Heirat in Marokko Sept.2015

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Candy
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Candy » 30.07.2015, 17:32

Belghazi,

du hast in irgendeine Post geschrieben, dass du gerne Erfahrungsaustausch wolltest (oder so ähnlich)
Lies mal in den wahren Geschichten:

http://www.1001geschichte.de/unsere-wahren-geschichten/

dort steht hinter jeder Geschichte in welchem Land die Dame ihre Erfahrung gemacht hat.

ICH würde jede Geschichte von Marokko ganz akribisch lesen...

Alles fing mit dem Verliebtsein an.
Verliebtsein hat jedoch nichts mit der wahren Liebe zu tun.
Liebe Grüsse
Candy
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Darinka
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Darinka » 30.07.2015, 17:35

Belghazi hat geschrieben:Warum ich heiraten möchte hatte ich schon erklärt.Ich kann aus finanziellen Gründen nicht mehr als dieses eine mal dieses Jahr hinfliegen.
Belghazi, um Himmelswillen hast Du etwa als Braut den Flug bezahlt?
Ich fall ja in Ohnmacht.....

Das hätte alles ER bezahlen müssen. Jetzt "bietest" Du Dich nicht nur viel zu billig, jetzt bringst Du auch noch Geld mit. :roll: :roll: (und bezahlst aus marokkanischer Sicht dafür dass er Dich heiratet)... :roll:
Verstehe doch mal das Dir hier keiner was böses will. Du machst schlimme Fehler. Und nein, das teilt man sich nicht.

Ich weiß gar nicht wo ich jetzt zuerst hinbeißen soll? Tastatur oder Teppichboden? :shock:

LG Darinka
Menschen glauben fest an das, was sie wünschen. - Julius Cäsar
Am meisten fühlt man sich von der Wahrheit getroffen, die man sich selbst verheimlichen wollte. - Friedl Beutelrock

Darinka
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Darinka » 30.07.2015, 17:42

Sinaluise hat geschrieben:
Honigbiene hat geschrieben:Das ist doch nicht nur unser Wissen, ganz einfach nachzulesen auf der Seite der Deutschen Botschaft.
Ich vermute ebenfalls, dass jede Frau Mittel und Wege findet, ihren Lover hierherzuholen, wenn sie es will.
Ja, aber wir sollten dabei nicht noch helfen, gelle? :wink:
Und bisher war mit Wissen anlesen noch nicht viel..... (deshalb wollte sie ja Leute, die in der gleichen Situation sind und sich austauschen).

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Sinaluise
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Sinaluise » 30.07.2015, 17:48

Erinnert sich noch Jemand hier an die Serie "Traumann" von RTL? (Es gab mal eine Userin, der hatte diese Serie eine böse Überraschung beschert)

Da wurde es irgendwie als "total normal" dargestellt, dass Frauen sich von RTL nach ein paar Monaten I-Net-Gesülze zu einem völlig Unbekannten begleiten ließen, um ihn unbesehen zu heiraten. Heike und Najib und die anderen - alles völlig okay! Liebe ist ja schließlich Liebe!!!!!!!

In diesen Filmchen wurde recht gut dargestellt, wie und wo sich das mit den Papieren bewerkstelligen ließ - zumindest sah es für mich als Außenstehende so aus.

Irgendwie hatte ich damals schon so still für mich den Eindruck, dass diese Beispiele Schule machen würden...auch ohne Begleitung von RTL
Zufall ist die Maske des Schicksals, wenn es inkognito bleiben will

kkj
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von kkj » 30.07.2015, 17:54

Was ich hier definitiv nicht verstehe: das örtliche "Ämtchen" ist doch ERST zuständig, wenn er HIER ist. Die erteilen ihm kein Visum zur Einreise. Somit können DIE leicht sagen, blablubb alles easy. Oder hat sich da grundlegend was geändert?

Mir scheint hier, dass die ganzen Formalitäten der TE überhaupt nicht bekannt sind. Gut so. Vielleicht wird die Ehe hier ja NIE legalisiert und sie kommt dann in der Zwischenzeit doch noch zur Vernunft und mit einem blauen Auge gerade noch so davon.

