Rosis Geschichte

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Hülya

Rosis Geschichte

Beitrag von Hülya » 25.07.2009, 19:01

Rosi



Anmeldedatum: 05.07.2009
Beiträge: 3
Wohnort: Frankfurt
Verfasst am: 25.07.2009, 18:46 Titel:

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Hallo, ich kann Dir nur sagen, sei vorsichtig. Habe nicht alles gelesen, wäre aber auch bald auf gewisse Maschen hereingefallen.
Ich habe jemanden aus Erfound im Internet kennengelernt. Fu......com auch so eine Seite.

Jedenfalls lange Geschichte. Lebte mit ihm ca. 6 Monate in meiner Ferienwohnung in Agadir. Die Liebesschwüre und seine eidesstattlichen Versicherungen wie sehr ich sein Leben bedeute und er mich bis in den Tod liebt werde ich nie vergessen, jedoch bin ich etwas älter und habe Erfahrung.

Ich sah so einige Widersprüche und als ich für kurze Zeit nach Deutschland bin bat ich einen Bekannten aus dem nordafrikanischem Raum mir zu helfen die Wahrheit zu finden und wir tricksten ihn. Er fiel darauf rein.

Heute weiss ich, dass ich ihn angeekelt habe, er erzählte diesem "Bruder" (meinen Bekannten) dass er mich verabscheut aber nur "Muss", er schäme sich sehr mit mir auf der Strasse gesehen zu werden, aber er "Muss" um das Ziel zu erreichen, denn er wolle Papiere um mit seiner Cousine, seine Verlobte mit der er auch Kinder haben will usw., dort weg.

Ich wäre nur ein Schlüssel oder Werkzeug aus Marokko herauszukommen.
Er sprach so übel von mir und verläumdete mich noch so schmutzig, dass ich es gar nicht fassen kann. Als ich Bescheid wusste stellte ich ihn zur Rede und verabschiedete mich.

Seitdem droht er mir mit allem und mein Kopf ist weg sobald ich nach Morokko komme und ander schlimme Sachen. Nun bin ich dabei einen Kontakt zu finden ihn anzuzeigen und evtl. auch noch einen Marokkanischen Rechtsanwalt zu finden der jetzt meine Forderungen an ihn stellt, denn er hat mich auch bestohlen und gewisse Dnge nicht bezahlt.

Ich möchte ihm zeigen was es bedeutet mit einer Westlichen Frau zu spielen und noch üble Nachrede zu tun und sie noch hinterrücks eine Kaffer und Hure zu bezeichnen.

Übrigens, weiss jemand an wen ich Anzeige über ihn erstatten kann wegen der Drohungen, das Marokkanische Konsulat vielleicht oder die Touristenpolizei ?? Weiss jemand Bescheid?



Liebe Rosi, ich habe Dir einen eigenen Tread mit Deiner Geschichte aufgemacht LG Hülya

Agadirbleu
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Re: Rosis Geschichte

Beitrag von Agadirbleu » 31.07.2009, 18:49

Hallo Rosi,

du schreibst

"Nun bin ich dabei einen Kontakt zu finden ihn anzuzeigen und evtl. auch noch einen Marokkanischen Rechtsanwalt zu finden der jetzt meine Forderungen an ihn stellt, denn er hat mich auch bestohlen und gewisse Dnge nicht bezahlt. "

Ein nicht einfaches Unterfangen!
Einen guten marokk. RA zu finden, ist schon nicht einfach; manchmal sind Anwältinnen sogar besser.
Aber die Anwaltsgebühren sind nicht gerade gering und sie können auch beim Gewinnen des Prozesses,
falls es dazu kommen sollte, nicht beim Beklagten eingeklagt werden, d.h. du bleibst immer auf deinen Kosten sitzen.

Ich musste mich mal bei der Polizei belehren lassen, dass es nicht heisst "ich bin bestohlen worden" sondern "ich habe verloren". Dies gilt bis zu dem Zeitpunkt bis der Verdächtigte überführt bzw. gestanden hat.

Der Knackpunkt in meinen Augen aber dürfte sein, dass du mit ihm in der Wohnung gemeinsam gelebt hast.
Warst du mit ihm nach islamischen Recht verheiratet? Wenn ihr beide nicht rechtmässig verheiratet gewesen seid,
dann stellt das nach marok. Recht einen Straftatbestand dar und dir sind die Hände gebunden.

