marocco beznezz

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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hagazussa1983
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Re: marocco beznezz

Beitrag von hagazussa1983 » 08.10.2009, 15:49

ich hab vorerst nichts geschrieben, weil es mir schwer fällt zu verstehen was mela schreibt.

Deshalb liebe Mela verzeihe mir wenn ich falsch liege.

Ich denke du hast aus einer reinen Bauchentscheidung heraus geheiratet. Du kennst den Mann ja kaum. Jede Frau hätte dann Zweifel. Vielleicht fragst du dich jetzt auch: wie konnte es so schnell gehen und so weit*

Das er sein Studium abbricht um Busfahrer zu werden finde ich komisch. Als du meintes er sagte: in diesem Geschäft sind viele Marokkaner... naja ich kenn auch ein geschäft wo wirklich viele Marokkaner dabei sind. ist aber nicht busfahren.

Ich vermute folgendes: Das mit dem Studium hat nicht geklappt und er wäre ohne Heirat ausgewiesen worden.

Ob er dich liebt kann ich dir nicht beantworten, auch nicht ob er bei dir bleibt wenn er seine UA hat.
Ich knan snchleler tepipn als Klobriis mit den Fülegln schlgaen.

Anaba
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Re: marocco beznezz

Beitrag von Anaba » 08.10.2009, 16:18

Es ist doch sehr bezeichnend das er nun so plötzlich das Studium abgebrochen hat.
Viele der angeblichen Studenten machen das genau so wenn sie hier durch eine Heirat sicheren Aufenthalt erlangt haben.
Vor drei Stunden suchte er noch eine Ausbildung und nun will er Busfahrer werden. :?:

Ich wohne in einer großen Stadt, hier ist es fast unmöglich an einen solchen Job zu kommen (genau wie bei der Müllabfuhr :wink: )
Diese Jobs sind heißbegehrt.
Mir ist da auch noch nicht aufgefallen, dass viele Marokkaner "im Geschäft" sind.

Liebe mela, du solltest ihn wirklich gut im Auge behalten.
Anfangen würde ich damit, dass ich auf Kontakt zur Familie bestehe und mit ihn den nächsten Urlaub fahren würde.
In jeder normalen Ehe kennt frau die Familie ihres Angetrauten.
Dann solltest du ihm Beine machen sich um richtige Arbeit zu kümmern und keine Luftschlösser mehr zu bauen.
Liebe Grüße
Anaba

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Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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morena
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Re: marocco beznezz

Beitrag von morena » 08.10.2009, 16:29

Hallo, Mela

in der Grossstadt in der ich lebe, sind die Bus-oder S-Bahn Fahrer keine Marokkaner, höchstens 1 unter Hunderten.
Taxifahrer gibt es eine ganze Menge, davon die meisten Perser, diese allerdings tatsächlich mit abgeschlossenen Studiengängen,
die keine andere Möglichkeit hatten hier, ebenso Kiosbesitzer, auch Perser, die Ingenieure sind.
Es geht auch nicht um HartzVI, sondern dass die Männer nach Erhalt der UA, Frauen aus Marokko heiraten, die auch keine
Chance einer Arbeit hier haben über keine Bildung verfügen, teilweise Analphabetinnen sind, deren Kinder auch keine guten
Bildungschancen haben und dann uns allen im sozialen Netz auf der Tasche liegen. Das ist ein Fass ohne Boden.
Sie haben hier nie etwas geleistet und Beitrag zum sozialen Netz beigetragen.
Natürlich gibt es Marokkaner, die hier studiert haben, die eine gute Ausbildung gemacht haben und in ihrem Beruf etwas
leisten. Solche kenne ich auch.
Bei Deinem Mann ist es für mich sehr sicher, dass er heiraten musste, um nicht abgeschoben zu werden.
Bei Deinen kurzen, sehr schwer verständlichen Kommentaren, habe ich den Eindruck, Du weisst gar nichts über ihn.

