"Uns ging es noch nie so gut"

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Anaba
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"Uns ging es noch nie so gut"

Beitrag von Anaba » 03.02.2019, 10:54

Die Verdummung schreitet voran......

Das ist meine persönlich Meinung über ein Buch, das heute in der Sonntagszeitung vorgestellt wurde.

"Warum es uns noch nie so gut ging und wir trotzdem ständig von Krisen reden"

von Martin Schröder

Kurze Inhaltsangabe:

Klimakatastrophen, Altersarmut, Kriminalität..........Gewiss, dennoch ist heute die beste Zeit zum leben.
Und wir haben Beweise dafür.

1. Wir leben länger
2. Wir wissen mehr
3. Wir arbeiten heute nicht mehr so hart
4. Frauen verdienen mehr
5. Wir sind glücklich
6. Wir können mehr von der Welt sehen
7. Wir genießen mehr Sicherheit

Tschakka, wir schaffen das :lol:
Liebe Grüße
Anaba

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“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

Nilka
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Re: "Uns ging es noch nie so gut"

Beitrag von Nilka » 03.02.2019, 11:09

Gaaaanz siiiiiicher.
Eine Nebelkerze :twisted:
Ohne dem Desaster, das uns Merkel aufgehalst hat, könnte man dem sogar zustimmen.
LG ♥ Nilka

Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt. Thomas Mann

Paulaa
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Re: "Uns ging es noch nie so gut"

Beitrag von Paulaa » 17.03.2019, 15:55

Ihm ging es wohl noch nie so gut.
In meinem Bekanntenkreis gibt es viele Alleinerziehende schon mit älteren Kindern, sie bekommen keine Vergünstigungen oder
kostenlose Nachhilfe oder Musik- und Sportunterricht wie die Flüchtlingskinder - die können nichts dafür - doch darum geht es
vielen Kindern und Jugendlichen nicht mehr gut auch wenn es nur 10-15 % sind.

Dann habe ich eine Freundin die zum Glück über eine Zeitarbeitsfirma einen Job in einem Seniorenheim für Pflegebedürftige
bekommen hat. Sie wurde übernommen und kam auf eine andere Etage und dort ist es katastrophal. Sie ist die einzige deutsche
Angestellte dort, die Chefin ist eine türkische Frau - die allerdings nur Druck macht und sie kritisiert weil sie sich nicht zu lange
um die alten Leute kümmern soll. Die meisten anderen die dort arbeiten werden von Zeitarbeitsfirmen geschickt und sind nur
ausländische Frauen viele können kaum deutsch sprechen.

Ich habe erfahren das das Jobcenter mit Zeitarbeitsfirmen zusammen arbeiten und die Leute dann arbeiten müssen obwohl sie
den Job gar nicht gelernt haben oder wie hier kaum deutsch sprechen und wenn sie das nicht machen bekommen sie das Geld
gekürzt oder gesperrt.

Die Freundin ist selber krank, kann aber nicht zu Hause bleiben weil alle anderen im Moment krank sind. An einem Tag war sie
mit 40 Senioren die Hilfe benötigen - duschen, Toilettengänge usw. ganz alleine auf der Etage. Sie ist fix und fertig, doch das sie
noch in der Probezeit ist kann sie nicht krank feiern und will sie auch nicht weil ihr die Menschen dort leid tun.

Ich selber bin erwerbsunfähig, arbeite jedoch etwas ab und zu nebenbei doch musste alle drei Monate einen neuen Wohngeldantrag
stellen und immer wieder neue oder schon vorgelegte Unterlagen einreichen. Jetzt gab es einen Wechsel der Sachbearbeiterin und plötzlich
wurde das Wohngeld für ein halbes Jahr erstmal durchgehend bewilligt.

Dafür wurde aber jetzt wieder die Miete erhöht, die Brille ist kaputt gegangen, die neue kostet 400 Euro und ich bekomme keine Zuschüsse.
Auch viele Medikamente muß ich selber zahlen die ich für meine Erkrankung benötige.