Was machen eigentlich die Deutschkenntnisse des Bräutigams?
LG
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von leva » 30.07.2015, 17:56

Belghazi hat geschrieben:
Warum ich heiraten möchte hatte ich schon erklärt.Ich kann aus finanziellen Gründen nicht mehr als dieses eine mal dieses Jahr hinfliegen.
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Liebe TE.
dass du "Sehnsucht "hast,hat jeder hier begriffen.
In vielen afrikanischen,arabischen Laendern wird Frauen das weggeschnitten,was die koerperliche "Sehnsucht" ausloesen kann.
Nur Maennern wird das Beduerfnis nach koerperlicher "Sehnsucht" ueberhaupt gestattet.Frauen duerfen soetwas niemals zeigen o ausleben(erst in der Ehe)......
Da ist schon ein direktes Anschauen verwerflich/verpeonnt,verboten,Verschleierung etc....
Das dich deine "Sehnsucht" zur Uebernahme der Reisekosten motiviert ist in seinen Augen bestimmt sehr ungut....
Stellt dir vor seine Schwester,cousine,Tante wuerde aus "Sehnsucht" allein in ein fremdes Land reisen um endlich mit ihrem Internetfreund xyz zu machen....



Verstehst du es jetzt besser?
Zuletzt geändert von leva am 30.07.2015, 17:59, insgesamt 1-mal geändert.

Candy
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Candy » 30.07.2015, 17:57

Darinka hat geschrieben:
Belghazi hat geschrieben:Warum ich heiraten möchte hatte ich schon erklärt.Ich kann aus finanziellen Gründen nicht mehr als dieses eine mal dieses Jahr hinfliegen.
Belghazi, um Himmelswillen hast Du etwa als Braut den Flug bezahlt?
Ich fall ja in Ohnmacht.....

Das hätte alles ER bezahlen müssen. Jetzt "bietest" Du Dich nicht nur viel zu billig, jetzt bringst Du auch noch Geld mit. :roll: :roll: (und bezahlst aus marokkanischer Sicht dafür dass er Dich heiratet)... :roll:
Verstehe doch mal das Dir hier keiner was böses will. Du machst schlimme Fehler. Und nein, das teilt man sich nicht.

Ich weiß gar nicht wo ich jetzt zuerst hinbeißen soll? Tastatur oder Teppichboden? :shock:

LG Darinka
Liebe Darinka,

allein daran hätte Belghazi erkennen müssen, welch miesem Typ sie in die Falle getappt ist
und wie niveaulos er sie behandelt!
Ein ehrenhafter Mann hätte es niiiemals zugelassen, dass sein Braut für irgendwelche Kosten aufkommt - um Gotteswillen, er hätte den grössten Ärger mit dem gesamten Familienclan bekommen!
Er behandelt sie so, wie ein echter Bezzie es tut!
Liebe Grüsse
Candy
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chui
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von chui » 30.07.2015, 18:03

Dann möchte ich mal eins draufsetzen :

Er kommt aus der Provinz Khenifra die sind mit Sicherheit traditionell eingestellt und nicht modern .

Candy
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Candy » 30.07.2015, 18:24

Zu Khenifra:

In der in hohem Maße landwirtschaftlich geprägten Provinz Khénifra leben zu etwa 80 % Berber verschiedener Stammesgruppen sowie ein kleinerer Prozentsatz von arabisch-stämmigen Personen; die Umgangssprache ist Marokkanisch-Arabisch. Während die Berber überwiegend in der Landwirtschaft tätig sind, werden die führenden Positionen in Beamtenschaft und Verwaltung sowie in der Wirtschaft und in den freien Berufen von Arabern ausgeübt. In der Provinz gibt es offiziell nur die beiden Städte Khénifra (ca. 80.000 Einwohner) und Mrirt (ca. 40.000 Einwohner); die übrigen gelten als Landgemeinden (communes rurales), auch wenn beispielsweise die Dörfer der Landgemeinde Aguelmous zusammen ebenfalls etwa 40.000 Einwohner haben. (Quelle Google)

