Hilfe für Rückkehrerinnen

Wie lebe ich heute. Was habe ich geändert. Wie habe ich Bezness verarbeitet. Der "Neuanfang".

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Bocanda
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Re: Hilfe für Rückkehrerinnen

Beitrag von Bocanda » 06.02.2012, 13:48

Liebe Hope,

wie schön zu lesen, dass Du gut nach Deutschland zurückgekehrt bist. Du wirst Deinen Weg machen!

Ich bin froh CiB beigetreten zu sein und sehe an Dir, das meine, zugegeben klitzekleine, Hilfe dort ankommt wo ich es mir wünsche. Bei betroffenen Personen,
die sonst keinen Ausweg mehr gefunden hätten.

Liebe Grüße
Bocanda
Liebe Grüße
Bocanda



Der klügste Trick des Teufels ist, uns davon zu überzeugen, dass es ihn nicht gibt (Baudelaire)

Ines

Re: Hilfe für Rückkehrerinnen

Beitrag von Ines » 06.02.2012, 14:02

Liebe Bocanda!
Aus diesem Grund bin ich auch eingetreten.

Bocanda
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Re: Hilfe für Rückkehrerinnen

Beitrag von Bocanda » 06.02.2012, 14:04

Liebe Ines,

davon gehe ich auch aus :wink: , ich fand es einfach schön zu lesen, dass diese Seite und die Admin geholfen haben. Ich bin froh ein Teil dieses
Ganzen zu sein.

Liebe Grüße
Bocanda
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Bocanda



Der klügste Trick des Teufels ist, uns davon zu überzeugen, dass es ihn nicht gibt (Baudelaire)

coralia
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Re: Hilfe für Rückkehrerinnen

Beitrag von coralia » 06.02.2012, 15:09

Hallo ihr Lieben,

ich denke, man darf halt als Rückkehrer in so einer Situation nicht zu viel erwarten und muss so gut man eben kann sein Leben selbst wieder in die Hand nehmen. Anlaufstellen für praktische Probleme gibt es in Deutschland genügend, von Ämtern über Wohltätigkeitseinrichtungen bis hin zu medizinischer Versorgung, da kann man sich glaube ich nicht beklagen. Wer natürlich mit Mitte 50 ohne Geld und berufliche Perspektive hierher zurückkommt, kann auch nicht erwarten, dass er bzw. sie ein Leben ohne finanzielle Sorgen führen kann. Das kann aber auch sonst niemand, der nicht in der Lage ist, selbst für den entsprechenden Geldfluss zu sorgen, damit muss man sich abfinden.

Ich würde auf jeden Fall versuchen, mich an Personen zu wenden, die ich persönlich kenne und die vielleicht ein bisschen was über meine Motive für das Auswandern wissen und auch über den Verlauf der ganzen Sache. Ich bin durch meine Bezness-Erfahrung nicht in die Situation gekommen, dass ich finanziell oder materiell am Boden gewesen wäre, aber ich weiß, wie schwierig die psychische Situation nach so einem ERlebnis ist. Man muss da so vieles verarbeiten, sich selbst Fehler eingestehen, sich aus dem tiefen Loch herausziehen und wieder lernen, sich selbst zu mögen, das ist ein wahnsinnig schwieriger Prozess. Dafür braucht man Menschen, die einem zur Seite stehen.

Grüße
coralia

Tabiba
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Re: Hilfe für Rückkehrerinnen

