Wer kennt den "schwarzen Mann" 1999 LTI Hammamet G

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Maria
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Beitrag von Maria » 14.10.2008, 10:03

Da ich auch nirgendwo deine Geschichte gelesen habe, kenne ich auch dein Problem nicht . Sorry wenn ich etwas Falsches angedeutet habe
Es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels

Indovina
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Beitrag von Indovina » 14.10.2008, 14:47

Hallo Coreko,

auch ich habe in meiner Beziehung nach Beweisen für Bezness gesucht, habe Dinge gefunden, die dafür und die dagegen sprechen. Ich persönlich habe mich entschieden, mich als nicht-gebezznesst zu fühlen (also die meiste Zeit wenigstens) und habe die Erfahrung so ziemlich verarbeitet und abgeschlossen.

Ich würde auch Dir raten, nicht nachträglich nach Informationen zu suchen, die Dich eventuell verletzen könnten. Wenn sich jemand meldet, tut es weh und öffnet neue Fragen, wenn sich niemand meldet, hat es gar nichts zu sagen (kann ja auch sein, dass die betreffende Person nicht hier liest).


Was ich nicht unkommentiert stehen lassen möchte, ist diese Bemerkung
[quote="Maria

wenn dein Mann nach 5 Jahren dir kein Geld gekostet hat, dann ist es in der Tat nicht Bezness.
...[/quote]

Unabhängig von der Situation Corekos, würde ich das so nicht behaupten wollen. Für mich ist Bezness das Ausnützen von Gefühlen zum eigenen Vorteil, das kann auch "nur" der Aufenthaltsstatus sein, muss nicht zwingend vom finanziellen Abzocken begleitet werden. Wollte ich nur generell erwähnt haben.

Grüßle
Indovina
Leben und leben lassen

Maria
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Beitrag von Maria » 14.10.2008, 15:12

@indovina,

in diesem Fall sind tatsächlich alle Ausländer, die die Ehe für einen Aufenthalt missbrauchen, Beznesser und das sind alle nicht-europäische Ausländer, die hier dank einer Ehe leben können.
Ich glaube tatsächlich, dass diese Frauen/Männer selbst nicht wirklich unterscheiden können, ob sie aus Liebe oder wegen Papieren heiraten. Ich glaube, dass kein rein moslemischer Mann uns heiraten würde, wenn er keine Papiere bzw. Hilfe, Unterkunft usw...brauchen würde. Sie würden direkt eine einheimische Kusine -Landsmännin- heiraten, wie sie nach uns fast alle tun. Sie hätten aber trotzdem vor dieser "Sozialehe" aus Neugier oder Zuneigung Affären bzw. Beziehungen mit deutschen Frauen, wie wir Europäer untereinander haben, aber würden mit absoluter Sicherheit nicht so häufig heiraten.
Ich bin dafür, dass man die Gesetze ändert, und dass man Aufenthalt von Ehe abkoppelt. Das wurde ausführlich im Thread von Marianne - Bezness andere Länder - beschrieben.
Es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels

Indovina
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Beitrag von Indovina » 14.10.2008, 16:52

Maria hat geschrieben:@indovina,

in diesem Fall sind tatsächlich alle Ausländer, die die Ehe für einen Aufenthalt missbrauchen, Beznesser und das sind alle nicht-europäische Ausländer, die hier dank einer Ehe leben können.
Das würde ich nun nicht unterschreiben, das "alle" Nichteuropäer" Bezness betreiben. Für mich gibt es da noch das Kriterium, dass ich "ohne" echte Gefühle eine Beziehung/Heirat eingehe und schon im Vorhinein plane, diese Beziehung nur auf Zeit zu leben, bis mein Ziel erreicht ist, meinem "Partner" diese Gefühle aber vorspiele.

Und obwohl es eventuell so rüberkommt, würdest wohl auch Du nicht unbedingt von 100% ausgehen
Maria hat geschrieben:... Sie hätten aber trotzdem vor dieser "Sozialehe" aus Neugier oder Zuneigung Affären bzw. Beziehungen mit deutschen Frauen, wie wir Europäer untereinander haben, aber würden mit absoluter Sicherheit nicht so häufig heiraten.
Hier seh ich das Stichwort bei Zuneigung. Wenn eine Beziehung aus Zuneigung entsteht, unterstelle ich nicht zwingend Bezness, denn da ist es in der Regel nicht wichtig, welche der bearbeiteten Damen geheiratet wird, die erste erhält den Zuschlag. Und "nicht so häufig" heißt, manchmal aber doch.

