Political correctness

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Jakobs_Weg
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Re: Political correctness

Beitrag von Jakobs_Weg » 20.01.2013, 22:12

Danke, du Liebe,

eben habe ich bei Wikipedia beide Schriften verglichen,
sie sind ähnlich, aber nicht die selbe.

Da wird man alt wie eine Kuh,... :)
LG, Jakobs_Weg

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Micky1244
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Re: Political correctness

Beitrag von Micky1244 » 21.01.2013, 10:44

Dagmar hat geschrieben: Sprache im Wandeln der Zeiten ist für mich ein interessantes Thema, ich referiere gelegentlich darüber, und möchte jetzt mal eben auf Herrn Luther kommen, dem folgender Ausspruch nachgesagt wird:

"Warum rülpset und furzet ihr nicht? Hat es euch nicht gescheckert?"

Über diesen Ausspruch freut sich doch heute jede Gastgeberin. :lol:

Ich lese übrigens gerade ein Buch, dass 1906 verlegt wurde.
Hat es euch nicht geschmecket?
Liebe Grüße, Micky


"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
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Moppel
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Re: Political correctness

Beitrag von Moppel » 23.01.2013, 15:27

Einen Vorgriff auf das was man heute "Political correctness" nennt, gab George Orwell mit seinem Klassiker *1984*.
Den Begriff den er kreierte war "Neusprech". Er beschreibt exakt wie man mit Hilfe der Sprache ein ganzes Volk geistig kastriert und ihm so jede beliebige Ideologie aufzwingen kann.
Das Büchlein ist nach wie vor lesenswert und hochaktuell.
Als Ergänzung empfehle ich den anderen Klassiker der Moderne und zwar *Schöne neue Welt* von Aldous Huxley. Auch in dem Büchlein, so alt es auch sein mag, sind erschreckende Parallelen zu heute erkennbar.
Gruß
Moppel

Jakobs_Weg
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Re: Political correctness

Beitrag von Jakobs_Weg » 23.01.2013, 15:49

(Auch) daran ist zu sehen, das "der Mensch" nicht aus Fehlern lernt.
LG, Jakobs_Weg

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Cura
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Re: Political correctness

Beitrag von Cura » 23.01.2013, 19:46

Moppel hat geschrieben:Einen Vorgriff auf das was man heute "Political correctness" nennt, gab George Orwell mit seinem Klassiker *1984*.

Moppel
Wir hatten das damals als Pflichtlektüre in Deutsch, ich weiß jetzt nicht, ob die Lehrpläne einheitlich waren/sind oder inwieweit die Deutschlehrer Auswahlmöglichkeiten hatten. Trotzdem müssten doch eigentlich mehr Leute was daraus gelernt haben.

Leonessa
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Re: Political correctness

Beitrag von Leonessa » 24.01.2013, 16:26

Oh mein Gott, werden jetzt schon Kinder instrumentalisiert ?

Ich glaube, ich werde wirklich alt oder wunderlich :roll: - mein Langzeitgedächtnis meldet nämlich, dass ich als Neunjährige mit "Neger"

- Menschen mit dunkler Haut
- spannende Lese-Abenteuer über ferne Länder und
- meinen sehnsüchtigen Wunsch nach einer "Negerpuppe"

verband. Negativ oder abwertend besetzt war der Begriff keineswegs, eher im Gegenteil! Wann und durch wen wurde er derart unverantwortlich uminterpretiert? Ich vermute, durch die pc-Fraktion höchstselbst.

Vor ein paar Jahren hatte ich beruflich oft zu tun mit US-Bürgern. J., ein ziemlich dunkler Typ, mit dem ich viel zusammenarbeitete, war der Meinung, dass zwischen "Neger" bei uns und "Nigger" in seiner Heimat noch immer ein Riesenunterschied bestünde, der aber so lagsam wegkorrigiert würde. Leider.