Bei allem, was ich hier von Dir lese, habe ich ein sehr ungutes Gefühl.
Morena, die Dich grüsst

mela
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Re: marocco beznezz

Beitrag von mela » 09.10.2009, 21:43

ich möchte mic h für eure meinung bedanken ????? wahrscheinlich habt ihr alle recht es liegen vielle tatsachen dafür a das er mein mann ein grosses kind ist oder zumal bei mir so tut als er das wäre oder er hat null zukunfts plan und macht sich erst später die männlichen gedanken um da schlau zu werden das brauch noch zeit was er da jetzt genau vor hat wird sich ja bestimmt herrausstellen

morena
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Re: marocco beznezz

Beitrag von morena » 10.10.2009, 09:15

Da fällt mir nichts anderes ein, das ist eine seltsame Antwort.

Morena

littleredridinghood
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Re: marocco beznezz

Beitrag von littleredridinghood » 10.10.2009, 19:05

Ich will niemanden persönlich angreifen. Aber: Findet ihr es nicht merkwürdig, dass mela hier nur ein paar - zum Teil recht unverständliche - Brocken äußert und schon keifen alle Frauen: Es riecht nach Bezness! Verlass diesen Mann, er ist nicht gut für dich! Ehrlich gesagt konnte ich mir so gar kein Bild über ihre Beziehung bzw. Ehe machen. Ich habe anfangs den Eindruck bekommen, dass nicht nur ihr Mann, sondern auch sie mit den Modalitäten eines Studiums schlicht absolut unvertraut ist und man ihr Dinge 100x erklären könnte, ohne dass sie es wirklich begreift. Für jemanden, der sich mit dem Studieren nicht auskennt, ist das ja auch zugegebenermaßen recht schwierig, nicht dass mich jmd. so versteht, dass ich mela deswegen verurteile.

Dass ihr Mann sich mögliche Lebenswege in D sucht und auch den ein oder anderen - unrealistischen - Lebenstraum in Form eines Berufswunsches hegt, halte ich für normal. Ich kannte mal ein türkisch-deutsches Paar, die beide schon jenseits der 30 waren und auch ein Kind hatten. Der Mann war erst in einer Fabrik, dann arbeitslos...schließlich hat er einen Döner-Imbiss eröffnet und das Ganze nach knapp einem Jahr in den Sand gesetzt. Das Leben in D ist eben doch nicht so leicht, wie es sich mancher Südländer träumen lässt. Natürlich hat er versucht, ein "solides" Leben zu führen und Sicherheit für sich und seine kleine Familie zu erlangen. Vielleicht tut melas Mann das auch...wir wissen zu wenig. Klar führt da die Verzweiflung Regie bei der Lebensplanung...

Wobei es durchaus Menschen gibt, die immer nur irgendwelchen Träumen nachjagen. Mein Freund sagt auch immer: Ich hätte gerne einmal ein Pferd, einen schönen Araber-Hengst... Vielleicht kaufe ich mir mal ein Diktiergerät, vielleicht habe ich irgendwann mal Lust auf ein Dasein als Zeitungsreporter...immer nur eine Tätigkeit im Leben machen, ist doch auch langweilig. Ich möchte einmal 4 Kinder haben...

Er merkt gar nicht, dass er schon fast zu alt ist, um noch von Träumen zu sprechen, die stark nach "Wenn ich einmal groß bin,..." klingen. Sind Versuche, sein eigenes Leben zu ordnen und Träume zu realisieren denn ein Trennungsgrund? Mag sein, dass die Versuche von vornherein zum Scheitern verurteilt sind und zu nichts führen. Ein Trennungsgrund? Für mich nicht. Ich wüsste auch gerne, was mela überhaupt aufmerksam werden ließ, sodass sie sich für Bezness zu interessieren begann. Aber dazu äußert sie sich ja nicht. Offenbar hat sich melas Mann noch nicht wirklich etwas zuschulden kommen lassen...jedenfalls soweit man das Ganze verstehen konnte.

