Re: Artikel, die sprachlos machen 3

Hier könnt Ihr Links auf Online-Nachrichten und TV-Termine zum Thema setzen.

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Re: Artikel, die sprachlos machen 3

Beitrag von Fierrabras » 04.02.2022, 23:13

nun ja...Opfer sein ist halt schön https://www.nzz.ch/feuilleton/wer-weiss ... ld.1667934

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Re: Artikel, die sprachlos machen 3

Beitrag von Cimmone » 04.02.2022, 23:39

Schade, ich mochte sie ganz gern. Hat Whoopi sich auch in der Ideologie verheddert.
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Re: Artikel, die sprachlos machen 3

Beitrag von gadi » 05.02.2022, 09:32

Cimmone hat geschrieben:
03.02.2022, 18:24
Instinktlos und nicht akzeptabel: Union kritisiert Innenministerin Faeser

https://jungefreiheit.de/politik/deutsc ... in-faeser/

Der Vorgang sei „in höchster Weise kritikwürdig und nicht akzeptabel“, sagte Mayer der JUNGEN FREIHEIT. „Auch wenn ich der heutigen Bundesinnenministerin nicht unterstellen will, daß sie selbst der Antifa nahesteht, war es zumindest außerordentlich instinktlos und unbedacht, sich als Autorin im Verbandsmagazin antifa zu äußern“, ergänzte der CSU-Bundestagsabgeordnete, der in der vergangenen Legislaturperiode Staatssekretär unter Horst Seehofer im Bundesinnenministerium war.
Zudem bescheinigt er ihr, „mit offen linksextremistischen Kräften“ zusammenzuarbeiten. Die VVN-BdA vertrete einen Antifaschismus, der letztlich sogar die parlamentarische Demokratie als faschistisch betrachte und deshalb bekämpfe.
Wie veränderlich. Aber...immerhin!
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Re: Artikel, die sprachlos machen 3

Beitrag von gadi » 05.02.2022, 09:33

Der Geruch von Westseife – Ein Ruf aus Dunkeldeutschland

Mein halbes Leben habe ich damit verbracht, mich nach der Bundesrepublik und ihren demokratischen Freiheiten zu sehnen. Wer sich nie mit Ostseife gewaschen hat, kann nicht nachvollziehen, wie gut Westseife riecht. Leider riecht sie jetzt anders.

Ich bin ein Ossi aus Dunkeldeutschland. Ich bin „diktatursozialisiert“, habe „verfestigte demokratische Defizite“, die „nicht rückholbar“ sind. Ich bin sozusagen einer von Millionen ostdeutscher Antidemokraten per Definition der Bundesregierung. „Gründe dafür sind, dass man es mit verfestigtem Protestwählerpotential und mit teilweise ebenso verfestigten nichtdemokratischen Strukturen zu tun hat“. Das sage nicht ich, sondern höchstoffiziell der von der vorigen Bundesregierung bestellte Beauftragte für die Ossis, der es auf Grund seines hohen Amtes ja wissen muss.
https://www.achgut.com/artikel/wo_sind_ ... eutschland_
https://www.achgut.com/
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Re: Artikel, die sprachlos machen 3

Beitrag von Cimmone » 05.02.2022, 10:04

gadi hat geschrieben:
05.02.2022, 09:33
Ich bin ein Ossi aus Dunkeldeutschland. Ich bin „diktatursozialisiert“, habe „verfestigte demokratische Defizite“, die „nicht rückholbar“ sind. Ich bin sozusagen einer von Millionen ostdeutscher Antidemokraten per Definition der Bundesregierung
Eine Frechheit ist dieses Zeugnis!

Unter dem link ist der Artikel nicht zu finden. Error 404. :mrgreen:
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Re: Artikel, die sprachlos machen 3

Beitrag von gadi » 05.02.2022, 10:25

Danke Cimmone, der funktioniert echt nicht, komisch.

Nun habe ich einen zweiten link darunter geschrieben, dann er erste Artikel auf der Seite.
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Re: Artikel, die sprachlos machen 3

Beitrag von Cimmone » 05.02.2022, 11:22

https://www.achgut.com/

Ein beeindruckender Artikel, der in kluger Zusammenfassung aufzeigt, wie es war, wie es wurde, wie es heute ist und wo es hingeht.

Leider deprimiert er mich.