Jedenfalls der Typ scheint ganz schön ausgekocht. Wie oft hat er denn bei Allah, beim Koran, bei den Augen seiner Mutter irgendetwas geschworen? Hat er geprahlt er wäre Berber oder Touareg und ganz anders als die Araber?

Liebe Rosi, seine wahre Identität kennst Du anhand seiner C.N.? (auch damit wird oft getrickst)
Hat er eine feste Arbeitsstelle über den du ihn belangen könntest?
Vielleicht ist er auch schon polizeilich registriert, eine anwaltliche Anfrage wäre vielleicht hilfreich.

Ich wünsche Dir alles Gute!
Agadirbleu

Rosi
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Re: Rosis Geschichte

Beitrag von Rosi » 21.09.2009, 00:20

Danke Dir für Deinen Beitrag. Ja, nach langem Überlegen denke ich, es könnte so laufen wie Du es sagst. Was kann man dabei gewinnen, eigentlich gar nichts, deshalb ist das mit dem Verlieren auch wahr. Man muss einfach wahnsinnig aufpassen und sehr clever sein. Ich hatte einmal einen Arbeitskollegen der in Marokko 2 Jahre lebte und arbeitete. Der sagte mir damals Marokko ist ein schönes Land aber leider taugen die Menschen nichts (milde ausgedrückt). Ich persönlich glaube nur was ich selber sehe und so ist es. Heute denke ich oft an das was er damals sagte.
Das mit dem Strafrecht ist auch so eine Sache aber, ich habe nun wieder gehört, dass für Ausländer dieses Recht des Zusammenwohnens so nicht zutrifft wie für andere Dinge auch z.B. Alkohol. Wenn beide Marokkaner sind, dann ja. Ausserdem hatte er eine Genehmigung von der Behörde mich zu begleiten. Ich habe auch erfahren, dass man als ausländische/r Investor/Investorin, die ich ja bin, in Marocco besonderen Status geniesst, weil das Land ja bemüht ist solche zu gewinnen, auch Touristen werden geschützt. Deshalb benötigt ein Marokkaner auch die Genehmigung von der Behörde des Begleitens der Touristen, ansonsten er Strafe bekommt, wenn er in Begleitung dieser ohne die Genehmigung erwischt wird. Wir wurden oft kontrolliert in den 6 Monaten und jedes Mal musste er die Genehmigung vorzeigen. Also, bei uns lief eigentlich in dieser Richtung alles legal ab. Nur das, was er mir vormachte und zum Schluss tat, finde ich absolut mies und hoffe, dass er eines Tages mal seine gerechte Strafe dafür bekommt.

agadir2000
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Re: Rosis Geschichte

Beitrag von agadir2000 » 21.09.2009, 01:00

Hallo rosi,

das mit dem Papier, das ihr im Rathaus gemacht habt, ist das Geld nicht wert.
Es nennt sich „Legalisation“, darin werden die Daten und der Wohnort der Personen aufgenommen. Hat nichts mit dem Zusammenwohnen zutun. Nur, dass ihr Euch kennt und diese Bekanntschaft schriftlich hinterlegt habt.
20 Dirham Backsisch haben den gleichen Effekt bei einer Kontrolle.

Ich an Deiner Stelle würde mich von den Drohungen nicht einschüchtern lassen.
Fahre wieder hin und wenn er sich sehen lässt, trete ihn einen in den Arsch.
Damit er weiß, wie der Hase läuft.

Ich hoffe zumindest, dass Du den „Titre“ für die Wohnung auf deinen Namen hast und den selbigen auch. In Deinem Besitz ist. Wer den „Titre“ besitzt ist Eigentümer.
Es ist in etwas wie bei uns mit dem KFZ Brief. Das Ding gibt man niemals aus der Hand.
Am Besten aufgehoben in „good old germany“.
Kopie kannst Du in Marokko lassen, falls es Probleme gibt.

Anzeigen lohnt nicht, lasse es wie es ist. Keinen Anwalt oder sonstiges.
Du kannst zwar zur Touristenpolizei gehen, nimmst die „Legalisation“ mit, dort sind die Daten des Typen verzeichnet, und sagst denen, dass der Mensch Dich massiv bedroht hat.
Von mit ihm in einer Wohnung zusammen gelebt haben, würde ich Abstand nehmen.
Hallte Dich an die marokkanischen Sitten, auch wenn es alle Wissen, nicht aussprechen.