Insofern verstehe ich melas letzte Antwort sogar: Sie will die Lebensplanung ihres Mannes stärker überwachen, sodass diese mehr "Sinn", d.h. Aussicht auf Erfolg hat. Scheint ja auch das vorrangige Problem zu sein, wenn er nicht wirklich etwas langfristig Sinnvolles auf die Reihe bekommt und das Studium hinschmeißen will. Wie es aussieht, ist er mit dem Studium doch tatsächlich überfordert; war vermutlich wirklich nur eine "Zuflucht", um nach D zu kommen. Dennoch scheint er auf ehrliche Weise sein Leben führen zu wollen, denn statt des Arbeitens in den Semesterferien und des Minijobs hätte er sich ja auch auf die faule Haut legen können und mela die ganzen Kosten tragen lassen. Hat er aber nicht...

Und da ich die Marokkaner als sehr sparsam erlebe, dürfte er mit dem Geld sogar hinkommen.

Edda
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Re: marocco beznezz

Beitrag von Edda » 10.10.2009, 19:26

Ja, ich finde auch, wirklich urteilen, ob es in dem Fall nun Bezness ist oder nicht, können wir hier nicht. Natürlich hat er es jetzt durch die Heirat wesentlich leichter, trotzdem wissen wir ja nichts über die Beziehung der beiden.

Natürlich sind solche Träumereien reichlich kindisch, aber vielleicht sogar typisch für viele Auswanderer; ein bisschen kann man das sogar vergleichen mit einigen Deutschen, die ohne eine Spur von Sprachkenntnissen nach Spanien zB auswandern und von dem großen Glück dort träumen.

Leider ist ja jetzt schon absehbar, wie das enden wird. Möglicherweise in irgendeiner Fabrik, wenig Geld, Enttäuschungen und Frust. Und das wird dann wohl die eigentliche Belastung für die Beziehung werden. Schade, vor allem, wenn man doch eigentlich die Möglichkeit hat, was aus seinem Leben zu machen.

lg Edda

morena
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Re: marocco beznezz

Beitrag von morena » 10.10.2009, 19:28

Hallo, littleredridinghood,

was kennst Du an Marokkanern und wie gut und wie lange ?
Es muss immer das neue und teure Gerät sein. Immer auf dem lezten Stand.
Bei jeder Reise nach Marokko wird der ganze Haushalt hier aufgelöst und die technischen Geräte nach
Marokko verfrachtet, um sie dann später zuhause in Deutschland wieder auf irgend eine Weise neu zu organisieren,
wenn es ein muss auf Kredit.Alles in Marokko wird auf Kosten des in Deutschland lebenden finanziert, da das
Geld hier auf Bäumen wächst.
Viele der in Deutschland lebenden Marokkanern vermitteln dort einen Lebensstandard, der nicht der Realität
entspricht.
Wenn man sich auskennt, sind Melas Aussagen, bei aller Unverständlichkeit der Sprache, der Grammatik
schon sehr aussagekräftig oder gerade deshalb.
Wenn man hier schreibt, macht man sich schon seine Gedanken und macht das nicht ohne Hintergrundwissen oder
zwischen den Zeilen lesen.
Das haben wir bei Deiner Geschichte auch gemacht.
Viele Grüsse, Morena

littleredridinghood
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Re: marocco beznezz

Beitrag von littleredridinghood » 10.10.2009, 19:46

morena hat geschrieben:Hallo, littleredridinghood,

was kennst Du an Marokkanern und wie gut und wie lange ?
Es muss immer das neue und teure Gerät sein. Immer auf dem lezten Stand.
Bei jeder Reise nach Marokko wird der ganze Haushalt hier aufgelöst und die technischen Geräte nach
Marokko verfrachtet, um sie dann später zuhause in Deutschland wieder auf irgend eine Weise neu zu organisieren,
wenn es ein muss auf Kredit.Alles in Marokko wird auf Kosten des in Deutschland lebenden finanziert, da das
Geld hier auf Bäumen wächst.
Viele der in Deutschland lebenden Marokkanern vermitteln dort einen Lebensstandard, der nicht der Realität
entspricht.
Wenn man sich auskennt, sind Melas Aussagen, bei aller Unverständlichkeit der Sprache, der Grammatik
schon sehr aussagekräftig oder gerade deshalb.
Wenn man hier schreibt, macht man sich schon seine Gedanken und macht das nicht ohne Hintergrundwissen oder
zwischen den Zeilen lesen.
Das haben wir bei Deiner Geschichte auch gemacht.
Viele Grüsse, Morena