M.E. merken die heutigen "Haltungsrichtigen" die Ausgrenzung, die sie selbst auch vorantreiben, die Ausgrenzung Andersdenkender nicht.
In der DDR wussten sie wenigstens, was sie tun. Obwohl, besser war das auch nicht.
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Re: Artikel, die sprachlos machen 3

Beitrag von karima66 » 05.02.2022, 12:42

Nein, besser wars nicht, aber klarer strukturiert, durchschaubarer....leider wiederholt sich Geschichte, immer, hatte auch schon gedacht das sich doch mal aus Erfahrung was ändert, bessert, nein....für die Mehrheit wird es schleichend passieren ohne dass sie es erkennen....
...und auch damals glaubte ich nie daran, dass aus den kleinen Anfängen über grössere Aktionen denen sich immer mehr anschliessen letztendlich die Mauer einstürzt....das war utopisch....aber da gab es auch nur ein Ziel und die Zeichen rundherum in der Aussenpolitik standen gut, das sieht heute anders aus, die Chance aus dem Umbruch damals was Gutes entstehen zu lassen wurde verspielt, das rächt sich jetzt und hier ging und geht es vielen einfach zu gut und sie denken das ist selbstverständlich, haben gar nicht gelernt zwischen den Zeilen zu lesen, nicht gelernt sich mit Geschichte auseinanderzusetzen....der ständige Wachstumsdrang, Leistungsgesellschaft, die falsch verstandene Freiheit und Toleranz uvm. machten es nicht grad einfach die Entwicklung und Realität zu verstehen....was da noch auf uns zukommt versuche ich manchmal zu verdrängen, leider klappt das selten und ich versuche das Jetzt doch irgendwie noch zu geniessen.....das abwenden....wie....es ist viel zu weit fortgeschritten und für mich unumkehrbar...ich wüsste nicht wo anfangen und so tue ich wie so viele auch nichts....ausser verbal wo immer es geht.....an den Spaziergängen beteilige ich mich ganz sicher nicht, es ist nicht dasselbe wie 89, zu viele für mich geistig Verschwurbelte, schlimmer noch zu viel Gewalt, geht für mich gar nicht, zu viele Extremisten egal welcher Coleur.....leider werden sie aus genau den Gründen nicht ernst genommen, uns hat man 89 ernts genommen, nicht umsonst standen genug Wasserwerfer u.ä. in Nebenstrassen, waren alle alarmiert, hatten sie oben Angst.......und die Regierenden taten ja nichts ohne Befehle....heute finde ich es alles viel zu unübersichtlich und unklar, wer für was eintritt und auf welchem Weg zu nichtssagend....man kann gegen ein System sein, aber dahinter muss sich dann mehr tun, damals gings um Reisefreiheit, Wirtschaft, ganz elementare Dinge um zu existieren.....darum gehst den meisten ja heute nicht....wir wussten was wir wollten, alle dasselbe, heute versteh ich oft nicht was die Demostrierenden wollen und wenn dann sind es so viele individuelle Interessen, so erreicht man nichts und mit Gewalt schon mal gar nicht.....gut, meine Meinung, der Artikel hat mich bewegt.....deprimiert sowieso.....

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Re: Artikel, die sprachlos machen 3

Beitrag von Cimmone » 05.02.2022, 13:27

Bei einem Spaziergang am Montag war ich dabei, vor vier Wochen....
Durfte feststellen, um Miteinander geht es nicht, es war mir unmöglich, mit jemandem ins Gespräch zu kommen, ich wurde abgewiesen mittels wegdrehen oder sich der Person zuwenden, mit der Mann/Frau da war.

Unklar auch, worum es dem Einzelnen geht - außer "Schnauze voll" scheint es keinen gemeinsamen Konsens zu geben.

Da kann ich dann auch allein spazieren, da hab ich meine Freuden.
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Re: Artikel, die sprachlos machen 3

Beitrag von Fierrabras » 07.02.2022, 22:09

Ich bin seit meiner Jugend bei Amnesty International aktiv gewesen, in den letzten Jahren hatte ich aber zunehmend Unbehagen, AI zu unterstützen. Geld gab es seit den unsäglichen Aktion "Alltagsrassismus in Deutschland" nicht mehr, nun habe ich mich seit dem Super-GAU mit Israel und der Apartheid vollends abgewendet und wende mich der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte zu.
Hier ist ein kluger Artikel von 2018, der genau mein zunehmendes Unbehagen in Worte fasst: https://www.faz.net/aktuell/politik/inl ... 97-p5.html

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Re: Artikel, die sprachlos machen 3

Beitrag von gadi » 09.02.2022, 09:16

Das mit der Apartheid in Israel war der Brüller, unsäglich.
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Re: Artikel, die sprachlos machen 3

Beitrag von gadi » 09.02.2022, 09:18

Es sind die gleichen Leute wie damals“

Der Autor gehörte 1989 zu den Leipziger Demonstranten. Heute geht er wieder auf die Straße. Er schreibt über die Ähnlichkeiten und Unterschiede des Protests von damals und heute. Und bietet den Wohlmeinenden einen Deal an.