LG
Leonessa

PS: Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber "Schönschrift" ist was anderes, auch mit 9 Jahren = 3 Jahren Schreiberfahrung.
Der beste Weg, einen Freund zu haben, ist der, selbst einer zu sein.
(Ralph Waldo Emerson)

morena
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Re: Political correctness

Beitrag von morena » 24.01.2013, 16:55

Hallo, Leonessa

ich sehe es genau so.
Manipulation und Instrumentalisierung fängt schon bei Kindern an und setzt sich täglich im Leben weiter fort. Es gelingt ja auch leider.

Und was die Schrift anbelangt, so habe ich einige Nachhilfeschüler, die aufs Gymnasium oder die Realschule gehen. Da hat sich die Schrift seit dem
1, Schuljahr nicht geändert, ebenso wenig die Rechtschreibung und Zeichensetzung. Auf Nachfrage sagten mir die Lehrer, dass man keinen Wert mehr darauf
legen würden.
Und somit kann ich bei meinen Bemühungen, etwas beim Unterricht zu erwarten, da sie sich verbessern wollen, nur sehr zurück nehmen.Das Ergebnis sieht
man ja täglich.


Gruß,Morena

Rubinrot
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Re: Political correctness

Beitrag von Rubinrot » 24.01.2013, 16:58

Leonessa hat geschrieben:PS: Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber "Schönschrift" ist was anderes, auch mit 9 Jahren = 3 Jahren Schreiberfahrung.

Hallo Leonessa,
OT

hab grad mal mein Volksschulzeugnis 1959 (Abschluß) zur Hand genommen und meine Lehrerin das "Fräulein Hoendgen" (Gott hab sie selig)
hat mir mit einer 3 in Schönschrift mein ganzes Zeugnis "versaut" soll heißen sonst 1 und 2 außer Schrift und ich schreibe nicht wirklich schlecht per Hand.
Was ich glaube, es wird heute da heutzutage nicht (mehr) so großen Wert drauf gelegt. Mein Sohn hatte auch eine Sauklaue und das ist auch schon über 40jahre her,
da war das auch schon so o.k bei den Lehrern.
Tja und wer schreibt heute noch per Hand? Läppi, PC, Handy, Tablet - alles tip,tip, tipelt.
Fällt mir ein habe vor Jahren mal Software zum Handschrift kreieren gekauft - werd ich jetzt mal in Word integrieren und dann schaun mer mal.
Gruß
Rubinrot.

PS - ich bin gegen die PC in der Literatur - möchte nicht wissen wie wir - weißbrote in exotischer Literatur sonst noch geheißen werden und - kratzt mich nicht die Bohne.
Sage nicht immer was Du weißt, aber wisse immer was du sagst!

Efendi II
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Re: Political correctness

Beitrag von Efendi II » 24.01.2013, 17:47

Leonessa hat geschrieben:Oh mein Gott, werden jetzt schon Kinder instrumentalisiert ?

Ich glaube, ich werde wirklich alt oder wunderlich :roll: - mein Langzeitgedächtnis meldet nämlich, dass ich als Neunjährige mit "Neger"

- Menschen mit dunkler Haut
- spannende Lese-Abenteuer über ferne Länder und
- meinen sehnsüchtigen Wunsch nach einer "Negerpuppe"

verband. Negativ oder abwertend besetzt war der Begriff keineswegs, eher im Gegenteil! Wann und durch wen wurde er derart unverantwortlich uminterpretiert? Ich vermute, durch die pc-Fraktion höchstselbst.
Welche Personen/Institution bestimmen eigentlich darüber welche Worte nicht benutzt werden dürfen uund welche genehm sind ?

Wer hat diesen Personen/Institutionen die Deutungshoheit dazu verliehen ?
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Leonessa
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Re: Political correctness

Beitrag von Leonessa » 24.01.2013, 17:51

morena hat geschrieben:Hallo, Leonessa

ich sehe es genau so.
Manipulation und Instrumentalisierung fängt schon bei Kindern an und setzt sich täglich im Leben weiter fort. Es gelingt ja auch leider.

Gruß,Morena
Eigentlich gab es das ja in jedem System und zu jeder Zeit. Ich hätte mir nur gewünscht, dass es hier und jetzt anders wäre.