"Sich auskennen" und "zwischen den Zeilen lesen" erweckt aber zumindest in dem konkreten Fall hier den Eindruck von "alle über einen Kamm scheren". Wenn ihr wirklich von dem ausgeht, was mela schreibt, liegen ganz "schlimme" Verdachtsmomente nicht wirklich nahe. Sie sagt selbst, dass sie finanziell alles gemeinsam regeln bzw. er es eben im Rahmen seiner Möglichkeiten versucht. Er lässt sich nicht von ihr aushalten.

Dass Marokkaner, die in D leben, ihren Familien sehr viel mehr Wohlstand vorgaukeln als tatsächlich vorhanden ist, habe ich durchaus bemerkt. Oftmals "lügen" sie nicht einmal bewusst, sondern führen ihre Verwandten bewusst in die Irre, indem sie Andeutungen machen, die falsche Schlüsse zumindest begünstigen. Auf der anderen Seite erlebe ich bei meinem Freund, dass er zwar viele Geschenke mit nach Hause bringt, diese aber meistens wenig bis gar keinen Wert haben. Ein Kredit käme für ihn niemals in Frage, er verurteilt umgekehrt mich, dass ich z.B. mein Auto von der Bank habe finanzieren lassen und wertet das als Sünde. Nach eigener Aussage kauft er nur das, was er auch von seinem verdienten Geld bezahlen kann und ich kenne ihn - denke ich - gut genug um zu sehen, dass das auch stimmt. Wenn ich begutachte, was er lletztens an Geschenken mitgenommen hat, dann waren das z.B. Discounter-Sonderposten (Kinderbekleidung für den Neffen, Wanduhr von Lidl, Hemd von Woolworth, billiges Parfum von Schlecker) oder preisreduzierte Markenware (z.B. Turnschuhe = Auslaufmodell für 29,90 für den Cousin), drei paar Schuhe für Mama und die beiden Schwestern für sage und schreibe insgesamt 90,-- (d.h. 30,-- Euro pro Paar). Sieht zum Teil viel aus, hat aber nicht wirklich viel gekostet. Da ist das, was in manchen Familien zu Weihnachten verschenkt wird, locker das drei-, vier-, fünffache wert. Dass ich mir bei unserem Einkaufsbummel eine Winterjacke für 90 Euro gekauft habe, konnte er so gar nicht verstehen, und die Geschäfte, in die ich hineinwollte, hielt er für "überzogen" (Street one, Cecil...).

Dass er sich für Technik interessiert, stimmt auch, allerdings achtet er auch hier sehr stark auf die Preise. Seine Schwester hat vor langer Zeit mal eine Digitalkamera von ihm bekommen, die hat aber auch nicht einmal 100 Euro gekostet. Insofern wirklich sparsam, verglichen mit mir teilweise sogar extrem, obwohl ich durchaus auch preisbewusst bin.

In Marokko wirken die Geschenke dennoch ganz extrem und vermitteln ein anderes Bild vom Leben in D, klar.

morena
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Re: marocco beznezz

Beitrag von morena » 10.10.2009, 19:47

Nein, nach Spanien auswandern ist nicht damit vergleichbar.
Das geschieht innerhalb der EU, meistens ist ein Background vorhanden und es muss nicht durch Heirat
auf dem Rücken einer Frau, in diesem Fall mit Kind, ausgetragen werden.
Man kann wieder zurück und wird im sozialen Netz Deutschlands aufgefangen.
Viele Auswanderer haben Träume, aber Männer aus Nordafrika, die nichts zu bieten haben und sich
dem Arbeitsprozess weder stellen wollen noch können, sind keine Träumer, sondern Schmarotzer auf dem
Rücken ihrer Frauen un d des Staates.
Die Absicht, die dahinter steckt ist nicht vergleichbar.Kein Deutscher, der auswandert,
will sich auf Kosten des anderen Landes, ein gutes Leben machen und eine Frau ausnutzen.
Morena

