Broder fragt Sarrazin

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jippie
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Broder fragt Sarrazin

Beitrag von jippie » 07.12.2010, 13:04

....und das in der TAZ:

http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/arti ... 3c2cd10743

Laut gelacht habe ich darüber:

Frau Käßmann hat sinngemäß gesagt, wenn Bevölkerungsgruppen so diffamiert werden, wie Sie es tun, führe dies über Ausgrenzung bis zur "Auslöschung von Menschenleben."

Vielleicht hat sie das Buch nicht gelesen. Oder sie hat beim Lesen wieder ein bisschen zu tief ins Glas geschaut. Wenn die Buchstaben auseinanderlaufen, kann man schon was missverstehen. Wenn ich Menschen treffe, die über mein Buch reden, lobend oder tadelnd, frage ich als erstes: Haben Sie es gelesen? Wenn die Antwort Nein lautet, beende ich das Gespräch. Freundlich oder unfreundlich. Den einen sage ich: Seien Sie nicht voreilig mit Ihrem Lob. Wenn Sie es lesen, finden Sie es vielleicht schrecklich. Und den anderen sage ich: Wenn Sie es gelesen haben, können wir uns darüber unterhalten.

:lol:
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Tatiana
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Re: Broder fragt Sarrazin

Beitrag von Tatiana » 07.12.2010, 14:26

Na da beschreibt er sich aber wohl selbst:))

Ich werde fragen, ob es zum Konsens gehört, dass man mit verbundenen Augen durch die Welt läuft. Wenn das der Konsens der Demokraten ist, dann wird man nicht weit kommen. So begann der Kommunismus, so beginnen Utopien und Diktaturen: Dass man sich ein Bild von der Wirklichkeit macht, und dann kämpft man mit diesem Bild oder gegen dieses Bild, aber nicht mit der Wirklichkeit. Und das ist Ideologie.

jippie
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Re: Broder fragt Sarrazin

Beitrag von jippie » 08.12.2010, 14:51

Huch....das war gekürzt.
Hier die lange Version:

http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/a ... uter-furz/
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Amely
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Re: Broder fragt Sarrazin

Beitrag von Amely » 08.12.2010, 14:55

Tatiana hat geschrieben:Na da beschreibt er sich aber wohl selbst:))

Ich werde fragen, ob es zum Konsens gehört, dass man mit verbundenen Augen durch die Welt läuft. Wenn das der Konsens der Demokraten ist, dann wird man nicht weit kommen. So begann der Kommunismus, so beginnen Utopien und Diktaturen: Dass man sich ein Bild von der Wirklichkeit macht, und dann kämpft man mit diesem Bild oder gegen dieses Bild, aber nicht mit der Wirklichkeit. Und das ist Ideologie.
Was ist denn so falsch an dieser Aussage ?
Liebe Grüße Amely

Elisa
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Re: Broder fragt Sarrazin

Beitrag von Elisa » 08.12.2010, 18:41

Tatiana, ich denke schon lange über dieses Thema nach und habe auch noch keine Antwort für das Handeln unserer Regierung gefunden.

Ich habe das Buch von Thilo Sarrazin nicht gelesen und denke auch nicht, dass ich die Zeit haben werde.

Eins steht fest, es werden jetzt Themen laut angesprochen, die man bisher einfach totgeschwiegen hat.

Wie konnte man wahllos Menschen ins Land kommen lassen, die meist keinerlei Ausbildung haben. Menschen, die kein Wort deutsch können. Ich habe schon vor über 20 Jahren das erlebt, Menschen, die Kinder in der Schule hatten und habe mich schon damals gefragt, wer diesen Kindern hilft, wenn sie mal was nicht wissen .

Wie kann man Milliarden für Krankenbehandlungen in der Türkei ausgeben, wenn man diese Milliarden nicht mal hat, sondern sich zu Lasten der Bevölkerung verschulden muss.

Wie kann man Milliarden für Integration ausgeben, die keinen Sinn man, wie man ja inzwischen weiss.

