Umfrage: Die Urfi-Ehe

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

Moderator: Moderatoren

Antworten

Bist Du eine "Urfi-Ehe" eingegangen?

Ja, es hat unter 20,00 EUR gekostet.
17
14%
Ja, es hat über 20,00 EUR gekostet.
5
4%
Ja, es hat bis 50,00 EUR gekostet.
5
4%
Ja, ich habe mehr als 50,00 EUR gezahlt.
4
3%
Ich gehe keine "Urfi-Ehe" ein.
67
56%
"Urfi-Ehe" was ist das?
18
15%
Ich habe nach dem Urlaub die Papiere der "Urfi-Ehe" vernichtet.
4
3%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 120

Canim
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Beitrag von Canim » 18.05.2008, 12:05

Liebe Karol,
ich hoffe, dein letztes Wort war ein Versehen? Es sei denn, du meinst die männlichen ;-)).

LG
Canim
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gretchen
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Beitrag von gretchen » 18.05.2008, 12:08

es war nur eine frage ...... es (er) ist schon vergessen.

Canim
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Beitrag von Canim » 18.05.2008, 12:22

Ich stelle hier noch einmal einen interessanten link dazu ein, der allerdings hauptsächlich die zwischen Ägyptern geschlossene Urfi-Ehe beleuchtet.

http://www.kas.de/wf/doc/kas_12726-544-1-30.pdf

Gruß
Canim
Gemeinsam sind wir stark!

leah_neu
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Beitrag von leah_neu » 18.05.2008, 22:10

vielleicht ist hur..ghada ja davon abgeleitet?
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

alam
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Beitrag von alam » 06.10.2008, 22:55

hallo zusammen, rechtlich gesehen, was hat ein solcher Urfi-Vertrag für eine Europäerin (Schweizerin :wink: ) für Konsequenzen? Hat es nach Auflösung der Beziehung :evil: übehaupt noch Gültigkeit oder muss ich irgendwas löschen lassen? Sorry, bin so ziemlich blind in diese Urfi Geschichte geraten im Juni 2006. Muss ich nun irgendwas befürchten? Bin wirklich blutiger Anfänger in dieser ganzen Bezness Geschichte.

Lg
alam

alam
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Beitrag von alam » 06.10.2008, 23:01

ich meine nicht Anfänger in Bezness, sondern Anfänger, bis ich gemerkt und gelernt habe, dass es Bezness ist :evil: Habe gar nicht gewusst, bis August 2008, dass übehaupt ein solches Dreckgeschäft mit europäischen Touristinnen getrieben wird. Wie so viele habe ich an die wahre :evil: Liebe geglaubt.

Dank sei eurem Forum!!!!!!!!! Wisst ihr wie ich darauf gestossen bin? Hatte ein komisches Bauchgefüht und habe in Google "Geld an Aegypter gegen (oder irgendsowas) eingegeben. Dann bin ich Gott sei Dank! auf euer Forum gestossen.

lg
alam

steckchen
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Re:

Beitrag von steckchen » 23.01.2010, 10:24

Hallo allerseits,

habe mir mal den Urfi-Thread durchgelesen und will mal meine Gedanken und mein Wissen aus meinem Studium hier anbringen:

Also erstmal finde ich es erschütternd, daß Frau auch noch, so ich das dem Fragenkatalog entnehme, mehr oder weniger für diesen Urfi-Kontrakt bezahlen muß!!! Der Habibi kann sich schon keine tolle Hochzeit leisten und dann muß Frau auch noch für die paar Kröten aufkommen, die er vor dem Imam/Mullah hinblättern muß, damit der den Urfi-Kontrakt aufsetzt? Kann er als Mann nicht mal das bezahlen? Das ist ja widerlich! Das Wort Urfi kommt im übrigen vom arabischen Wort Urf, das heißt so viel wie Gewohnheit, Brauch.
leah_neu hat geschrieben:also da habe ich diesmal wohl was missverstanden. ich dachte alle ehen, die nicht standesamtlich, sondern nur islamisch, also meinetwegen in der moschee geschlossen werden, heißen urfi.
also er hat sie jedenfalls so geheiratet: zu hause mit zwei zeugen. hat ihr für den fall der trennung einen prozentteil seines einkommens versichert. sie hätte auch in wilder ehe mit ihm gelebt. er wollte diese verpflichtung eingehen.
Hallo Leah,

