Umfrage: Die Urfi-Ehe
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leah_neu hat geschrieben:was wollt ihr denn nur? sie will gar keine absicherung, sie will lebenspartnerschaft. ER will eine vor Gott legitimierte form des zusammenlebens.
was für nachteile erwachsen ihr jetzt daraus??? und welche vorteile für ihn?
Hallo leah, er kann jederzeit eine andere Frau vorm Standesamt ehelichen.
Sie hat nur Nachteile und er die Vorteile.
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Leah, solange diese Urfi-Ehe besteht, kann die Frau das halt nicht, denn damit würde sie sich strafbar machen. Eine Frau darf nur mit einem Mann verheiratet sein, egal in welcher Form, ob nun in Deutschland, offiziell in Ägypten, oder vor dem Mufti oder halt urfi.
Solange dieses Papier existiert, ist sie verheiratet !!!!
Er darf ja offiziell und vom Gesetz abgesegnet, mit vier Frauen gleichzeitig verheiratet sein.
Wenn also Urfi so eine feine Sache ist, dann frage ich mich, warum manche Vermieter nicht an Urfi-Paare vermieten und dies ausdrücklich betonen, weil sie ihrem Ruf nicht schaden wollen.
Solange Frau über die Urfi-Ehe informiert ist, ist es ihre Entscheidung. Es gibt Menschen, denen es grundsätzlich egal ist, was andere, Partner inklusiv, von ihnen halten. Dagegen ist auch nichts einzuwenden.
Ich kann von einem Mann, der in der dortigen Kultur groß wurde, nicht erwarten das er in unseren Werten denkt ! Das kann er nicht, und wir können es auch nicht.
Aber ich kann es mir vorstellen und es einschätzen.
LG Elisa
Solange dieses Papier existiert, ist sie verheiratet !!!!
Er darf ja offiziell und vom Gesetz abgesegnet, mit vier Frauen gleichzeitig verheiratet sein.
Wenn also Urfi so eine feine Sache ist, dann frage ich mich, warum manche Vermieter nicht an Urfi-Paare vermieten und dies ausdrücklich betonen, weil sie ihrem Ruf nicht schaden wollen.
Solange Frau über die Urfi-Ehe informiert ist, ist es ihre Entscheidung. Es gibt Menschen, denen es grundsätzlich egal ist, was andere, Partner inklusiv, von ihnen halten. Dagegen ist auch nichts einzuwenden.
Ich kann von einem Mann, der in der dortigen Kultur groß wurde, nicht erwarten das er in unseren Werten denkt ! Das kann er nicht, und wir können es auch nicht.
Aber ich kann es mir vorstellen und es einschätzen.
LG Elisa
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Elisa, da muss ich aber widersprechen. In Deutschland hat dieses PapierElisa hat geschrieben: Solange dieses Papier existiert, ist sie verheiratet !!!!
keinerlei Gültigkeit, da gilt sie nach wie vor als nicht verheiratet.
In Deutschland zählt nur eine standesamtliche Ehe.
Das mag in Ägypten anders sein, aber sie leben hier und haben hier
diese inoffizielle Vereinbarung getroffen.
LG
Amely
Liebe Grüße Amely
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maylove hat geschrieben: Ich kann jeden Morgen in den Spiegel schauen ohne mich dabei schlecht
zu fühlen.
Es gibt einige Paare, die erst Urfi und dann ordentlich geheiratet haben ohne einen lebenslangen Makel mit sich herumzutragen.
Das Thema hat jetzt auch schon einen Bart.
Äh, urfi, urfi.... wie war das nochmal "genau" und "primitiv" übersetzt???
Äh, genau, ich meine irgendwann mal gehört zu haben, das urfi ein Freifahrtschein zum f***n ist für ägyptische Männer.....
Naja, aber ich lasse mich gerne von Frauen die so einen Freifahrtschein für´s po***en eingegangen sind belehren
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Wir schon.In Deutschland können wir frei unsere Beziehungen führen, da bedarf es keinerlei Eheverträge, die nothing sind(Urfi).
Aber für viele gläubige Moslems ist das halt ein Problem.
