Hallo :-)

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Hülya

Re: Hallo :-)

Beitrag von Hülya » 10.01.2010, 09:53

Guten Morgen Summerwind.

Schön, das Du wieder in D bist. Genieße die Geborgenheit in D.

Wenn Du mit mir telefonieren möchtest, schicke mir Deine Telefonnr. Ich bin heute den ganzen Tag daheim.

Aisha
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Re: Hallo :-)

Beitrag von Aisha » 15.01.2010, 15:10

Hallo Summerwind,
für alle deine nicht zu beschreibenden Erlebnisse gibt es eine Beschreibung. Die Begriffe kannst du googeln unter "Trauma". Wie aber damit fertig werden? Die einzig sichere Art und Weise ist die Zeit; sie ist zuverlässig und gnädig, für Jedermann. Vieles wirst du verdrängen - verarbeiten kann solche Traumata niemand - mit oder ohne professionelle Hilfe. Jetzt bist du in Sicherheit, in Deutschland. Alles Gute im gerade gestarteten Jahr 2010, es soll das beste Jahr für dich persönlich werden.

Elisa
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Re: Hallo :-)

Beitrag von Elisa » 16.01.2010, 09:53

Hallo,

Strauss, ist es nicht vielmehr so, dass bei Entstehung einer Ideologie bzw. Religion, bestimmte Menschen einen Machtanspruch haben und diesen dann so durchsetzen ?

Schau in unsere jüngste Vergangenheit: die deutsche Bevölkerung hat sicherlich nicht eine Regierung mit solchen Greueltaten gewollt, sie hat sich nur durch das Versprechen nach Arbeit usw. blenden lassen. Und dann kommt der Moment, wo es kein zurück mehr gibt, weil diese Machtansprüche mit Gewalt und der Verbreitung von Angst durchgesetzt werden.

Daher glaube ich nicht, dass die Einführung des Islams eine Spiegelung der Bedürfnisse der damaligen Bevölkerung war.

Und Regierungsformen, die mit Gewalt und Angst arbeiten, spiegeln sicherlich nie die Gesellschaft wieder.

Was die Durchsetzung von Menschentypen betrifft, so habt ihr Recht, aber ihr habt nicht an den kleinen Prozentsatz von Menschen gedacht, die gewissenlos sind, und somit meist die Gewinner sind. Sie sind nicht besonders anpassungsfähig usw., sind einfach nur brutal.

LG Elisa

monchen
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Re: Hallo :-)

Beitrag von monchen » 16.01.2010, 10:40

hallo Sommerwind,

schön, daß du wieder in Deutschland bist.

Kannst du mir den Namen von dem Juwelier in Evrenseki sagen, kenne nämlich auch einen Hoteljuwelier. Als ich deine Nachricht durchlas, habe ich eine furchtbaren Schrecken bekommen, wenn du den Namen nicht veröffentlichen willst, schreib mir doch ein PN oder E-mail.

LG monchen
Die beste Möglichkeit, Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen

Elisa
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Re: Hallo :-)

Beitrag von Elisa » 16.01.2010, 18:47

Hallo Summerwind,

die Zeit wird kommen, wo Du reden kannst, zwinge Dich nicht dazu, höchstens vielleicht mit einer guten Freundin, die dich seit langem kennt, die das versteht, was Du nicht sagen kannst, die zwischen den Zeilen versteht.

Nach jedem Regen scheint wieder die Sonne, verlier den Glauben daran nicht.

LG

Elisa

Heidenkind
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Re: Hallo :-)

Beitrag von Heidenkind » 08.02.2010, 14:44

Hallo Ihr Lieben,

nach einiger Zeit melde ich mich nun wieder zurück. Bei mir herrscht immer noch ein wenig das Chaos ;-)

Heute schreibe ich aber nun endlich einmal im Telegrammstil zumindets meine Geschichte, die sich vielleicht in einigen Punkten von den Geschichten anderer Foris hier unterscheiden mag, in wieder anderen Punkten jedoch die gleiche Misere aufzeigt.

Eingangs möchte ich vorausschicken, dass wir alle, ausnahmslos, eine gewisse psychologische "Störung" aufzuweisen scheinen, die es anderen Leuten, die eine andere psychologische Störung zu haben scheinen, erleichtert, uns auszunutzen und zu erleichtern. Das ist natürlich nur meine persönliche Mutmaßung, ob da was dran ist oder nicht, mag jede für sich selber herausfinden oder auch nicht :-D Unter dem Stichwort "ängstliche Persönlichkeit, dependente Persönlichkeit und narzisstische persönlichkeit (Typ Frau) können wir uns wiederfinden, während wir in der narzisstischen Persönlichkeit (Typ Mann), der paranoiden Persönlichkeit und der antisozialen Persönlichkeit unsere "Täter" wiedererkennen mögen.

Vielleicht kann uns die Beschäftigung mit dem "Warum" helfen, ein wenig die Muster zu erkennen und die Dynamiken zu durchbrechen, die uns dazu bringen, uns zum Teppich zu machen. Ich sage nicht, dass es in jedem Fall so ist, jedoch,m und da bin ich ganz eherlich und schliesse ich mich selber auch nicht aus, liegt der Verdacht nahe, dass einige Menschentypen mehr dazu neigen, auf den Typ "Beznesser" und Co. hereinzufallen.