Ich hatte heute eine etwas hitzigere Diskussion mit einem (jetzt ehemaligen) Facebook-Freund, einem respektablen und sympathischen Stadtrat von der CDU, der damals in Leipziger Demonstrationstagen von 1989 genauso dabei war wie der ehemalige Bundestagsabgeordnete und heutige Autor Gunter Weißgerber (der später vor hunderttausenden Demonstranten auf dem Augustusplatz eine der zahlreichen Reden hielt) oder der Publico-Gründer Alexander Wendt.

Der jetzt ehemalige Facebook-Freund vertritt die Ansicht, die heutigen Anti-Coronamaßnahmen-Demos hätten nichts mit den Demonstrationen des Herbstes ’89 zu tun. Beides sei absolut unvergleichbar.

Dieses Vollpöbeln von Polizisten etwa hätte es damals nicht gegeben. Auch der Menschenschlag, der heute mit seinem Protest auf die Straße geht, meint er, sei heute ein völlig anderer als damals. Dem letzten Punkt widerspreche ich entschieden. Der Menschenschlag damals ist exakt der gleiche wie heute. Größtenteils einfache, unbescholtene, arbeitende Leute, die, wie man in Sachsen sagt, die Faxen dicke haben. Die heutigen Demonstranten in Leipzig, München und vielen anderen Städten (zu denen ich auch gehöre) ähneln bei allen Unterschieden der politischen Lage damals und heute nicht nur denen von 1989. Sondern vermutlich auch den Demonstranten, die gerade in Österreich, in Italien, in Kanada und anderswo auf die Straße gehen. Genau wie heute waren auch damals ’89 vereinzelt Spinner, Unsympathen, notorische Querulanten, alkoholisierte Personen und falschbeflaggte Stasi-Provokateure in der Protestmenge.
https://www.achgut.com/artikel/es_sind_ ... wie_damals
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Re: Artikel, die sprachlos machen 3

Beitrag von karima66 » 09.02.2022, 11:15

Dem Artikel widerspreche ich immens und kann es nicht so stehen lassen, hab mich ja neulich schon an anderer Stelle dazu geäußert.
Die Motivation war damals eine völlig andere und auch die Menschen, es mag sein, dass Leute von damals auch heute dabei sind, also dieselben Personen, aber das zu verallgemeinern halte ich für gefährlich.
Damals nahmen wir in Kauf dafür unser Leben zu lassen bzw. zumindest eingesperrt zu werden für Jahre, es wusste doch niemand ob geschossen wird, was passiert, das kann man null vergleichen, völlig verharmlosend die Situation von damals.
Die Demonstrationen damals starteten aus den Kirchen heraus, ich war in Leipzig oft dabei und hab sie in Rostock mit organisiert, bin immer mittendrin drin gewesen und hab viel auch beobachtet, sie waren gewaltfrei und blieben es auch bis zum Schluss, wäre auch nur eine Demo eskaliert, selbst wenn’s Einzelne gewesen wären dann wärs das gewesen und heute alles anders.

Ich finde es schon eine Weile untragbar, dass heute 89 missbraucht wird, mag mancher anders denken, sorry, aber das macht mich wütend, genauso wie auch der Judenstern missbraucht wird heute uvm., da werden Zusammenhänge hergestellt bei denen sich mir der Magen umdreht.

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Re: Artikel, die sprachlos machen 3

Beitrag von gadi » 09.02.2022, 13:27

Ist ja interessant, wie die Meinungen hier auseinandergehen (zum Beispiel Karimas Meinung und auch diejenige des Autors des obigen Artikels, die beide "damals" dabei waren). Davon lebt unser Forum, einfach klasse.

Kurz meine Meinung hierzu: Ich muss sagen, ich habe Respekt für den Großteil derer, die damals und auch heute dabei waren/sind. Damals hatten die Menschen wohl mehr Rückendeckung aus der Bevölkerung, es war aber auch "gefährlicher". Heute ist der Rückhalt meiner Meinung nach nicht ganz so hoch (was sich aber evtl. immer mehr ändert), dafür ist es aber "ungefährlicher". Dennoch erfolgt - wie wohl auch "damals" - eine "soziale Ächtung" und Diffamierung der Menschen, die heutzutage mitlaufen (als "Querdenker/Schwurbler/Rechte" usw.), besonders auch in kleineren Städten, wo jeder jeden kennt und im TV/Presse ohnehin.