Und natürlich würde aus vielen Beziehungen nicht so schnell eine Heirat entstehen, wenn das Aufenthaltsrecht es nicht erfordern würde. Aber ich mag mir nicht vorstellen, dass es keine einzige echte Liebesheirat zwischen Europäern und Nicht-Europäern geben soll.

Jetzt würde ich diesen thread aber gerne wieder coreko überlassen

Grüßle
Indovina
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Coreko
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Beitrag von Coreko » 20.10.2008, 22:44

Hallo Indovina,

Du hast ja Recht.

Es hört sich vielleicht blöd an, aber irgendwie hätte ich mir gewünscht, dass ich ihn in die Schublade "Bezness" stecken könnte.
Wäre alles so viel leichter ... um zu verarbeiten und abzuschließen.

Aber je mehr und intensiver ich über unsere Beziehung nachdenke, merke ich, was alles "schief" gelaufen ist, und muss dabei zugeben, dass ich nicht so ganz unschuldig an manchen Dingen war. Ich will damit nicht sagen, dass es allein meine Schuld war, dass unsere Beziehung gescheitert ist.
Ich glaube schon auch, dass er unter der Trennung und was danach so alles kam, gelitten hat. Nur anders, da er einfach anders ist als ich.
Ich bin etwas impulsiv und kann meine Gefühle offen zeigen.
Er ist mehr der absolut ruhige Typ, der eher alles "runterschluckt" und so hinnimmt bevor er darüber reden würde.

Wenn ich mir vorstelle, er war in 9 Jahren genau 3 Mal für eine Woche daheim wo andere im Jahr ein bis zwei Mal fliegen!!! Allein bei dem Gedanken, ich würde meine Familie in so langer Zeit nur so kurz gesehen haben, wäre ich schon verzweifelt.
Ich könnte noch viel erzählen ...
Das ist auch mitunter der Grund warum ich meine Geschichte noch nicht an Evelyne geschickt habe. Weil sie einfach nicht in die Rubrik reinpasst.

Ich hatte die Stecknadel im Heuhaufen gefunden und wieder verloren.
Und sein verflucht arabischer Stolz - den ich bis aufs Messer verletzt habe - lässt manche Sachen einfach nicht zu. Er kann nicht über seinen Schatten springen.

C`est la vie :(

LG
Coreko

Indovina
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Beitrag von Indovina » 21.10.2008, 10:06

Hallo Coreko,

das hört sich überhaupt nicht blöd an. Es ist selbstverständlich, dass der Beweis für Bezness es einem leichter machen würde, abzuschließen. Deshalb fällt es ja vielen hier so schwer, sich neu zu orientieren (nicht nur in Männerfragen!). Man ist voll von Zweifeln und offenen Fragen, die nicht beantwortet werden.

Nun, ich geh mal davon aus, dass Du bisher keine stichhaltigen Infos von anderen Frauen erhalten hast. Und wenn Du Dich hier durchgelesen hast, solltest Du mittlerweile genügend sensibilisert sein. Dennoch (oder vielleicht gerade deshalb?) scheinst Du mir zwischenzeitlich davon überzeugt zu sein, dass der Deine wirklich eine Ausnahme war. Da stellt sich doch eigentlich dann nur noch die Frage, wie gehst Du damit um?

Du hast bisher (zumindest in diesem Thread) noch nichts darüber erzählt, wie oder aus welchen Gründen Eure Beziehung beendet wurde. Deshalb kannst auch nur Du selbst Dir die Möglichkeiten aufzeigen, die Du hast. Willst Du ihn zurück oder bist Du bereit, damit abzuschließen und (die Liebesbeziehung) hinter Dir zu lassen. In eine der Richtungen solltest Du eventuell gehen, Du machst Dich sonst nur verrückt damit, auf der Stelle zu stehen und zurück zu schauen.