Ich kenne überwiegend Leute die nicht mehr zurechtkommen oder denen Geld vom Amt nicht mehr überwiesen wurde, vor allem bei älteren
Frauen die schon Rente haben.

Dann gibt es aber auch die anderen die eben verheiratet sind und nur ein oder zwei Kinder haben und zurecht kommen. Die bemerken zwar auch das alles teurer wird, doch kommen finanziell und auch familiär noch gut zurecht. Sie verstehen oder sehen nicht wieviel anderen es schlecht geht.

Was ich auch nicht verstehe, mit Flüchtlingen hat man immer Mitleid und es wird und wurde auch viel gespendet. Es wurde um Hilfe gebeten um die Möbel zu transportieren und auch in den Wohnungen Küchen einzubauen usw. Ich selber habe bis heute keine neue Küche oder eine halbwegs vernünftige, da das Geld nicht reicht und es auch keinen gibt der mir zuverlässig hilft.

Ach ja in Urlaub war ich seit der Geburt meiner Söhne im Jahre 1993 nie mehr. Ist mir auch nicht so wichtig, doch mal ein Wochenende irgendwo entspannen ist auch nicht möglich. Zum Glück kann ich ab und zu ins Rheinland fahren zu meiner Tante - die allerdings auch sehr anstrengend ist - pflegebedürftig und dazu noch psychisch krank - dann noch zu einer Freundin wo ich mal zwei Tage übernachten kann.

Doch Urlaub kann sich kaum noch einer leisten. Die einen aus finanziellen Gründen nicht und viele Frauen die ich kenne nicht weil sie plötzlich ihre alten und kranken Eltern pflegen oder ihnen helfen müssen.

Hab jetzt viel geschrieben, doch ich finde es eine Unverschämtheit von diesem Mann. Vor allem kann ich auch seit der Flüchtlingskrise nicht mehr einfach wie früher mit der S-Bahn oder Zug und U-Bahn umherfahren ohne das ich damit rechnen muß von ausländischen Männern belästigt zu werden. Dies ist mir letztlich wieder passiert.

Gruß Paulaa aus dem Ruhrgebiet

brighterstar007

Re: "Uns ging es noch nie so gut"

Beitrag von brighterstar007 » 17.03.2019, 16:21

Hi.Paulaa,

die Thesen des Mannes ( Buch ) sind m.M. unrealistisch bzw.die Überschrift. Ich sehe mehr
Und mehr Obdachlose, auch im Winter sitzen sie bewegungslos in eisiger Kälte.

Im Urlaub war ich innerhalb von 17 Jahren ein einziges Mal mit einer Freundin und meinem
Kind ,( was auch schon wieder 10 Jahre her ist) ,wobei du ja noch viel länger nicht ausspannen konntest....

Ein langjähriger Kumpelfreund, den ich seit der ersten Klasse kenne und der selbstständig ist,
Muss auch seit einigen Jahren um seine Existenz im Musikgeschäft kämpfen und es wird eher
Schwerer als einfacher.

Ich kenne auch positive Beispiele : eine Bekannte. sie hat es nur durch die Unterstützung einer
Gemeinde geschafft.

Subjektiv habe ich das Gefühl, es geht vielen schlechter ( Altersarmut, Vereinsamung, inkompetente, krass überlastete Ärzte ,die nicht wirklich genau hinsehen, Missstände in der
Pflege, Süchte auch : PC Sucht ).
Eine Freundin, die als Krankenschwester arbeitet, hat ein Jahr lang ihre Wohnung ausgeräumt und
Schliesslich aufgegeben, um sich eine 12 monatige Auszeit in sonnigen Gefilden zu nehmen.

Liebe Grüße Brighterstar

Laura Marie

Re: "Uns ging es noch nie so gut"

Beitrag von Laura Marie » 17.03.2019, 21:27

Es ist richtig, uns ging es in Bezug auf unser Wissen, den Stand der Wissenschaft, noch nie so gut.

Es ist richtig, wir könnten alle Katastrophen abwenden. Klimakatastrophe, den Hunger beenden, ebenso die Kriege.