Die Touristenpolizei ist an der Hassan II, gegenüber vom Rathaus, kurz vor der Kreuzung zum Uniprix, rechte Seite.
Ist ein unscheinbares Büro, aber die Leute sind sehr nett dort.
Machen werden sie nichts, aber im Falle eines Falles, wissen die, an wem sie sich halten müssen.
Ist wie bei uns, es wird erst bei einem Vorfall eingeschritten.
Z.B. Wenn er vor Deiner Wohnung Randale macht. Die Nummer der Polizei weist Du, oder?

Aber ich halte alles für leere Drohungen. Wenn ich bei allen Drohungen, gegen meine Person in Agadir zu Tode gekommen wäre, wäre ich schon dutzende Tode gestorben.
Nur Touristen lassen sich von solch einem Mist, dank amerikanischen TV, noch einschüchtern.
Bei Ärger zuschlagen und dann die Polizei rufen. Nudelholz ist erlaubt!

Gruß agadir2000

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Re: Rosis Geschichte

Beitrag von Anaba » 21.09.2009, 08:14

Hallo Rosi,

willkommen im Namen des Teams 1001 Geschichte.
Wir wünschen einen guten Austausch.


@Agadir2000,
danke für deine Info´s.
Wie immer aus erster Hand.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

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Re: Rosis Geschichte

Beitrag von agadir2000 » 21.09.2009, 10:33

Hallo Rosi,

wer wird denn dem schlechten Geld, das Gute hinterher werfen.
Als Ankläger ist man beweispflichtig.
Bei Geldangelegenheiten: Hast du einen beglaubigten Schuldschein bzw. Scheine?
Also einen rechtsverbindlichen Kreditvertrag?
Diebstahl: hast Du Belege dass er die Sachen gestohlen hat, und es Deine waren. Wie ist er in die Wohnung gekommen? Durch Einbruch?
Oder waren es Geschenke? Wenn er es behauptet, wie willst Du das Gegenteil beweisen?
Er hat doch einen „Legalisation“ von Dir, also kann er beweisen, dass ihr zumindest befreundet wart.
Eine nette Ausrede von denen ist. „ Sie hat mir die Dinge als Geschenke gemacht, jetzt will sie 6 von mir, aber ich mache so etwas nicht, denn ich bin Moslem. Jetzt ist sie mir böse und will alles wiederhaben.“
Frage mal, wer dann dumm dasteht.
Dazu kommen noch die Anwaltskosten, beider Parteien, dann Honorar nach Streitwert und die Gerichtskosten. Sollte er verlieren, dann kannst Du Dir das Geld für die ganze Sache von ihm wiederholen. Nur wenn er nichts hat, bekommst Du auch nichts.
Solltest Du verlieren, bekommst Du wenn er schlecht ist, noch eine Verleumdungsklage und sexuelle Nötigung an den Hals. Wieder Gerichtskosten und Anwalt. Schadenersatz usw.

Also hieb und Stichfeste beweise, dann bekommst Du Dein recht. Nur mehr nicht.
Du verlierst auf jeden Fall.

Wäre in der deutschen Rechtsprechung nichts anders.
Überlege Dir genau, auf was Du Dich da einlässt.

Ich würde die Nudelholzmetode vorziehen. Wenn er Dich dann anzeigt, sagst Du einfach er wollte Dir an die Wäsche.

Gruß agadir2000

Agadirbleu
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Re: Rosis Geschichte

Beitrag von Agadirbleu » 21.09.2009, 21:46

Hallo Rosi,

in meinem ersten Beitrag hatte ich dir geschrieben, dass es schwierig sein werde, mittels juristischen Mitteln dein Geld wieder zurück zu holen. @Agadir 2000 ist der gleichen Meinung. Im übrigen sind die Anwälte in Marokko relativ teuer, obwohl es genügend "Cabinets" gibt und die Konkurrenz recht gross ist, zumindest in Agadir.