Ich wünsch Dir einen wachen Kopf und die richtige Entscheidung

Liebes Grüßle
Indovina
Leben und leben lassen

Coreko
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Beitrag von Coreko » 21.10.2008, 11:48

Hallo Indovina,

ja, je länger ich hier drin bin, umso überzeugter bin ich, dass mein Ex-Mann (wir sind seit 1 Jahr geschieden) wirklich die Ausnahme war.
In dieses Thread habe ich noch nichts über "das Ende" von unserer Ehe vor 4 Jahren geschrieben.

Er hatte in unserer Ehe (1999 haben wir geheiratet) so ziemlich alles für mein großes Kind und mich getan. Auch nachdem unser Kind im Jahr 2000 geboren wurde, tat er alles. Er managte den ganzen Haushalt über kochen, putzen, bügeln ... und die Kinder. Abends hat er dann gearbeitet.

Wirklich ein Mensch - auch wenn er Araber/Tunesier ist - mit Herz und Gefühl. In der ganzen Zeit mit Kinder und Arbeit hatten wir nie Zeit füreinander. Und ich habe nicht rechtzeitig bemerkt, wie unzufrieden und unglücklich er wurde. Der einst so lebensfreudige Mensch wurde immer ruhiger und trauriger. Ich gebe es auch zu (wenn auch ungern), dass ich für seine Probleme was die Familie in TN betraf etc. viel zu wenig Verständnis aufbrachte. Da sind noch einige andere Sachen vorgefallen.
Z.B. hatte ich ihn mitten in der Nacht als er von der Arbeit kam, einfach ausgesperrt weil ich sauer war. Er schlief in der Garrage. Ich weiss nicht, wieviele kleine Teufel mich - aus welchen Gründen auch immer - da geritten haben ...

Nun ja, nach einem Streit eines Abends habe ich damals gesagt, dass ich ihn morgen nicht mehr sehen will, wenn ich nach Hause komme.
Ich kam von der Arbeit heim, und er war weg.
Ich hatte das Gefühl, jemand hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Es war sehr schlimm.

In den folgenden Jahren gab es immer ein Auf und Ab.
Manchmal sah es so aus, als würde alles wieder gut werden.
Ich habe nicht nur seinen Stolz gekränkt, sondern auch seine Gefühle übelst verletzt. Und das kann er mir einfach nicht verzeihen und nicht vergessen. Er hat null Vertrauen mehr zu mir.

Ich kann nichts mehr tun.
Es ist einfach aus und vorbei. Ich hätte ein traumhaftes Leben gehabt und habe es selbst zerstört.
Jeder von uns leidet und trauert auf seine Art.

LG
Coreko

Mona_B
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Beitrag von Mona_B » 21.10.2008, 12:58

Was ist denn das für eine Aussage :-)? Vielleicht stimmt es ja, das generell Männer dort nicht im Haushalt helfen, aber zu sagen, dass so ein Verhalten "gegen die Natur" ist, ist ja wirklich blödsinnig. Genau das wurde auch in Deutschland über Männer gesagt, bis vor einigen Jahren. Und jetzt wissen sie plötzlich, wie ein Staubsauger funktioniert... Jeder Mensch ist verschieden, unabhängig von wo er herkommt. Solche Verallgemeinerungen und Vorurteile helfen wirklich nicht weiter.

Ich habe schon einige muslimische Männer kennengelernt, die weder frustriert sind und außerdem gerne ihre Haushaltspflichten erledigen. Offensichtlich finden die nicht, dass das gegen ihre Natur geht oder sie entmannt.

Maria hat geschrieben: Wenn du mal in Tunesien warst, wirst du wissen, dass der Mann zu Hause nicht kocht, putzt, bügelt usw...und anschliessend abends noch arbeiten geht.
Wenn er das gemacht hat, dann stimmte etwas nicht. Er kann das nur gemacht haben, wenn seine Landleute ihm gesagt haben: "so kriegt man die Liebe einer deutschen Frau", weil so ein Verhalten gegen ihre Natur ist und wenn man gegen seine Natur arbeitet, kommt irgendwann die wahre Natur wieder heraus.
Ausserdem sind die Meisten dieser Männer von dem Leben hier enttäuscht. Sie sind nicht so glücklich, wie sie sich das vorgestellt haben. Wie könnten sie auch? Sie haben sich von einer Frau abhängig gemacht und dadurch sich für islamische Verhältnisse entmannt. Daher kommt auch dieses Verhaltensveränderung und die Depression, die sich bei fast allen diesen Männern irgendwann einstellt.