Aber nun zu meiner Geschichte:

Im Januar 1979 lernte ich meinen Mann in Deutschland kennen. Er hatte vor Kurzem seine Frau, die er auf Drängen seiner Familie geheiratet hatte, durch einen Autounfall in seinem Heimatland verloren und als wir uns kennenklernten stand er noch unter dem Schock des Geschehenen.

Unsere Beziehung begann mit einer kurzen Freundschaft, wuchs aber innerhalb von kurzer Zeit zu einer Liebe heran, die wir beschlossen zu leben, egal ob mit oder ohne Trauschein. Mein Partner war 14 Jahre älter als ich und ich war gerade mal 19 Jahre alt.

Wir standen vor einem Wust von Schwierigkeiten. Zum ersten hatte man in seiner Abwesenheit beschlossen, dass er die Stiefschwester seiner Frau heiraten müsse, damit seine vier Kinder, die mit seiner Mutter zusammen in seinem Haus in Ankara lebten, versorgt seien. Als er mich dann kennen und lieben gelernt hate entschloß er sich, diese Frau auf gar keinen Fall zu heiraten, und bat seine Familie, die Frau, die diese inzwischen nach Ankara ohne sein Wissen geholt hatten, wieder zu ihtrer Familie zurück zu senden.

Seine Familie weigerte sich ebenso vehement, wie sich die Frau weigerte, wieder zur Familie zurück zu kehren. Nach einigen Tagen kamen die ersten Drohbriefe, erst von der Fa,ilie dieser Frau, dann von seiner Familie. Man machte meinem Mann schnell klar, dass man niemals die "deutsche H..." in der Familie akzeptieren würde.

So gingen die ersten 3 Monate unserer Beziehung überschattet von Ablehnung ins Land, bis schlussendlich die Frau mit einem anderen Mann verheiratet wurde. Während dieser drei Monate hatte ich bereits die Sprache gelernt und versuchte in meinem neuen Umfeld Fuß zu fassen.

Heute denke ich, ich würde das Alles nicht mehr mit mir machen lassen, was damals lief. An einem regnerischen Tag liess mich mein Mann vor der Türe einer Familie stehen, er wollte fragen, ob er mich mitbringen kann. Ich wartete ca. 20 Minuten draussen bei strömendem Regen, bis mein Mann raus kam und mir eröffnete, ich könne zwar nicht mit reinkommen, die Familie wolle dies nicht, aber ich könne wegen des Regens im Hausflur warten. Anstelle auf der Stelle kehrt zu machen und nach Hause zu fahren ging ich mit und setze mich im Hausflur auf die Treppe. Nach kurzer Zeit kam dann doch wer und holte mich. Drinnen unterzog man mich einem regelrechten Verhör. Ob ich zu meinem Mann als Jungfrau gekommen sei, ob ich die Kinder nach Deutschland holen würde, etc. etc. alles Fragen, die an und für sich diese Leute am ersten Tage eines Treffens nicht die Bohne zu interessieren hatten und die sie sich niemals einer Türkin zu stellen gewagt hätten. Auch das Thema Religion wurde angeschnitten. Ähnlich verleif das Kennenlernen bei zig anderen Leuten. Den meisten war es offensichtlich absolut nicht recht, dass mein Partner mit mir zusamnmen war. Besonders ist mir in dem Zusammenhang aufgefallen, dass die Frauen mich am liebsten gefressen hätten.

Mein Mann bat mich Geduld zu haben, da diese Leute allesamt nicht sehr gebildet seien und man nur mit Verständnis und Güte hier weiterkommen würde. Allen Unverschämtheiten zum Trotz schleppte mich mein Mann wieder und wieder zu diesen "Leuten" und langsam aber sicher fing ich an, für diese Leute alles mögliche zu erledigen, da ich tagsüber genug Zeit hatte, da ich meine Ausbildung fallen gelassen hatte. Mindestens drei Tage in der Woche hatte ich einen unbezahlten Übersetzerjob, für den mir diese Leute nicht nur alles mögliche versprachen, sondern ich musste mir auch noch Fahrkarten etc. selber kaufen.

Die meisten von diesen Leuten fand ich schlicht und ergreifend dumm und primitiv, sowohl was deren Ansichten als auch was deren Art und Weise mit mir umzugehen betraf, ich traute mich dies aber meinem Mann, der inzwischen immer autoritärer wurde, nicht zu sagen. Inzwischen hatte seine Familie in der Türkei auch die drei Kinder (von denen zwei nicht viel jünger waren als ich) nach Deutschland geschickt und wir hausten in einer 1 Zimmer Bude zu fünft, durch die ich einen Vorhang gezogen hatte, so dass aus dem einen Zimmer zumindest 2 kleine Zimmer geworden waren, eines für die Kinder, eines für uns.

Als die Kinder ankamen hatten sie nicht einmal das Nötigste zum Anziehen. Sofort gingen wir los und kauften eine Grundausstattung für alle und warfen das völlig verdreckte durchlöcherte Zeug, das sie mitgebracht hatten in den Müll.