@ Rosi
Das mit dem Strafrecht ist auch so eine Sache aber, ich habe nun wieder gehört, dass für Ausländer dieses Recht des Zusammenwohnens so nicht zutrifft wie für andere Dinge auch z.B. Alkohol. Wenn beide Marokkaner sind, dann ja. Ausserdem hatte er eine Genehmigung von der Behörde mich zu begleiten. Ich habe auch erfahren, dass man als ausländische/r Investor/Investorin, die ich ja bin, in Marocco besonderen Status geniesst, weil das Land ja bemüht ist solche zu gewinnen, auch Touristen werden geschützt. Deshalb benötigt ein Marokkaner auch die Genehmigung von der Behörde des Begleitens der Touristen, ansonsten er Strafe bekommt, wenn er in Begleitung dieser ohne die Genehmigung erwischt wird. Wir wurden oft kontrolliert in den 6 Monaten und jedes Mal musste er die Genehmigung vorzeigen. Also, bei uns lief eigentlich in dieser Richtung alles legal ab.

Ich weiss nicht, wer dir erzählt hat, dass das Zusammenwohnen ohne Trauschein straffrei sei. Wo kein Kläger, da kein Richter. :) Aber Konkubinat ist nach wie vor in Marokko nicht erlaubt und wird bei Anzeige strafrechtlich geahndet. Es gibt in Agadir einige Frauen, die nur islamisch verheiratet sind, weiterhin die Apanage von ihrem dt. EX beziehen oder die Witwenrente, die ihnen bei einer "ordentliche" Verheiratung flöten ginge.
Du hast dich auf die Aussagen deines Freundes oder wen auch immer gestützt, und bist dadurch erpressbar, d.h., ER weiss genau, dass du nichts gegen ihn an der Hand hast, das du gegen ihn verwenden kannst, weil du quasi illegal mit ihm zusammengelebt hast. Glaube mir, das hat er von Anfang ins Kalkül gezogen.

Den Status der sogenannten Investorin würde ich auch mal nicht überschätzen, da sich die Investition, soweit ich mich erinnere, auf eine Immobilie (ETW) bezog. Bei dieser Art der Investition werden keine neuen Arbeitsplätze geschaffen.
Ich weiss, mit all diesen Aussagen will entweder der Immoverkäufer oder der "gewöhnliche" Marokkaner (bt nicht abwertend verstehen, aber oftmals kennt er nicht die Abwicklung bis ins Detail) eine Ausländerin in Sicherheit wiegen und ihr vielleicht auch schmeicheln. Die ausländische Investitoren im rein privaten Immobereich nehmen enorm zu, vorneweg die Franzosen mit über 40.000 an der Zahl.

Du schreibst, ihr wurdet häufig kontrolliert. Kann es aufgrund des Altersunterschiedes sein? Kann es sein, dass der Typ stadtbekannt als Abzocker ist? Hast du schon mal in Erwägung gezogen, den Typ hier auf die schwarze Liste zu setzen?

Ich hatte dich beim ersten posting mal gefragt, wo der Typ arbeitet. Über seine Arbeitsstelle könntest du vielleicht etwas "rausholen" bzw. ihn in die Klemme bringen, sodass er freiwillig etwas an dich rausrückt.
Oder hat er nur von deinem Geld gelebt?

Sorry, aber du hast schlechte Karten und er hat dich total über den Tisch gezogen. Sei froh, wenn du den "titre" für deine Wohnung nur auf deinen Namen hast. Ich hoffe für dich, du hast alle Schlösser ausgetauscht. Selbst die beglaubigte Fotokopie des "titre" lasse ich während meiner Abwesenheit nicht in der Wohnung sondern nehme sie wieder mit nach D.
Hatte er dir zum Whg-Kauf geraten oder hattest du diese schon, bevor du ihn kennenlerntest?

Weisst du eigentlich, dass in der Region Errachidia viele einen Deutschkurs besuchen, damit sie nach D kommen können, auch wenn noch kein Partner/in in Sicht ist. Familien bieten mittlerweile 5-stellige Beträge, damit wenigstens eine(r ) "rauskommt". Oftmals werden marok. Migranten dafür ausgesucht und es ist nicht nur einmal passiert, dass einer das Geld nahm, nicht heiratete, und die Mücke machte.

Solltest du legalisierte Schuldscheine o. ä. haben, wärest du in der Lage, selbständig in französ. einem Anwalt dein Anliegen vorzutragen? Wenn ja, dann hast du schon eine Hürde weniger. Vor Gericht werden Schriftsätze in arabisch eingereicht.