Indovina
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Beitrag von Indovina » 22.10.2008, 09:10

Liebe Coreko,

zerfleische Dich bitte nicht selbst. Mag ja sein, dass Deine Aufforderung, die Wohnung zu verlassen, heftig war, aber zu einer Trennung gehören auch immer zwei. Seine Familie auf diesen Satz hin einfach zu verlassen, finde ich ... (hmm, wie drück ich es mal vorsichtig aus ... ) ... nicht sehr erwachsen. Versuch nicht, die ganze Schuld auf Deinen Schultern zu tragen, wenn Du Dich zurückerinnerst, gab es sicherlich für Dich (in den betreffenden Momenten jedenfalls) Gründe, aus der Haut zu fahren.

Und die Sache mit dem gekränkten Stolz, tja, das kennen wohl viele hier (ich auch), aber wenn das allein die Rückkehr zu Kind und Frau verhindert, empfinde ich persönlich das als falschen Stolz.

Im Nachhinein sehen manche Vorfälle oft rosiger und harmloser aus, als im gelebten Moment (liegt irgendwie in der Natur des Menschen, dass mit der Zeit die schlechten Momente verblassen).

Wie häufig seht Ihr Euch denn noch? Nimmt er in irgendeiner Form das Besuchsrecht wahr? Ich denke, das "Immer-Wieder-Sehen" könnte der Knackpunkt sein, dass es Dir so schwer fällt, abzuschließen. Vielleicht könntest Du hier ansetzen, es Dir selbst etwas einfacher zu machen, nach Vorne zu schauen?

Grüßle
Indovina

offtopic:
Ich bin mir nicht sicher, ob dies hier eigentlich noch ins Forum gehört, aber vielleicht stört sich ja auch niemand dran?? Es fällt mir schwer, hier einfach abzubrechen.
Leben und leben lassen

Coreko
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Beitrag von Coreko » 22.10.2008, 18:35

Hallo Indovina,

bis vor knapp 2 Jahren hatte er regelmäßig unser Kind zwei Mal die Woche.
Dann mußte er aufgrund seines Job mehr arbeiten und konnte ihn am Wochenende gar nicht mehr nehmen.

So, nun hat er die Managerfunktion beim Burgerking und somit sollte man meinen, er könnte die Leute zum Artbeiten auch so einteilen, damit auch er mal frei oder Zeit für das Knd hat.
Die meiste Zeit habe ich unser Kind auch von ihm abgeholt, da er keinen Führerschein und kein Auto hat. Lt. Gerichtsbeschluss müsste er ihn holen und bringen. Zu manchen Zeiten habe ich das auch so gehandhabt.

Seit drei Monaten haben wir überhaupt keinen Kontakt mehr.
Als ich unser Kind an einem Abend im Juli bei ihm abgeholt habe, stieg der Kleine von der Schlafcouch und von einer total versifften Decke mit diversen Flecken (weiter möchte ich das nicht ausführen). Mich hat es geekelt ohne Ende. Erstmal Kind geduscht, Klamotten gewaschen und ihm was zum Essen gegeben. Denn er hat noch nicht mal ein Stück Brot oder Butter zu Hause. Kühlschrank gähnende Leere.

Habe ihm dann gesagt, dass er sich die 3 Std. pro Woche auch nicht mehr um ihm kümmern muss, da er nur auf der Couch liegt und schläft !!!
Seitdem Schweigen im Walde. Kein Anruf zum Zeugnis oder so. Nichts.
Auch gut.
Der Kleine frägt noch nicht mal nach seinem Papa.
Auf Bildern, die er malt, ist nur seine Schwester, er und ich drauf.

Ich aktiviere mal meine Mailoption und wenn Du Lust hast, dann schreib mir mal.

Liebe Grüsse
Coreko

Indovina
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Beitrag von Indovina » 23.10.2008, 11:18

you got mail :D
Leben und leben lassen

Coreko
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Beitrag von Coreko » 23.10.2008, 19:39

You also got mails :D :D :D

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