Einige Tage späöter sprach mich eine Bekannte meines Mannes, die an und für sich recht nett war, an und sagte: Mach dir nicht zu viel Mühe, denn egal, was du tust, es wird niemals genug sein, denk an meine Worte und tu lieber was für Dich.

Ich ignorierte den guten Rat, denn ich war misstrauisch geworden inzwischen. Hatte in der kurzen Zeit unseres Zusammenseins schon zu viel gesehen und zu viel erlebt.

Und dann passierte es:

Ich wartete, dass mein Partner von der Arbeit heimkommt, als ich die beiden großen Kinder flüstern hörte. Sie meinten, ich sei bereits eingeschlafen. Tust du es, oder soll ich es machen ? Drangen die Stimmen an mein Ohr. Offensichtlich hatten die beiden etwas vor. Das Ganze wirklte auf mich immer bedrohlicher und schliesslich stand ich auf und schob den Vorhang zur Seite. Da standen die beiden Mädchen mit einem Riesen Messer in der Hand und waren kurz davor, mich zu erstechen. Ich war entsetzt. Ich sagte den beiden, dass es nicht nötig sei, mich zu erstechen, ich würde sofort meine Sachen packen und gehen.

Gesagt getan, ich packte meine Sachen und wollte gerade zur Türe raus, als mein Mann reinkam.

Er frate mich, wo ich denn um die Zeit mit dem Koffer hinwolle, und unter Tränen erzählte ich, was vorgefallen war. Die Mädchen stritten es auch nicht ab, sondern erzählten, dass seine Familie ihnen aufgetragen hatte, das zu machen, weil Ihnen vom Gesetz her nichts passieren könne.

Normalerweise wäre die richtige Reaktion gewesen, die beiden Mädchen erst einmal in die Türkei zu schicken um dann weiter zu beratschlagen, was zu tun ist. Schliesslich waren sie seit ihrer Geburt bei der Schwiegermutter gewesaen, es hätte sich für die beiden also nichts geändert.

Mein Mann beschloss, dass die Kinder eerst mal da bleiben. Kein Schimpfen, gar nichts. Als wäre nichts passiert. das einzige was er tat war, den Mädchen zu sagen, sie sollen solche Aktionen in Zukunft unterölassen. Mir half das wenig, denn ich hatte Angst davor einzuschlafen, wenn mein Mann nicht da war. Ich versteckte sämtliche spitzen Gegenstände im Haus, bevor ich mich hinlegte.

Das wäre spätestens die Zeit gewesen, wo ich hätte gehen sollen.......

weiter gehts gleich :-)

Heidenkind

Heidenkind
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Re: Hallo :-)

Beitrag von Heidenkind » 08.02.2010, 15:10

Und weiter gehts :

Inzwischen wurde ich immer frustrierter. Suchte die Schuld bei mir. Wollte mich gegen die teilweise massiven Verbalinjurien wehren und traute mich nicht. Es war ein Kreislauf, meine ureigene kleine Hölle, über die ich mit niemandem reden konnte.

Mittlerweile war ich bereits ziemlich isoliert und hatte mit so gut wie keinem mehr Kontakt, den ich von früher kannte.

Das waren alles "schlechte Frauen" und "H..." Der Wunsch, mich mit einer Fruendin zu treffen implizierte sofort, dass ich "mein altes Leben" wieder aufnehmen wollen würde. Mein Partner arbietet hier mit einer besonders fiesen destabilisierenden Technik (schönen Gruß von Hirigoyen *g*) um mich langsam aber sicher zu isolieren und mich von allem, was mirt vertraut war abzuschotten. Mit meiner Familie durfte ich allerdings Kontakt haben. Die wiederum ist ein Thema für sich und sicherlich mit der Grund, warum ich bestimmte Störungen entwickeln konnte, vielen Dank auch *g*

Inzwischen waren wir verheiratet, auf unserer Hochzeit waren ausschliesslich seine Bekannten und Freunde und von seiner Familie war niemand gekommen....

Unser erster Urlauf "unten" war geplant, wir wollten zu seiner Schwester in Istanbul, die in etwa in meinem Alter war. Ich freute mich darauf, da ich dachte, dass das einmal jemand sein könnte, mit der ich mich unterhaklten könnte und vielleicht auch ein wenig Spass haben, dass sie eine Freundin werden könnte.....

Und so machten wir uns auf den Weg. Seine Kinder waren mittlerweile wieder in der Türkei, die Oma war nach Istanbul gezogen und ich war im 7. Monat schwanger.

Wir fuhren vom Busbahnhof mit dem Taxi zur Wohnung seiner Schwester, die nicht da war. Bei einer Nachbarin warteten wir auf ihr Kommen und das alles war schon seltsam. Normalerweise würde man doch erwarten, dass die Schwester da auf uns warten würde, oder nicht ?