Urfi Ehen, Genußehen und oft sogar Ehen, die in der Moschee geschlossen werden, dienen doch in vielen Fällen bei diesen Männer dazu ihr Gewissen zu beruhigen und 6 zu haben.
L.G.
Anaba
Liebe Grüße
Anaba
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anaba@1001Geschichte.de
“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“
Hans Kupka, hingerichtet 1942
Anaba
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Richtig anaba, einerseits gläubig sein wollen..... aber andererseits...Anaba hat geschrieben:
Wir schon.
Aber für viele gläubige Moslems ist das halt ein Problem.
..... Doppelmoral vom feinsten ausleben wollen.....Anaba hat geschrieben: Urfi Ehen, Genußehen und oft sogar Ehen, die in der Moschee geschlossen werden, dienen doch in vielen Fällen bei diesen Männer dazu ihr Gewissen zu beruhigen und 6 zu haben.
L.G.
Anaba
Ein hoch auf die Gläubigkeit.....
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Diese Doppelmoral ist es, die mich so wütend macht.. Doppelmoral vom feinsten ausleben wollen.....
Kleines Beispiel gefällig ?
In der Moschee werden z.B. Ehen geschlossen, wo die Frau noch nicht vom ersten Mann geschieden ist.
Eigentlich undenkbar.
Aber wenn es der Sache dient, werden da schon mal Ausnahmen gemacht.
L.G.
Anaba
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Meine liebste anaba,Anaba hat geschrieben: Diese Doppelmoral ist es, die mich so wütend macht.
das weiß ich schon lange, daß Dich diese Doppelmoral wütend macht....
Soweit habe ich Dich schon kennengelernt das ich das beurteilen kann
Mich macht diese Doppelmoral auch wütend, alles so verlogen..... Nach außen hin einen auf Moral, Zucht und Ordnung machen verbunden mit tiefer Gläubigkeit, aber schaut man hinter die Fassade, bröckelt es mächtig...
Gott wie verlogen alles... würg....
lg
romance8
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Sie versichern uns doch auch immer wieder augenzwinkernd, dass Allah eben doch nicht alles sieht....
Sie haben die Wendigkeit eben erfunden , da sind sie uns echt überlegen, so ernst wie wir unsere Regeln nehmen....
Ich glaube, dass dies ein wesentlicher Teil unserer "Angriffsfläche" ist: wir können/wollen uns gar nicht vorstellen, wie flexibel sie mit ihrem Glauben und ihren eigenen Ansichten und Aussagen umgehen und es sich in jeder Situation aufs Neue zurechtbiegen.
Kleo
Sie haben die Wendigkeit eben erfunden , da sind sie uns echt überlegen, so ernst wie wir unsere Regeln nehmen....
Ich glaube, dass dies ein wesentlicher Teil unserer "Angriffsfläche" ist: wir können/wollen uns gar nicht vorstellen, wie flexibel sie mit ihrem Glauben und ihren eigenen Ansichten und Aussagen umgehen und es sich in jeder Situation aufs Neue zurechtbiegen.
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Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar. St. Exupery
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ich verstehe deine frage nichtkarol hat geschrieben:hallo leah-neu,
mich interessiert nun brennend, was deine bekannte da genau für eine art "abkommen" mit deinem bekannten geschlossen hat, der daraufhin ruhigen gewissens seine dame des herzens p..... kann.
bitte kläre mich auf!
gruß,
karol
er hat mit keiner dame ein abkommen. er hat sich vor Gott verpflichtet für seine lebensgefährtin zu sorgen.
der wiederum ist sein abkommen mit Gott ziemlich egal. sie ist christin und hätte auch in wilder ehe mit ihm gelebt.
eine andere frau spielt momentan gar keine rolle. sollte es dies einmal eine tun: dann pech, es gibt ehemänner, die fremd gehen, es gibt lebenspartner, die sich in eine andere verlieben...
ich denke, jetzt müsste ich aber deutlich geworden sein. ich muss da jetzt nicht nochmal irgendeine rechtfertigung hinterherschicken.
