Danke für die positiven Kommentare. Es ist schon richtig, dass man sich wegen eines unter der Gürtellinie liegenden Kommentars nicht zurückziehen sollte. Vielleicht saß der Schock über das an meiner Bekannten begangene Verbrechen noch zu tief, dass ich so einen Kommentar nicht gut verkraften konnte.
Vor allem der Gebrauch von Schwertern hat hier so einige mitgenommen, die hat man zum ersten Mal auf dem Tahrir gesehen, als die angeheuerten Kriminellen säbelschwingend in die Menschenmassen ritten.
Vor einigen Tagen gab es wieder einen Vorfall, der eine Frau getroffen hat, die in einem Taxi unterwegs war. Der Taxifahrer fuhr sie nicht zu dem gewünschten Zielort, er fuhr sie zu den Kriminellen und dort wurde sie ausgeraubt. Auch diese sollen mit Schwertern bewaffnet gewesen sein. Möglicherweise handelt es sich um die gleichen Verbrecher. Ich warte auf weitere Informationen.
Die Frauen, die hier leben, fragen sich wie man sich noch sicher von einem Ort zum anderen bewegen kann, da man Taxifahrern nicht trauen kann und das Fortbewegen in Minibussen manchmal umständlich ist (sexuelle Belästigungen sind da nicht auszuschließen) und größere Busse nur unregelmäßig fahren.
Jede Frau ist zur Zeit einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Auch Ägypterinnen werden sexuell belästigt, selbst wenn sie vollkommen verschleiert sind. Eine Ägypterin, die zu einem bekannten Supermarkt fuhr und dort einkaufte, wurde direkt vor dem Supermarkt überfallen. Der Kriminelle sprang in ihr Auto und hielt ihr ein Messer an den Hals, sie schaffte es, die Tür zu öffnen und ließ sich aus dem Auto fallen. Der Verbrecher übernahm das Auto und fuhr damit fort und hatte natürlich ihre Handtasche mit allen Wertsachen. Ja, das klingt nach Wildem Westen.
Hier ein Link:
http://www.sarsura-syrien.de/aegypten-s ... -1800.html
Das hat alles schon vor der Revolution angefangen, aber jetzt - es gibt nur eine untätige Polizei und die Staatsicherheitspolizei wurde abgeschafft - werden die Verbrechen größer und gewalttätiger.
Ich lese regelmäßig die Sicherheitshinweise unserer Botschaft. Es findet sich kein Hinweis auf die gefährlicher gewordene Sicherheitslage in Touristenhochburgen. Wahrscheinlich betrachtet man das als Panikmache, die vielleicht Touristen verschrecken könnte. Das Land braucht Touristen, das ist klar, aber nicht um den Preis eines Menschenlebens.