Freundin fliegt nach Djerba, obwohl er sie schlägt

[Bini]

Ach Karima, wie schön. Ich habe diese Woche auch noch Urlaub. Liege im kühlen Schatten im Garten, beobachte die Schwalben und kraule unsere Katzen. Das Leben kann sooo schön sein……..

[chavah]

Ja, aber dieses schöne Leben mit Katzen, Schwalben, Natur im Allgemeinen, dafür ist man doch nur offen, wenn man eben nicht süchtig ist. Wie bei jeder Sucht wird im Laufe der Zeit das Umfeld immer enger; man hat eben keine Zeit mehr für Schafe, Katzen, Pilze sammeln, was weiß ich. Man muss ja ständig bereit sein für was auch immer. Es könnte ja sein, dass der Lover sich über Email oder sonst wie meldet. Und darauf wird die ganze Aufmerksamkeit konzentriert. Da stören Katzen, Schafe, u.s.w. Und irgendwann kann man dann auch nicht mehr finanziell "mit dem Daumen wackeln," dadurch fallen dann auch weitere Kontakte weg, solche, die man vielleicht noch akzeptieren kann, etwa ein Kino-Besuch mit Freunden oder aber auch ein Restaurant-Besuch mit einer Freundin. Da kommen also mehrere Fakten zusammen. Und irgendwann hat man nur noch diesen Lover, ob nun in Deutschland oder aber wo auch immer.

Das gibt es übrigens nicht nur in diesen kritischen Mix-Beziehungen, sondern auch in deutschen. Nur, man sollte es selbstkritisch erkennen und rechtzeitig Konsequenzen daraus ziehen, und sei es mit professioneller Hilfe.

Chavah

[Bini]

Das stimmt, egal was ich mit meiner Freundin unternommen habe, dieser Verbrecher war über das Handy immer dabei. Und wenn er eine Kontaktsperre mit ihr gemacht hat, um sie zu bestrafen, war er auch immer dabei, weil sie nur darüber geredet hat, was er für ein Sch….Kerl ist, weil er sich nicht meldet. Furchtbar.

[Weisses Kaninchen]

Ich habe viel über mich selbst hier gelernt.

Guten Morgen Bini,

hey dazu ist mir ein ausführlicheres Zitat eingefallen-
geeignet für z.B. Angehörige von Beznessbetroffenen, sowie direkt Gebeznesste oder einfach nur für jeden, der es mag:




Nach einer gewissen Zeit lernen wir, den feinen Unterschied zwischen dem Halten einer Hand
und dem Anketten einer Seele zu erkennen.

Und wir lernen, dass Liebe nicht bedeutet, sich zurückzulehnen,
und dass es nicht Sicherheit bedeutet, wenn wir einen Gefährten haben.

Und wir beginnen zu lernen, dass Küsse keine Verträge sind,
und Geschenke keine Versprechen.

Und wir beginnen, unsere Niederlagen zu akzeptieren,
mit erhobenem Haupt und offenen Augen.

Und wir lernen, alle unsere Wege im Heute zu bauen,
weil die Straßen des Morgen auf zu unsicheren Boden gebaut sind, um darauf Pläne zu schmieden,
einige pflegen mit der Zeit einzubrechen.

Und nach einer gewissen Zeit lernen wir, dass auch die mildeste Sonne brennt, wenn wir zu viel davon abbekommen.

So bepflanzen wir denn unseren eigenen Garten und schmücken die eigene Seele, statt darauf zu warten, dass uns jemand Blumen bringt.

Und wir lernen,
dass wir wirklich aushalten können,
dass wir wirklich stark sind,
und dass wir wertvoll sind.

Und wir lernen und lernen … und mit jedem neuen Tag lernen wir dazu ...




Veronica A. Shofftstall,
"Nach einer Weile"
Übersetzt frei: mara.asura
Danke!

[Weisses Kaninchen]

Bini,
Danke schön für dein positives Feedback (und Danke schön auch an Karima dafür)
und es freut mich, wenn ich etwas Support mit all den anderen hier rüberfunken konnte.


Und ich finde es ganz toll für dich,
wenn du weiter versuchst auf - nun ich nenne es vlt mal
"Karimas gebuchtes Zugticket ins Glück"
gedanklich etwas mit aufzuspringen und damit fortfahren magst,
auch selbst deine Sinne weiterhin für die schönen Dinge des Lebens zu schärfen.

Sonne, Garten und Tierliebe sind da schon mal ein weiterer guter Anfang, finde ich.

Rückschritte gibt es natürlich immer wieder und gehören dazu,
auch um besser Schwung holen zu können für den nächsten Fortschritt,
das versuche z.B. ich mir mittlerweile selbst auch so zu erklären, wenn es manchmal noch hakt.
(Klappt logo, auch nicht immer)
Ausserdem können Rückfälle einem selbst nochmal Aufschluss darüber geben,
in welcher Phase des eigenen Entwicklungsprozesses man sich gerade befindet,
wenn man danach weiter nach vorne blickt und wieder paar Kilometer durchzieht,
hat man schon viel gewonnen.



Es wäre doch schön, wenn sich dein Wunsch zu versuchen,
das Unwiderrufliche loszulassen,
so nach und nach weiter manifestiert, dafür drücke ich auch dir die Daumen.



Mit diesen Worten verabschiede ich mich aktiv aus diesem Thread und wünsche
dir+ allen Mitlesenden schon mal einen Start ins fulminante oder/auch chillige We
jeder wie ers braucht und mag.



Das Weisse Kaninchen

[Bini]

Herzlichen Dank für die tollen Beiträge. Und ja, ich habe das „Loslassen“ meiner Freundin definitiv geschafft. Es war nicht einfach und - wie ihr ja bemerkt habt- auch mit viel Verzweiflung und Wut verbunden. Es ist soooo wichtig, geliebte Menschen „loszulassen“, wenn ihnen denn nicht mit ihrer Sucht zu helfen ist. Mir geht es sehr gut damit. Ich habe viel über mich selbst, Sucht und Bezness gelernt. Alles Liebe an Euch Alle.