Laut Belghazi ist er Berber.... hat studiert.... sollte zur Polizei... na ja
Liebe Grüsse
Candy
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chui
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von chui » 30.07.2015, 18:38

Ja eben Candy , Landwirtschaft , Blei -und Silberabbau . Als Studierter wird er das nicht tun .
1 oder 2 Polizisten werden die in dem Nest schon haben .
Und wo wird geheiratet in Khenifra ?
Deine Signatur passt hier wie die Faust aufs Auge :D

Ponyhof
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Ponyhof » 30.07.2015, 18:42

Also, Belghazi, dann ERKLÄRE dich vernünftig. DU hast dich erzählt, dass dein Sohn in 4 Jahren eine Lehre machen soll. Und übrigens habe ich deinen Sohn verteidigt, und ja, ich glaube dass er sich verständigen kann (und eben nicht die Zeitformen etc. braucht). Wenn du uns nur Brocken hinwirfst und erwartest, dass wir alles erraten und inferieren können, nebst sämtlichen Spezialfällen (Privatschule, Englisch seit x Jahren beigebracht etc.) wissen, musst du dich nicht wundern. Und ja, NORMALERWEISE ist ein Kind, was mit 15 in die Lehre soll (wie DU es schriebst), zur Hauptschule gegangen. Die Realschule geht -normalerweise- bis 16 oder 17, je nachdem, wann ein Kind eingeschult wurde.

Und ja, ich MACHE mir Sorgen um Dein Kind. Deine Familiengeschichte klingt nicht besonders unkompliziert. Das hat nix mit "von oben herab" zu tun. Ich habe dich auch nirgendwo beleidigt, oder von sch….Kommentaren gesprochen. Bitte mässige Dich in deinem Ton mir gegenüber, auch wenn Dir meine Kommentare nicht passen.

Aber du hast ja Alles im Griff.
„Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein grosser Glücksfall.“ Dalai Lama

Ponyhof
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Ponyhof » 30.07.2015, 18:45

Und die "tiefsinnigen" Gespräche bezogen sich NICHT darauf, dass dein Sohn dazu nicht in der Lage ist, sondern auf die vermuteten Englischkenntnisse. Wie gesagt, ich gehe vom bildungstechnischen Normalfall aus.

Selbstverständlich kann man mit einem Hauptschüler tiefsinnige Gespräche führen, es ging mir da um die Verständigung in der Fremdsprache, und zwar dahingehend, wie man es von einem 11jährigen normalen Hauptschüler erwarten kann. NICHT um die Intelligenz.
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Franconia
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Franconia » 30.07.2015, 19:05

kkj hat geschrieben: Vielleicht wird die Ehe hier ja NIE legalisiert
Das ist eigentlich egal, denn eine Ehe, die in dem Land in dem sie geschlossen wurde rechtlich gültig ist, ist auch automatisch hier in D gültig.

Die TE gilt also, wenn es mehr als nur eine Urfiehe ist (die alleine entfaltet auch in MA keine rechtliche Gültigkeit), auch hier in D als verheiratet.
Diese ganzen Legalisierungen, Apostillen, ggf. VA, etcpp sind auch nur nötig damit die Dokumente (z. B. Heiratsurkunde) aus MA auch in D im Rechtsverkehr Gültigkeit haben. Z.B. für die Einreise vom Habibi (Visaerteilung), bei der Veränderung vom Familienstand auf Verheiratet, bei möglichen gemeinsamen Kindern (Anmeldung der Geburt), bei einer möglichen Nachregistrierung der Ehe in D, etc.

Im Prinzip bleibt es sich, sobald der ausl. Partner hier her geholt werden soll, also gleich ob man hier, im Heimatland des Partners oder sonst wo heiratet. Bei einer Heirat hier kommt erst die Bürokratie und dann die Hochzeit, bei einer Heirat im Ausland ist es umgekehrt.
Zeit, Geld und Nerven spart man sich aber bei einer Auslandsehe nicht.

