Freud und Leid in und um Side

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Yavrukedi
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Freud und Leid in und um Side

Beitrag von Yavrukedi » 22.12.2012, 22:14

nachdem ich mich Euch in Kurzform vorgestellt habe, hier nun weiteres zum Thema Türkei, insbesondere Side und Umgebung:

Vor einigen Jahren bin ich mit meinem Ex zum allerersten Mal in die Türkei geflogen, damals war das noch für mich ein Land mit den berühmten sieben Siegeln und ich wußte rein gar nichts, außer den bescheidenen Dingen von den Türken hier vor Ort :?

Es ist nun schwierig für mich, nicht zu sehr auszuufern, ich habe von Anfang an recht nette und freundliche Bekanntschaften schließen können und viel Spaß gehabt. Nach einiger Zeit hatte es sich so ergeben, daß ich allein reisen wollte und ich hatte mich vorab auch angekündigt. Mir wurde versichert, daß ich auch als alleinreisende Frau absolut nichts zu befürchten hätte und daß man sich rund um die Uhr um mich kümmern würde und dieses Versprechen wurde auch gehalten.

Ich bin in meinem Hotel abgestiegen ( 14 Tage Buchung) und bereits im Hotel waren vorab aushilfsweise Angehörige meiner sozusagen "Gastfamilie" positioniert, die jeden meiner Schritte mit Argusaugen überwacht haben, was ich aber zum damaligen Zeitpunkt noch nicht wußte. Die geläufigsten Dinge waren mir bekannt, also so etwas wie die Dolmusfahrt grundsätzlich mit Endziel benennen, nur in TL zahlen usw. Ich habe auch von Anfang an klar gemacht, daß ich die gewichtigsten Gepflogenheiten und Feinheiten des Landes und seiner Bewohner gern lernen will, ich mag all die Dinge wie Ayran, Sucuk, Börek usw und ich liebe das Saz (Musikinstrument), ich frage vor Ort, ob ich für einen Ayran nach links oder rechts gehe, soll heißen, mit welchem Laden gibt es Beziehungen usw, was leider so machen Urlauber kein bißchen interessiert. Man kann am Flughafen von Antalya gern jede Menge Urlauber befragen, was imdat bedeutet und sie wissen das nicht, was sehr erschreckend ist. Imdat ist das türkische Wort für Hilfe und wenn man es lautstark und vehement auf der Straße brüllt, guckt sich garantiert auch jeder Einheimische sofort um und reagiert. Man kann doch nicht in ein fremdes Land reisen und nicht mal Ahnung davon haben, wie man dort in einer Notlage um Hilfe ruft bzw die Erwartung haben, daß jeder Deutsch spricht, so etwas verstehe ich beim besten Willen nicht.
Bei der Gastfamilie ( Geschäftsinhaber in Side) habe ich dann leider das volle Bezness-Programm genießen dürfen und das verletzt, wenn es eigentlich um Freundschaft usw geht. Ich wurde in die Familie nach hause eingladen und man gab sich alle Mühe, um den Gast bei Laune zu halten, so nach dem Motto, hoffentlich lasse ich auch viel Geld da und kaufe reichlich im Laden ein und das, obwohl ich meinen gesamten Urlaub von 14 Tagen dort eingebracht und unentgeldlich den ganzen Tag im Laden mitgeholfen habe. Klar doch, um möglichst viele deutsche Kunden ranzubringen, war ich gut genug, aber meine am Ende ausgesuchten Waren (1 Leinenbeutel) sollte ich trotzdem reichlich zahlen und bekam die keineswegs als Dankeschön für meine Arbeit. Erotische Annäherungsversuche für die "deutsche Frau" gab es auch reichlich genug und ich habe noch nie in meinem Leben so viele Cousins auf einen Haufen aus einer Familie erlebt, da jedes männliche Wesen ab 18 J als Cousin galt :mrgreen:

In der letzten Urlaubswoche habe ich noch einen netten einfachen Uhrmacher aus Adana kennen gelernt und ihn auch in seiner Unterkunft besucht. Sollte man erlebt haben, denn das, was man dort vor Ort wahrnimmt, läßt hier jedes ALG II und sogar Obdachlosen Domizil als absolute Luxusbude erscheinen und man kann viel eher nachvollziehen, warum so ein Mensch zu einer Frau "ich liebe dich" für ein Ticket ins "gelobte Land" säuselt.

