Betreff: Gunnar Heinsohn
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/ ... ufstaende/:
1. laut Heinsohn ist also die Gewaltbereitschaft in Ägypten höher als in Tunesien. Zitat:
Will man verstehen, warum Tunesien relativ schnell wieder ruhig wird und die Armee den Präsidenten Ben Ali gefahrlos fallen lassen kann, dann hat das mit seinem kleineren Bruderkriegsindex von ungefähr 2 zu tun. In diesem Land mit einem Durchschnittsalter von dreißig Jahren stehen nur zwei Zwanzigjährige gegen einen Fünfzigjährigen. Überdies folgen auf 1000 junge Männer von 15-29 Jahren nur noch 850 Knaben zwischen 0 und 14. Das liegt daran, dass die Kinderzahl pro Frau zwischen 1970 und 2007 von 7,1 auf 1,7 absinkt.
2. Der jeweilige Bruderkriegsindex entscheidet über das Ausmaß an Gewalt nur dann, wenn "
wenn all diese Parolen
keine zusätzlichen Pfründe schaffen". Zitat:
Da all diese Parolen keine zusätzlichen Pfründen schaffen, entscheidet der jeweilige Bruderkriegsindex darüber, mit welchem Ausmaß an Gewalt ein Gleichgewicht zwischen Positionen und Ambitionen hergestellt wird.
3. Ägypten hat einen Bruderkriegsindex von knapp 3. Zitat:
Ägypten mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren agiert brisanter als Tunesien, weil es einen Index von knapp 3 aufweist.
also ist es umso erstaunlicher, daß es in Ägypten trotzdem immer noch verhältnismässig friedlich zugeht.
deshalb meine Frage: Liegt das nicht vielleicht auch an der Rolle der Frauen

, welche sich in diesen Zeiten doch deutlich zu ändern scheint?
...insgesamt empfinde ich Gunnar Heinsohns demographische Studien als eine gute Diskussionsgrundlage,
ich sehe es auch so, daß der "Bruderkriegsindex" eine bedeutende Rolle spielt
und somit durchaus im Zusammenhang mit Gewaltbereitschaft bzw. Lethargie beachtet werden sollte.
Aber Heinsohn vernachlässigt meines Erachtens dabei die Frage,
inwieweit sich die demographisch hohen Bruderkriegsindizes mit den demographisch niedrigen Kapitulationsindizes
nicht vielleicht doch auf friedliche Art und Weise ausgleichen könnten?

In Zeiten der Globalisierung

und globalen Problemen

!
...wenn man ihn mit dem Bruderkriegsindex von lediglich 0,5 in der Bundesrepublik vergleicht, wo auf 1000 fünfzigjährige Männer nur 500 zehnjährige Jungen folgen. Im OECD-Raum schaffen nur die USA einen Index von 1 bzw. die demografische Neutralität. Alle anderen liegen darunter und gehören in die Korridore der demografischen Kapitulation (0,7-1) oder des demografischen Suizids (unter 0,7).
LG Nilopa