Schliesslich kam sie und würdigte mich keines Blickes, sie fiel ihrem Bruder schreiend und kreischend, heulend um den Hals und begann ihn überall abzuküssen. Etwas befremdet stand ich daneben. Endlich schien sie mich auch zu bemerken, begrüßte mich oberflächlich und wandte sich sogleich wieder meinem Partner zu. Dann gingen wir in ihre Wohnung rüber, wo wir uns auf eine der vielen in die Bude gepferchten Couchen setzen, ich saß gegenüber der Türe, über der ein Riesenbild meines Mannes hing, mit seiner ersten Frau. Aufgefallen war mir da nur, dass offensichtlich dort ein anderes Bild zu hängen schien, so als ob man das Bild extra zum Empfang aufgehängt hatte. Das abgehängte Bild, das hinter der Türe stand und offensichtlich vergessen worden war es aufzuräumen, hatte einen weissen Schatten über der Türe hinterlassen, da wo es gehangen hatte.

Mit einem Blick auf mich, der mich gefrieren liess ginbgs auch gleich schon los: Sie habe sich ja solche Sorgen um meinen Mann gemacht und warum er denn nicht die S. heiraten habe wollen, weil das arme Mädchen ja so dumm dagestanden hatte, und es sich wohl wirklich gehört hätte, dass er die heiratete, weil ja durch den Umzug nmach Ankara ihre Ehre zerstört worden war. Mein Mann hätte die Pflicht gehabt, sie zu heiraten. Meiun Man n fing an sich zu verteidigen, ich hätte schreien können. Die Vorwürfe hörten gar nicht mehr auf, untermalt von Tausenden von Tränen, ein Theater, das Hollywood filmreif war. Ich meinte dann, dass es doch wohl naheliegender gewesen sei, dass wir geheiratet haben, und deutete auf meinen dicken Bauch.

Sie meinte dann, dass das eben nicht so sei, weil in Deutschland sei das doch völlig normal, aber in der Türkei haben die Frauen eine Ehre, die den deutschen Frauen fehle. Ich wäre der Grunzgutesten am Liebsten mit den nackerten Hinterteil ins Gesicht gesprungen. Soi ein Maß an Arroganz und Selbsteingenommenheit war mir in meinem ganzen Leben noch nicht begegnet. Das könnte ja heiter werden mit der......

Und es wurde heiter.

gleich gehts weiter

Heidenkind

momo456
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Re: Hallo :-)

Beitrag von momo456 » 08.02.2010, 15:49

WoW Heidenkind, Du schreibst und ich bin so gespannt auf die Fortsetzung. Vor allem Dein letzter Absatz, bitte nicht böse sein, aber Dein bayerisch ist klasse.

Entschuldige, war vielleicht nicht das richtige Statement aber ich musste das jetzt schreiben.

Lieben Gruss,
Momo
Du bist zu schnell gelaufen für dein Glück. Nun, da du müde wirst und langsam gehst, holt es dich ein.
Friedrich Nietzsche

Fremde Fehler beurteilen wir wie Staatsanwälte, die eigenen wie Verteidiger...
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Heidenkind
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Re: Hallo :-)

Beitrag von Heidenkind » 08.02.2010, 16:33

und weiter gehts:

Am Abend kam dann gleich jede Menge Besuch, von denen ich einige dann doch recht nett fand und die mit mir auch recht nett waren.

Wir gingen dann ins Bett, die Verhältnisse waren recht einfach aber das hätte mich sicherlich nicht gestört, ich setzen mich auch auf dem Boden mit den Leuten um zu essen, einige von Euch kennen das vielleicht auch. Man empfindet das als urig und ausserdem will man dann auch oft ein zeichen setzen, dass man gewillt ist sich anzupassen bzw. will denen zeigen, dass man nicht mit der Absicht gekommen ist, alles nur runtermachen zu wollen.

Am nächsten Tag standen wir auf und es ging ans frühstücken
Für uns war es selbstverständlich, dass mein Mann erst mal zum Einkaufen ging. Beim Frühstück ging dann das Thema wieder los. Mein Mann hätte eigentlich die ihm zugewiesene Frau heiraten soillen und was ich als Deutsche eigentlich wolle. Der Mann würde eines Tages in die Türkei gehen und was ich mir denn erhoffen würde etc. etc. Wieder wurde ich zum Verhör gebeten, dieses Mal noch eine Nuance krasser. Die Frau fragte mich doch allen Ernstes, ob ich meinen Mann bereits zu Lebzeiten der ersten Frau gekannt habe ! Heute würde ich auf diese Frage nichts antworten, sondern nur wortlos meinen Koffer nehmen und gehen. Sie drückte mir dann tatsächlich aufs Auge, dass man in der Familie vermuten würde, mein Mann habe ein Verhältnis mit mir gehabt und wegen mir seine erste Frau umgebracht ! Langsam bekam ich Wut !