Fazit: In all den Jahren habe ich nur drei vertrauenswürdige Anlaufstellen erfahren dürfen: ein Hotel in Side Kumköy ( 3 * HP), ein Lokal, in der Nähe, das von einem super hilfsbereiten deutschen Paar geführt wird und ein kleiner Laden auf dem Marktplatz in Manavgat (Kapali Halk Pazari).
Es gibt sie noch, die vertrauenswürdigen Mustafas auf dieser Welt und dieser liebenswürdige Senior mit seiner kleinen Familie ist ein Paradebeispiel. Wann immer ich dort bin und einkaufe, bekomme ich einen super reellen Preis, reichlich süßen Cay, den ich in Kauf nehme (ich liebe Cay, aber nur ungesüßt) und ich zahle stillschweigend einen Aufschlag, der dann in die Sparschweine seiner beiden Enkelinnen wandert, was man ja gerne unterstützt :D

Falls jemand Fragen hat zur Region in und um Side, ich stehe gern zur Verfügung, zum weiteren Ausland kann ich im Bezug auf Bezness nichts beitragen, aber im eigenen Land haben wir ja auch Betrüger und Abzocker genug :evil: :evil:

Ich habe die Zeilenumbrüche zur besseren Lesbarkeit verändert. Dagmar
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Yavrukedi
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Re: Freud und Leid in und um Side

Beitrag von Yavrukedi » 22.12.2012, 23:23

@ Dagmar ??? sieht doch genauso aus wie vorher, nur daß jetzt die Passage mit "Bei der Gastfamilie" keinen Absatz bzw keine Leerzeile dazwischen mehr hat, aber wenn Du meinst...oder soll ich nur die einzelnen Zeilen etwas länger bis zum Rand schreiben ?
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Daisy2510
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Re: Freud und Leid in und um Side

Beitrag von Daisy2510 » 22.12.2012, 23:49

Danke für deinen interessanten Beitrag!
LG Daisy

Efendi II
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Re: Freud und Leid in und um Side

Beitrag von Efendi II » 23.12.2012, 01:25

Yavrukedi hat geschrieben:Man kann am Flughafen von Antalya gern jede Menge Urlauber befragen, was imdat bedeutet und sie wissen das nicht, was sehr erschreckend ist. Imdat ist das türkische Wort für Hilfe...
Ich bevorzuge es dort zu urlauben, wo man solche Vokabeln in der Landessprache nicht benötigt.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Bocanda
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Re: Freud und Leid in und um Side

Beitrag von Bocanda » 23.12.2012, 09:56

Das ist ein sehr netter und schöner Reisebericht. Ohne Frage ist die Türkei ein sehr interessantes und wunderbares Reiseland. Aber, das war es dann eben auch. Es zeigt eben nicht die Schwierigkeiten auf, die sich einstellen, wenn man mit einem Mann, der nur Papiere möchte einlässt. Das es Türken gibt, die nirgendwo anders leben wollen, als in dem Heimatland, ist doch klar.