dann ist der Mann eine freiwillige Verpflichtung eingegangen. Normalerweise vereinbaren beide Seiten einen bestimmten Geldbetrag für die Frau, aber nur für die Zeit, wie beide miteinander verheiratet sind. Bei den Schiiten, wo die von vornherhein zeitlich befristete Zeitehe (sigheh) im Iran ja völlig legalisiert wurde, ist diese dort recht beliebt und gewinnt auch in den arabischen Ländern immer mehr Anhänger, vor allem durch die Rückkehrer aus Afghanistan propagiert. Deshalb gibt es ja neuerdings auch Zwei-Stunden-Urfi-Verträge, also nichts weiter als rechtliche Ummäntelung für Prostitution. Die Einhaltung der Zahlungen, egal ob während oder nach der Ehezeit, falls die Ehe laut Vertrag befristet sein sollte, kann sowieso nicht überwacht werden. Kein Alim/Mulla/Imam wird seine Häscher aussenden, wenn eine Europäerin zu ihm kommt und ihr Urfi-Entgelt einklagen will, daß der säumige Gatte vergessen hat, ihr zu geben, nachdem er sein Vergnügen hatte. Insofern ist man bei so einer Urfi-Ehe wirklich auf Gedeih und Verderb dem Ehemann ausgeliefert.
maylove hat geschrieben:Es geht nicht darum, den Urfi-contract als prima darzustellen, sondern um die eigene Entscheidungsmöglichkeit.Absolut unstrittig ist, dass sich die orientalische von der deutschen Denkweise unterscheidet, ist auch müßig darüber zu diskutieren.
Liebe Maylove,

dieses Argument bringen die Orientalen doch immer gerne vor und du läßt dich da auch noch gerne einwickeln! Nach dem Motto, du bist Deutsche - du verstehst das nicht. Ja, du verstehst etwas nicht, und zwar, daß es einen Unterschied gibt, ob ein junges verliebtes ägyptisches Pärchen noch kein Geld für die Hochzeit hat, oder ob ein meinetwegen Ägypter einer deutschen Frau erzählt, das wäre der einzige Weg, legal Sex zu haben, weil er vielleicht schon verheiratet ist, sie das nicht weiß oder weil er es eben nicht ernst mit ihr meint und sich bei nächster Gelegenheit aus dem Staube machen will. Und da die Orientalen selbst in ihrer Mehrheit eine Urfi-Ehe ablehnen, kann das Denken von Deutschen und Orientalen doch nicht ganz so verschieden sein;)
Leah neu hat geschrieben:ich kenne aber hier in deutschland einen deutsch-sudanesen, der seine deutsche lebensgefährtin "geurfit", um für sich diese partnerschaft vor Gott zu legalisieren. so gesehen finde ich das natürlich eine gute sache, die komplizierte standesamtl. eheschließung zu umgehen. Er ist diese urfi-ehe hier in deutschland mit einer deutschen eingegangen, weil er eben echt religiös ist, und das somit für ihn eine legitime ehe geworden ist. die zwei haben inzwischen einen kleinen sohn und leben seit drei jahren zusammen.
Hallo Leah Neu,

Wenn er so religiös ist, wieso heiratet er sie dann nicht richtig? Vielleicht deshalb nicht, weil er im Sudan schon verheiratet ist? Er muß ja hier in Deutschland keine kostspielige Hochzeit machen. Aber zum Standesamt gehen, das sollte drin sein.

Für alle, die es noch nicht wissen: Die Kinder, die aus einer Urfi- oder Zeitehe hervorgehen, kommen IMMER zum Mann und werden dann von dessen richtiger Frau aufgezogen, ob sie das will oder nicht.