Wie kann man einen Familiennachzug in Harz IV erlauben. Man hat ja nicht mal diese Gelder, sondern verschuldet sich zu lasten von mehreren Generationen.

Tatiana, ich verstehe das einfach nicht.

Aber dass die Bevölkerung mit ihrer Zustimmung für Sarrazin die REgierung gezwungen hat, zumindestens über dieses Thema laut zu reden, das ist für mich Demokratie.

Diese Schulden für einfach nichts das ist keine Demokratie.

Und all das, was seitens der Regierung mit dem Unter den Teppichkehren von riesigen Problemen geschieht, das ist gegen eine Demokratie.

Sarrazin hat etwas für die Demokratie in diesem Land getan, denn das, was er geschrieben hat, wissen viele Menschen schon lange, alle die Kinder in solchen Problemviertel in der Schule haben, alle die Häuser in solchen Viertel hatten, alle die mit der Kriminalität in Berührung kamen, und viele Familien, die mit Bezness und dem ganzen dazugehörigen Umfeld in Berührung kamen.

Vor Jahren, als ich sagte, Bezness ist organisierte Kriminalität, haben manche sich über mich lustig gemacht. Aber zu dieser Zeit wussten das bereits hohe Regierungbeamte.

Deshalb verstehe ich jetzt Deine Aussage nicht.

Grüsse

Elisa

Tatiana
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Re: Broder fragt Sarrazin

Beitrag von Tatiana » 08.12.2010, 20:02

Muss man , wenn man Missstände erkennt, Sarrazin gutfinden? Ich finde Sarrazin unmöglich und dazu stehe ich auch egal was der Focus sagt...lol.., für mich ist er ein gefährlicher Brandstifter.

Die Misstände kennen alle, aber die die Sarrazin am meisten zujubeln, sind genau die die keine Veränderungen wollen...

LG

Tatiana
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Re: Broder fragt Sarrazin

Beitrag von Tatiana » 08.12.2010, 20:30

Ich habe die ersten 50 Seiten gelesen, danach war mir total schlecht... hier ien interessanter Artikel dazu:

http://www.juedische-allgemeine.de/arti ... 575/page/2

LG

Tatiana
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Re: Broder fragt Sarrazin

Beitrag von Tatiana » 08.12.2010, 21:05

Achso, ich lebe in keinem Problemviertel, deswegen kann ich ja leider nicht mitreden ... aber da du ja offensichtlich in einem Problemvietel lebst, Never, kannst du uns bestimmt Sarrazins Thesen mit ein paar Beispielen untermalen :wink:

Ich glaube dem Autor des Artikel ging es darum , wie erschreckend es wäre Muslim/Araber oder Türke durch "Jude" zu ersetzten...macht es mal ! Achso und er wurde von nur EINEM Menschen verfasst... stimmt, genau wie das Buch von Sarrazin!

Sarrazin ist doch nicht der erste der Fakten vorlegt. Özdemir und Buschkowsky schlagen schon seit langem Kindergartenpflicht ab 1 für Kinder aus Problemvierteln vor. Es wurden viele Vorschläge gemacht und keiner umgesetzt. Der politsche Wille dazu scheint zu fehlen.

Sarrazin polemisiert viel zu sehr, er spaltet , auch gut integrierte Muslime fühlen sich durch ihn diskreditiert und seine Statistiken sind nachweislich gefälscht worden.

Die Kernfrage für mich ist:
Ist die Integration das Problem oder sind in Wirklichkeit die Muslime das Problem?