Sollte man erlebt haben, denn das, was man dort vor Ort wahrnimmt, läßt hier jedes ALG II und sogar Obdachlosen Domizil als absolute Luxusbude erscheinen und man kann viel eher nachvollziehen, warum so ein Mensch zu einer Frau "ich liebe dich" für ein Ticket ins "gelobte Land" säuselt.
Womit Du den Betrug rechtfertigst. Ich möchte Dich bitten hier mal die Geschichten und Beiträge zu lesen. Viele Frauen sind auf lange Zeit finanziell geschädigt und leben, obwohl sie vorher gut finanziell
aufgestellt waren, an der Armutsgrenze. Ist das gerecht?
Viele Frauen haben mit den ganzen Freunden oder der Familie gebrochen, müssen in eine Therapie und schaffen es nie wieder jemanden zu vertrauen. Das rechtfertigt die Geldgier und die emotionale Ausbeutung?

Ich habe auch von Anfang an klar gemacht, daß ich die gewichtigsten Gepflogenheiten und Feinheiten des Landes und seiner Bewohner gern lernen will,
....und ich frage mich, warum sich das nicht viele unserer Mitbürger mit Migrationshintergrund auf die Fahne schreiben. Da wird noch in den alten Strukturen gelebt.

Du kratzt nur an der Oberfläche. Geh einfach mal in die Tiefe der Thematik.

Liebe Grüße
Bocanda
Liebe Grüße
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Der klügste Trick des Teufels ist, uns davon zu überzeugen, dass es ihn nicht gibt (Baudelaire)

Nefertari1998
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Re: Freud und Leid in und um Side

Beitrag von Nefertari1998 » 23.12.2012, 13:34

Liebe Yavukedi,

Außerhalb der üblichen Touristenorte ist mir diese Abzocke, Beznessgehabe usw. unehrliche EInladungen (fast) nicht begegnet.

Deine Erfahrungen kann ich gut nachvollziehen.

Herzlich
Nefertari

Nefertari1998
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Re: Freud und Leid in und um Side

Beitrag von Nefertari1998 » 23.12.2012, 13:36

Yavukedi hat ganz sicher nicht das Beznessgehabe schönreden wollen,
diesen EIndruck hatte ich überhaupt nicht.

Sie hat lediglich sachlich erklärt, vor welchem Hintergrund Europa als das gelobte Land erscheint.

Nefertari

Edita
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Re: Freud und Leid in und um Side

Beitrag von Edita » 23.12.2012, 16:52

Hallo Yavrukedi,

mich hättest Du am Flughafen in Antalya auch fragen können was Imdat bedeutet, ich hätte es nicht gewußt. Habe mich eher vor dem Urlaub mit Vokabeln wie "Bitte" "Danke" "Guten Morgen" "Guten Tag" usw. befaßt, der Höflichkeit wegen.

Allerdings wußte ich schon vor dem Urlaub das es Freundschaften in den Touristengebieten in unserem Sinne nicht gibt, da steckt immer Berechnung dahinter.

Ich habe aber auch andere Vorstellungen von Urlaub als dort jeden meiner Schritte von irgendwelchen Familienmitgliedern oder Cousins überwachen zu lassen, oder den ganzen Tag in einem Laden zu helfen um deutsche Kunden anzulocken. Das ist doch kein Urlaub im Sinne von erholen und auf erotische Annäherungsversuche kann ich auch gut verzichten.

Um ins "gelobte Land" zu kommen nur rumsäuseln zum müssen ist ziemlich wenig, sollen die Typen doch in ihrem eigenen Land was tun und nicht nur rumlungern und auf Touristen warten die sie abzocken können für ein paar Liebesfloskeln, dafür habe ich überhaupt kein Verständnis.
Wir müssen schließlich auch was dafür tun wenn wir gut leben wollen.

Naja jeder hat wohl andere Vorstellungen von Urlaub, so möchte ich meinen jedenfalls nicht verbringen.

LG Edita

felixhenn
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Re: Freud und Leid in und um Side

Beitrag von felixhenn » 23.12.2012, 18:36

Yavrukedi hat geschrieben:nachdem ich mich Euch in Kurzform vorgestellt habe, hier nun weiteres zum Thema Türkei, insbesondere Side und Umgebung:

...