Maylove hat geschrieben:Diese Form der Eheschließung ist mir nicht bekannt.
Die Urfi-Ehe gibt es nur in Ägypten und ich glaube vereinzelt in den arabischen Emiraten.
Amely hat geschrieben:Ich wusste bisher nicht, dass man auch hier in Deutschland eine
urfi-Ehe eingehen kann ?
Hallo Amely und Maylove,

ja, kann er. In jeder versifften Hinterhofmoschee hier in Deutschland und überall auf der Welt kann er das, wenn ihm dort ein von z.B. von Saudi-Arabien ausgebildeter und finanzierter Imam mit zwei bereitgestellten Zeiten so einen Wisch ausstellt. Wird bei den deutschen Behörden und woanders ja nicht gemeldet und ist dann also völlig wild, wenn er keine Register führt, wo man Einblick nehmen könnte. Aber warum sollte man, wenn es nach deutschem Recht eh wertlos ist. Wenn das wirklich immer was kostet, dann ist das ja wohl für die Imame auf der ganzen Welt eine tolle Einnahmensquelle :twisted: Aber warum soll der Herr auch umsonst arbeiten. Hat ja schließlich studiert und unsere Notare wollen auch Geld sehen, wenn sie für wen Schriftstücke aufsetzen. Ob so eine Urfi-Ehe dann jedoch im jeweiligen Land wirklich anerkannt ist, das ist je nach Land verschieden. In Saudi-Arabien und Ägypten und den Emiraten ist es schon legal, dann kann die Frau also schon etwas einklagen, aber z.B. in Tunesien und der Türkei ist es das nicht. Urfi ist, wie das Töten eines vom Islam Abgefallenen, eben ein Gewohnheitsrecht, welches vom Islam akzeptiert ist, jedoch nicht immer im positiven Recht der Staaten so verankert ist, wenngleich es natürlich in den islamischen Staaten als Kavaliersdelikt gilt, wenn ein Apostat getötet wird und eine Urfi-Ehe in Tunesien auch nicht strafrechtlich verfolgt wird.

PS: Ich wollte nochmal auf die rechtliche Stellung der Urfi-Ehe im Islam eingehen:
Es gibt ja fünf Kategorien, in welche Handlungen im Islam eingeordnet werden:

1. Wajib واجب (Pflicht)
2. Mustahab مستحبّ (erwünscht)
3. Halal/Mubah حلال (erlaubt)
4. Makruh مكروه (verpönt)
5. Haram حرام (verboten)

Urfi ist in dieser Reihe als Halal eingestuft, also als absolut erlaubt.

Hier ein Artikel auf Englisch aus der Al-Ahram, der halbamtlichen ägyptischen Tageszeitung:
http://weekly.ahram.org.eg/2009/976/feature.htm

Und hier ein Artikel der saudi-arabischen Arab News über Misyar, wie das in Saudi-Arabien genannt wird:
http://www.arabnews.com/?page=9&section=0&article=64891

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

Wüsteninsel
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von Wüsteninsel » 25.02.2010, 15:55

Ich habe gerade im Spiegel einen interessanten und auch traurigen Artikel über die Urfi-Ehe gelesen.

Ägypter mit jungen Töchtern verkaufen mit einer geschlossenen Urfi-Ehe ihre Töchter an andere arabische Touristen. Die Mädchen gehen die Urfi-Ehe mit einem Araber ein, der sich dann ja sexuell mit dem Mädchen betätigen darf und die Eltern des Mädchens bekommen Geld dafür. Beim Lesen habe ich wirklich Gänsehaut bekommen. Also legale Prostitution.

Haram
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von Haram » 13.07.2010, 19:42

@ majakowski

Du darfst zur Strafe nur 1x im Monat 6 mit deinem Mann haben. :)
Spässle

Falls du das Fxxxpapier hast, zerreisse es, und gut ist.

Gruss
haram

PS : Abmachung, wer in unserer Ehe fremdgeht, darf die Koffer packen.
Die grösste aller Kampfkünste ist Jura

Lilli
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von Lilli » 15.10.2010, 09:14

Hallo an Alle hier!

Ich möchte jetzt auch meinen Senf bezüglich UrfiEhe dazu geben.

Meine Sichtweise stellt sich dar als konvertierte Muslima:

Diese UrfiEhe ist eine normale Eheschließung auf islamischer Basis, sie auf keinen Fall nur Halal wie oben erwähnt sondern für einen Muslim FARD also Pflicht, alles andere währe Zinna, also Haram weil unehelich.
Eine standesamtliche Hochzeit ersetzt nicht eine islamische Eheschließung, es ist nur die Registrierung dafür, dass es auch z.B. in EU anerkannt wird und auch in Ä erfasst.
Für eine gläubige Muslima ist es nicht damit erledigt, den Vertrag zu zerreissen und das wars, sie ist islamisch gesehen weiter verheiratet, für eine Christin oder Jüdin ist eigentlich auch so aber sie unterwirft sich ja nicht den Gesetzen der Sharia. Eine Atheistin darf ein Muslim erst gar nicht heiraten!!