Auf den Zweig wird die TE aber auch noch irgendwann kommen und zumindest den Traum "ich heirate und nehm ihn gleich mit her oder er ist dann spätesten in vier Wochen bei mir" bald ausgeträumt haben.
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von kkj » 30.07.2015, 19:20

Jo, das alles weiß ich, Franconia, als son halberwachsenes Häschen in diesem Forum. WENN sie aber abspringt, bevor hier irgendwas dokumentiert wurde und der Gatte einreisen konnte, wird früher oder später (eher früher) ihr Marokkaner groooooßes Interesse an Scheidung haben und kann sich dann entsprechend darum kümmern. Mit seinem Geld. Dort.

Es sei denn natürlich, sie will gleich den nächsten heiraten, dann eilt es natürlich auch ihrerseits. Aber sie ist ja ne Schnelle, in jeder Hinsicht, denk ich mal.
LG
kkj

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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Franconia » 30.07.2015, 19:29

kkj hat geschrieben:Jo, das alles weiß ich, Franconia, als son halberwachsenes Häschen in diesem Forum. WENN sie aber abspringt, bevor hier irgendwas dokumentiert wurde und der Gatte einreisen konnte, wird früher oder später (eher früher) ihr Marokkaner groooooßes Interesse an Scheidung haben und kann sich dann entsprechend darum kümmern. Mit seinem Geld. Dort.

Es sei denn natürlich, sie will gleich den nächsten heiraten, dann eilt es natürlich auch ihrerseits. Aber sie ist ja ne Schnelle, in jeder Hinsicht, denk ich mal.
Wenn sie nach der Heirat plötzlich nicht mehr will das er her kommt (was ich stark bezweifle) könnte sie hier bei der AHB immer noch sagen, sie hat es sich anders überlegt und will diese Ehe hier nicht mehr leben. Das war´s dann für ihn.

Und klar, er kann sich dann dort scheiden lassen und die nächste heiraten.
Für die TE ändert sich aber an ihrem Zustand als verheiratet erst mal nichts. Denn eine Scheidung im Ausland ist hier in D nicht automatisch gültig, sondern muss hier extra anerkannt werden (und dafür braucht sie dann die Originalpapiere mit allem Pipapo und übersetzt, etcpp, die er bei so einer Schmach sicher nicht einfach so raus rücken würde). Bis dahin gilt sie für die Behörden hier als verheiratet mit ALLEN Pflichten(!) und er wäre sogar noch als Ehemann erbberechtigt.
Und das die Behörden hier davon erfahren, davon kann man ausgehen (und sei es nur weil er versucht per FZF einzureisen und die Papiere bei der dt. AV vorlegt).

Aber so weit sind wir hier ja noch gar nicht.
Die TE muss erst mal ihre Turboheirat hinter sich bringen.
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

Toffifee
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Toffifee » 30.07.2015, 19:44

Wahnsinn. Habe mich jetzt durch die 16 Seiten gekämpft und bin wie Ihr ziemlich ratlos. Ich kann nicht nachvollziehen, dass bei einer Heirat in einem anderen Kulturkreis automatisch deutsche bzw. europäische Standards angesetzt werden. Mit welchem Recht? Ich finde das dem Bräutigam und seiner Familie gegenüber ziemlich respektlos, um den Spieß einfach mal umzudrehen... das wurde so allerdings auch schon geschrieben, dass KEINE ehrwürdige marokkanische Familie so eine Art der Eheschließung des einzigen Sohnes tolerieren würde. Warum denkst du nicht mal darüber nach, Belghazi? Auch wenn DU keine große Hochzeit willst, dann solltest du ihm zuliebe über deinen Schatten springen und ein tagelanges Freudenfest mit sämtlichen Verwandten, Freunden und Bekannten über dich ergehen lassen.

