Heike Wagner: Gefangen im geliebten Land

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Akassia
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Heike Wagner: Gefangen im geliebten Land

Beitrag von Akassia » 01.02.2019, 14:01

Bei einer Bücher-Tauchbörse stieß ich auf die Lebensgeschichte von Heike Wagner. Sie schildert in dem Buch "Gefangen im geliebten Land" vor allem ihre Erlebnisse im Ägypten der 60er Jahre. Durch ihre Heirat mit einem ägyptischen Studenten verschlug es sie nach Tanta, wo sie eine Reihe von Jahren im Haus ihrer wohlhabenden Schwiegereltern wohnte. Sehr anschaulich schildert sie das zunehmend unfreundliche Verhalten ihres Ehemannes und die großen Bemühungen ihrer Schwiegereltern, ihr das Leben in Tanta so angenehm wie möglich zu machen.

Dieses Buch aus dem Jahr 2000 ist im Internet noch antiquarisch erhältlich. Sehr empfehlenswert für alle, die sich für das Leben einer Ausländerin in Ägypten interessieren.

brighterstar007

Re: Heike Wagner: Gefangen im geliebten Land

Beitrag von brighterstar007 » 01.02.2019, 14:45

Hi Akkasia,

Es ist bestimmt spannend. Weshalb ist die Schwiegerfamilie im Gegensatz zu ihrem
Ehemann freundlich zu ihr ?
Oder willst du dies nicht verraten ?

Liebe Grüße Brighterstar

Efendi II
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Re: Heike Wagner: Gefangen im geliebten Land

Beitrag von Efendi II » 01.02.2019, 14:46

Akassia hat geschrieben:
01.02.2019, 14:01
Dieses Buch aus dem Jahr 2000 ist im Internet noch antiquarisch erhältlich. Sehr empfehlenswert für alle, die sich für das Leben einer Ausländerin in Ägypten interessieren.
Hier preiswert zu beziehen:
https://www.zvab.com/servlet/SearchResu ... =100121503
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Akassia
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Re: Heike Wagner: Gefangen im geliebten Land

Beitrag von Akassia » 01.02.2019, 15:19

Hi Brighterstar,

doch, natürlich verrate ich das, will es zumindest versuchen. Das Buch ist ja aus der Perspektive der deutschen Schwiegertochter geschrieben, deshalb ist die Motivation der Schwiegereltern bzw. vor allem des Schwiegervaters nicht eindeutig zu erkennen. Es war aber offensichtlich so: der Ehemann hat nach seiner Rückkehr nach Ägypten keinen Finger mehr gerührt, hat nicht gearbeitet und stattdessen seine junge Ehefrau schikaniert. Sie hatten einen kleinen Sohn, und der Schwiegervater bemühte sich, die junge Familie einigermaßen beieinander zu halten. Beispielsweise ist die Schwiegerfamilie regelmäßig mit der Schwiegertochter in den Internationalen Klub von Tanta gegangen, damit sie etwas Tapetenwechsel hatte. Auch hat der Schwiegervater seinen untüchtigen Sohn immer wieder zu Gesprächen vorgeladen und versucht, auf ihn einzuwirken.

Der Schwiegervater kam offensichtlich aus gebildeten und weltoffenen Verhältnissen und hatte den Ehrgeiz, seiner Schwiegertochter die Eingewöhnung in Tanta möglichst leicht zu machen. Sicher betrachtete er es auch als seine Aufgabe, für Harmonie in der (Groß)Familie zu sorgen.

Soweit meine Gedanken als Nicht-Ägyptenexpertin. Andere hier im Forum können sicher mehr dazu sagen. Vielleicht hast Du, Brighterstar, Lust, dieses Buch zu lesen? Dann könnten wir noch viel konkreter über diese abenteuerliche Geschichte diskutieren.

Für alle, die einfach nur wissen möchten, wie die Geschichte ausgeht: Die Autorin kehrt nach einigen Jahren nach Deutschland zurück, muss aber ihren kleinen Sohn in Tanta zurücklassen. Sie heiratet erneut, bekommt weitere Kinder, und nach 20 Jahren sieht sie ihren Sohn in Deutschland wieder. Kein richtiges Happyend, aber immerhin.....

Liebe Grüße,
Akassia

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