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe für dich, dass du eine richtige Entscheidung triffst.

PS: Hast du die Carte de Séjour?

agadir2000
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Re: Rosis Geschichte

Beitrag von agadir2000 » 22.09.2009, 00:29

Hallo Agadirbleu,

wie ich es aus dem Text von Rosi entnehme, hatte sie die Wohnung schon in Agadir.
Alles Weitere basierte wahrscheinlich nur auf ihre Liebe und die Schwüre des Typen.
Er wird vermutlich auch einen Schlüssel zur Wohnung gehabt haben.
Es ist keine Basis für eine Strafanzeige vorhanden, da Rosi nichts beweisen kann.
Wenn ihr Ex-Freund noch die Schlüssel hat, und sie hat das Schloss nicht auswechseln lassen, wird die Wohnung bestimmt leergeräumt sein. Der hat dann alles zu Geld gemacht.
Wäre ja nicht das erste Mal.
Rosi sollte sich lieber darum kümmern, ihren Schaden in Grenzen zu halten.
Nicht noch Neuen machen.
An ihrer Stelle, würde ich alles abschreiben und einen Neuanfang machen.
Das ist die billigste und auch nervenschonendste Sache.

Ein Beispiel: Ich kenne einen Marokkaner, dem sind die Jet ski gestohlen worden. Er weiß wer sie hat, wo sie sind, hat alles selber herausgefunden, kann belegen dass es sein Eigentum ist. Die ganze Sache läuft jetzt schon das 7. Jahr, hat eine Unmenge an Geld gekostet, nur wann es gerichtlich endschieden wird ist noch nicht abzusehen.

Nur ein Beispiel für Rosi was auf sie zukommen könnte.

Gruß agadir2000

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Re: Rosis Geschichte

Beitrag von hagazussa1983 » 22.09.2009, 02:00

ja ich denke das hat was aber mit der *schnelligkeit* der Nordafrikaner zu tun. Mein Opa streitet sich jetzt seit über 40 Jahren über ein Stück land. Und ich glaube den Streit werden noch seine Enkel ausfechten müssen
Ich knan snchleler tepipn als Klobriis mit den Fülegln schlgaen.

Rosi
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Re: Rosis Geschichte

Beitrag von Rosi » 23.09.2009, 08:06

Hallo und vielen Dank für die Beiträge. Habe mich darüber sehr gefreut. Sind sehr aufschlussreich und belehrend. Das habe ich auch gebraucht. Der Titre der Wohnung ist nur in meinem Namen und die Schriftstücke sind in meinen Händen. Die Wohnung hatte ich bevor ich den Mann kennenlernte. Interessant ist auch was sich so in der Gegend Errachidia abspielt, da bin ich ja mal dem Teufel von der Schippe gehupft, wie man so schön sagt und hatte auch noch Glück, weil ich meine Papiere ganz schön achtlos herumliegen liess als wir dort in Agadir zusammen wohnten. Na ja, ich habe daraus gelernt. Gottseidank.
Die geklauten Dinge kann ich verkraften, ein zweites Mal wird mir das sicherlich nicht passieren. Mann muss eben nur sehr aufpassen. Der Mann arbeitet nicht, denn sonst hätte er auch gar keine Zeit gehabt sich mit mir aufzuhalten, also es gibt bei dem nichts zu holen. Wir sind oft angehalten worden weil wir reisten u.a. auch in den tiefen Süden und anderswo. Im Wohngebiet selber nicht. Aber jedesmal wenn wir angehalten wurden, brauchten wir das Dokument der Begleitung.

Ich habe nun, wenn ich mich in Deutschland aufhalte, meine Wohnung in Agadir zur Vermietung freigegeben. In diesem Zusammenhang ist u.a. folgendes interesstant: Die Vermietung erledigt für mich als Agent ein Marokkaner der lange Jahre in Deutschland gelebt hat. Jetzt hat er mich angeschrieben und sagte er braucht Kopie des Titre für eine Vermietung. Nachdem ich das nun hier gelesen habe kriegt der ganz bestimmt keine Kopie. Also nochmals vielen Dank!! Ohne das hier zu lesen wäre ich sicherlich mal wieder so blauäugig gewesen und hätte dem das geschickt, weiss der Geier was dann wieder los gewesen wäre. Also, man muss eben höllisch aufpassen. Nochmals vielen Dank !!!

