, eher durch Zufall hab ich diesen Beitrag hier gelesen, und Amazon wirds gleich sehr freuen, wenn sie die zweite Bestellung innert 24h erhalten von mir :)

Ich musste schmunzeln ob Deiner Schilderung, da kommt wohl wirklich eine Portion Sarkasmus durch, etwas, das mir sehr gefällt :) Ich sag mal nur Mazeltov zu Deiner religiösen "Odyssee", die der meinigen doch schon recht ähnelt... Abgesehen davon, dass mein Vater nicht jüdisch war...( Aber das bist Du ja halachisch auch nicht :) (streng gesehen...) ) Nun, meine Konversion zum Islam habe ich mit 24 Jahren vollführt und mich dann irgendwann auf dem Weg in eine komische Richtung vollkommen verloren... Wem-auch-immer-sei-Dank habe ich die Kurve nochmals gekratzt und bin aufgewacht..... nach 6 langen Jahren bin ich jetzt an dem Punkt,wo ICH wieder Herrin über mein Gehirn und meine Sinne bin und selbst entscheide, wie ich was glaube... So, nun lasst mich mal Amazon starten, bin wirklich schon ganz gespannt auf diese Bücher....

Beste Grüsse, C.

Chika

Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von Chika » 07.12.2010, 09:46

Tatiana hat geschrieben:Ich glaube, dass ihr mit euren Beiträgen konvertierte Frauen und Muslimas ganz schön abschreckt. Das ist sehr schade, denn auch sie können von bezness betroffen sein.
Ich für meinen Teil ziehe mich aus diesem Forum zurück. Es war ein Versuch. Leider argumentiert ihr sehr undifferenziert und ich ahne auch warum...
Mich persönlich hat hier nichts abgeschreckt, sondern eben lediglich und endlich geweckt!

Pamela
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Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von Pamela » 07.12.2010, 09:53

Liebe Maria,

ich finde es schön, dass Du den Weg zu einer christlichen Gemeinde gefunden hast.

Aber ich möchte Dir ein paar Dinge dazu sagen.
Geht es Dir um das Gefühl der Gemeinschaft oder ist es wirklich der Glaube an Jesus, der Dich dorthin führt?
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Du Dich jetzt mit Haut und Haaren in diese Gemeinde stürzt, da Du dort gut aufgenommen wurdest. (Hab ich beim Lesen so verstanden.) Ich empfehle Dir das langsam anzugehen.
Alle Kirchen sind im Endeffekt Institutionen, die von Menschen erschaffen wurden und von Menschen geleitet werden.
Menschen sind niemals perfekt und vielleicht wirst Du irgendwann in Deiner Gemeinde von jemandem enttäuscht oder Dich missverstanden fühlen.
Versuche Deinen eigenen Weg zu finden, lese in der Bibel und freue Dich an den Lobliedern und den Predigten die Du hörst - aber wenn man so unkritisch die christlichen Gemeinden als die ideale Lebensform betrachtet, dann besteht die Gefahr, irgendwann enttäuscht zu werden, wenn man merkt, dass auch dort Menschen arbeiten, die nur mit Wasser kochen.
Verstehst was ich meine?
Verliere Deinen neu gewonnen Glauben nicht, entdecke ihn für Dich selbst, so dass Deine Beziehung zu Gott nicht von der Gemeinschaft der Gemeinde abhängt, sondern in Deinem Herzen existiert.
leah_neu hat geschrieben:Was sind "wiedergeborene Christen"?
Ich stolpere in letter Zeit über solche Begriffe: auch "Freie evangelische Gemeinde" "Freie Pfingstgemeinde". Lettens wurde ich unfreiwillig in ein Gespräch verwickelt. Es ging darum, ob Frauen beim Gebet ein Kopftuch tragen sollten :shock: Gemeint war die "Kemenate", von der im AT die Rede ist. Ich war gar http://forum.1001geschichte.de/posting. ... eviewnicht in der Lage, sachlich zu reagieren. In mir war ein einziger Aufschrei und Entsetzen. Ist das "evangelikal", was aus USA rüberschwappt?
Liebe Leah,
ich glaube auch die vielen Pfingstgemeinden, die mancherorts wie Pilze aus dem Boden schiessen, profitieren von der aufkeimenden Suche der Menschen nach ihren christlichen Wurzeln. Da wird die Bibel wieder wörtlich genommen, ohne nach den geschichtlichen Zusammenhängen zu fragen, denn wo es um "Werte" geht, die unserer Gesellschaft angeblich verloren gegangen sind, da bietet die Bibel natürlich viel Stoff für Veränderungen z.B. à la traditionelles Bild von Mann und Frau.
Auch ich bin eher konservativ christlich unterwegs, allerdings finde ich es gefährlich, wenn Pfingstgemeinden die Freiheit und Toleranz unserer Gesellschaft in Frage stellen - dann wirds gefährlich! Denn es artet oft aus in Fingerzeig auf andere: Der ist schwul, der hatte vorehelichen Sex etc.