Und mal davon ganz abgesehen, wenn der Herr tatsächlich in Kanada studiert hat, wird er eventuell auch etwas von der westlichen Mentalität mitbekommen haben. KEINE nach westlichen Standards erzogene Frau, die "was auf dem Kasten hat" würde jemanden nach einer Woche kennenlernen heiraten, es sei denn, da stimmt was nicht... umgekehrt würde sich kein Mann, der sich gerne westlichen Standards anpassen möchte, mit so einer Frau zufrieden geben, was hat denn der für Ansprüche? Und was hast denn du für Ansprüche? Was macht dich so sicher, dass er der Mann fürs Leben ist? Für DEIN Leben und das deines Sohnes? Ihr gehört nun mal zusammen, ob du ihn nun gerne aus dem Thema rauslassen möchtest oder nicht, dein Sohn ist da, er war vor dem marokkanischen Linguisten-Informatiker-Mathelehrer da und wird auch noch nach ihm da sein.

Ich weiß, du willst es nicht hören, aber dein Sohn kann hier nicht einfach ausgeklammert werden. Mit meinem (deutschen) Freund bin ich seit sieben Jahren zusammen und wir sind erst letztes Jahr zusammengezogen, weil ich meinem Sohn (der ist nur unwesentlich älter als deiner) nicht zumuten wollte, erst unsere gemeinsame Wohnung zu verlassen, um ihn zu zwingen, nur auf meinen Willen hin mit jemandem zusammenleben zu müssen, den er vielleicht nicht mag, und dann nach ein bis zwei Jahren, wenn es nicht klappt, eben wieder umziehen zu müssen. Kinder sind egal in welchem Alter sehr sensibel, man sollte nicht einfach aus einer Laune heraus die Lebensumstände ändern. Dein Sohn kommt jetzt in die Pubertät und das wird eh noch ein Spaß. Wenn er sich dann noch von dir zurückgesetzt fühlt, weil du auf Teufel komm raus deinen Stiefel durchziehen willst, dann wünsch ich dir jetzt schon starke Nerven.

Kein Mensch kann dich dafür verurteilen, wenn du jetzt verliebt bist, das kann jedem passieren, aber vergiss bitte nicht, dass du Verantwortung hast, nicht nur für dich. Wovor hast du denn Angst, was passiert denn deiner Meinung nach, wenn du deinem Traumtypen sagst, du möchtest dir gern noch ein wenig Zeit lassen (mindestens ein Jahr, das ist immerhin die bei uns übliche Mindest-Verlobungszeit), da man in Deutschland normalerweise nicht gleich nach dem ersten Kennenlernen heiratet, und er möge sich bitte einen Kopp machen, wie ER es ermöglicht, dass ihr euch in der Zeit ausgiebig kennenlernt. Du weißt NICHTS über ihn, rein gar nichts!!! Du weißt vielleicht, wie er aussieht, wenn er Tee trinkt oder sich mit seinem Vater zankt, aber du weißt nicht, wie er auf Alltagssituationen reagiert. Wird er es hinnehmen, wenn du dich nach der Arbeit noch spontan mit einer Freundin (oder gar einem Freund) triffst? Wird er auch mal die Klobürste in die Hand nehmen? Kann er seine Socken waschen? Dir auch mal was zu essen kochen, wenn du einfach mal keinen Bock drauf hast? Das sind alles solche Sachen, die man wissen sollte, bevor man jemanden in sein Leben lässt.

Ich wünsche dir alles Gute.

Toffifee
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Toffifee » 30.07.2015, 20:21

Nachtrag: Du wolltest ja wissen, ob es auch Bina-Ehen gibt, die funktioniert haben. Ja, die gibts, mein Bruder zum Beispiel ist mit einem Spanier verheiratet, das klappt ziemlich gut. Ein sehr guter Freund von mir, Brasilianer, ist mit einer Rumänin verheiratet, funktioniert super. Eine Freundin von mir hat kürzlich ihren britischen Freund geheiratet, alles töffte. Nennen wir diese Gruppe mal Gruppe 1.