lg
leah
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Liebe Leah,leah_neu hat geschrieben:also da habe ich diesmal wohl was missverstanden. ich dachte alle ehen, die nicht standesamtlich, sondern nur islamisch, also meinetwegen in der moschee geschlossen werden, heißen urfi.
also er hat sie jedenfalls so geheiratet: zu hause mit zwei zeugen. hat ihr für den fall der trennung einen prozentteil seines einkommens versichert. sie hätte auch in wilder ehe mit ihm gelebt. er wollte diese verpflichtung eingehen.
nochmal zum besseren Verständnis - das ist für mich ein Abkommen bzw.
eine Vereinbarung. Was anderes kann es ja nicht sein. Bei uns in D. kann
man keine Urfi-Ehe eingehen, und die Heirat zu Hause mit 2 Zeugen ist
ebenfalls keine hier anerkannte Eheform.
Du hattest ja geschrieben, er hat sie hier in D. geheiratet, wenn ich mich
recht erinnere.
Ergo - sie haben eine Vereinbarung/ein Abkommen, welches ihn vor seinem
Gott wohl berechtigt, mit ihr "ohne Sünde" zu leben., so verstehe ich das.
Es verpflichtet ihn zu nichts, sie auch nicht. Es dient nur zu seiner
Gewissensberuhigung.
Und ihr ist es egal. Sie lebt in "wilder Ehe" mit ihm.
Damit wäre das doch geklärt.
Gruß Amely
Zuletzt geändert von Amely am 14.05.2008, 23:26, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße Amely
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das hast du aber nicht gefragt, liebe karol. dennoch weise ich darauf hin, dass ich bereits erwähnte, dass dieses papier in einer wohnung und zwar in der der frau unterzeichnet wurde.wollte nur wissen, ob das eine nach islamischem recht geschlossene ehe ist, die in der moschee vollzogen worden war.
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leah_neu hat geschrieben:das hast du aber nicht gefragt, liebe karol. dennoch weise ich darauf hin, dass ich bereits erwähnte, dass dieses papier in einer wohnung und zwar in der der frau unterzeichnet wurde.
Leah,leah_neu hat geschrieben:
ich denke, jetzt müsste ich aber deutlich geworden sein. ich muss da jetzt nicht nochmal irgendeine rechtfertigung hinterherschicken.
lg
leah
rechtfertigen musst du dich ja schon mal gar nicht, es geht doch um deine
Bekannte, und Nachfragen muss doch erlaubt sein bei soviel Wirrwarr.
LG
Amely
Liebe Grüße Amely
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Amely,
vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. In Ägypten gilt eine Frau als verheiratet, egal ob offiziell in DE geheiratet, ob Urfi oder vor einem Mufti, und macht sich strafbar, wenn sie eine zweite Ehe eingeht, auch wiederum egal welche Form.
Also eine Frau, die nur Urfi-verheiratet ist, und eine zweite Urfi-Ehe eingeht, kann deshalb hinter Gitter kommen.
Das meinte ich.
LG Elisa
vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. In Ägypten gilt eine Frau als verheiratet, egal ob offiziell in DE geheiratet, ob Urfi oder vor einem Mufti, und macht sich strafbar, wenn sie eine zweite Ehe eingeht, auch wiederum egal welche Form.
Also eine Frau, die nur Urfi-verheiratet ist, und eine zweite Urfi-Ehe eingeht, kann deshalb hinter Gitter kommen.
Das meinte ich.
LG Elisa
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Zu dem was Leah geschrieben hat würde ich auch gern mal was sagen. Ich habe recht gut verstanden von was sie redet.
Ob nun Urfi- oder Mutah-Ehe, beides sind Formen einer islamischen Heirat, die hier nicht anerkannt werden, deshalb ergeben sich daraus hier in Deutschland auch keine Rechte und Pflichten, für beide Seiten.