ABER: Die Gier des Menschen macht es unmöglich. Es wird immer kälter um uns herum.

Ich sage immer, dass wir in einer herausfordernden Zeit leben. Wir sind heraus gefordert, der Unmenschlichkeit herum zu trotzen, wir sind herausgefordert, fair zu kämpfen, entgegen den Trends der Zeit. Es ist sehr schwer, finde ich, und manchmal habe ich auch genug!


Viele Grüße
Laura Marie

EmilyStrange
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Re: "Uns ging es noch nie so gut"

Beitrag von EmilyStrange » 18.03.2019, 09:36

Sicher geht es uns so gut wie nie zuvor in der Menscheitsgeschichte. Schaut euch doch nur mal an, wie es in Europa vor rund 150 Jahren noch aussah. Gut ging es da nur einem ganz winzigen Teil der Gesellschaft und auch dort hatte man regelmäßig noch mit Kindersterblichkeit, Krankheiten etc. zu tun.

Die breite Bevölkerung war mit 50/60 Jahren fertig, verbraucht, alt und starb entsprechend früh - wenn nicht sogar schon in jungen Jahren an diversen "Kinderkrankheiten" die man heute impfkritisch und hinterfragend als Parties oder Entwicklungsschub seinen Kindern angedeihen lässt. Da hatte man als Frau oft nur die Wahl zwischen Gouvernante oder Prostiutierte, wenn man nicht heiraten konnte oder wollte.Schulbildung war Luxus, für Mädchen sowieso unnötig, denn zum Kinderkriegen muss man nicht rechnen können und die Kinder der Landbevölkerung sollten lieber auf dem Feld helfen, als Wolkenkraxeleien zu lernen.

Gegessen wurde, was auf den Tisch kam. Niemand fragte nach Bioqualität, Glutenfreiheit, veganen Alternativen oder ob der Kuchen wohl mit bösem weißem Zucker gebacken worden wäre. man war froh, was zu fressen zu haben.

Erst kommt das Fressen, dann die Moral - so ist es eben. Genug vom ersteren haben wir, jetzt können wir es uns leisten, uns um den Rest der Welt Sorgen zu machen.

Das wirkliche Problem unserer heutigen Luxusgesellschaft ist: sie vergisst ihre Armen (die aufgrund ungerechter Ressourcenverteilung) immer mehr werden. Weil Deutschland ja rein rechnerisch ein reiches Land ist, kann es uns gar nicht schlecht gehen- auch nicht dem Penner auf der Straße oder der Oma mit Minirente, die sich an der Tafel mit jungen Kerls ums Obst streiten darf.
There is freedom of speech - but I cannot guarantee freedom after speech - Idi Amin

brighterstar007

Re: "Uns ging es noch nie so gut"

Beitrag von brighterstar007 » 18.03.2019, 15:57

Hi Emily,

Genau HEUTE ist der Stichtag, an dem Frauen rechnerisch, weil sie noch immer ca.20% weniger
Als ihre männlichen Kollegen für.GLEICHE Arbeit verdienen, seit Jahresbeginn bis eben HEUTE,
Für.umsonst gearbeitet haben ( equal payday ).

Lieben Gruß Brighterstar

Efendi II
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Re: "Uns ging es noch nie so gut"

Beitrag von Efendi II » 18.03.2019, 19:29

brighterstar007 hat geschrieben:
18.03.2019, 15:57
Genau HEUTE ist der Stichtag, an dem Frauen rechnerisch, weil sie noch immer ca.20% weniger. Als ihre männlichen Kollegen für.GLEICHE Arbeit verdienen,
Ich habe in meiner langjährigen Arbeit im Betriebsrat noch keinen Tarifvertrag zu Gesicht bekommen, wo für Frauen ein minderer Stundenlohn oder ein geringeres Gehalt festgeschrieben ist.

Es gibt keine tarifliche Unterscheidung zwischen Männern und Frauen bei der Entlohnung. Es kommt allenfalls bei der Art der Tätigkeit zu unterschiedlichen Löhnen.