Mein persönliches Fazit: Respekt vor "beiden" Menschengruppen, die beide nichts dafür konnten/können, sich in jeweils anderen gesellschaftlichen Situationen zu befinden. Totale Gleichsetzung ist immer unangebracht, Parallelen sind aber für mich klar erkennbar. Vergleiche sind für mich hilfreich, deswegen heisst es ja Vergleich, also Gegenüberstellung, "Abgleich" und nicht "Kopie/Gleichsetzung". In beiden Situationen gibt es Menschen, die sich was trauen. Menschen, die was tun. Menschen, die die staatliche Propaganda hinterfragen. Menschen, die einiges in Kauf nehmen, die es "viel bequemer haben könnten" und nicht "erstmal abwarten".

Die Zeiten/Umstände ändern sich, die Menschen bleiben gleich. So sehe ich das in etwa.

Nun muss ich wieder mal an den Spruch von Henryk M. Broder denken (seine Eltern waren Überlebende von Konzentrationslagern): "Wenn ihr euch fragt, wie das damals passieren konnte: weil sie damals so waren, wie ihr heute seid." Ich glaube, da ist grundsätzlich was dran.
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Re: Artikel, die sprachlos machen 3

Beitrag von gadi » 11.02.2022, 09:17

Millionen Deutsche in Sorge: Auf dem Weg in den totalitären Staat
Autor Vera LengsfeldVeröffentlicht am 10. Februar 2022

Von Gastautor Ramin Peymani

Das Ergebnis ist keineswegs überraschend. Und doch geben sich Politik und Medien geschockt. Es ist ein niederschmetternder Befund für eine politische Kaste, die sich und der Bevölkerung jeden Tag vorlügt, die Demokratie zu stärken. Die Verantwortlichen für die Stimmungslage müssen sich in einer repräsentativen Umfrage des INSA-Institus gefallen lassen, dass knapp ein Viertel aller Deutschen Zweifel am Zustand der Demokratie hegt. „Fast jeder Vierte sieht Land auf dem Weg in die Diktatur“ titelte die WELT AM SONNTAG gar zunächst, milderte ihre Headline aber später ab. Ausgeprägt ist dieses Gefühl mit 30% der Befragten vor allem bei denen, die eine solche vielfach noch selbst erlebt haben und eigentlich glaubten, nie wieder in einem totalitären Staat leben zu müssen. Aber auch in den westlichen Bundesländern schließen sich rund 20% der Bürger an. Die Ursache liegt auf der Hand: Eine immer repressiver gegen Andersdenkende vorgehende Berufspolitik hat sich die gesetzlichen Werkzeuge gesichert, um ohne störende Parlamente Bürgerrechte dauerhaft einschränken zu können. Niemand weit und breit, der ernsthaft an einer Korrektur interessiert und zugleich in der Lage wäre, diese durchzusetzen. Allein die Debatte darüber ist verpönt. Wer wagt, den Parteienstaat und dessen Mächtige herauszufordern, gilt als Umstürzler, der bestenfalls darauf hoffen darf, aus dem Diskurs ausgeschlossen zu werden, im schlimmsten Fall jedoch gesellschaftlich „vernichtet“ wird. Passend dazu zeigt eine YouGov-Umfrage, dass fast die Hälfte der Deutschen der Ansicht sind, ihre Meinung nicht mehr frei äußern zu können, wollen sie keine negativen Konsequenzen riskieren. Dies dürfte einer der Gründe sein, warum 15% der Bürger ernsthaft übers Auswandern nachdenken.
https://vera-lengsfeld.de/2022/02/10/mi ... #more-6400
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Re: Artikel, die sprachlos machen 3

Beitrag von Cimmone » 11.02.2022, 09:30

gadi hat geschrieben:
11.02.2022, 09:17
Das Ergebnis ist keineswegs überraschend. Und doch geben sich Politik und Medien geschockt.
Ich glaube, die halten das, was sie fabrizieren, tatsächlich für Demokratie...haben den Boden unter den Füßen vollends verloren. Und sind nicht stark genug, Kritik dazu auszuhalten.
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Re: Artikel, die sprachlos machen 3

Beitrag von Cimmone » 11.02.2022, 13:30

Zwar nicht sprachlos machend, dennoch irgendwie beachtlich:

Abrupter Personalwechsel im Bundesinnenministerium: Faesers Pressesprecher gibt nach zwei Monaten überraschend auf
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/p ... hp&pc=U531

Steve Alter stand loyal zu Nancy Faeser. Doch die Ministerin agiert im Konflikt um einen Text für die linksradikale VVN-BdA auf eigene Faust.