Gruppe 2: Dann gibt es aber eben noch die Freundin von mir, die vor geraumer Zeit ihren pakistanischen Freund geheiratet hat. Kennen sich seit der Schulzeit, er ist hier aufgewachsen, und es wurde nicht aus einer Not heraus geheiratet, sondern aus Liebe. Nur war die Liebe nicht stark genug, um die kulturellen Unterschiede zu überbrücken. Kurz nach der Hochzeit "durfte" sie ihren Job aufgeben und fortan unter den gestrengen Augen seiner Mutter täglich (!!!) das mehrere hundert Quadratmeter umfassende Eigenheim der Eltern putzen (das junge Ehepaar bekam eine eigene Wohnung im Westflügel), gerne auch nur mit einem kleinen Lappen und auf den Knien. Alkohol, Schweinefleisch, Zigaretten, abends mal weggehen... alles war ab sofort tabu. Sein Kommentar dazu mir gegenüber: "Vorher war sie nur meine Freundin, jetzt ist sie meine Frau, da hat sie nur eine Regel zu befolgen: Sie muss sich mir und meiner Familie unterordnen." Ehe wurde geschieden.
Oder dann eben noch die Arbeitskollegin von mir, sie hat ihren tunesischen Mann hier in Deutschland kennengelernt, er hatte schon längst eine Aufenthaltsgenehmigung, war seit mehreren Jahren hier. Knapp zehn Jahre Ehe, zwei Kinder, dann kam raus, dass der Herr noch diverse andere Kinder gezeugt hatte, WÄHREND der Ehe, mit der Frau, die jahrelang als seine "Cousine" betitelt beinahe täglich bei ihnen ein- und ausging und auf die kleinen Kinder aufgepasst hat. Ehe wurde geschieden.

Wo liegen die Unterschiede bei den beiden Gruppen, kannst du sie erkennen?

luna2000
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von luna2000 » 30.07.2015, 20:28

Belghazi hat geschrieben:Liebe Defne
sorry ich komme nicht bei allen Beiträgen mit.Warum ich heiraten möchte hatte ich schon erklärt.Ich kann aus finanziellen Gründen nicht mehr als dieses eine mal dieses Jahr hinfliegen.Und ich möchte einfach nicht nochmal so lange warten,da es mit einer Hochzeit leichter wird plump gesagt.Für mich ist es definitiv eine aus Liebe natürlich.oder um andere hier zu befriedigen,eine aus "verliebtheit"..jeder sieht Liebe anders,daß kann man nicht pauschalisieren.
Wer innerhalb eines Jahres nur das Geld für eine Reise nach Marokko aufbringen kann, will offensichtlich einen Mann, den sie nicht einmal persönlich kennt, zu ihrem Privatvergnügen auf Kosten der deutschen Steuerzahler nach Deutschland holen.

Sind wir deutschen Steuerzahler da nicht gebezznest?

Mignon
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Registriert: 20.07.2015, 20:49

Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Mignon » 30.07.2015, 20:34

Gute Frage, Luna,

ich wäre auch dafür, dass frisch angeheiratete ausländische Ehepartner zumindest für die ersten fünf Jahre keinen Anspruch auf Sozialleistungen haben. Aber das wird schwer umzusetzen sein.

Franconia
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Re: Heirat in Marokko Sept.2015

Beitrag von Franconia » 30.07.2015, 20:43

Mignon hat geschrieben:Gute Frage, Luna,

ich wäre auch dafür, dass frisch angeheiratete ausländische Ehepartner zumindest für die ersten fünf Jahre keinen Anspruch auf Sozialleistungen haben. Aber das wird schwer umzusetzen sein.
Das wäre ein politisch nicht gewollter Rückschritt.

Ich musste meinen Ex vor 25 Jahren komplett selbst finanzieren. Da war nix mit Gutschein für Sprach- und Integrationskurs, nix mit Sozialhilfe (H4 gabs damals noch nicht) oder sonstigen "Zuckerchen" vom Staat wie heute.
Zum Glück war er keiner von der faulen Sorte und hat in Bezug auf "ich will arbeiten, egal was" auch Wort gehalten.

Standpunkt damals: wenn du was exotisches willst, dann musst du dir das leisten können.

Andere EU-Länder handhaben es auch heute noch so und bei uns wäre es wieder angebracht, denn es würde die Aufenthaltsehe erschweren bzw. so manche Frau würde/müsste es sich zweimal überlegen ob sie sich Habibi, Askim & Co leisten kann.
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