Die Medien hätten sich nicht eingekriegt.
Das Weihnachtsgeld in Höhe eines vollen Monatslohnes, das auch den Vorstandsmitgliedern zufloss, war unter anderem mit dem guten Ergebnis bei der Europawahl begründet worden. Die Zahlung hätte nach Parteiregeln aber nur zu 82,14 Prozent ausgeschüttet werden dürfen. Die Differenz sollen die Vorstandsmitglieder nun zurückerstatten. Annalena Baerbock hatte im Frühjahr der Bundestagsverwaltung Sonderzahlungen von mehr als 25 000 Euro nachgemeldet, die sie in den vergangenen Jahren als Bundesvorsitzende von ihrer Partei bekommen hatte. Darin enthalten war der Corona-Bonus von 1500 Euro, den Großteil aber machte das Weihnachtsgeld aus.
Baerbock sagte damals, sie habe sich natürlich selbst über ihren Fehler "tierisch geärgert". Das Weihnachtsgeld sei immer korrekt versteuert worden, die Meldung an den Bundestag habe sie jedoch nicht auf dem Schirm gehabt. Sie räumte zudem ein, dass sie an der Genehmigung für Sonder- und Weihnachtsgeldzahlungen beteiligt war.
Der Corona-Bonus zählt zu den Fehlern, die den Bundestagswahlkampf der Kanzlerkandidatin ausgebremst hatten. Die Grünen hatten zu dieser Zeit scharf die Maskendeals von Unionsabgeordneten kritisiert, aus CDU und CSU wurde der Partei wegen der Corona-Zahlung dann Doppelmoral vorgeworfen.