Beitrag von Tabiba » 06.02.2012, 16:28

Ich bin ja auch eine "Rückkehrerin". Allerdings liegt meine Rückkehr schon mehr als 10 Jahre zurück und
damals war es vielleicht noch etwas einfacher.
Ich denke es ist sehr wichtig rechtzeitig zurückzukommen, das heisst nicht erst wenn man finanziell,
psychisch und physisch total am Ende ist.
Also wenn man merkt es läuft absolut nicht so wie man es sich vorgestellt hat, sollte man so langsam
an einen Neuanfang in der Heimat denken.
Gut wäre es auch, dass man finanziell nicht völlig ausgeblutet ist und zumindest Geld für ein Flugticket
und für die erste Zeit in Deutschland zur Verfügung hat.
Ganz wichtig ist es, für die erste Zeit einen festen Wohnsitz zu haben, ob bei Eltern, Geschwistern, Freunden
oder eventuell auch Bekannten, die man im Auswandererland als Touristen kennengelernt hat.
Erst wenn man irgendwo gemeldet ist, kann man anfangen zu planen. Das heisst Arbeitsamt oder jetzt ARGE,
dann ist man krankenversichert und dann kann man alles andere beginnen: Arbeitssuche, Bewerbungen schreiben,
eventuell dringende Arztbesuche erledigen, wenn kein Anspruch auf Arbeitslosengeld eben Hartz 4 beantragen,
eigene Wohnung suchen, Kindergeld beantragen usw.
Ich habe auf diese Weise 3 Bundesländer kennengelernt :wink:
Ich hatte wahrscheinlich viel Glück bei meinem Wiedereinstieg. Da meine Auslandszeit in den Erziehungsurlaub fiel,
hat es nicht sooo grosse Auswirkungen auf meine Rente. Und ich hatte auch noch Anspruch auf Arbeitslosengeld, so dass
ich in Ruhe eine neue Arbeitsstelle suchen konnte.
Auch war ich noch nicht zu alt und nicht zu lange aus dem Beruf heraus.
Schneller als erwartet habe konnte ich wieder in meinen alten Beruf einsteigen. Jetzt arbeite ich schon wieder 10 Jahre
und bin eigentlich sehr stolz auf mich, dass ich das alles aus eigener Kraft geschafft habe.

Was ich auch sehr wichtig finde: Bei Rückkehr unbedingt alle wichtigen Papiere mitnehmen (Zeugnisse, Urkunden, Nachweis überfrühere Arbeitsplätze,
Pässe, Impfpässe, Führerschein usw.)

Tabiba

Efendi II
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Re: Hilfe für Rückkehrerinnen

Beitrag von Efendi II » 06.02.2012, 17:34

Als ich 1969 über Mauer und Stacheldraht aus der "DDR" in die Bundesrepublik geklettert bin, erhielt ich 100 DM und bis zur Arbeitsaufnahme (vier Tage später) Arbeitslosengeld.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Efendi II
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Re: Hilfe für Rückkehrerinnen

Beitrag von Efendi II » 06.02.2012, 18:09

sunwalk hat geschrieben:Toll Efendi!
Soll jetzt eine Mauer und Stacheldraht um Deutschland gezogen werden ... ?
Wäre so schlecht nicht, dann müßten wir nur die hereinlassen, die wir wollen und würde eine Menge Geld sparen.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

coralia
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Re: Hilfe für Rückkehrerinnen

Beitrag von coralia » 06.02.2012, 18:33

wenn ich was von unerlaubt und uneingeladen über zäune klettern höre, denke ich irgendwie automatisch an Beznesser, die sollen sowas ja auch gelegentlich tun, aber das mag natürlich meinem eigenen erfahrungshorizont zuzuschreiben sein...

coralia

Canim
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Re: Hilfe für Rückkehrerinnen

Beitrag von Canim » 07.02.2012, 09:14

Ich denke, es gibt heute so viele Hilfen auch für Rückkehrer(-innen), da hat Effendi schon recht, früher mußte man mehr "aus eigener Kraft" machen als heute. Leider überlegt sich niemand vorher, was passiert, wenn es nicht funktioniert, wenn einem das Land nicht gefällt, wenn man krank wird, wenn man alt wird etc. pp...... Ist nicht jeder erst einmal für sich selbst verantwortlich und sollte auch solche Fragen bis zum Ende durchdenken, bevor er den Schritt ins Ausland macht - egal aus welcher Motivation - ? Auch hier wird dann gerne immer wieder der Sozialstaat benötigt, um es zu richten.
Davon abgesehen gibt es immer die Möglichkeit, auch selber etwas zu tun, wenn man zurück kommt. Sich nämlich nicht alles auf dem Silbertablett servieren zu lassen, sondern selbst aktiv zu werden. Man muss sich auch nicht schämen, wenn's nicht geklappt hat, es gibt so viele Menschen ,die gerne helfen, die Sachen, Mobiliar, Hausrat gerne in bedürftige Hände abgeben, statt sie einfach wegzuschmeissen.