Der Missbrauch, der in Hurghada und anderorts betrieben wird, ist eine andere Sache, es ist schlichtweg zum Kotzen :twisted: , wie sich Muslime dort verhalten. Frau kann die Dimension erst gar nicht erfassen, wie ungeheuerlich für einen Muslim diese Vorgehensweise ist, weil sie zuwenig über islam weiss und vom europäischen Kontex aus geht, deshalb fühlen sich die meisten nicht so missbraucht vorerstmal zumindest, abgesehen jetzt von all dem finanziellen Wahnsinn der Abzockerei und der emotionalen Schädigung der Frauen.

Mir ist es auch passiert, ich bin auch Betroffene, ich noch nicht Muslima, war völlig gefangen in meine Emotionen und Bedürfnissen, meine Ehe ist draufgegangen, ich schäme mich zu tiefst, wie weh ich meinem Mann damals getan habe, mir graust vor mir selber und es hat mich fast in den finaziellen Ruin getrieben. Ich habe übringens niemals Urfi geheiratet, aber ich bin in großem Stil von der ganzen Familie verarscht worden, diese hat voll mitgemacht.

Aber ich verbinde Islam nicht mit dem Verhalten der Muslime, sonst wäre ich niemals konvertiert, es geschah aus freien Stücken und nicht aufgrund eines Mannes.

Viel später erst bin ich eine islamische Ehe eingegangen und nachfolgend auch die Standesamtliche und das war für mich kein Urfi sondern meine Eheschließung.

Anaba
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von Anaba » 15.10.2010, 09:28

Diese UrfiEhe ist eine normale Eheschließung auf islamischer Basis, sie auf keinen Fall nur Halal wie oben erwähnt sondern für einen Muslim FARD also Pflicht, alles andere währe Zinna, also Haram weil unehelich.
Eine standesamtliche Hochzeit ersetzt nicht eine islamische Eheschließung, es ist nur die Registrierung dafür, dass es auch z.B. in EU anerkannt wird und auch in Ä erfasst.
Liebe Lilli,

willkommen im Namen des Teams 1001 Geschichte.

Wir wünschen einen guten Austausch.


Ich habe noch nie gehört das jemand eine Eheschließung in der Moschee (isl.) einer Urfiehe gleichsetzt.
Keine der Frauen, die ich kenne und die Urfi geheiratet haben war in der Moschee oder hat jemals einen Imam gesehen.
Das Urfipapier kann man teilweise an der Straßenecke kaufen.
Sicher werden sich einige ehemalig Urfiverheiratete dazu äußern.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

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Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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morena
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von morena » 15.10.2010, 10:00

Hallo, Anaba

ich kenne es auch so, dass es angedacht ist, als Ehe auf Zeit , da man nicht unverheiratet Sex haben
darf, gibt es diese Urfi Ehe auch in Persien und ich habe mich bei persischen Frendinnen erkundigt, der Mann kann dann damit
festlegen, Urfi Eheab 1 Stunde oder Jahre. Die Frau erwirbt keine Rechte. Es ist keine rechtlich anerkannte Ehe.

Halal ist es nur in dem Sinn, dass damit die Prostitution legalisiert wird. Wie so viele Dinge im Islam bigott und eine Doppelmoral.
Ich bin wieder einmal entsetzt, was alles unter dem Deckmantel Islam läuft.
Liebe Grüsse, Morena

Lilli
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von Lilli » 15.10.2010, 10:01

Liebe Anaba!

Danke dir für die Begrüßung....ähm ich bin ja gleich mit der Tür ins Haus gefallen :D

Ich habe das schon einige Male gehört als Kommentar, so nach dem Motto aha du bist ja nicht richtig verheiratet...aber ist ja egal, ich weiss ja das alles stimmt.