Ich habe viel Erfahrung mit solchen Gemeinden, daher mein Rat an Maria:
Der eigentliche Glaube ist im Herzen, nicht in der Gemeinschaft mit anderen Christen.
Die Gemeinschaft stärkt zwar den Glauben, jedoch sollte der Glaube immer noch da sein, wenn man von Menschen aus der Gemeinde enttäuscht wurde.
Gruß
Pamela
_____________________________________________________________
Ich fürchte nicht die Stärke des Islam, sondern die Schwäche des Abendlandes.
(P. Scholl-Latour)

Jakobs_Weg
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Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von Jakobs_Weg » 07.12.2010, 10:03

Ich denke auch, es kann für die menschliche Seele gefährlich sein,
von einer Abhängigkeit (oder Illussion) in eine andere zu kippen.

Nicht böse gemeint, sondern soll zur Vorsicht anregen.
Immer hinterfragen (sich, die anderen).
LG, Jakobs_Weg

Nein, nicht alle Orientalen sind Beznesser!

morena
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Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von morena » 07.12.2010, 10:41

Chika hat geschrieben:
Tatiana hat geschrieben:Ich glaube, dass ihr mit euren Beiträgen konvertierte Frauen und Muslimas ganz schön abschreckt. Das ist sehr schade, denn auch sie können von bezness betroffen sein.
Ich für meinen Teil ziehe mich aus diesem Forum zurück. Es war ein Versuch. Leider argumentiert ihr sehr undifferenziert und ich ahne auch warum...
Mich persönlich hat hier nichts abgeschreckt, sondern eben lediglich und endlich geweckt!
Liebe Chika,

das ist sehr gut und ich denke, dass es trotz "unserer abschreckender Beiträge" einige Frauen gibt,die wie Du geweckt werden und
wieder einen Weg finden,ihr Leben neu zu ordnen und einen neuen Weg zu finden.Zu sich selbst nämlich.
Dir wünsche ich alles Gute auf diesem Weg und ich habe den Eindruck,dass Du unsere Beiträge als differenziert siehst(meistens)
und für Dich einiges annehmen konntest.
Viele Grüsse, Morena

Maria
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Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von Maria » 07.12.2010, 11:07

Liebe Leah neu.
Islam fördert uns natürlich heraus. Er kommt bei uns in einer riesigen geistigen Lücke. In Europa haben wir die alten Werte mit Geld und Materialismus ersetzt und dadurch ist die geistige Lücke entstanden. Moslems in Europa scheinen beide gut koordinieren zu können. Sie kommen hier um von unserem Materialismus und von unserem Geld zu profitieren (sonst würden sie zu Hause bleiben) aber gleichzeitig nehmen sie ihre Religion mit allen ihren Gesetzen mit.

Ist das der Grund weshalb diese kleinen christlichen Gruppierungen aus dem Boden schiessen - Als Gegenreaktion? Ausgleich? Bei der Gemeinde die ich gefunden habe, finde ich bisher nichts verwerfliches. Im Gegenteil. Es ist nur wenig kritisch und die Bibel gilt als das gesprochene Wort Gottes - wie der Koran für die Moslems. Wie es mir erscheint unterscheiden sie zwischen traditionnellen Christen, die nur Sonntags in die Kirche gehen - und auch nicht jeden Sonntag -und die restliche Zeit leben sie in ihrer materiellen Welt.