Es gibt Flohmärkte, dort bekommt man vieles für kleines Geld, es muss nicht immer alles neu sein. Aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass viele sich auf die soziale Hängematte verlassen und alles gemacht haben wollen und bloss nicht selber den Finger rühren müssen. Dafür habe ich kein Verständnis, man sollte sie schon in die "Pflicht" nehmen, auch selber etwas zu tun.

Gruß
Canim
Gemeinsam sind wir stark!

Jakobs_Weg
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Re: Hilfe für Rückkehrerinnen

Beitrag von Jakobs_Weg » 07.02.2012, 10:08

Es gibt (auch) im Internet so etwas wie Tauschbörsen (oder ähnlich), in denen Sachen entweder um wenig Geld oder sogar gratis angeboten werden.

Möglicherweise wird man auch in Regionalzeitungen fündig.

Je nach örtlicher Gegebenheit würde ich beim Gemeindeamt nachfragen, vielleicht auch nach Aushangzettel in Supermärkten gucken.

So wird auch nach kleinen Hilfen gesucht, wie Nachhilfe, Gartenhilfe, Putzhilfe, etc.
LG, Jakobs_Weg

Nein, nicht alle Orientalen sind Beznesser!

brighterstar007

Re: Hilfe für Rückkehrerinnen

Beitrag von brighterstar007 » 07.02.2012, 12:49

Ihr Lieben,

es gibt auch Flohmärkte, Second Hand Läden und - Kaufhäuser, um preiswert an Klamotten zu kommen -
nicht zu vergessen : Kleiderkammern und "Tafeln", wobei man/frau dort einigermaßen gesund sein muss,
da man teilweise länger im Freien ??? warten muss (Essensausgabe, Naturalien).
Mit ein wenig Geduld/ Glück findet sich sogar das ein oder andere Designer Label in den Billigläden und es macht
Spaß,dort zu stöbern und "Beute" zu machen.

Liebe Grüße

Brighterstar

Efendi II
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Re: Hilfe für Rückkehrerinnen

Beitrag von Efendi II » 07.02.2012, 16:14

brighterstar007 hat geschrieben: Mit ein wenig Geduld/ Glück findet sich sogar das ein oder andere Designer Label in den Billigläden
Das scheint wohl inzwischen für manche Zeitgenossen, insbesonders für jüngere, überlebenswichig zu sein.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Haram
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Re: Hilfe für Rückkehrerinnen

Beitrag von Haram » 07.02.2012, 16:29

Hallo


Das scheint wohl inzwischen für manche Zeitgenossen, insbesonders für jüngere, überlebenswichig zu sein.

Die Ansprüche sind gross, dafür ist die Leistung auch am unteren Level. :lol:

Gruss
haram
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Efendi II
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Re: Hilfe für Rückkehrerinnen

Beitrag von Efendi II » 07.02.2012, 17:37

sunwalk hat geschrieben: Wer sind manche Zeitgenossen? Insbesondere Jüngere ... ? Fallen unsere Kinder auch darunter? ... oder klammern wir die aus?

Ich verstehe einfach nicht, dass man bestimmten "Personengruppen" immer wieder mal einen "Hieb" verpassen muß und an allem und anderen "rumnörgeln" muß! ...aber wer's braucht
Anscheinend hast du mich nicht richtig verstanden ?
Ich wollte damit sagen, daß es Zeitgenossen gibt, für welche Kleidung mit einem bestimmten (Marken-)Label wohl mittlerweile unverzichtbar zu sein scheint.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Micky1244
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Re: Hilfe für Rückkehrerinnen

Beitrag von Micky1244 » 07.02.2012, 17:45

Ich nenne all diese Konsumgüter nur noch "der Müll von morgen", es scheint eine Folge meines hohen Alters zu sein, dass mich das alles nicht mehr reizt. Ein schönes Gefühl!
Liebe Grüße, Micky


"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
Isaiah Berlin: Die Freiheit der Wölfe ist der Tod der Lämmer.