Will man Verbesserungen oder will man, wenn man ehrlich ist, dass die Türken zurück nach Anatolien gehen? Bei den Sarrazinanhängern ist es glaube ich letzteres... aber ich kann es ja nicht wissen, ich wohne ja in keinem Problemviertel. :(

LG

Tatiana
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Re: Broder fragt Sarrazin

Beitrag von Tatiana » 08.12.2010, 21:46

Never, ich fände es auch besser in Kindergärten als in Moscheen zu investieren, ich verstehe bei aller Toleranz beim besten Willen nicht, dass kein Geld für Kitas vorhanden sein soll, aber für Moscheen schon, das fördert Integration natürlich nicht!
Tatsache ist, dass wenn Kinder so früh gefördert werden würden , sie auch die Sprache richtig lernen würden, wenn sie erst mit 6 Jahren in die Schule kommen, ist es erfahrungsgemäss zu spät, denn von den Eltern und Nachbarn werden Kinder aus Problemvierteln kein richtiges Deutsch lernen, auch in 100 Jahren nicht und auch nicht wenn Sarrazzin noch 20 Bücher schreibt.

lg

Elisa
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Re: Broder fragt Sarrazin

Beitrag von Elisa » 08.12.2010, 21:51

Tatiana,

ich sage Dir jetzt ganz offenen meine Meinung, und ich denke, das ist sogar die Meinung vieler in unserem und ich das weiss ich sogar 100 %, die meiner vieler Türken, die hier leben, arbeiten und Steuern zahlen.

Diejenigen, die hier wie in ihrer Heimat leben, kein Wort Deutsch können, auf die Ausbildung ihrer Kinder keinen wert legen, ihren Töchtern jegliches eigenständiges Leben verwehren,die an Deutschland und seinen Bürgern nicht die Bohne interessiert sind, sondern nur an den sozialleistungen, können tatsächlich in ihre Heimatländer zurück, denn sie belasten sowohl unsere Schulen als auch uns als Steuerzahler.

Ich weiss nicht, warum Du auf Juden verweisst. Hast Du schon von irgendwelchen Problemen gehört, die die jüdische Gemeinschaft verursacht ? Hast Du schon kriminellen Familienclans gehört ? Also ich nicht.

Ich gebe nicht mal dieser Sorte Migranten die Schuld, denn sie sind allein wegen finanzieller Vorteile (und hier meine ich nicht nur die Sozialhilfe gekommen), sondern ich gebe unserer Regierung die Schuld, dass sie überhaupt hier sind.

Deutschland liegt bei der Bevölkerungsdichte an 14.!!! Stelle der Welt. also von daher gesehen, brauchen wir keine Zuwanderer.

Ich hoffe, Du teilst meine Meinung, dass ein Zuwanderer dem Land mindestens einen Vorteil bringen sollte und nicht nur Nachteile.

Und ich lehne jegliche Rücksichtsnahme in der Öffentlichkeit auf Religion etc. ab. Religion ist eine Privatangelegenheit.

Und irgendwelche islamische Regeln hier einzuführen, was wir ja schon bei Tierschlachtung usw. haben, lehne ich aus Überzeugung ab, weil es nur zu unserem Nachteil (und hier meine ich die gesamte Bevölkerung) sein kann, denn das ist mir alles zu menschenverachtend bzw. zu verachtend der Schöpfung gegenüber.


Tatiana, bevor Du es mir entgegenhälst: ich bin absolut nicht rechts.

LG Elisa

Tatiana
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Re: Broder fragt Sarrazin

Beitrag von Tatiana » 08.12.2010, 22:36

Elisa, lies noch mal den Beitrag den ich eingestellt habe, dann wird es vielleicht klar , was ich mit Juden gemeint habe, ansonsten werde ich etwas ausholen müssen. Aber heute nicht mehr :wink:

Dass Deutschland in den nächsten Jahren keine Einwanderer braucht, wage ich stark zu bezweifeln, schon jetzt fehlen tausende von Fachkräften und die Bevölkerung altert immer mehr... ok., wenn die Deutschen arbeiten wollen, bis sie 80 sind, können auch die nächsten 20 Jahre die Ausländer fern bleiben :wink:, es geht nicht um die Bevölkerungsdichte, sondern um die Bevölkerungspyramide.... und die gut integrierten, die jungen Ausländer, vor allem Türken, wandern inzwischen lieber wieder aus, nicht zuletzt wegen dieser Integrationsdebatte, auch die gut Integrierten fühlen sich hier nicht mehr willkommen... und für viele andere sind inzwischen Kanada und Australien attraktiver. Abgesehen davon ist es auch allgemein bekannt, dass man mit einem türkischen Namen nicht so leicht einen Job bekommt.