Er galt als loyal und kompetent, doch jetzt gibt er auf. Steve Alter verabschiedet sich vom Posten des Sprechers des Bundesinnenministeriums, gerade mal zwei Monate nach dem Antritt seiner Chefin Nancy Faeser. Die Sozialdemokratin hatte, etwas überraschend, im Dezember den aus der Bundespolizei stammenden, parteilosen Alter gefragt, ob er Sprecher bleiben wolle.
Alter, bis dahin bekannt als die Stimme von Faesers Vorgänger Horst Seehofer (CSU), sagte zu. Doch jetzt ging es nicht mehr.

Steve Alter äußert sich nicht zu den Gründen, doch sie sind offenkundig. Faeser agiert nicht gerade klug, seitdem sie wegen einer Geschichte aus ihrer Zeit vor dem Amtsantritt in Berlin unter Druck steht. Sie hatte 2021 einen Beitrag geschrieben für das Magazin "antifa" der radikal linken "Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA)".

Faeser schilderte, wie sie vom rechtsextremen Drohbriefschreiber "NSU 2.0" belästigt wurde.
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Re: Artikel, die sprachlos machen 3

Beitrag von Cimmone » 11.02.2022, 17:06

Energiewende in den Blackout

https://blackout-news.de/aktuelles/ener ... -blackout/

Als wir mit unserer Website vor etwas mehr als einem Jahr online gegangen sind, bezeichnete man uns relativ oft als Verschwörungstheoretiker. Seit einigen Wochen erscheinen jetzt allerdings auch in den Mainstreammedien immer wieder Artikel über die Gefahr eines großflächigen Blackouts in Deutschland.

So schreibt zum Beispiel der Focus: „Wenn der WDR auf Blackout einstimmt, muss die Lage wohl ernst sein“ oder die regionale Braunschweiger Zeitung „Braunschweig rüstet sich für flächendeckenden Stromausfall.“ Führt uns die Energiewende in den Blackout? Eine Übersicht, was im Koalitionsvertrag vereinbart wurde.

Immer größere Probleme bei der Energieversorgung
Durch die weltweite Energiekrise bekommt auch Deutschland immer größere Probleme bei der Energieversorgung. Ob leere Gasspeicher oder fehlende Kohle für unsere Kohlekraftwerke, im Koalitionsvertrag der Ampelparteien steht dazu kein Wort. Die Ampelregierung ist entschlossen, die Energiewende, deren Scheitern immer offensichtlicher wird, bis zum Blackout durchzuziehen.

Hoffentlich fällt der Strom im Sommer aus. Dann ist es zwar lange hell, aber so heiß, dass die kühlhaltbaren Lebensmittel verderben. Und dann kommen die Lebensmittelretter und es gibt eins auf's M... :mrgreen: :mrgreen:
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Anaba
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Re: Artikel, die sprachlos machen 3

Beitrag von Anaba » 12.02.2022, 06:35

Ohne Worte....... :evil:

"Wer am 1. Oktober nicht vollständig geimpft ist, muss mit einem Bußgeld rechnen", sagte Steffen. Der von sieben Bundestagsabgeordneten von SPD, Grünen und FDP vorgelegte Entwurf sieht vor, dass die Krankenkassen zunächst bis 15. Mai alle Erwachsenen persönlich kontaktieren und über Beratungs- und Impfmöglichkeiten informieren. Wer noch nicht geimpft ist, braucht dann drei Impfungen für einen ausreichenden Schutz oder muss mit Corona innerhalb der letzten drei Monate infiziert gewesen sein. Das Gesetz soll bis 31. Dezember 2023 befristet sein.“

Soll die Impfpflicht für Pflege- und Klinikpersonal entfallen?

Nein. Die Impfpflicht in Pflegeeinrichtungen und Kliniken soll mit der allgemeinen Impfpflicht nicht entfallen, wie der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen deutlich machte. Sie solle eigens geregelt bleiben. Am Donnerstag machte das Bundesverfassungsgericht den Weg frei für die für Mitte März geplante Umsetzung. Die Richterinnen und Richter hatten es im Eilverfahren abgelehnt, die Vorschriften vorläufig außer Kraft zu setzen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mahnte die Umsetzung an......




Der Bundeskanzler sollte die Richter zum Essen ins Kanzleramt einladen. Das hat bei seiner Vorgängerin doch auch geklappt.
https://web.de/magazine/news/coronaviru ... r-36598146
Liebe Grüße
Anaba

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“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

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