Falls jemand Fragen hat zur Region in und um Side, ich stehe gern zur Verfügung, zum weiteren Ausland kann ich im Bezug auf Bezness nichts beitragen, aber im eigenen Land haben wir ja auch Betrüger und Abzocker genug :evil: :evil:

Ich habe die Zeilenumbrüche zur besseren Lesbarkeit verändert. Dagmar
Da gibt es nur einen gravierenden Unterschied. Hierzulande ist das Abzocken immer noch verpönt. Wenn jemand Touristen betrügt, wird er sich kaum als moralisch sauber hinstellen können und schon gar nicht, wenn er es gezielt auf Andersgläubige abgesehen hat.

Gruß
Felix

Ella1961
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Re: Freud und Leid in und um Side

Beitrag von Ella1961 » 23.12.2012, 21:56

Wir waren vor Jahren einmal in Alanya. Wir haben NUR Abzocke und Beschissversuche erlebt - ob im Bus, im Cafe oder sonstwo. Es hat uns dort überhaupt nicht gefallen und wir sind seitdem nie wieder in die Türkei gefahren und haben auch keinen Bedarf mehr danach. Wer uns fragt, dem raten wir von einer Urlaubsreise in die Türkei ab. So schön kann gar keine Landschaft sein, die das wieder wett macht, wie die Leute dort sich benommen haben.

Ella

Nefertari1998
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Re: Freud und Leid in und um Side

Beitrag von Nefertari1998 » 24.12.2012, 12:00

Muss man Schreiber hier eigentlich immer ironisch durch die Moralblume einen verpassen, im SInne von..

"Na ja, wenn du diese Art Urlaub nötig hast, ich nicht!"

Die Moralkeule überlegen zu schwingen, finde ich im Forum wenig passend, und zwar dann, wenn Frauen sich hier öffnen und sich preisgeben und von ihren Erfahrungen berichten.

Nefertari

Bocanda
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Re: Freud und Leid in und um Side

Beitrag von Bocanda » 24.12.2012, 15:08

Liebe Nefertari,

ich hatte eher das Post von Yavrukedi als überlegen empfunden, da den meisten Reisenden unterstellt wurde sich nicht mit dem Urlaubsland auseinanderzusetzen, da man auf Türkish bestimmte Vokabeln nicht beherrscht, bzw. sich von den Touri Orten nicht lösen kann. Ich kann mich freuen, dass Yavrukedi so einen schönen Urlaub verlebt hat und die Erfahrung gemacht hat, das der Uhrmacher, den sie kennengelernt hat nicht so habgierig ist, wie die Männer, die man sonst so kennenlernt.

Tatsächlich ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass viele Familien, die in der Türkei Urlaub machen, einfach Sonne und Entspannung suchen. Das kann man den Personen ja nicht zum Vorwurf machen.
Das dann auch andere Erfahrungen gemacht werden ist ja Tatsache. Unsere Seiten sind voll davon.

Liebe Grüße
Bocanda
Liebe Grüße
Bocanda



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barbara
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Re: Freud und Leid in und um Side

Beitrag von barbara » 24.12.2012, 22:01

Hi!

Erstmal wünsche ich allen nen gesegnetes Weihnachtsfest.
Ich frag mich immer wieder warum man, bzw. Frau, in diesen Urlaubsländern Einladungen nach Hause von irgendwelchen fremden Personen annimmt/folgt?
Dem Verkäufer im Shop ,dem Kellner im Hotel,ect.?
Ob man,bzw. Frau sich nie Gedanken drum macht?
Warum,wieso ,weshalb so eine Einladung gemacht wird.
Wird man da nicht irgendwie stutzig?
Gastfreundschaft?
Die erleb ich auch immer wieder bei zahlreichen Urlauben in Oberbayern.
Da kommt auch in den Dörfern einem jeder entgegen und sagt:Grüss Gott"
Man wird auch immer wieder in den Läden erkannt.
Geschweige von den Inhabern, Angestellten im Hotel.
Aber würd man da denn nicht stutzig werden, würde man bspw. von nem Kassierer bei Edeka nach Hause eingeladen werden?