Ich sehe auch auf der anderen Seite, dass es viele gibt, die sich in Deutschland nur schlecht integrieren und leider gibt es zu viele , die sich auf dem guten deutschen Sozialsystem ausruhen- aber was bringt es, wenn wir immer wieder betonen, dass sie sich nicht integrieren?
Was ist die Konsequenz? Alle türkischen H4 Bezieher und Mamas, die kein deutsch sprechen und Kopftuch tragen abschieben oder ein paar Schritte in die richtige Richtung wagen?
Wie gesagt, wenn von Seiten der Politik nichts verändert wird, dann wird sich auch nichts ändern, egal wie viel man man über schlecht Integrierte schimpft. Wenn man Verbesserungsvorschläge macht, heisst es immer nur, die müssen sich selbst darum bemühen--- ok.dann lasst sie sich selbst bemühen, aber man sieht ja was es gebracht hat, wenn sie sich selbst überlassen werden und wenn man lieber Moscheen statt Kindergärten finanziert, von den Habibis Heiratspapiere statt Arbeitspapiere verlangt und ganze Familien mit H4 und Kindergeld pampert.

Never ich gebe dir nicht recht, hier in Spanien funktioniert es anders, hier gehen die Kinder mit 3 jahren schon in die Vorschule und infolgedessen lernen die marokkanischen Kinder sehr gut die Sprache! Die Männer arbeiten meist in Handwerksberufen, da sie sich hier nicht auf dem Sozialsystem ausruhen können und sind gut integriert, ich kenne viele persönlich. Die Habibis/Nicht Eu-Ausländer müssen nicht heiraten , sondern können sich nach einer gewissen Zeit mit einem Arbeitsvertrag legalisieren.
Da gibt es gibt eine Probleme mit dem Islam!
Nur die Frauen leben zum Teil zurückgezogen und bleiben untereinander... aber auch das wird sich ändern, denn das Leben wird hier immer teurer und auch sie müssen langsam anfangen arbeiten zu gehen und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen...
DER ISLAM IST GANZ SICHER NICHT DAS PROBLEM.... aber solange die Deutschen das glauben, werden sich die meisten Muslime ausgeschlossen fühlen und keine Chance haben, sich zu integrieren.

Ganz ehrlich , ich verstehe nicht, wie man sagen kann, Kindergärten bringen eh nichts und so wie so ist der Islam das Problem! Was heisst das in der Konsequenz? Alle Muslime abschieben, egal ob integriert oder nicht integriert, denn es geht ja offensichtlich nicht mehr um Integration, sondern nur um den schlimmen Islam....
LG

Elisa
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Re: Broder fragt Sarrazin

Beitrag von Elisa » 08.12.2010, 22:58

Tatiana,

kinder können schon mit paar Wochen in die Krippe, spätestens mit 3 Jahren in einen Kindergarten.

Mit einer Kindergartenpflicht bestrafst Du Dir Mehrzahl der Eltern, die sich um ihre Kinder kümmern, und Du schränkst die individuelle Freiheit ungemein ein. Ist das aufgrund des Verhaltens einer Minderheit, die kein Interesse an ihren Kindern hat , gerechtfertigt ?

Schau, meine Tochter ging mit 3 in den Kindergarten, bald schon ganztags, aber.... sie fuhr auch mit meiner Mutter in Urlaub auf den Bauernhof oder mit mir nach Spanien, oder zu Freunden ans Meer.
Das wäre nicht gegangen, wenn der Kindergarten Pflicht gewesen wäre. Denn in den großen Ferien bringst mich z.B. nicht weg, weil ich Hitze nicht vertrage, ausserdem sind dann vielzuviel Leute unterwegs.

Normalerweise ist es Aufgabe der Eltern, Kinder an Bildung heranzuführen.

Nun kommt aber das viel größere Problem: Selbst wenn der Kindergarten Pflicht wäre, ist es bereits so, dass in kleineren Orten ca. 80 % ausländische Kinder im Kindergarten sind, die fast kein Deutsch sprechen, folglich muss man z.B. türkische Kindergärtnerinnen anstellen, damit überhaupt jemand die Kinder versteht.

