Jasmin Tabatabai: Rosenjahre

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steckchen
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Jasmin Tabatabai: Rosenjahre

Beitrag von steckchen » 11.04.2011, 09:47

Die bekannte deutsche Schauspielerin mit persischen Wurzeln Jasmin Tabatabai beschreibt in diesem Buch, wie ihre Mutter Rosemarie im beschaulichen München in den 50ern ihren späteren Ehemann kennenlernt, einen zehn Jahre älteren Iraner, der aus einer sehr angesehenen Familie stammt. Sie beschreibt die Lebensgeschichte ihrer Mutter und ihre Jahre im Iran anhand der Briefe ihrer Mutter, ihrer und ihrer eigenen Erinnerungen. Und gibt einen Einblick in das Leben im Iran, bevor Ayatollah Chomeini die Macht übernahm. Und auch kurz in die Zeit danach, die für sie zum Albtraum wurde. Da erinnert mich so einiges an die Zeit des Umbruchs in der DDR nach 1989. Da habe ich geschmunzelt ;)

Man kann anhand der Erlebnisse von J. Tabatabais Mutter auch gut sehen, was eine seriöse persische Familie, sicher nicht nur persische, für eine Schwiegertochter tun würde, wenn sie wirklich in der Familie willkommen ist. Insofern ist das Buch auch eine gute Anleitung für Frauen, die in eine orientalische Familie einheiraten wollen und sich nicht sicher sind, ob es ihr Liebster auch ernst meint bzw. ob die Voraussetzungen stimmen würden, daß beide Partner zusammenpassen. Die Familie Tabatabai ist sicherlich nicht unbedingt typisch für den ganzen Iran, für meine Begriffe noch nicht mal für eine bestimmte Gesellschaftsschicht in diesem Land. Aber deshalb heißt es ja im Klappentext wohl auch: Eine ungewöhnliche deutsch-persische Familiengeschichte.

http://www.amazon.de/Rosenjahre-Familie ... 923&sr=8-1

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

morena
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Re: Jasmin Tabatabai: Rosenjahre

Beitrag von morena » 11.04.2011, 13:29

Hallo, steckchen

ich habe gerade bei binationalen Ehen mit persischen Männern eine ganze Reihe Freundinnen,bei denen es seit vielen Jahren sehr
harmonisch verläuft. Allerdings alle Männer aus sehr gebildeten und wohlhabenden Familien und die deutschen Frauen aus gleicher bis ähnlicher
Schicht.Jeder dieser Männer seit Jahren absolut integriert.
Ein paar persische Freundinnen habe ich auch,die mit deutschen Männern verheiratet sind.Das gleiche Bild, Frau und deutscher Mann sehr gebildet
und gutsituiert.
Eine deutsche Freundin ist allerdings jetzt auch nach 20 Jahren durch eine ganz junge Perserin ausgewechselt worden. Sie haben 2 Kinder,sie spricht
perfekt Farssi und hat auch lange in Teheran gelebt.
Nun nach 20 Jahren ist vielleicht die Midlife-crisis bei dem Mann aufgetreten,was natürlich auch bei vielen Ehen passieren kann.
Das Buch ist übrigens sehr lesenswert.

Viele Grüsse, Morena

steckchen
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Re: Jasmin Tabatabai: Rosenjahre

Beitrag von steckchen » 11.04.2011, 16:17

morena hat geschrieben:Hallo, steckchen

ich habe gerade bei binationalen Ehen mit persischen Männern eine ganze Reihe Freundinnen,bei denen es seit vielen Jahren sehr
harmonisch verläuft. Allerdings alle Männer aus sehr gebildeten und wohlhabenden Familien und die deutschen Frauen aus gleicher bis ähnlicher
Schicht.Jeder dieser Männer seit Jahren absolut integriert.
Ein paar persische Freundinnen habe ich auch,die mit deutschen Männern verheiratet sind.Das gleiche Bild, Frau und deutscher Mann sehr gebildet
und gutsituiert.
Eine deutsche Freundin ist allerdings jetzt auch nach 20 Jahren durch eine ganz junge Perserin ausgewechselt worden. Sie haben 2 Kinder,sie spricht
perfekt Farssi und hat auch lange in Teheran gelebt.
Nun nach 20 Jahren ist vielleicht die Midlife-crisis bei dem Mann aufgetreten,was natürlich auch bei vielen Ehen passieren kann.
Das Buch ist übrigens sehr lesenswert.

Viele Grüsse, Morena
Hallo Morena,

auch ich kenne ein solch funktionierendes Beispiel aus meinem Bekanntenkreis. Die Frau war auch blutjung, als sie einen erheblich älteren gutsituierten Perser geheiratet hatte, so ähnlich wie bei Rosemaries Mutter. Das Paar hatte drei Kinder. Und bei beiden ist der Mann während der Ehe gestorben. Da haben beide Frauen wohl insofern Glück gehabt, daß sie wahrscheinlich jung genug waren, um in ihren Männern den Gedanken an eine Midlifecrisis gar nicht erst aufkommen zu lassen bzw. die Männer sind vor Erreichen der Midlifecrisis einfach gestorben. Und zu guter Letzt soll es ja auch Männer geben, die immun gegen Midlifecrisis sind. :D

LG
Steckchen
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(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

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