Ja leider, Morena,
Und was die Schrift anbelangt, so habe ich einige Nachhilfeschüler, die aufs Gymnasium oder die Realschule gehen. Da hat sich die Schrift seit dem
1, Schuljahr nicht geändert, ebenso wenig die Rechtschreibung und Zeichensetzung. Auf Nachfrage sagten mir die Lehrer, dass man keinen Wert mehr darauf
legen würden.
Und somit kann ich bei meinen Bemühungen, etwas beim Unterricht zu erwarten, da sie sich verbessern wollen, nur sehr zurück nehmen.Das Ergebnis sieht
man ja täglich.
beobachte ich auch, dass in der Kindererziehung und -bildung immer zahlreichere Experimente zu immer bescheideneren Ergebnissen führen. Mein Enkel (in HH) z.B. litt lange an den Folgen des zunächst gewollten Schreibens ohne Rechtschreibregeln und Interpunktion. Es war so unendlich mühsam, wenigstens die gröbsten Fehler auszubügeln und ihm nach und nach ein wenig Gefühl für den großen Reichtum unserer Sprache nahezubringen und sich daran zu erfreuen - wenn man denn seinen Wortschatz erweitert und die Instrumente beherrscht.

Hallo Rubinrot,
hab grad mal mein Volksschulzeugnis 1959 (Abschluß) zur Hand genommen
dann bist Du ja noch ein paar Jährchen reifer als ich :wink:

LG
Leonessa
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Micky1244
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Re: Political correctness

Beitrag von Micky1244 » 24.01.2013, 18:11

Der Brief von Ishema hat mich unangenehm berührt. Die Antwort des Zeitredakteurs fand ich gut.
Zur Schrift von Ishema:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schreibschrift

Schönschreiben ist kein Unterrichtsfach mehr in der Grundschule. Es sind ja so viele neue Inhalte vorrangig wichtig geworden, von Ernährung bis Islam, notgedrungen muss man dann Altes rauswerfen.
Was mir nur auffiel, "Schei..." , in dem Brief von Ishema zu lesen, war vor einigen Jahrzehnten oder so ähnlich genau so unkorrekt wie die N-Wörter heute. Aber das kann Ishema natürlich nicht wissen, Zeiten ändern sich und der Sprachgebrauch ändert sich mit ihnen.
Liebe Grüße, Micky


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Re: Political correctness

Beitrag von Leonessa » 24.01.2013, 19:19

Der Brief von Ishema hat mich unangenehm berührt. Die Antwort des Zeitredakteurs fand ich gut.
Ich auch.

In den Kommentaren habe ich einige Male mit heimlichem Gruseln das Wort "Sprachhygiene" gelesen.

Warum werde ich nur die Befürchtung nicht los, dass zu viel Hygiene zuweilen erst das Problem schafft, dessen Lösung sie vorgeblich sein soll?

LG
Leonessa
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Anaba
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Re: Political correctness

Beitrag von Anaba » 24.01.2013, 21:53

Ein interessanter Thread.

Zufällig habe ich gestern Abend gehört was Jürgen von der Lippe zum Thema sagt.
Sehr gut gefallen hat mir sein Vorschlag, man könnte Frauen "Menschen mit Menstruationshintergrund" nennen. :lol:
Falls der Ausdruck "Frauen" diskriminierend sein sollte.
Das mal zur Auflockerung. :D
Liebe Grüße
Anaba

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Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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Leonessa
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Re: Political correctness

Beitrag von Leonessa » 24.01.2013, 23:12

Dagmar hat geschrieben:Kommen wir zum Thema zurück: Ich habe eine 57 Jahre alte Puppe, die ganzkörpermäßig schokoladenbraun ist und von mir heute noch liebevoll als "Negerpuppe" bezeichnet wird. Welchen politisch korrekten Ausdruck muss ich ab morgen für sie verwenden?
Liebe Dagmar,

das wird schwierig - zumindest auf deutsch, hier werden diese Puppen in Ermangelung einer pc Handelsbezeichnung wohl aussterben. :roll:
Im englischen Sprachraum nennt man sie ganz unverkrampft Black Dolls.