Also dreht sich alles wieder im Kreis: sobald zuviele Türken irgendwo wohnen, ziehen die Deutschen und die Türken, die sich für ihre Kinder eine Zukunft wünschen, weg und die deutsche Sprache wird nicht mehr erlernt.

Und nun gibt es so Superschlaue, die wahrscheinlich keine Kinder haben, die Eltern per Gesetz zwingen wollen, ihre Kinder in solche Kindergärten und Schulen zu schicken, damit die Quoten erfüllt sind.

Und dann sind wir am Ende der Demokratie und haben eine Diktatur.

Tatiana, nicht Sarrazin ist eine GEfahr für die Demokratie, sondern solche Dinge.

Wollen wir das tatsächlich, unsere persönliche Freiheit, unsere Demokratie wegen dieser Minderheit aufgeben ????????
Also ich möchte das nicht für mich und ich möchte das auch nicht meine Enkelkinder.

Komisch ist nur, die Türken, die ich kenne, die auch eine Arbeit haben, deren Kinder und Frauen sprechen alle deutsch. Die Frauen haben es innerhalb kürzester Zeit gelernt, und mussten es auch lernen, weil die Männer sich nicht als Kindermädchen betätigten wollten.

Vielleicht würde es was bringen, wenn man es am GEld festmachen würde. keine Deutschkenntnisse bei Schuleintritt - kein Kindergeld.

Auf der anderen Seite weiss ich, dass man oft die Kinder so viel wie möglich um Elternhaus fernhalten muss, um ihnen eine chance zu gewähren.

Also kostenlose Ganztagsschulen und -Kindergärten, Mittagessen usw. Ich glaube, das würde schon ganz viel bringen. und das auf freiwilliger Basis, natürlich müssten die direkten Zahlungen entsprechend gekürzt werden.

LG elisa

Tatiana
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Re: Broder fragt Sarrazin

Beitrag von Tatiana » 08.12.2010, 23:09

Elisa, Schulpflicht gibt es hier auch erst ab 6, aber ab 3 jahren gibt es die kostenslose Vorschule und alle bringen ihre Kinder dorthin, auch die Frauen , die nicht arbeiten. Wer irgendwann im Winter in den Urlaub machen will, kann die Kinder auch mal für einige Wochen rausnehmen, das ist kein Beinbruch, vor allem, weil hier kaum einer im Sommer Urlaub machen kann.
Die Lehrerinnenn sprechen hier kein arabisch, wozu auch ?! Kinder lernen sehr schnell und am Anfang gehts auch mit Händen und Füssen, abgesehen, davon dass die einheimischen 3 Jährigen auch noch nicht so toll sprechen :D

Aber ich sehe, es werden so viele Ausreden gesucht... warum eigentlich?

meinst du wirklich, eine Mutter, die ihre Kinder früh in den Kindergarten bringt, hat kein Interesse an ihren Kindern?
Das ist ein schlag ins gesicht für alle arbeitenden Mütter und auch ein schalg ins Gesicht für die Mütter, die ihre Kinder fördern wollen.

LG

Elisa
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Re: Broder fragt Sarrazin

Beitrag von Elisa » 08.12.2010, 23:13

Tatiana, auch in Spanien gibt es Probleme, aber in Spanien gibt keine Sozialhilfe. In Spanien gibt es sogar diese sogenannten Arbeitszuhälter, die ihren Landsleuten einen Arbeitsvertrag vermitteln.
Aber Spanien hat ja einen Zuwanderungsstop, jetzt schicken sie halt die Kinder. Auch ein Riesenproblem.

Aber in Spanien haben ich nicht so viele vermummte gesehen. Die Frauen waren recht bunt gekleidet.

Aber ein Beispiel: In Barcelona stieg eine junge Frau in den Zug, hat dann ihr Kopftuch angezogen, sie war auf dem Nachhauseweg, dann das Handy genommen und mit einer Freundin oder Freund die ganze zeit über Sex gesprochen.