Sunni84
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Re: Rosis Geschichte

Beitrag von Sunni84 » 23.09.2009, 09:31

Und so einem vertraust du die Vermietung deiner Wohnung an???
Da frag doch lieber b ei agadir oder ocean nach wenn sie dir da empfehlen könnten....ich weiss ja nun nicht wer aber einer von denen wohnt doch da.....der hört sich ja nun auch nicht koscher an

agadir2000
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Re: Rosis Geschichte

Beitrag von agadir2000 » 23.09.2009, 09:35

Hallo Rosi,

ein Tipp noch zur Vermietung:
Behalte Deinen Strom und Wasserverbrauch im Auge. Marokkaner vermieten gerne und wirtschaften in die eigene Tasche.
Sei mit den Preisen moderat und suche Dir die Mieter aus. Sonst kennst Du Deine Wohnung nach einigen Monaten nicht wieder. Wohnungen werden gerne an Marokkaner zum Wochenende vermietet, für saufen und …
Die Investitionen zur Instandhaltung sind dann wesentlich höher wie die Einnahmen.
Außerdem ist es verboten, privat eine Wohnung möbliert zu vermieten. Längerfristig und unmöbliert geht in Ordnung. Es ist wegen der Konkurrenz zu den Hotels und Residenzen.
Ob es noch Aktuell ist, kann ich Dir aber nicht sagen. Mein Stand ist März 2009.
„Bekannten“ und „Verwandten“ die Wohnung zur Verfügung stellen ist erlaubt
Mit dem Titre hast Du richtig gehandelt. Später kommst Du nach Agadir, Deine Wohnung ist mit einem Kredit belastet und die Kopie Deines Titre liegt als Sicherheit bei der Bank.
Gebe nichts aus der Hand, was Dein Eigentum betrifft.
Noch ein Rat: Nach jeder Vermietung lasse das Steckschloss auswechseln.
Ein Schloss kostet 60 Dirham. So bist Du immer sicher, das, wenn jemand eine Kopie von dem Schlüssel gemacht hat, nicht unbefugt in die Wohnung kommt.
Die Kopie eines Schlüssel kostet 5 Dirham, eines Sicherheitsschlüssels für das man normalerweise eine Karte braucht, 30 Dirham. Ohne Karte!!!
Weiß ich aus Erfahrung.
Habe mir für meine Wohnung, den Schlüssel für den Haupteingang nachmachen lassen. Benötigte normalerweise die Sicherheitskarte für den Schlüssel. Die liegt aber bei der Verwaltung der Anlage und die tun sich schwer mit der Herausgabe.
Habe dann, als sich nach 3 Wochen immer noch nichts tat, einen Schlüssel machen lassen.
Ist dann zwar nicht maschinell gemacht, sondern per Hand, aber er funktioniert.
Eine relative Sicherheit bietet nur ein neues Schloss.

Gruß agadir2000

Rosi
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Re: Rosis Geschichte

Beitrag von Rosi » 23.09.2009, 10:48

Hallo Sunnie84, es ist nicht der gleiche Mann der die Vermietung für mich macht sondern ganz jemand anderes.

Rosi
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Re: Rosis Geschichte

Beitrag von Rosi » 23.09.2009, 10:50

Hallo Agadir2000, danke Dir für die guten Ratschläge. Ich habe mir alles gemerkt und werde das auch so machen, bzw. veranlassen. Sag mal wohnst Du in Agadir und wenn so, könnten wir uns ja mal treffen wenn ich da bin. Allerdings nur wenn Du Interesse hast. Ich werde Ende des Jahres wieder dort sein.

agadir2000
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Re: Rosis Geschichte

Beitrag von agadir2000 » 23.09.2009, 14:03

Hi Rosi,

ich bin zurzeit leider nur im November und März dort.

Gruß agadir2000

Agadirbleu
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Re: Rosis Geschichte

Beitrag von Agadirbleu » 25.09.2009, 23:56

Hallo Rosi,

jetzt fängt dein "quasi"-Vermieter auch noch an den "titre" zu verlangen. Mit welcher Begründung? Wäre ja schon mal interessant zu hören, was der für eine Antwort auf die Frage hat. Egal, welche Begründung er hat, nie den titre rausgeben.