Ich schluckte diese jedoch runter und blieb sachlich, so gut es ging. Das ganze Frühstück war eine Anreihung von Unverschämtheiten. Das Frühstück ? Nein, der ganze Urlaub verlief dergestalt. Und langsam aber sicher begann das Bezness:

Ich hatte für alle in der Familie ein Päckchen hergerichtet. Meine Schwägerin kontrollierte das Ganze und stellte fest, dass snicht richtig verteilt war. Sie meinte es nur gut und half mir, das ganze dann umzuverteilen. Am besten meinte sie es dann natürlich mit sich selber. Immer wieder kamen dann Äusserungen von ihr, was sie denn brauchen würde, aber das Geld nicht hat, um es sich zu kaufen. Doof und naiv wie ich war, dachte ich, es sei möglich, mir ihre Sympathie zu erkaufen. Tatsächlich wurde sie mir gegenüber dann nach aussen hin umgänglicher. Mal war es ein Kaffeeservice, mal ein Handstaubsauger. Mein Mann gab ihr Geld etc. etc. Der Urlaub war ziemlich teuer, aber unterm Strich hatten wir nicht viel davon gehabt. Dann ging es wieder nach Hause.

Immer wieder kam auch die Rede darauf, dass eine Wohnung gekauft werden müsse, damit die Schwiegermutter und die Kinder in Ruhe wohnen könnten, seit wir in der Türkei waren. Völlig in Ordnung. Die Mädchen waren unterm Jahr auf einem Internat inzwischen. In Ankara wollte die Mutter mit den Kindern nicht bleiben, also musste eine Wohnung her.

Wir entschlossen uns, das Haus in Ankara zu verkaufen. Meine Idee war es, einen Makler zu beauftragen, da ich inzwischen gelernt hatte, dass man sehr vorsichtig sein muss. Mein Mann meinte, er würde seinen einen Bruder, der vor Ort lebte, mit dem Verkauf beauftragen. das hielt ich für eine, gelinde ausgedrückt, absolute Schnapsidee, da ich diesen Bruder nicht mochte, der hatte eine Ausstrahlung, dass ich dem keinen Meter über den Weg traute. Inzwischen hatten wir immer öfter Streit, wegen anderer Landsleute meines Mannes, die meiner Meinung nach versuchten, uns übern Tisch zu ziehen. Und es war leider nicht nur meine Meinung, es war wirklich so.

Wir hatten inzwischen einige Versuche hinter uns, uns selbständig zu machen. Jedesmal mit einem oder mehreren teilhabern. Und jedes Mal mit dem ergebnis, dass wir um einige Tausende leichter waren. Davon noch detaillierter im Buch, es handelte sich insgesamt um Summen im mittleren sechsstelligen Bereich.....

Jede dieser Auseuinandersetzungen endete damit, dass ich klein beigab. So war es auch im Falle des Hauses in Ankara. Der Bruder bekam den Auftrag es zu verkaufen. Ich hatte gedacht, ein Makler solle es einem Bauherrn verkaufen, so dass wir dann, da das Grundstück groß genug war um ein Mehrfamilienhaus drauf zu setzen, noch eine oder zwei Wohnungen bekommen würden. Viele von Euch wissen sicher, wie das geht mit den Müteahits, und dass dies durchaus funktionieren kann, wenn man es richtig anstellt.

Besagter Bruder bekam die Vollmacht zugesandt, das Tapu im Original und nach einiger Zeit meldete er sich und behauptete, dass er das Haus nicht verkaufen könne, es würde nichts bringen. Das Haus liegt, wohlgemerkt, in Keciören, einer recht netten gegend in Ankara, die man durchaus als aufstrebend bezeichnen konnte, auch damals schon.

Ich kochte. Nein, nix zum essen. Innerlich kochte ich, weil ich inzwischen meine Pappenheimer kannte. Und dass der nicht einen Pfennig zahlen würde, damit rechnete ich jetzt fest. Und so wars dann auch. Der Bruder opferte sich gnädigerweise, das haus zu kaufen. Er würde seine eigene Bude und ein Grundstück veräussern, und uns das Geld, zur damaligen zeit ca. 40000 Mark, dann zuzusenden. Die Monate gingen uns Land. Nix kam. Nach ein paar Jahren zahlte er dann den damaligen Betrag von ca. 40000 Lira, was aber durch die massive Inflation und Devaluation dann nur noch ein Zehntel wert war und es wurden 2 videorecorder gekauft, und 10000 Mark bekam die kleine Schwester in Istanbul in bar, um es uns dann zu geben, wenn wir in Urlaub kämen.

Die war allerdings der Meinung, wir brauchen das Geld nicht, Sagte das dann auch ganz offen zu dem anderen Bruder, der ihr das Geld überbrachte. Sie hatte die Idee, ihrem Mann ein Lokal zu eröffnen. Meinte, sie würde das Geld später zurückzahlen.
Satz mit X.......


Gleich gehts weiter.....

Heidenkind

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Re: Hallo :-)

Beitrag von Heidenkind » 08.02.2010, 16:35

momo456 hat geschrieben:WoW Heidenkind, Du schreibst und ich bin so gespannt auf die Fortsetzung. Vor allem Dein letzter Absatz, bitte nicht böse sein, aber Dein bayerisch ist klasse.

Entschuldige, war vielleicht nicht das richtige Statement aber ich musste das jetzt schreiben.