Schon lustig.

Und in Spanien gibt es eine Menge Illegale aus Gesamtafrika, aber auch aus Südamerika.

Aber in einem hast Du recht, die anderen müssen nicht für sie direkt zahlen.

Tatiana, ich wage jetzt mal zu sagen, dass die REligion bereits in den Heimatländern der Grund für die Armut ist.

Und was Deutschland betrifft, solange Deutschland 3 Mio. arbeitslose hat und 4 Mio. Sozialhilfeempfänger, interessiert mich der Fachkräftemangel der Wirtschaft reichlich wenig und ist auch nicht durch die, von den wir hier reden, zu beheben.

Was ich bedauere ist, dass gut ausgebildete Türken und Türkinnen auswandern müssen, um einen Job zu finden.

Das ist auch wieder genau auf diesen Teil, von dem wir reden, zurückzuführen.

Du kannst sie nicht heimschicken, denn sie haben meist den deutschen Pass, obwohl sie kein Deutsch können.

Da sie nur wegen GEld gekommen sind, kannst Du dieses Problem auch nur so lösen.

Ist meine Meinung.

Unsere Politik hat ganz schön versagt.

Euch eine gute Nacht.

LG Elisa

mariam
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Re: Broder fragt Sarrazin

Beitrag von mariam » 09.12.2010, 00:18

Liebe Elisa
Elisa hat geschrieben:Tatiana, ich wage jetzt mal zu sagen, dass die REligion bereits in den Heimatländern der Grund für die Armut ist.
Das ist eine sehr gewagte Behauptung. Und ich meine, du lehnst dich damit sehr weit aus dem Fenster raus.
Guckst du nämlich genauer hin, wirst du gleich feststellen müssen, dass das Argument hinten und vorne nicht aufgeht...
Was ich bedauere ist, dass gut ausgebildete Türken und Türkinnen auswandern müssen, um einen Job zu finden.
Das ist ein Mumpitz, den sich Deutschland da leistet. Zuerst all die Steuergelder in die Schule und Ausbildung der jungen Menschen stecken und sie dann ziehen lassen.
Aber das macht Deutschland auch mit den Deutschen. Die Schweiz dankts (oder auch nicht). Aber hier (CH) arbeiten sehr viele, sehr gut ausgebildete Deutsche und es werden jedes Jahr mehr. Zum Teil zum Leidwesen gut ausgebildeter Schweizer.
Da sie nur wegen GEld gekommen sind, kannst Du dieses Problem auch nur so lösen.
Ja, dann sollte Deutschland auch eine solche Politik betreiben. Und beispielsweise das Kindergeld an gewisse Integrationsleistungen / Bedingungen knüpfen: z.B. Kindergarten-, Schulbesuch; Deutschkurse, Teilnahme am gesamten Unterricht (auch Schwimmen, Lager) etc.
Falsche Anreize führen immer zu unerwünschten Ergebnissen. Und so traurig es ist, aber Geld kann ein grosser Motivationsfaktor sein. (im positiven und negativen)

Das Problem ist nicht die Religion und auch nicht die geographische Herkunft der Ausländer. Das Problem ist, ob die Personen aus bildungsfernen oder bildungsnahen Familien kommen.
Die Frage ist, warum haben wir so viele Ausländer aus bildungsfernen Familien hier?

Lg Mariam

Elisa
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Re: Broder fragt Sarrazin

Beitrag von Elisa » 09.12.2010, 08:54

Mariam, leider hat unsere Politik vollkommen versagt, vielleicht auch aus der Angst heraus, in die rechte Ecke gestellt zu werden.

Warum ich glaube, dass die Religion schuld an der Armut hat: War doch hier nicht anders: den Menschen wurden viele Kinder als ehrwürdig aufgeschwatzt . Viele Kinder bedeuten jedoch Armut und keine Bildung, denn Religionen können keine wirklich gebildeten Anhänger gebrauchen, die könnten evtl. nachdenken.
Ist jedenfalls meine Meinung.