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Re: marocco beznezz

Beitrag von morena » 10.10.2009, 19:58

Hallo, littleredridinghood,

ich war 15 Jahre mit einem Marokkaner verheiratet,
Es gibt kein pauschalisieren oder Vorurteile. Ich bin heute noch in Marokko involviert und ich habe hier und
heute noch alle Kontakte und ziemlich gute Enblicke. Ich habe keine Bezness Erfahrung, sondern eine
binationale Beziehung, mit vielen Höhen und Tiefen.
Glaube mir, dass muss man erst einmal erleben.
Man lernt Antennen auszufahren und Intention zuzulassen.
Ich habe mich zu Deiner Geschichte auch geäussert. Merkte jedoch, dass Du vielleicht nicht
gar nicht allzuviel hören möchtest.
Aber glaube mir, wenn man glaubt, dass etwas nicht stimmt, dann ist es auch so.
Viele Grüsse, Morena

Edda
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Re: marocco beznezz

Beitrag von Edda » 10.10.2009, 20:18

Ich habe ihn nur in Bezug auf seine Naivität mit den Spanien-Auswanderern verglichen, weiter nichts. Er lebt ja anscheinend nicht auf Kosten von irgendjemandem, sondern verdient ja sein eigenes Geld, deshalb hat er es finde ich, nicht verdient, verurteilt zu werden. Natürlich klingt die Geschichte allein schon wegen dem Altersunterschied und Kind nicht nach einer Liebesheirat, dennoch ist es etwas ganz anderes, ihm nun gleich alle möglichen Schlechtigkeiten zu unterstellen.

Ich habe mit meinem Exfreund auch die Erfahrung gemacht, dass er sehr sparsam war; genau wie bei littleredridinghood waren die Geschenke an Verwandte sehr günstig, oft second hand, also nichts mit Prahlerei. Ganz im Gegenteil. Das ist dann wohl doch Charaktersache.

lg Edda

littleredridinghood
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Re: marocco beznezz

Beitrag von littleredridinghood » 10.10.2009, 20:23

Da kann ich nur zustimmen. Es ist in der Tat Charaktersache und hängt nicht immer an der Nationalität.

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Re: marocco beznezz

Beitrag von littleredridinghood » 10.10.2009, 21:12

Es geht weder um Prada noch um Schuhe für 200 Euro. Aber du musst schon zugeben, dass ein Hemd für für unter 5,-- ein extrem billiges Geschenk ist. Es ist natürlich keineswegs verwerflich, praktische und nützliche Geschenke mit nach Hause zu bringen, das Gegenteil ist der Fall. Aber alles, was gekauft wird, ist EXTREM billig. In D würde es vermutlich keinem einfallen, den Eltern (z.B. als Weihnachtsgeschenk) eine Wanduhr von Lidl für 3,99 zu kaufen.

Auch ansonsten erlebe ich meinen Freund als sehr sparsam. Wie gesagt: Auch ich besitze keine Schuhe für 200 Euro, auch keine Prada-Handtasche und auch sonst nichts wirklich Teures. Aber wenn er sagt, dass er keinen Gebrauchtwagen für 5000,-- Euro kaufen würde, wenn er das Geld nicht hätte bzw. sich das Geld von der Bank leihen müsste, finde ich das schon sehr, sehr anständig. Und ich weiß, dass er das nicht nur sagt, sondern sich auch daran hält.

Auch die Lebensmittel, die er im Laufe der Woche einkauft, überschreiten in aller Regel 20-30 Euro nicht. Essen geht er so gut wie nie, da er sehr darauf bedacht ist, Kosten zu sparen. Bestelle ich mir, wenn ich alleine bin, am Abend eine Pizza und er sieht zufällig die Rechnung in Höhe von 5,-- Euro (!), ist das für ihn schon Verschwendung. Natürlich hängt das stark an der Art und Weise, wie er aufgewachsen ist, ganz klar. Ich wollte ja auch nur widerlegen, dass alle Marokkaner oder Araber wahnsinnig viel Geld in teure Geschenke investieren und auf Kosten ihrer deutschen Partner leben. Ich kenne das GANZ anders.