Barbara

Tabiba
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Re: Freud und Leid in und um Side

Beitrag von Tabiba » 25.12.2012, 11:26

Hallo, ich habe in früheren Jahren auch oft die Türkei bereist, dass waren aber eher
Bildungsreisen/Wanderungen. Da habe ich die Türkei von Istanbul über Kappadokien bis zum Vansee und nach Hakkari!!
kennengelernt. Natürlich auch das Mittelmeer aber immer nur kurze Abstecher.Das hat mir aber auch gereicht.
Von Bezness und Anzocke war unterwegs nichts zu merken.Natürlich sieht man viel Armut, vor allem in Ostanatolien.
Wir haben teilweise auch in sehr abenteuerlichen Hotels übernachtet, da war Bezness sicher nicht bekannt.
Vielleicht dachten die Menschen dort, wer als Deutscher in solchen Hotels übernachtet und nur mit Rucksack und
Turnschuhen rumläuft, der kann nicht reich sein :wink:

Tabiba

Haram
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Re: Freud und Leid in und um Side

Beitrag von Haram » 25.12.2012, 12:35

@ Tabiba

Ja früher, vor über 40 Jahren, da saßen wir ( Deutsche, Türken, Griechen u. v. a. Nationen ) ganz friedlich am Frühstückstisch in der Fa. in DL
Das waren aber ganz andere Menschen, sie hatten noch Moral, Anstand, Ehre und Respekt.

Gruss
haram

PS : Danke für die Renteneinzahlungen. :wink:
Wir haben beide auch an solchen Tagen, hinter Mauern und Stacheldraht, gearbeitet.
Die grösste aller Kampfkünste ist Jura

Canim
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Re: Freud und Leid in und um Side

Beitrag von Canim » 26.12.2012, 11:43

Fast die gesamte türkische Riviera-Küste ist Bezness-Gebiet und trotzdem gibt es da auch noch anständige Leute, die das Treiben ihrer Landsleute ebenso widerwärtig finden wie wir. Side gehört neben Alanya und Manavgat zu den Regionen, wo das Geld reichlich fließt und es den meisten Leuten dank des Tourismus nicht schlecht geht. Die Krux ist dort leider, dass die meisten Männer dort Beznesser sind oder es schnell werden und entweder eine europäische Frau zum Heiraten suchen oder dank der durch Western Union dort hin fließenden Gelder ein gutes Leben führen. Mein Exmann lebt dort seit zig Jahren und treibt wie viele andere dort sein Unwesen. Die Männer dort verdienen im Verhältnis zur normalen Bevölkerung durchaus viel Geld, leben aber nur zu gern wie die Touristen und müssen sich dann auch nicht wundern, wenn sie ständig pleite sind. Ich habe in Side manche gefährliche Situation erlebt, in der auch Einheimische nicht geholfen haben, um keine Probleme zu bekommen. Man ist dort als Touristin Freiwild, wird ständig angemacht, angefaßt und beschissen werden dort alle Urlauber. Ich habe dort nur zwei Menschen getroffen, die mir sehr geholfen haben.

Auch mit einigen Sprachkenntnissen, die nicht nur auf Bitte und Danke hinauslaufen, ist man dort nicht vor Problemen gefeit. Ich empfehle keine Urlaube von Frauen in dieser Region, sie tun gut daran, sich andere Urlaubsziele zu suchen.

Natürlich gibt es auch dort Menschen, die hart arbeiten, gastfreundlich sind und auch gute Preise machen, ehrlich und nett sind, aber die sucht man in den meisten Gegenden dort vergebens. Man trifft sie zufällig.

Gruß
Canim
Gemeinsam sind wir stark!

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