LG Elisa

Moppel
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Re: Broder fragt Sarrazin

Beitrag von Moppel » 09.12.2010, 09:10

Hallo (Zitat gekürzt)
Tatiana hat geschrieben:....
....

....


Sarrazin polemisiert viel zu sehr, er spaltet , auch gut integrierte Muslime fühlen sich durch ihn diskreditiert und seine Statistiken sind nachweislich gefälscht worden.
a) Sarrazin spaltet nicht, sondern er legt den Finger auf die Wunde und so etwas tut immer weh.
b) Muslime sind permanent beleidigt oder gedemütigt usw, egal für wie gut integriert sie sich halten. Oder hast du die unsäglichen Demonstrationen gegen Kurt Westergard vergessen oder den Mord an Theo van Gogh? In beiden Fällen ging es im Grunde darum das Muslime das Prinzip der Meinungs und Pressefreiheit noch nicht mal ansatzweise tolerieren.
c) Das Stichwort/Quellen/Zitateverzeichnis von "Deutschland schafft sich ab" umfasst 34 Seiten. Fehler in Statistiken wären dann folgerichtig, weil bei der Menge an Material, nicht vermeidbar.
Die Kernfrage für mich ist:
Ist die Integration das Problem oder sind in Wirklichkeit die Muslime das Problem?
Der Islam integriert, ist aber nicht integrierbar.
Schaue dir die Geschichte
-Ägyptens
-Griechenlands
-Türkei
und des Iran an.
Hier hast du im übrigen ein aktuelles Bsp. aus den Niederlanden
http://www.derwesten.de/nachrichten/Jud ... l#comments

Will man Verbesserungen oder will man, wenn man ehrlich ist, dass die Türken zurück nach Anatolien gehen? Bei den Sarrazinanhängern ist es glaube ich letzteres... aber ich kann es ja nicht wissen, ich wohne ja in keinem Problemviertel. :(
Verbesserungen wollen die die von dieser Masseneinwanderung (es ist eine) direkt betroffen sind. Die Bewohner_innen von nicht betroffenen Vierteln interessieren sich in der Regel erst dann dafür wenn die eigenen Kinder davon betroffen sind.
Es gibt in Deutschland längst NoGo Viertel für Deutsche.
Gruss
Rene

Lippi
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Re: Broder fragt Sarrazin

Beitrag von Lippi » 09.12.2010, 09:42

Hallo Tatjana

'Du schreibst schon heute fehlenden Dutzende von Fachkräften in Deutschland.
Die Betonung hier liegt bei Fachkräften !!!!!!!!!!!!!!!!!!

Nur ein sehr geringer Teil der Zuwanderer darf oder kann sich Facharbeiter nennen,

ich dennke du lebst da ein wenig an der Realität vorbei
sorry aber ich weiß nicht wie lang du in Spanien lebst..........wo es genau wie von Dir beschrieben etwas anders läuft.......
hartz IV gibt es nicht in der Form wie bei uns , nur befristetes ALG ect.

Aber hier in Deutschland läuft es nun einmal anders, vielleicht hast du das ja vergessen.? :wink:

Sorry aber ich glaube so ganz ist dir die Stimmung hier in Deutschland nicht bewusst............nicht bös gemeint

Lg Lippi
Ich wollte lieben,
ich wollte geliebt werden.
Also verliebte ich mich
Mit anderen Worten:
Ich machte mich zum Narren

Tatiana
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Re: Broder fragt Sarrazin

Beitrag von Tatiana » 09.12.2010, 11:24

Ja, ja schon gut ich habe ja keine Ahnung, ich lebe ja in Spanien und nicht in einem Problemviertel so wie Ihr alle...
keine Sorge, ich werde mich raushalten.... Aber was wollt ihr machen, die ganze Zeit jammern und alles lassen wie es ist?