Logischerweise verdient ein Mann im Stahlwerk am Hochofen, ein Bergarbeiter oder ein Bauarbeiter mehr, als eine Frau als Schreibkraft im Büro.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

brighterstar007

Re: "Uns ging es noch nie so gut"

Beitrag von brighterstar007 » 18.03.2019, 21:19

Sorry, Efendi,

Wenn es sich um gleiche Arbeit handelt, kannst du nicht behaupten, maennliche Arbeiter am Hochofen erhielten zu Recht hoehere Loehne,.als eine weibliche Schreibkraft im Betrieb. DAS ist sicher nicht mit gleicher
Arbeit gemeint.

LG Brighterstar

Efendi II
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Re: "Uns ging es noch nie so gut"

Beitrag von Efendi II » 18.03.2019, 22:34

brighterstar007 hat geschrieben:
18.03.2019, 21:19
Wenn es sich um gleiche Arbeit handelt, kannst du nicht behaupten, maennliche Arbeiter am Hochofen erhielten zu Recht hoehere Loehne,.als eine weibliche Schreibkraft im Betrieb. DAS ist sicher nicht mit gleicher Arbeit gemeint.
...und für gleiche Arbeit gibt es auch den gleichen Lohn.

Wenn Du anderer Meinung bist, dann präsentiere doch mal einen Tarifvertrag,
wo unterschiedliche Löhne für Männlein und Weiblein festgeschrieben sind,
aber das dürfte Dir schwerfallen, weil es den nicht gibt.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

gadi
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Re: "Uns ging es noch nie so gut"

Beitrag von gadi » 19.03.2019, 06:59

Sehr oft ist es doch auch so, dass genau die gleiche Tätigkeit von Mann und Frau schonmal unterschiedlich bezeichnet wird.
Bürokraft, Disponent, Assistentin, Office-Manager, Büroleiter...kann alles die gleiche Tätigkeit sein.
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mara
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Re: "Uns ging es noch nie so gut"

Beitrag von mara » 19.03.2019, 07:20

Es geht bei diesem Thema nicht um gleichen Beruf, gleiche Tätigkeit und gleiche Bezahlung. Ein Mann an der Supermarktkasse verdient nicht mehr als eine Frau.
Es geht vielmehr um das "Einkommen" von Frauen insgesamt. Es werden da verschiedene Faktoren eingerechnet wie z.B. Ausbildung, Teilzeit, Art der Arbeit etc.: bei manchen Statistiken ist die gesamte EU einberechnet.
Es hängt bei den Statistiken davon ab, wie viele Faktoren einbezogen werden und dementsprechend ändert sich die Prozentzahl der Einkommensunterschiede.
Da Frauen oft in sozialen Berufen arbeiten, die schlechter bezahlt werden und auch oft in Teilzeit arbeiten, sinkt statistisch gesehen ihr "Gesamteinkommen", das heißt aber eben nicht, dass ihre tatsächliche Arbeit schlechter bezahlt wird, als wenn sie ein Mann verrichtet.
Allerdings scheint es schon Unterschiede in der tatsächlichen Bezahlung z.B. bei Führungskräften zu geben, also Bezahlung, die auch ausgehandelt werden kann. Auch bei Tarifbeschäftigten gibt es die Möglichkeit individuell übertarifliche Bezahlung auszuhandeln in manchen Berufen.
Ich empfehle dazu: "Hart aber Fair", ARD, vom 18.3.2019

gadi
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Re: "Uns ging es noch nie so gut"

Beitrag von gadi » 19.03.2019, 07:33

Vor einigen Wochen berichtete hier eine Userin, die in einer Anwaltskanzlei höchst- und auch alleinverantwortlich die gesamte Organisation leitete sowie die Korrespondenz mit Mandanten und Gerichten. 10 Stunden Tag, quasi kein Urlaub. 1000.- € netto. In einer Großstadt. Man wird schwer einen Mann in solch einer Position vorfinden.
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mara
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Re: "Uns ging es noch nie so gut"