Die "wiedergeborene Christen" oder "neue Christen" wollen wie die ersten Christen leben. Wie die Apostel und die Mengen die Jesus folgten. Gemeinsam haben sie, daß sie behaupten, eine Offenbarung erlebt zu haben und daß Gott ihr Leben verändert hat. (Kann ich leider noch nicht behaupten. Nur das Zusammentreffen mit diesen Leuten kann mich natürlich von meinen bisherigen moslemischen Freunden abwenden und mich auf einem neuen Weg bringen). Das heisst, sie machen aus ihrem Glaube einen Alltag. Es wird viel mehr gemacht als nur Sonntag in die Kirche zu gehen und dann wieder nach Hause fahren.

Nach dem Gottesdiens bleibt man zusammen und trinkt Tee, Kaffee, isst Kuchen. Man geht danach zusammen eins trinken. Mittwochs gibt es einen Haustreff, wieder mit Tee, Kuchen, Gebet, Kennen lernen, Donnerstags ein Essen und Bibelthemen werden diskutiert, man geht zusammen zu Konzerten von Sängern die sich von der Bibel inspirieren lassen (ganz schön rockig!) und man geht davon aus, daß man mit Jesus zusammenlebt, daß er uns zusammen führt und daß er unsere Schritte leitet und inspiriert. Die junge Leute, die da sind , erscheinen sehr solide, sie studieren, arbeiten, nehmen keine Drogen oder Alhohol, heiraten und kriegen Kinder. Die Ehen scheinen zu funktionieren.

Es gibt auch Ältere, alle in guten Positionen, verheiratet, Familienväter. Sie sagen aber, daß man eine Gemeinde suchen muss. Jede Gemeinde ist nicht unbedingt gut für einen. Sie gibt Halt. Es gibt kein Bezness und ich habe noch nichts über Geld gehört. Auch nicht über Kopftuch. Mich stört als Katholikin, daß Maria anders bewertet wird. Es sind ja Evangelisten. Vielleicht gibt es auch katholische Gruppen. Nur die katholische Kirche müsste m.E. von Grund auf reformiert werden. Nicht unbedingt in ihrer Lehre sondern in ihrer Hierarchie und sich von ihrer Reichtümer trennen und an den Armen dieser Welt verteilen. Erst dann wäre sie in meinen Augen wieder glaubwürdig. Sie müsste auch viel lauter Reue für die Verbrechen der Vergangenheit zeigen (Kreuzzüge, Mord an den Protestanten, Hexenverbrennung, Förderung des Sklavenhandels, Völkermord an den Indianern in Südamerika, Unterstützung des Dämons Hitler usw...) und infolge der Pedophilie-Skandal erlauben, daß die Priester heiraten und Familien gründen.
Es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels

Maria
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Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von Maria » 07.12.2010, 11:19

Ich habe viel Erfahrung mit solchen Gemeinden, daher mein Rat an Maria:
Der eigentliche Glaube ist im Herzen, nicht in der Gemeinschaft mit anderen Christen.
Die Gemeinschaft stärkt zwar den Glauben, jedoch sollte der Glaube immer noch da sein, wenn man von Menschen aus der Gemeinde enttäuscht wurde.
Liebe Pamela. Ich verstehe was du meinst und ich benutze zur Zeit diese gemeinde als Sprungbrett. Zu tief war die Lücke, die meine moslemische afrikanische Vergangenheit hinterlassen hat. Man fällt dann in einem Loch. Zwar rufen hin und wieder welche noch an nur sie merken, daß ich mich verändere. Meine Suche nach Gott und Christus ist ehrlich. Ich bestelle Musik in diese Richtung, ich habe die DVDs über das leben von Jesus Christus bestellt und lese täglich in die Bibel. Nur die Gemeinschaft hilft mir, den Glaube der anderen zu sehen und zu spüren und sie bezeugt, wie glücklich sie sich mit diesem Glauben fühlt. Ich schliesse nicht aus, daß der einer oder anderer mich als Mensch enttäuschen kann. Nur bisher ist keine persönliche Freundschaft entstanden, nur ein gemeinschaftsgefühl. Es kann sein, daß sie mich irgendwann ausschliessen, weil ich nicht evangelisch genug bin, weil ich in dem Kreis Toleranz gegenüber andere Christen predige und sogar erzähle, daß der Islam an Jesus glaubt, und auch an einer Jungfrau Maria und daß der Islam wahrscheinlich nur eine Abweichung vom Christentum ist und daß die Historiker hier besser arbeiten müssten um die Menschheit zu vereinen. Und wenn schon, dann werde ich andere Gruppen suchen, die vielleicht toleranter sind.
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brighterstar007

Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von brighterstar007 » 07.12.2010, 12:42

Liebe Pamela,

ich kann mich deiner Auffassung nur anschließen - obgleich es - bei wirklicher Leidenschaft für Jesus - auch so ist, dass frau/man liebend gerne
die Gemeinschaft mit IHM/ Heiliger Geist UND mit anderen Gläubigen genießen will - etwa so, als wenn Frischverliebte sich gefunden haben.

Da es auch wahr ist, dass sich in Gemeinden nicht-perfekte Menschen tummeln, ist auch immer die Gefahr der Enttäuschung/ Desillusionierung
gegeben.

Es ist wichtig, sich auf Gottes Geist im inneren Menschen zu besinnen und nach dieser Leitung/ Inspiration zu handeln - andernfalls besteht wirklich die
Gefahr, die Gemeinde/ Gemeinschaft mit anderen, mit der innigen Beziehung zu Gott zu verwechseln oder gar auszutauschen.

Liebe Grüße

Brighterstar

P.S. Liebe Maria, der Islam glaubt an Jesus (Issa) als Propheten, aber NICHT als den Sohn GOTTES bzw. GOTT selbst. Der Islam glaubt auch nicht an die Auferstehung Jesu. Dies ist aber geistig sehr wichtig und grundlegend für den christlichen Glauben !!!
Zuletzt geändert von brighterstar007 am 08.12.2010, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.

Maria
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Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von Maria » 07.12.2010, 13:37

P.S. Liebe Maria, der Islam glaubt an Jesus (Issa) als Propheten, aber NICHT als den Sohn GOTTES bzw. GOTT selbst. Der Islam glaubt auch nicht an die Auferstehung Jesu. Dies ist aber geistig sehr wichtig und grundlegend für den christlichen Glauben !!!
Liebe Brighterstar, ich weiss das schon, aber ich habe gerade das Buch einer egyptische Muslima gelesen, die Christin geworden ist, nachdem sie in ihrer Eigenschaft als Schulleiterin in Kairo, jahrelang die Christen diskriminiert und schlecht behandelt hatte. "Meine Begegnung mit Christus". Die Zeilen im Coran, die über Issa (Jesus) und Maria reden, haben sie überzeugt, daß Jesus anders als die anderen Menschen sind, weil kein anderer Mensch auf Erde von einer Jungfrau geboren worden ist. Dann hat sie sich gefragt, warum eine solche Ehre, warum eine solche Besonderheit, es muss doch etwas aussergewöhnliches an diesem Menschen gewesen sein. Dann hat sie Allah viel gebeten um die Antwort zu bekommen und hat eine Vision gehabt: Jesus der ihr die Tragweite seiner Liebe zu spüren gegeben hat. Sie war dann so überwältigt und überzeugt, daß sie von heute auf morgen Christin geworden ist und sieht das als ihre Lebensaufgabe zu bezeugen, daß die Moslems die wahre Natur von Jesus, die doch in Koran versteckt beschrieben ist, nicht erkannt haben.
Es deckt sich mit anderen Lektüren von mir, daß Mohammed eigentlich urprünglich nur vorhatte, an den Arabern die Bibel nahezubringen und dabei seinen "Senf" dazu getan, bzw. angepasst hat.
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leah_neu
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Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von leah_neu » 07.12.2010, 13:49

Ich dachte immer die Muslime glauben nicht an die Jungfräulichkeit Marias?
Herzliche Grüße
von Leah

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