Und was wollt ihr eigentlich mit all den Deutschen machen, die in 3. Generation von H4 leben und Mittags lieber Bier trinken, ihre Kiner in die Arche schicken, weil sie zu blöd sind ihnen Mittags was zu kochen? Und die ganzen Penner die in den Parks rumhängen? Deutsche Penner gibts hier in Spanien leider auch genug- aber das könnt ihr ja nicht wissen- , mal schauen, was wir mit ihnen machen werden.....
LG

Elisa
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Re: Broder fragt Sarrazin

Beitrag von Elisa » 09.12.2010, 11:42

Lippi,

welche Fachkräfte fehlen denn: z.B. Pflegekräfte. Dass sie fehlen, hat auch andere Gründe, nämlich die Bezahlung, und dass eine Familie mit einem normalen kommen keine Pflegekraft bezahlen kann, nicht weil die Pflegekraft so ein riesiges Gehalt bekommt, sondern weil die Abgaben für KK, Rentenversicherung etc. so hoch. Warum sind diese so hoch, weil 4 Mio Menschen keine Beiträge bezahlen.

Nur kennst Du türkische Pflegekräfte ? Ich nicht, weiss nicht mal, ob es überhaupt türkische Krankenschwestern gibt.

Weil sie ausländische Wurzeln haben, daran kann es nicht liegen, denn es gibt eine Menge Ausländerinnen in denPflegeberufen. Gab es schon immer.

Warum wandern soviele gut ausgebildete Menschen aus ? Weil sie hier netto einfach zu wenig verdienen.

Die Katze beisst sich hier immer wieder in den Schwanz.

Entweder ich löse das Grundproblem, nämlich, dass nicht vier Millionen ich glaube von an die 40 Millionen Arbeitnehmern (aber in diesen Zahlen sind ja auch die Privatversicherten, Beamten etc. drin, vielleicht hat ein User die exakten Zahlen) mitfinanziert werden müssen, oder das Problem wird immer größer.

Tatiana hat mit dieser Alterspyramide nicht wirklich recht, denn eine arbeitende Person bezahlt immer mehr in die Rentenversicherung, als sie je erhalten kann. Hätte ich das Geld, das ich bisher in die Rentenversicherung einbezahlt habe, könnte ich ungefähr 3 schöne Wohnungen vermieten, hätte also mehr Einkommen als ich Rente bekommen werde, und der Wert dieser Wohnung würde ja bestehen bleiben.

Und dies trifft auf alle Menschen zu, die arbeiten.

Eine Familie mit vielen Kindern, wo die Frau die nicht arbeitet, belastet die Krankenkassen um ein vielfaches höher als ein Ehepaar mit zwei Kinder, wo beide arbeiten.

Natürlich gibt es bei diesen ganzen Sozialtransfers noch andere Probleme und das ganze sprengt auch hier den Rahmen.

Und ich glaube auch nicht, dass diese neue Debatte, wo Dinge halt ausgesprochen werden, die gut ausgebildeten aus dem Land treibt, denn die sind der gleichen Meinung, dass man nicht einen so grossen Anteil finanzieren kann und dass man auch nicht akzeptieren kann, dass eine solche Menge ohne Schulabschluss enden.

Wäre ich nicht schon in Sicht meiner Rente, würde ich auch auswandern, da ich es einfach nicht mehr einsehe, über die Hälfte meines erarbeitenden Einkommens zwangsweise zu spenden. Und von der anderen Hälfte muss ich ja trotzdem noch eine Menge Steuern und abgaben zahlen. Das ist einfach nicht normal.

Ich weiss, dass ein Teil der Bevölkerung eben körperlich oder geistig behindert ist und mit finanziert werden muss. Da habe ich auch absolut nichts dagegen. Aber die vier Millionen sind zum großen Teil gesund. Außerdem stört es mich an Deutschland ungemein, dass dann noch ein Teil der Menschen, die jeden Tag 8 Stunden arbeiten, so ein Minigehalt bekommen, dass sie zum Amt wandern müssen.

Dieser sogenannte Facharbeitermangel sind Schlagworte, um billige Fachkräfte importieren zu können. Wir sollten uns also nicht so verdummen lassen.

In diesem Land läuft verdammt viel falsch.

LG Elisa

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