Die bekannte deutsche Schauspielerin mit persischen Wurzeln Jasmin Tabatabai beschreibt in diesem Buch, wie ihre Mutter Rosemarie im beschaulichen München in den 50ern ihren späteren Ehemann kennenlernt, einen zehn Jahre älteren Iraner, der aus einer sehr angesehenen Familie stammt. Sie beschreibt die Lebensgeschichte ihrer Mutter und ihre Jahre im Iran anhand der Briefe ihrer Mutter, ihrer und ihrer eigenen Erinnerungen. Und gibt einen Einblick in das Leben im Iran, bevor Ayatollah Chomeini die Macht übernahm. Und auch kurz in die Zeit danach, die für sie zum Albtraum wurde. Da erinnert mich so einiges an die Zeit des Umbruchs in der DDR nach 1989. Da habe ich geschmunzelt
Man kann anhand der Erlebnisse von J. Tabatabais Mutter auch gut sehen, was eine seriöse persische Familie, sicher nicht nur persische, für eine Schwiegertochter tun würde, wenn sie wirklich in der Familie willkommen ist. Insofern ist das Buch auch eine gute Anleitung für Frauen, die in eine orientalische Familie einheiraten wollen und sich nicht sicher sind, ob es ihr Liebster auch ernst meint bzw. ob die Voraussetzungen stimmen würden, daß beide Partner zusammenpassen. Die Familie Tabatabai ist sicherlich nicht unbedingt typisch für den ganzen Iran, für meine Begriffe noch nicht mal für eine bestimmte Gesellschaftsschicht in diesem Land. Aber deshalb heißt es ja im Klappentext wohl auch: Eine ungewöhnliche deutsch-persische Familiengeschichte.
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LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988