Lieben Gruss,
Momo
*Hihi*

liegt in der Natur der Sache, weil ich komme aus Bayern :-D Freut mich, dass Dich meine Geschichte interessiert. Ich lasse allerdings viiieeel raus, und verzichte auf einen Haufen Details, deswegen hatte ich schon die Befürchtung, das Ganze wirkt etwas trocken *g*

liebe Grüße aus ca. 100m² Freistaat Bayern, mitten in der Türkei *ggg*

Heidenkind

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Re: Hallo :-)

Beitrag von Heidenkind » 08.02.2010, 17:13

und weiter gehts:

Inzwischen hatten wir bereits mehrere Male unseren Urlaub in der Türkei verbracht und uns einen Kredit geholt, um in Istanbul eine Wohnung zu kaufen. In einer recht netten Gegend direkt am Meer fanden wir dann eine nette 3 Zimmer Wohnung, die für unseren Bedarf zugeschnitten war. Beim Kredit stand ich mit drin, bei der Wohnung nicht......

Es hiess, ich würde eingetragen, sobald der Kredit abbezahlt sei. Besagte Schwester suchte die Fliesen aus, das Bad etc. Über Geschmack lässt sich bekanntlich gut streiten ;-)

Inzwischen hatten die eine der beiden Töchter die Schule beendet und die jüngere sollte in Istanbul weiter zur Schule gehen. Sie wohnten nun zusammen mit der Mutter und dem kleinen Bruder in unserer Wohnung (in der ich, wohlgemerkt, nicht eingetragen war) Ein guter Teil des Geldes, das wir verdienten floß in die Türkei. Wir brauchten in Deutschland mit unseren beiden Kinder weniger Geld, als diese Leute, obwohl wir auch noch Miete zu bezahlen hatten. Alle drei Monate kamen Extraausgaben. Mal wurde eine neue Couch angeschafft, für die mein Mann innerhalb von 2 Stunden mal schnell 1500 Euro überweisen musste, mal war es das Geld für die Immatrikulation. Vorher waren es Kurse, bzw. einmal arbeitete die eine Tochter bei einer Steuerberaterin (übrigens eine total nette Frau) und "lieh" sich da die Steuervorauszahlungen der Klienten aus, schlappe 6000 Euro !

Wir verkauften ein Grundstück, das mein Mann noch mit der ersten Frau ausgesucht hatte, bezahlt wurde es allerdings erst, als ich dann bereits da war. Ein weiterer Betrag von der Kleinigkeit von 10000 Euro, die mein Mann auf ein Konto bei der Yapi Kredi einzahlte, um für seine Rentennachzahlung in der Türkei Geld auf der Seiote zu haben. Dann bekam mein Mann eine Abfindung in Höhe von 30000,- von seiner Firma, das Geld ging ebenfalls auf das Konto. Daß mein Mann der Tochter die Vollmacht über das Konto gab war der Auftakt zu einem Riesenstreit bei uns, während dem mich mein Mann beschuldigte, gegen seine Familie zu sein. Dabie wollte ich lediglich, dass seine Tochter sich nicht nur von uns ernährt, sondern sich vielleicht mal um Arbeit bemüht. Die Schwester, allgegenwärtig, ergriff sofort Partei und meinte, es würde sich für eine Tochter aus türkischem Hause nicht schicken zu arbeiten und wir haben gefälligst dafür zu sorgen, dass Geld daq sei und das nicht zuz knapp. Inzwischen war mein Mann von denen total Gehirn gewaschen. Immer wieder kam der Spruch, er habe sich um seine Kinder zu kümmern und sie erpressten ihn mit diesen Aussagen dazu, immer mehr und immer öfter Geld zu schicken. Ich habe dann von 3 Jahren die Qittungen aufgehoben: Alleine aus dieser Zeit waren es knapp 40 tausend Euro !!! die wir denen geschickt hatten.

Widerstände unsererseits wurden niedergeschmettert, indem meinem Mann an seine Vaterpflichten erinnerte.

Rest kommt gleich :-)

Heidenkind

morena
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Re: Hallo :-)

Beitrag von morena » 08.02.2010, 17:15

Liebe Heidekind,
ich lese Deine Geschichte und Erlebnisse auch mit Spannung.Ich kann mir denken, dass
die Geschichte im Detail noch heftiger ist. Ich frage mich immer wieder, was man manchmal
alles mit macht, aus Liebe, um es allen Recht zu machen und doch so gegen sich selbst und wider
das bessere Wissen.Im Nachhinen würde man sicher vieles anders machen. Nur das ist leider
immer die Erkenntnis der Lebenserfahrung, die keiner hat, wenn er mit diesen Dingen konfrontiert
wird.
Liebe Grüsse, Morena

halime
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Re: Hallo :-)

Beitrag von halime » 08.02.2010, 17:16

deswegen hatte ich schon die Befürchtung, das Ganze wirkt etwas trocken *g*

Hallo, Heidenkind,
bitte unbedingt weiterschreiben, ich kann nicht aufhören zu lesen, du sprichst mir so aus der Seele.

Bthw: .. es ist alles andere als "trocken." :lol: , ganz im Gegenteil!!!

Liebe Grüße

Heidenkind
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Re: Hallo :-)

Beitrag von Heidenkind » 08.02.2010, 17:32

und weiter gehts:

Inzwischen sind Jahre ins Land gegangen. Die Tochter zählte mittlerweile gut über 30 Lenze (waren es 34 ? 36 ?) und mein Mann wollte seinem Sohn, der mittlerweile auch erwachsen war, schliesslich sei dies seine Pflicht, eine Wohnung kaufen.