Gib ihr halt einen Namen! Aber schau vorher nach, damit er, bei Nichtvorhandensein einschlägiger Merkmale, geschlechtlich neutral ist. :lol:

LG
Leonessa
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Elisa
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Re: Political correctness

Beitrag von Elisa » 25.01.2013, 11:54

Africus,

wenn es für Dein Kind schwierig ist, in einer Welt von Weissen aufzuwachsen, dann liegt das mal sicherlich nicht an dem Wort Neger. Komisch bis zur Diskussion hier in dem Forum war dieses Wort für mich überhaupt nicht negativ belastet. Aber das Leben eines weissen Kindes in einer schwarzen Umgebung wird sicherlich genauso schwierig sein. Denk mal daran, was Kinder hier durchmachen in Schulklassen mit überwiegend Kindern mit südländischem Aussehen ? Siehst Du, da ändert auch der Ausdrück 'südländisch aussehende Kinder' überhaupt nichts an den Tatsachen.

Nicht die Sprache ist es, sondern wie jemand die Sprache meint, was er damit ausdrücken will. Die Menschen sind es. für den einen ist das Wort A... schlimm, für den anderen normal, weil er es täglich benutzt.

Ich habe noch nie soviel Ablehnung bestimmten südländisch aussehenden Gruppen erlebt wie in letzter Zeit. Vielleicht liegt das gerade an der politischen Korrektheit, weil man die Dinge nicht mehr beim Namen nennt und nicht versucht, bestehende Probleme zu lösen. Und je mehr man den Menschen versucht, ihre Heimat zu nehmen, und Sprache gehört zur Heimat, je mehr werden sie sich auflehnen. Und wenn Politiker sagen, wem es nicht passt, der kann ja sonstwo hin ziehen, ist damit auch noch überhaupt kein Problem gelöst.
Opfer dieser politischen Korrektheit sind Menschen wie Dein Kind.

Opfer sind all die Menschen, die nicht daran beteiligt sind an diesen Vorgängen.

LG

Elisa

Anaba
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Re: Political correctness

Beitrag von Anaba » 25.01.2013, 12:09

Weil hier manche über Zensur reden. Warum wird eigentlich hier im Forum, das Wort uuuups (Schei***) ersetzt?? Auch Political Correctness? Immerhin hat ja auch Enzensberger ein Gedicht mit gleichen Titel geschrieben....

Wenn wir ein "ups" zulassen, dann werden schnell andere "ups" folgen.
Das möchten wir vermeiden.
Liebe Grüße
Anaba

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morena
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Re: Political correctness

Beitrag von morena » 25.01.2013, 12:21

Africus hat geschrieben:Ich kann verstehen, dass ein Kind so denkt.
Mein Sohn ist 5 und fühlt genauso. Als Schwarzer in einer weißen Welt aufzuwachsen, ist für ein Kind unglaublich schwierig. Überlegt einmal - alle seine Helden sind weiß. Alle seine Freunde, Lehrer, usw. Und dann ist auch sein größter Held - nämlich im Momen ich :) - auch weiß.
Wenn ihn Fremde anlächeln, weil sie ihn so süß finden, fragt er mich, warum die Leute ihn auslachen (manchmal weint er auch).
Er isst und tut alles, was ich mache, damit er später auch weiß wie ich bin.
Er fragt mich, ob ich nicht irgendwann eine andere, weiße Frau heiraten möchte, weil schwarz (wie seine Mutter) nicht schön ist.
usw...
Natürlich irgendwann wird er vielleicht stolz sein, schwarz zu sein. Spätestens, wenn er sich für die ihn schon jetzt anhimmelnden Mädchen interessiert...

Aber aus der Perspektive eines Kindes, kann ich es 100% nachvollziehen, dass das Wort Neger verletzend ist.
Ich lese es ihm zwar auch vor, wenn es in den Kinderbüchern kommt, aber es fällt mir schwer ihm den ganzen Kontext um dieses Wort zu vermitteln.