Was mich soooo aufregt, ist dieses Pseudoheuchlerische Vorgehen des "Muslimischen Männer", diese Doppelmoral, die auch vom Staat gefördert wird, da es ja ohne Urfi nicht möglich ist, ein gemeinsames Zimmer zu haben.....jeder weiss dass es Quatsch ist und trotzdem. Sie wollen den europäischen Standard leben. bitte schön, ohne Urfi, jeder wie er will, eben Äffare, Beziehung, sexuelle Beziehung.....so what...aber diese scheinheilige Getue ich hab die Schnauze echt voll, immer muss die Religion für was herhalten das unter jeder Sau ist und da meine ich jetzt nicht die Beziehungen!!!
Und diese kranken Shiiten, die die Ehe auf Zeit praktizieren, da geht bei mir der Kochtopf über, sollen doch einfach Rum.....aber es nicht islamisch legalisieren wollen, was übrignes gar nicht geht, weil Zeitehe ist haram.

Mein Erlebnis vor 3 Wochen:

Kurzurlaub mit meinem Mann in einem Hotel in Ain Soukhna, ich schlauerweise nehme den staatlichen Ehevertrag mit nur zur Sicherheit!
Ein Hotel mit internationalelem Puplikum übrigens keins für Ägypter, fragt uns dieser Vollidiot an der Rezeption tatsächlich nach einem Ehevertrag, als er meine Europäischen Pass sieht....ich bitte????....fragen sie die anderen Gäste auch ob sie verheiratet sind..die Italiener, Deutschen, Briten....usw.
Daraufhin meint er natürlich nicht....also ..ich weigere mich daraufhin den Ehevertrag vorzuzeigen, aus Prinzip...mein Mann ist mitgezogen :)
Denn ganzen Nachmittag hat es gedauert und einen langen Streit auch mit der Tourismuspolizei...keine Chance..Ehevertrag oder 2 getrennte Zimmer...ich hab gekocht vor Wut und die waren letztendlich sprachlos dass wir tatsächlich verheiratet sind, aber das war es Wert und zeigt mir wieder wie verlogen alles ist. :roll:

lg. Lilli

nicki
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von nicki » 15.10.2010, 10:39

Auch mir ging es in einem Hotel in Kairo(Mövenpick bei den Pyramiden) 5 Sterne ähnlich. Ich flog mit M... nach Kairo . Wir buchten telefonisch vorab ein Doppelzimmer , sagten wir hätten den "grünen"Urfivertrag . Kein Problem , hieß es wir könnten ein Doppelzimmer buchen. Ankunft im Hotel stellten wir fest , es gab zwei Mövenpick Hotels. Eins am Airport und eins an den Pyramiden. Wir hatten mit dem am Airport telefoniert. Das Hotel machte uns Schwierigkeiten und gab uns nur zwei Zimmer(weit voneinander entfernt). Wir bissen in den sauren Apfel und nahmen zwei Zimmer. Als wir abends ins Hotel kamen , war es für uns klar , wir benutzen nur ein Zimmer ,, kaum hatten wir das Zimmer betreten ,klingelte das Telefon , M ...sprach aufgeregt arabisch. ER erklärte, sie hätten uns beobachtet und er soll das Zimmer verlassen . Es war eine unmögliche Situation, unsere Stimmung war am Tiefpunkt. Ich habe mich bei dem Geschäftsführer beschwert, da ich als Europäerin diese Behandlung nicht nötig habe, ich wollte mich offiziell bei Mövenpick beschweren und bat um die e mail adresse. Sie wurden plötzlich zahm und wir bekamen Snacks und Getränke. , rührten nichts an und verließen nach dem Frühstück das Hotel. Wir haben in einem Zimmer genächtigt,aber es war mir nicht wohl dabei. Also diese Verträge haben keine Bedeutung, wahrscheinlich nur zum buchen einer Flat usw. Ich möchte diese Siruation nicht noch einmal erleben.
Nicki
PS kann mir jemand den Unterschied zwischen weißem und grünem (Viele Stempel)Urfivertrag erkären????

