Guten Abend,
ich wollte den ZEIT-Artikel vorhin hier einstellen, aber da stand er nun schon. Super!
Die ZEIT-Journalistin scheint wirklich komplett naiv zu sein, wenn sie d a s als einen Anfang gelungener Integration auftischt - oder was soll diese Rühr-Schmonzette sonst sein?
Es ist wirklich DIE Bezzi-Klischeegeschichte (Phase 1) schlechthin, habe ich beim Lesen gedacht (wir hier im Forum brauchen keine Glaskugel, um zu wissen, wie das endet) - und dann dachte ich gleich: ob ZEIT-Online dann wohl auch irgendwann die Fortsetzung (Phase 2 und folgende) dieser "anderen deutschen" Kleinfamiliengeschichte bringt?
Wohl eher nicht.
Das böse Erwachen für die junge Frau mit (gezielt/gewollt?) gezeugter (jedenfalls nicht verhinderter) AE auf Beinchen wird spätestens in Hannover kommen!
Finanziell wird's wohl immer Abhängigkeit vom Amt bleiben, bei dem Mann mit seinen Jobmöglichkeiten, und ich denke auch, dass junge Holzbildhauerinnen mit Kind nur begrenzte Verdienstmöglichkeiten haben.
Gelogen hat er ja auch schon in einer entscheidenden Sache: Kind in Gambia. Von Frau dort getrennt? - haha, wer's glaubt...! Und wir sind sicher, dass er noch viel mehr gelogen hat und lügen wird - aber das wissen ZEIT-Online und die junge Frau wohl noch nicht.
Er ist Muslim und gibt sich in dem Kuhkaff jetzt (noch) ganz brav, weil er keinen Anschluss findet und mit diversen eigenen Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen hat.
Soso, in Gambia war er schon (ging ja ganz schön schnell), sein Kind dort kennenzulernen. Übersetzt: mit seiner "richtigen" Frau/Familie in Gambia Pläne schmieden, wo es hier Kühe zu melken gibt.
Ach wie nett, er knackt mitgebrachte Nüsschen...
Klar versteht er nicht, was die junge deutsche Frau in einer Beziehung mit ihm erwartet/erhofft. Da hätte sie sich erst mal vorher erkundigen müssen, was Zusammenleben von Männern und Frauen in Westafrika, insbesondere von Muslimen bedeutet. Dann wüsste sie, dass die Männer Westafrikas nie monogam leben, schon gar nicht die Muslime.
Und sie wüsste auch, dass die Ehen in diesen Ländern reine Versorgungs- und Familienerhalt-Beziehungen sind und "komplizierte" Partnerschaften wie "deutsche" Liebesbeziehungen, die verbalen Austausch und Interesse an den Bedürfnissen des/r Partners/in voraussetzen, dort weder bekannt noch erwünscht sind.
Aber er will sich ja jetzt einmal wöchentlich mit ihr ernsthaft aussprechen, um sein Interesse an ihr und ihrer Kultur, seine Anpassung und Ernsthaftigkeit zu beweisen.
Noch.
Jetzt. In Phase 1. Im Kuhkaff.
Ich bin mir sicher: Das jetzt noch vorhandene Bemühen des Gambiers wird in nullkommanix erlahmen und er wird sich der heimatlichen Vorzüge erinnern, die er für Muslim-Mann und -Frau als normal empfindet, weil er so sozialisiert wurde.
Fortsetzung, Phase 2, wird in Hannover beginnen. Die Großstadt wird ihm massenhaft die jetzt im Kuhkaff fehlenden Kumpels, Frauengeschichten und andere Gelegenheiten bescheren, von denen er dann reichlich Gebrauch machen wird, um sich nicht mehr den lästigen Beziehungsgesprächen mit seiner jungen Partnerin auszusetzen.
Gelebte Polygamie, seine andere Religionszugehörigkeit - wer weiß, was ihm durch sein dort sicher auch von anderen Westafrikanern bevölkertes Umfeld wieder einfällt...
Die eine oder andere Lüge wird auch sicher noch ans Tageslicht kommen (oder familiäre "Vorfälle" passieren in der afrikanischen Familie, für die er aufkommen muss), die Arbeiten sind vielleicht zu schwer und der Lohn dafür zu gering - in der Großstadt finden sich im Halbdunkel Möglichkeiten für lukrativere "Nebeneinkünfte", um alle Pläne möglichst bald umzusetzen....
Wie es weiter geht? Wir hier brauchen dafür nicht (mehr) viel Fantasie...
Ich beneide die Protagonistin in der Geschichte jedenfalls nicht! Sie ist das blauäugige Kind einer vermutlich verantwortungslos blauäugigen Mutter, die sich ihrem "Helfersein" suhlt.
Eigentlich sollten Redakteure einer renommierten Zeitung mal anständig recherchieren, bevor sie sowas veröffentlichen. Schließlich ist das Thema "Bezness" schon lange nicht mehr "neu" und gehörte an dieser Stelle auch klar mit benannt - bei so vielen glasklaren Indizien!
Ich finde es fast schon verantwortungslos, auf diese Weise die Welt schönzufärben, ohne die Hintergründe des Handelns wirklich auszuleuchten und auch zu kommunizieren. Ja, das ärgert mich (und das um diese Uhrzeit...)!!!
Ich hör jetzt auf.
Gute Nacht!
heartbeat