Und ich wollte damit auch nicht sagen, dass nur Ausländer Kinderbekleidung bei den Discountern kaufen. Natürlich tun das auch Deutsche. Aber nach der Darstellung hier hätte man doch glauben können (oder sollen), dass sich Marokkaner ALLE verschulden, wenn sie in ihrer Heimat "Urlaub" machen und nur das Beste vom Bestem anschleppen. Das ist eben nicht der Fall. Das mag vorkommen, ist aber nicht unbedingt die immer und allzeit gültige Regel.

Edda
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Re: marocco beznezz

Beitrag von Edda » 10.10.2009, 21:37

@littleredridinghood

im Prinzip kann er machen was er will: es wird sowieso alles gegen ihn verwendet :wink:

Ich finde dieses Forum hier ausgesprochen gut und ich bin nicht blauäugig; aber trotzdem muss man schauen, dass man mit seinem Urteil nicht zu vorschnell agiert und übers Ziel hinausschießt: dann geht nämlich irgendwann die Glaubwürdigkeit verloren. Aber das ist nur meine ganz bescheidene Meinung :)

In manchen Fällen kann man doch einfach zugeben wie es ist und sagen "ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, ob er dich betrügt oder nicht - ich persönlich hätte an deiner Stelle ein schlechtes Gefühl - aber ich kann es nicht wissen, denn im Grunde gilt trotz allem: jeder Mensch und jeder "Fall" ist einzigartig"

Klar, es gibt die ganz offensichtlichen Sachen, aber vieles bewegt sich im Grau-Bereich. Das sollte man vielleicht dann auch mal so zugeben, wenn eine irritierte, zweifelnde Userin sich meldet und um Rat fragt.

lg Edda

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Re: marocco beznezz

Beitrag von littleredridinghood » 10.10.2009, 21:40

@ edda:

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Ich schließe mich da an und wollte auch wirklich nur auf den Umstand aufmerksam machen, dass der Fall alles andere als klar ist und ich aufgrund der "Andeutungen" die ganzen Aussagen, die auf Trennung drängen, nicht nachvollziehen kann.

Alles kann sein, nichts muss...

Agadirbleu
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Re: marocco beznezz

Beitrag von Agadirbleu » 11.10.2009, 00:04

Hallo,

..... dass sich Marokkaner ALLE verschulden, wenn sie in ihrer Heimat "Urlaub" machen und nur das Beste vom Bestem anschleppen. Das ist eben nicht der Fall.

In diesem Punkt stimme ich mit dir überein, allerdings mit einem grossen ABER:
die Mitbringsel sind im Grunde genommen nur marginal............was zählt ist "flouss" = Geld, was während des Aufenthaltes ausgegeben werden muss und das reisst ein richtig grosses Loch ins Portemonnaie. Flür Familienangehörige muss der Zahnarztbesuch finanziert werden, Oma braucht eine Brille, Opa muss vom Spezialarzt in der Uni-Klinik in Rabat unbedingt durchgecheckt werden und er kann unmöglich dort für diese Tage alleine sein, also reisen min. 2 Familienmitglieder mit, nächtigen in der Stadt etc.
Ausserdem ist die Bekleidung, so wie sie das Gros der marokkanischen Bevölkerung trägt, auf dem Souk als Neuware billiger zu erstehen, als bei uns ein Markenteil im Secondhand-Shop.

Rotkäppchen, gehe doch einmal nur für ein paar Wochen nach Marokko und du wirst die Welt mit anderen Augen sehen, glaube mir. Du sprichst von irgendwelchen Nike's oder Puma's aus D, die angeblich billig waren. Weisst du was das für den Beschenkten bedeutet??? Er ist der King, denn auf den Souks in Marokko findest du nur Imitate, da ist nix, aber auch gar nix echt und Original. Selbstverständlich gibt es in Casa, Agadir, Marrakech lizenzierte Boutiquen mit Originalware, die aber nur von der Bourgeoisie und Ausländern frequentiert werden. Das trifft selbstverständlich auch auf Parfum, Lederwaren etc. zu. Und wie KK schon schrieb, ein Cashmere-Pullover ist für Einheimische ein höchst ungeeignetes Geschenk, ich gehe sogar soweit, dass ich behaupte, alles was aus reiner Wolle ist, wird nach ein paar Wochen nicht mehr wiedererkennen zu sein. Guck dich doch mal in einem "normalo"-Haushalt um, wo das Geschirr mit kaltem Wasser abgewaschen wird, weil bei Gebrauch von warmen Wasser die djinns kommen................