Beitrag von mara » 19.03.2019, 07:35

Man kann sich mittels Statistiken alles Mögliche rauf- oder runterrechnen, je nach dem welche Faktoren berücksichtigt werden.

mara
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Re: "Uns ging es noch nie so gut"

Beitrag von mara » 19.03.2019, 07:40

Gadi, wahrscheinlich würde er so einen Job auch nicht machen oder entsprechend seine Forderungen stellen. Man darf aber auch eins nicht vergessen, wir hatten Jahre großer Arbeitslosigkeit und viele haben einfach gemacht, was erwartet wurde, egal ob das auch genug bezahlt wurde oder nicht, weil man Angst um den Arbeitsplatz hatte. Im Augenblick ist es noch besser, was die Zukunft bringt?

gadi
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Re: "Uns ging es noch nie so gut"

Beitrag von gadi » 19.03.2019, 07:58

Genau das ist es, mara. ER würde den Job nicht machen bzw. seine Forderungen stellen.
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Re: "Uns ging es noch nie so gut"

Beitrag von mara » 19.03.2019, 08:47

... und Gadi, man(n) würde ihm wahrscheinlich respektvoller gegenüber treten.

Efendi II
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Re: "Uns ging es noch nie so gut"

Beitrag von Efendi II » 19.03.2019, 08:57

mara hat geschrieben:
19.03.2019, 07:20
Allerdings scheint es schon Unterschiede in der tatsächlichen Bezahlung z.B. bei Führungskräften zu geben, also Bezahlung, die auch ausgehandelt werden kann. Auch bei Tarifbeschäftigten gibt es die Möglichkeit individuell übertarifliche Bezahlung auszuhandeln in manchen Berufen.
Dann liegt es doch wohl am Verhandlungsgeschick jeder Person selbst, die besten Konditionen für sich auszuhandeln und kann sich nicht damit herausreden, dass Frauen grundsätzlich schlechter bezahlt werden als Männer.
gadi hat geschrieben:
19.03.2019, 07:33
Vor einigen Wochen berichtete hier eine Userin, die in einer Anwaltskanzlei höchst- und auch alleinverantwortlich die gesamte Organisation leitete sowie die Korrespondenz mit Mandanten und Gerichten. 10 Stunden Tag, quasi kein Urlaub. 1000.- € netto. In einer Großstadt. Man wird schwer einen Mann in solch einer Position vorfinden.
Dann ist sie aber schön dämlich, wenn sie diesen Job für das wenige Geld auch
macht. Wer oder was zwingt sie dazu?
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Efendi II
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Re: "Uns ging es noch nie so gut"

Beitrag von Efendi II » 19.03.2019, 09:09

gadi hat geschrieben:
19.03.2019, 06:59
Bürokraft, Disponent, Assistentin, Office-Manager, Büroleiter...kann alles die gleiche Tätigkeit sein.
Vielleicht sind es gerade diese blödsinnigen (englischen) Bezeichnungen, die einer unterschiedlichen Bezahlung Vorschub leisten. So würde ich auch gar keinen Arbeitsvertrag unterschreiben, der nicht vollkommen in Deutsch
abgefasst ist und englische Bezeichnungen und Begriffe enthält.

Amts- und Umgangssprache ist, zumindest vorerst noch, derzeit Deutsch.
Auch wenn die Einführung der englischen Sprache und die Abschaffung oder Verdrängung der deutschen von vielen gefördert und angestrebt wird.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Qisma
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Re: "Uns ging es noch nie so gut"

Beitrag von Qisma » 19.03.2019, 11:15

mara hat geschrieben:
19.03.2019, 08:47
... und Gadi, man(n) würde ihm wahrscheinlich respektvoller gegenüber treten.
Mit Sicherheit, da er sich selber respektiert und fuer sich einsteht. Seinen eigenen ihm bewussten Wert nicht selber durch Zustimmung zu einem Hungerlohn herabsetzt.
Was dir in der Aussenwelt begegnet, ist nur eine Reflektion deiner inneren Welt.

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