Mallea
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von Mallea » 16.04.2011, 09:50

Hallo zusammen
Kleine Frage.Ich war letzten Monat
in Ägypten aber habe den Urfi Vertrag
nicht unterschrieben,wollte das noch nicht.Trotzdem hat er mich
von Safaga nach Hurgada genommen für
1 Tag und mir die Stadt gezeigt.Was für ihn ohne
Urfi Vertrag nicht grad ohne war.
Wenn ich im Sommer nochmals gehen möchte,
ist es fast nötig einen Vertrag zu machen wenn er ein
Zimmer mieten will.Ich bin immer noch nicht begeistert
davon, er bot mir auch an ich müsse nicht unterschreiben er würde für mich,
sonst kann er mich nicht vom Flughafen holen und ohne Vertrag
müsste ich mir ein Hotel nehmen.
Wie ist das mit dem Vertrag bezüglich Gesetz : Kann es sein,dass es zu einer richtigen
Heirat umgeformt werden kann ohne meinen Willen und meine Unterschrift?
Danke.

Lilli
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von Lilli » 16.04.2011, 10:46

Hallo liebe Mallea!

Du kannst eine staatlich anerkannte Ehe nur auf dem Al Shahr Al `Alkarii schließen mit 1000 Dokumenten, deine persönliche Anwesenheit, Unterschrift , Fingerprint.

Eine Urfi Ehe kann nicht ohne deine Anwesenheit umgewandelt werden, und auch eine notariell beglaubigte Urfi ist kein in Ägypten anerkanntes Dokument.

Lg. Lilli

Mallea
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von Mallea » 16.04.2011, 16:05

Liebe Lilli
Danke für die schnelle Antwort deinerseits.
Dann ist es also so,dass
eine Kopie meines Ausweises reicht
und er meine Unterschrift
fälschen könnte um eine Wohnung zu mieten?
Die Behörden schauen die Sache nicht mehr so genau an?
Das Dokument hat auch nur 1 Kopie, es ist nicht
der Original Urfi Vertrag...
Bist du schon einen Vertrag eingegangen?
Danke

Lilli
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von Lilli » 16.04.2011, 17:17

Hallo Mallea!

Hmmm.... man so nicht sagen, kommt drauf an, der Vermeiter ist ja keine Behörde. Wenn er nicht will muss er gar nichts akzeptieren, wenn er will, dann ist das kein Problem, v.a. nicht "kräfitiger finanzieller Überzeugung".

Aber ich kann dir nicht mehr sagen, war nie in der Situation. Ich weiss nur, als wir letztes Jahr ein Hotelzimmer mieten wollten, mein Mann und ich, brauchten wir den Staatlichen Ehevertrag, nicht mal Urfi/islamische Ehe hätten sie anerkannt. Von Fall zu Fall verschieden und Gott sei Dank hatten wir den eingepackt!!!

Lg. Lilli

Mallea
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von Mallea » 16.04.2011, 17:52

Hallo Lilli

Ich wusste, dass man mit einem Urfi Vertrag kein
Hotelzimmer buchen kann, aber dass gerade der staatliche
gebraucht wird wusste ich nicht. Ja, zum Glück hattest du ihn dabei.

Danke für die Infos. Weiss nun wieder mehr darüber und dass
die Urfi Ehe vor dem Ägyptischen Gesetzt wirklich nicht
anerkannt ist. Wenn du noch mehr Infos hast welche
für mich passend und interessant wären, bin ich sehr froh.
Merci

Lisa1
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe

Beitrag von Lisa1 » 17.04.2011, 22:01

Hallo Mallea,

zum Urfi-Vertrag kann ich Dir rechtlich keine Auskunft geben. Ich weiß nur, daß man auch dazu sagt: Lizenz zum P.....

Aber ziehst Du wirklich ernsthaft in Erwägung eine Kopie Deines Ausweises an einen völlig fremden Mann, der dazu noch anbietet, Deine Unterschrift zu fälschen, zu geben? Ein Ausweis ist ein verdammt persönliches Dokument mit allen Details incl. Deiner Adresse hier. Weißt Du, was er noch alles damit machen könnte?

Mir fehlen echt die Worte...

Ach ja, und Deinem Surflehrer: Sein schlechtes Gewissen gegenüber Gott hätte er vermeiden können, wenn er gar nichts mit Dir angefangen hätte. Das, was er getan hat, ist in seiner Religion absolut verboten. Daher wird es ihm auch weniger um sein Gewissen gehen.

Eine Affaire kannst Du doch auch hier haben. Dafür mußt Du kein Geld für einen Flug oder ein Appartement ausgeben.
Liebe Grüße
Lisa

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