Ich finde es nahezu rührend, wie du detailliert deine Beobachtungen beschreibst, die und das ist das Wesentliche, mit deinem "okzidentalen Auge" wahrgenommen werden.

Lege ein sabbatical year ein, wenn es dein Beruf irgendwie erlaubt, und lebe in Marokko und anschliesend unterhalten wir uns wieder und tauschen uns aus, quasi learning by doing................. :)

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Re: marocco beznezz

Beitrag von littleredridinghood » 11.10.2009, 11:01

Clara, ich teile zum größten Teil deine "Anfragen" an die Beziehung/Ehe der beiden. Trotzdem denke ich, dass beide auch sprachliche Probleme haben und von daher auch viele Kommunikationsprobleme rühren. Bezness kann ich ohnehin nicht erkennen, was nicht heißt, dass ich das Problem in melas Falle ausschließe. Es gibt m.E. keine handfesten Bewese bzw. Indizien. Was den Willen zur Versorgung angeht, so ist dieser vielleicht vorhanden, lässt sich aber eben aufgrund von Bildung etc. nicht realisieren. Wenn ich mela richtig verstanden habe, dann ist sie doch finanziell abgesichert und könnte auch ohne ihn leben. Für das, was er braucht, kommt er auch auf, zumindest in der Form, dass er sich an der Miete beteiligt und Lebensmittel kauft. Warum sollte sich mela in eine Abhängigkeit begeben, indem sie von ihm fordert, dass er für die komplette finanzielle Absicherung sorgt, was im Moment ihre Eltern tun? Sie sollte natürlich darauf achten, dass ER nicht langfristig finanziell VON IHR abhängig wird, aber davon kann ich jedenfalls zurzeit nichts erkennen.

Anderes Beispiel: Meine Kusine (dt.) lernte ihren Mann (dt.) zu einem Zeitpunkt kennen, als sie bereits eine Bankfiliale leitete, während er ein "kleiner" Mechaniker war, der noch dazu nicht viel Lust auf seinen erlernten Beruf hatte, obwohl er natürlich nie daran gedacht hätte, ohne eine Alternative alles hinzuschmeißen und arbeitslos zu sein o.Ä. Auch ihre Eltern mokierten sich darüber, dass der Statusunterschied zu hoch sei und das künftige "Oberhaupt" der Familie seine Rolle niemals würde ausfüllen können, jedenfalls nicht, solange dieser noch als Mechaniker arbeitete. Nach - vielleicht auch unbewusser - Beeinflussung, denn wörtlich hätte ihm das natürlich keiner ins Gesicht gesagt, entschloss er sich dazu, seinen "Techniker" zu machen, er musste also die Schulbank drücken neben dem Job. Der Abschluss änderte aber nichts an der Unzufriedenheit mit seinem Job. Er wollte vielmehr "was mit Menschen" machen. Also hat er tatsächlich in relativ hohem Alter mit Ende 20, Anfang 30 eine Ausbildung zum Krankenpfleger absolviert. Wer in dieser Zeit das Geld nach Hause gebracht hat, ist wohl klar. Jetzt arbeitet er seit fast 10 Jahr als Krankenpfleger, liebt seinen Job und alles ist in Butter. Meine Kusine ist mittlerweile im Bankenmanagement tätig und verdient immer noch weit mehr als er; als die beiden Kinder geboren wurden, ist er zu Hause geblieben, während sie weiter arbeiten gegangen ist. An welchem Punkt hätte sie sich von ihm trennen sollen und warum?