Um die Wohnung zu bezahlen wollte er von besagtem Konto einen bestimmten Betrag abheben: Und ??? Wie Sie sehen, sehen Sie nichts ! Auf dem Konto herrschte gähnende Leere ! Mir hat ers verschwiegen erst mal.

Im Vorjahr waren wiwr in Urlaub nach Alanya gefahren, nachdem ich mich nach langen Jahren endlich durchsetzen konnte, nicht jedes jahr bei dieser unsäglich dummen und ausbeuterischen Familie zu verbringen. Viel Geld hatten wir nicht und ich hatte meinen Mann gebeten, der Familie auf keinen Fall zu sagen, dass wir in der Türkei sind. Und was macht er ? Richtig ! Am zweiten Tag in der Türkei hatte er nichts besseres zu tun, als bei seiner Sippschaft anzurufen, respektive dem Feldwebel, der sich seine Schwester schimpft und prompt eröffnete er mir, dass wir leider auch im Urlaub den Gürtel enger würden schnallen müssen. Das hiess im Klartext: Von den 650 Euro, die wir dabei hatten schickte er sofort 500 nach Istanbul und wir mussten mit Txi mit sage und schreibe 150,- Euronen unsewren Urlaub bestreiten. Gut, dass wir abends und morgens Buffet gebucht hatten........

Der nächste Urlaub war wieder in Alanya, wo wir uns eine Wohnung kaufen wollten. Das Geld hatten wir bereits bezahlt und wir sollten an und für sich die Schlüssel bekommen, und so packte er nicht nur uns, sondern auch die beiden Töchter aus erster Ehe mit ein und wir fuhren von Istanbul aus mit dem Bus nach Alanya. Dort angekommen gingen wir als erstes zu unserer Wohnung und fanden einen Ziegel- Rohbau vor..... Also, ab ins Hotel ! Ein normales konnten wir uns nicht leistenh, und so verbrachten wir, trotz meines Protestes, volle drei Wochen in einer Bude, die nach Schimmel stank und weder Klimaanlage noch sonst irgendetwas hatte, das irgendwie im entferntesten nach urlaub im herkömmlichen Sinne erinnerte. Es war ein Albtraum ! Bei gefühlten molligen 72 Grad im Schatten verbrachen wir fast den ganzen August dort ! Ich wollte nur noch heim.

Im Jahr darauf gings wieder nach Alanya, diesmal sollten wir den Sohn dort treffen, der den Urlaub mit uns verbringen wollte. Er sollte vom Militär ausscheiden und wir hatten ihm 1000 Euro geschickt, damit er sich Klamotten kaufen kann bzw. sich ein wenig was auf die Seite legen fürn den Urlaub. Der Sohn kam an. Er sah aus wie ein Gammler. Ich fragte ihn, ob er denn keine Sachen gekauft habe für den Urlaub und warum er so daher käme. Da meinte er, dass er kein Geld gehabt habe. Ich meinte dann, dass wir ihm 1000 Euro geschickt hatten. Woraufhin sich dann heraus stelltre, dass er das Geld nie gesehen hatte, sondern das drei Weiber Kombinat das Geld unterschlagen hatte. Des Weiteren stellte sich raus, dass besagte Tochter das Konto abgeräumt hatte und 3500 Euro Miese zusätzlich gemacht habe, weil er ihr damals für den Notfall die Karte dagelassen hatte.

So weit, so gut......

Heidenkind

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Re: Hallo :-)

Beitrag von Heidenkind » 08.02.2010, 17:38

morena hat geschrieben:Liebe Heidekind,
ich lese Deine Geschichte und Erlebnisse auch mit Spannung.Ich kann mir denken, dass
die Geschichte im Detail noch heftiger ist.
Liebe Grüsse, Morena
Hallo Morena :-)

Die Geschichte ist in der Tat noch viel viel heftiger. Deswegen wirkt das, was ich geschrieben habe direkt ein wenig lächerlich. Über die Mißhandlungen und die daraus resultierende Post traumatische Belastungsstörung habe ich hier nichts geschrieben. Ich verlor auch ein Kind. Es war emhr als heftig. Als ich "nicht ohne meine Tochter" gelesen habe, habe ich gedacht, wenn das schon schlimm ist.....

Weisst Du, ich glaube, es ist nicht nur Liebe. Das ist eine Dynamik, in die man sich da verstrickt, aus der man nicht so leicht wieder herausfindet, wenn man prädisponiert ist für eine Opferpostion. Es ist ein so komplexes Thema, da ist es nicht nur mit "Liebe" "Dummheit" "Naivität" oder was sonst die seelisch gesünderen Menschen meinen mögen abgetan. Und es ist ein tierischer Prozess, sich aus diesen Verstrickungen Masche für Masche zu befreien. Zumindest,. wenn man so tief und so viele Jahre drin steckt. Um so schwerer übrigens, wenn man dem anderen Opfer, das einen als Übertragungsobjekt missbraucht hat verzeiht, weil man die Dynamiken besser erkannt hat.