P.S.
Weil hier manche über Zensur reden. Warum wird eigentlich hier im Forum, das Wort uuuups (Schei***) ersetzt?? Auch Political Correctness? Immerhin hat ja auch Enzensberger ein Gedicht mit gleichen Titel geschrieben....

Africus,

die schwarzen Kinder von Freundinnen, die ich kenne, sind mit einem ungeheuren Selbstbewusstsein, hier groß geworden und das erlebe
ich immer wieder.Und dass das Wort Neger auf einmal verletzend ist, hängt mehr mit den sinnlosen Diskussionen zusammen, den Erwachsene führen.
Warum sollte jemand stolz darauf sein, schwarz oder weiß zu sein, das halte ich auch für völlig sinnlos.
Stolz kann man auf Leistung sein und Qualitäten als Mensch, nicht über eine Hautfarbe oder Nationalität.
Wenn man einem Kind als Mensch Selbstbewusstsein und Stärke gibt, spielt ein Wort in einem Kinderbuch keine Rolle.

Gruß,Morena

Ursi
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Re: Political correctness

Beitrag von Ursi » 25.01.2013, 12:23

Der Punkt ist doch, dass das Wort Neger für schwarze Menschen verletzend ist.
Was ist wenn sich Schwarze ( Afrikaner , Amerikaner mit Afrikanischen Wurzeln ) selber untereinander als " Nigger " bezeichnen , begüssen , beschimpfen etc . Selber des öffteren so mitgehört . Haben wir nicht genug andere Probleme , müssen wir uns noch Probleme herbeireden ??????
Sehr gut gefallen hat mir sein Vorschlag, man könnte Frauen "Menschen mit Menstruationshintergrund" nennen.
Das finde ich ein sehr gutes Beispiel wie Probleme herbeigeredet werden können . :lol: Wie sollen wir Männer jetzt benennen ?? :lol: Irgendwann wird`s einfach nur noch lächerlich .

LG Ursi

morena
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Re: Political correctness

Beitrag von morena » 25.01.2013, 15:02

Africus hat geschrieben:Ausländer untereinander sprechen sich ab und zu auch mit "Kanake" an.

Oder: Weib, Weiber
Jahrhundertelang eine normale Bezeichnung für eine Frau. Heute nicht mehr gebräuchlich.

Im Grunde ist es doch auch egal. Für mich bleibt es dabei. Wir sollten respektieren, wenn Schwarze nicht als Neger bezeichnet werden wollen.
Das sollte allerdings nicht beinhalten, dass alte Kinderbücher geändert werden müssen, wegen diverser Befindlichkeiten.
Man kann Kindern auch alles erklären und ich traue Kindern zu, dass sie das auch verstehen.


Gruß,Morena

Elisa
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Re: Political correctness

Beitrag von Elisa » 25.01.2013, 20:00

Also was ist an Iwan beleidigend ? Deutscher Michel ? Iwan haben die deutschen Soldaten gesagt, weil viele Russen Iwan hiessen. Und ist es mit dem Michel. Was fällt einem als franz. Name sofort ein, Jean, Pierre.
Man kann das auch herbeireden.

Im übrigen, es ist noch nicht so lange her, da war selbst das Wort Schwuler eine Beleidigung. Ich empfinde es auch noch so, weil ich damit groß geworden bin.

Wir müssten dann Goethe etc. umschreiben, denn da gibt es eine Menge Wörter, die heute vielleicht sich nicht so gut anhören.

Ja man kann das alles umschreiben, aber damit vernichtet man ja auch ein Teil der Kultur.

Und wenn die Amerikaner oder Engländer uns Crowds nannten, dann war das halt so, soll man jetzt 'oft Weißkraut essende Menschen' schreiben ?

Wir waren damals halt die Boches und die Crowds.
Und selbst heute würde ich mich nicht beleidigt fühlen, da ich sehr selten Sauerkraut esse und weil ich schon dickschädlig sein kann.

Ich empfinde solche Diskussion wenig zuträglich für das bessere Verstehen .

LG Elisa

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