Zum anderen Thema: Dass die Geschenke Aufsehen erregen, ist mir - obwohl ich es mir nur vorstellen kann, ich es nicht aus eigener Anschauung kenne, schon in etwa klar; das schrieb ich auch schon. Ich weiß auch, dass mein Freund erst vor kurzem Geld hingeschickt hat, um die Renovierung des Hauses zu unterstützen (Malerarbeiten). Beim letzten Marokko-Aufenthalt hat er außerdem einen neuen Esstisch und passende Stühle gekauft, eine weite Fahrt zu den Verwandten mit der Bahn finanziert etc. Ich weiß das, er erzählt es mir ja in allen Einzelheiten. Ich weiß auch, dass ihn der letzte Marokko-"Urlaub" rund 1000 Euro (Flug inklusive) gekostet hat und dass er diese Ausgaben erheblich gespürt hat, auch wenn er das seiner Familie gegenüber nie zugeben würde. Natürlich denken die, dass es ihm in D sehr gut geht, wenn ich mir eure Schilderungen über das Leben in Marokko durchlese, dann stimmt das wohl "irgendwie" auch. Auf der anderen Seite kann ich nichts Verwerfliches daran erkennen, wenn man sein Geld hier in D REDLICH verdient, niemandem auf der Tasche liegt oder gar fremdes Geld ausgibt. Dann ist es doch absolut in Ordnung, wenn er mit diesem regulär verdienten Geld seine Familie unterstützt. Ich z.B. habe meiner Mutter auch erst kürzlich mit sage und schreibe 6000,-- Euro ausgeholfen, da sie nur eine kleine Frührente hat und die Heizkosten ihr über den Kopf gewachsen sind.

Abgesehen davon war bei mela keine Rede davon, dass er mit ihrem Geld Verwandtenbesuche macht. Ich interpretiere das Gerede hier mal so, dass mela lediglich vor den Anzeichen von Bezness gewarnt werden sollte, im Sinne von: Wenn er das tut, dann hast du einen Beznesser bei dir zuhause...allerdings sind die Warnungen für meinen Geschmack als Unterstellungen formuliert worden, nicht als Warnungen.

Anaba
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Re: marocco beznezz

Beitrag von Anaba » 11.10.2009, 11:17

allerdings sind die Warnungen für meinen Geschmack als Unterstellungen formuliert worden, nicht als Warnungen.
Was für Unterstellungen ?
Fakt ist doch er hat sie benutzt um Aufenthalt zu bekommen.
Das er sein Studium nicht recht ernst nahm oder damit nicht klar gekommen ist, zeigt sich doch das er es sofort nach Erhalt des eigenständigen, sicheren Aufenthalts abgebrochen hat.
Um den zu bekommen brauchte er nun mal eine Frau. Logisch, andere Möglichkeiten gibt es nicht.

Mela sollte sehr vorsichtig sein und mehr hinterfragen.
Denn sie kennt auch den familieären Hintergrund ihres Mannes nicht.
Da stellen sich schon so einige Fragen.(ohne das ich was unterstellen will :wink: )
Liebe Grüße
Anaba

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Re: marocco beznezz

Beitrag von morena » 11.10.2009, 11:22

Hallo,
ich habe nirgends gelesen, dass ihre Eltern sie finanziell unterstützen.
Sie hat geschrieben, dass ihre Eltern nicht mit der Beziehung einverstanden sind,
ganz am Anfang ihres Erzählens. Sie hat ausserdem erzählt, dass seine Familie Geld gesammelt hat,
damit er hier studieren kann.
Sie hat gefragt, ob es Bezness sein könne. Das können wir nicht nachweisen.
Nur ist das Fundament dieser Beziehung sehr fragwürdig und da haben wir versucht
Anhaltspunkte zu geben, damit sie nachdenkt.
Ausserdem war im Gästebuch ein Eintrag von Mela, wie sie an die Seite der Wahren Geschichten kommt.
Vielleicht, um sich zu informieren, vielleicht, um zu schreiben.
Auf jeden Fall scheint sie mit der Situation nicht gerade im Reinen zu sein.
Grüsse, Morena

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