Bocanda
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Re: Hilfe für Rückkehrerinnen

Beitrag von Bocanda » 07.02.2012, 18:00

Lieber Haram,
Das scheint wohl inzwischen für manche Zeitgenossen, insbesonders für jüngere, überlebenswichig zu sein.
ich kenne auch viele ältere, vorwiegend Ladies, für die das ganz wichtig ist :lol:

Liebe Grüße
Bocanda
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Haram
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Re: Hilfe für Rückkehrerinnen

Beitrag von Haram » 07.02.2012, 18:16

@ sunwalk


Beispiel :

Meine Enkelin, Schülerin, 15 Jahre : letztes Handy, gebraucht 350 €, in 4 Jahren 5 Stück, entweder runtergefallen, verloren
Ich, Rentner : letztes Handy, gebraucht, 150 €, in ca. 20 Jahren 5 Stück, keines runtergefallen oder verloren, das erste war ein S45 von Siexens.

Gruss
haram
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Efendi II
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Re: Hilfe für Rückkehrerinnen

Beitrag von Efendi II » 07.02.2012, 18:22

Dagmar hat geschrieben:Sunwalk,

in den von dir zitierten Beiträgen ging es um Label-Junkies - Jugendliche, die Designer-Klamotten tragen, die sie sich gewöhnlich nicht leisten können.

Es besteht kein Grund, von deiner Seite aus so heftig zu reagieren.
Weil ich es einfach albern finde. Manche meinen sogar, daß so ein Kleidungsstück einer bestimmten Marke jeden Dresscode außer Kraft setzt.

Ein Erlebnis von letzter Woche:
Bei einem Festempfang in einer Auslandsvertretung, alle Herren in dunklen Anzügen, die Damen in Festkleidung z.T. in ihrer Nationaltracht, erschien ein junger Mann in Jeans und Rollkragenpullover und konnte es einfach nicht fassen, daß er nicht eingelassen wurde, obwohl er teuerste Markenkleidung trug. Er verwies empört auf die Labels an seinen Sachen, erwähnte die Preise seiner Kleidung und begriff einfach nicht, daß er zum gegebenen Anlass einfach nur völlig falsch angezogen war.
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Efendi II
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Re: Hilfe für Rückkehrerinnen

Beitrag von Efendi II » 07.02.2012, 18:41

Dagmar hat geschrieben: Was, Efendi, an meinem von dir zitierten Beitrag findest du denn albern?
Nichts an Deinem Beitrag, sondern diesen grassierenden Markenfetischismus.

Persönlich versuche ich es zu vermeiden, für irgendeinen Hersteller Reklame zu laufen.
Zunächst vermeide ich es Kleidungsstücke zu kaufen, die ein hervorstechendes Symbol tragen. Nach Möglichkeit entferne ich es oder suche mir etwas, wo die Herstellermarke nicht zu sehen oder zumindest diskret angebracht ist.
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Micky1244
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Re: Hilfe für Rückkehrerinnen

Beitrag von Micky1244 » 07.02.2012, 18:49

Kann es sein, dass das Thema merklich an Fahrt verloren hat ?
Gibt es noch Aspekte, die nicht erwähnt wurden ? Ob nun die fiktive Rückkehrerin Markenklamotten aus zweiter Hand oder gefälschte Markenklamotten(Zollvergehen!) aus ihrem Fluchtgebiet oder geschenkte oder vom Munde abgesparte echte Markenklamotten trägt, ist das so interessant ?
Vielleicht ist es für den Neustart einfach wichtig, nicht so abgerissen auszusehen wie die sogenannten Penner.
Liebe Grüße, Micky


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