Da ja unbekannt ist, welche genaue Religionszugehörigkeit dieser Sudanese hat, könnte man vermuten, dass es auch eine Art Mutah-Ehe ist. In diesen Fällen wird immer eine Morgengabe vereinbart. Also eine selbst bestimmbare Summe, die bei einer Scheidung oder Trennung an die Frau ausgezahlt werden muss. Wie man das allerdings im tatsächlichen Falle wirklich einfordert - keine Ahnung! Also ich persönlich finde - solange die Frau darüber gut informiert ist - das nicht so verwerflich. Für mich wäre eine standesamtliche Heirat in Deutschland nicht in Frage gekommen, eben genau wegen der Rechte und Pflichten. Für ihn und seine Familie war es aber offensichtlich aus religiöser Sicht wichtig, dass wir vor Allah nicht in wilder Ehe miteinander leben, deshalb diese Art der Ehe. Sie hat mir keine Vorteile und keine Nachteile gebracht. Aber seine Familie war beruhigt. Wenn natürlich Kinder aus einer solchen Beziehung hervorgehen, sollte man nicht darauf verzichten eine standesamtliche Heirat nachzuholen.
Auch wenn die Urfi-Ehe als "Lizenc for f....g" verschrien ist und natürlich auch missbraucht wird, so ist es auf der anderen Seite eben auch ein Versuch der Abschwächung strenger islamischer Regeln. Für manch modernes ägyptisches Pärchen eben die einzige Möglichkeit. Und natürlich ist das alles auch irgendwie verlogen. Aber so ist es doch bei jeder Religion auf der ganzen Welt. "Sie predigen Wasser und trinken Wein".
LG
Mriva
Ob nun Urfi- oder Mutah-Ehe, beides sind Formen einer islamischen Heirat, die hier nicht anerkannt werden, deshalb ergeben sich daraus hier in Deutschland auch keine Rechte und Pflichten, für beide Seiten.
Da ja unbekannt ist, welche genaue Religionszugehörigkeit dieser Sudanese hat, könnte man vermuten, dass es auch eine Art Mutah-Ehe ist. In diesen Fällen wird immer eine Morgengabe vereinbart. Also eine selbst bestimmbare Summe, die bei einer Scheidung oder Trennung an die Frau ausgezahlt werden muss. Wie man das allerdings im tatsächlichen Falle wirklich einfordert - keine Ahnung! Also ich persönlich finde - solange die Frau darüber gut informiert ist - das nicht so verwerflich. Für mich wäre eine standesamtliche Heirat in Deutschland nicht in Frage gekommen, eben genau wegen der Rechte und Pflichten. Für ihn und seine Familie war es aber offensichtlich aus religiöser Sicht wichtig, dass wir vor Allah nicht in wilder Ehe miteinander leben, deshalb diese Art der Ehe. Sie hat mir keine Vorteile und keine Nachteile gebracht. Aber seine Familie war beruhigt. Wenn natürlich Kinder aus einer solchen Beziehung hervorgehen, sollte man nicht darauf verzichten eine standesamtliche Heirat nachzuholen.
Auch wenn die Urfi-Ehe als "Lizenc for f....g" verschrien ist und natürlich auch missbraucht wird, so ist es auf der anderen Seite eben auch ein Versuch der Abschwächung strenger islamischer Regeln. Für manch modernes ägyptisches Pärchen eben die einzige Möglichkeit. Und natürlich ist das alles auch irgendwie verlogen. Aber so ist es doch bei jeder Religion auf der ganzen Welt. "Sie predigen Wasser und trinken Wein".
LG
Mriva
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Tja meine liebe karol, da stellt sich mir die Frage "Warum" kein muslim was dazu schreibt, hm......karol hat geschrieben:hallo,
dieses forum besteht seit ca. fünf jahren und hat über 1,5 millionen besucher...aber keine "echte muslima und kein"echter" muslim schreiben hier zum thema orfi- ehe...
gruß,
karol
Vielleicht weil Sie sich die Doppelmoral die dahinter steckt, nicht eingestehen wollen, oder weil Sie wissen das Urfi ein Freifahrtschein zum f**** ist.
Erstaunlich aber, wie nicht-muslims teilweise urfi ehen in Schutz nehmen, lächerlich...... Die wissen es scheinbar besser als muslims
lg
romance8