I am working on it *g*

liebe Grüße

Heidenkind

Heidenkind
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Re: Hallo :-)

Beitrag von Heidenkind » 08.02.2010, 17:42

halime hat geschrieben:
deswegen hatte ich schon die Befürchtung, das Ganze wirkt etwas trocken *g*

Hallo, Heidenkind,
bitte unbedingt weiterschreiben, ich kann nicht aufhören zu lesen, du sprichst mir so aus der Seele.

Bthw: .. es ist alles andere als "trocken." :lol: , ganz im Gegenteil!!!

Liebe Grüße
Hallo Halime,

habe einige Sachen rausgelassen, das dauert auch noch, bis ich das im Detail beschreiben kann. Wobei ich weiss, dass es eine Befreiung sein wird, es niederzuschreiben. Aber manches ist einfach so heftig, dass es mich nach Jahren noch aufwühlt. Deshalb beschränke ich mich größtenteils auf die weniger heftigen Sachen und das Geld. Aber das reicht auch schon, dass man den ganzen Haufen in einen Sack stecken möchte und einfach nur draufhauen. Man erwischt garantiert immer den Richtigen :-D

liebe Grüße

Heidenkind

Heidenkind
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Re: Hallo :-)

Beitrag von Heidenkind » 08.02.2010, 17:48

maviay hat geschrieben:Hallo Heidenkind,

Deine Erlebnisse müssen ja schlimm gewesen sein, was waren das den für Leute, die euch sogar vorschreiben wolltet, wie oft ihr in eurer Wohnung duscht? Haben die eure Wasserrechnung bezahlt? Doch bestimmt nicht, oder?
Ich melde mich später noch ausführlicher und schicke erstmal viele Grüße an die Aegäis.

Maviay
Hallo Maviay,

ja, war mehr als schlimm. Habe immer noch Mordgelüste oder zumindest den fast nicht zu bezwingenden Wunsch diverse Leute stundenlang mit wachsender Begeisterung als Boxsack zu benützen *g* Ja, ich stehe zu meinen Aggressionen :-D Auch wenn ich vermutlich nur sagen würde: "Sorry, aber kenne ich Sie ?" wenn einer von denen meinen Weg kreuzen würde.

Btw: was hast Du denn jetzt weiter gemacht wegen Deiner Gerichtssache ? Gibts schon was neues ?

liebe Grüße

Heidenkind

morena
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Re: Hallo :-)

Beitrag von morena » 08.02.2010, 18:00

Liebe Heidenkind,
Nein,
lächerlich ist das auf keinen Fall, sondern sehr tragisch. Wir lesen nur das bereits Erlebte und Abgeschlossene
in dieser Eigendynamik , die Du auf jeden Fall sehr gut erkannt hast.Wie viel traumatisierender ist dann
die Realität im Augenblick Deines Erlebens.
Im Nachhinein kannst Du das wirklich mit Humor rüber bringen.Wobei ich oft in meinem Leben sage,
Humor ist, wenn man trotzdem lacht, damit ich nicht verzweifle.
Alles Liebe weiterhin, Morena

Heidenkind
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Re: Hallo :-)

Beitrag von Heidenkind » 08.02.2010, 18:18

morena hat geschrieben: Im Nachhinein kannst Du das wirklich mit Humor rüber bringen.Wobei ich oft in meinem Leben sage,
Humor ist, wenn man trotzdem lacht, damit ich nicht verzweifle.
Alles Liebe weiterhin, Morena
Hallo morena :-)

Den Tipp habe ich von einem sehr guten Freund bekommen. Sachen, die sehr belastend sind ins Lächerliche zu ziehen, und das hilft wirklich und nimmt viel von der Wut.

Auf diese Art schreibe ich auch mein Buch, wobei ich da viel mehr ins Detail gehe. Ist aber gar nicht so leicht, so etwas zu schreiben, wenn es über so eine lange Zeit ging. Alleine den chronologischen Ablauf einigermassen beizubehalten ist echte Arbeit.

Übriegns eigenartig, dass Du das schreibst, denn mein Mann findet, dass ich sehr wenig Humor habe. Wobei er es vielleicht auch etwas auf den türkischen Humor bezieht. Den mag ich nämlich zu einem großen Teil überhaupt nicht, und der wird mir sowieso ein Buch mit sieben Siegeln bleiben *g*

Dir auch Alles Liebe und viel Kraft

Heidenkind

morena
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Re: Hallo :-)

Beitrag von morena » 08.02.2010, 18:47

Liebe Heidenkind,
wie ich in meinemLeben kennen gelernt habe, ist Humor kulturell sehr unterschiedlich und daher
auch nicht immer zu verstehen, Die meisten Männer haben ja auch einen anderen Humor
als Frauen ,selbst hier in Deutschland.
Ich freue mich immer, wenn das übereinstimmt. Ich habe das auch in meinem ganzen Leben
so gemacht, selbst mit Galgenhumor entschärfe ich tragische Situationen für mich.
Und wahrscheinlich, ist das auch Dein Weg und Deine Stärke, um die tragischen Situationen
zu überstehen und damit fertig zu werden.
Liebe Grüsse, Morena

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