Ich für meinen Teil, würde mir sehr genau überlegen, ob ich weiter vermiete. (ich selbst vermiete nicht, weil mir der Aufwand zu gross und der Nutzen zu gering, wenn ich an die Abnützung etc. denke und ausserdem würde mir ehrlich gestanden grausen...) @Agadir hat dir ja gesagt, dass oftmals in die eigene Tasche gewirtschaftet wird und zum anderen die Wohnung oftmals auch nur für bestimmte Zwecke benutzt wird; die Preise sind dann entsprechend hoch dafür, aber m. E. wirst du von diesen Beträgen nicht die tatsächlich bezahlten Moneten sehen. Du weisst ja selbst, dass unverheiratete Paare "keine Bleibe" haben, ins Hotel können sie nicht gehen, das Familienhaus kommt auch nicht in Frage - es gibt tatsächlich Hausmeister, die für Stunden die letzte Besenkammer = fensterloser Raum oder Garagen vermieten. Matraze od. ähnliches ist dann im Preis includiert. Tatsache.

An deiner Stelle ginge ich beim nächsten Agadirbesuch zum Kadasteramt und würde die Eintragung für meine Wohnung überprüfen. Ich will dich nicht ängstigen, aber du weisst ja selbst, in Marokko ist nichts unmöglich.

@ Agadir, Recht haben und Recht zu bekommen, sind besonders in Marokko zweierlei Stiefel, das kenne ich aus eigener Erfahrung. Ich wurde auf der Polizeistation auch belehrt, dass ich nicht "bestohlen" wurde sondern "verloren" habe als ich Anzeige erstattete.Ich musste mir dortmals auch von einem Beamten anhören ich sei Rassistin. Ich blieb hartnäckig und liess nicht locker. Der Dieb kam dann für ein knappes Jahr ins Gefängnis, er war allerdings schon mehrfach vorbestraft u. a. wegen Urkundenfälschung, Diebstahl usw.

Bekommt man dagegen ungedeckte Schecks oder geplatzte Wechsel hat man mittlerweile recht gute Karten, wenn man Anzeige erstattet. Es wird auch relativ schnell ein Verfahren eingeleitet.

In Rosi's Fall sehe ich wie du auch keine Möglichkeit über die Justiz etwas zurückzuholen. Leider.
Ich hoffe für dich Rosi, dass sich der materielle Schaden in Grenzen hält.

alles Gute,
Agadirbleu

agadir2000
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Re: Rosis Geschichte

Beitrag von agadir2000 » 26.09.2009, 22:41

Hallo agadirbleu

ich muss Dir bei all Deinen Ausführungen über Marokko Recht geben.
Sie basieren auf Erfahrungen und entsprechen der Wahrheit.
Auch wenn viele es nicht wahr haben wollen.
Ich finde Du hast sehr gute Beiträge. Die sehr hilfreich sind oder sein könnten.
Wenn es die betreffenden Leute annehmen würden.

Hallo Rosi,

einem Marokkaner der in Deutschland war, würde ich ja nun überhaupt nicht trauen.
Ich kenne einige dieser Typen. „Weltmännisch“ und redegewandt.
Sind die schlimmsten ihrer Sorte. Zumindest, dass was mir über dem Weg gelaufen ist.
Mir ist der Marokkaner vom Dorf, maulig aber ehrlich lieber, wie diese Schleimer.
Es ist sehr schwer jemanden zu finden, dem man vertrauen kann.
Ich kenne einige gute Menschen, aber eben nicht aus dem Touristen Sektor.

Das Problem bei Dir ist, dass Du Dich immer von irgendjemand abhängig machst.

Überprüfe gründlich den Verbrauch an Wasser und Strom, rechne es hoch und dann weist Du in etwa wie oft die Wohnung vermietet war.
Als Grundlage hast Du Deinen Verbrauch mit Deinem Ex Freund.

Bei Unregelmäßigkeiten, fehlende Rechnungen über Wasser- oder Stromverbrauch, alles sofort stoppen. Kontakt zu den Nachbarn pflegen, die erzählen Dir auch, was in Deiner Abwesenheit los war.

So mache ich es auch. Ich vertraue zwar meinen Bekannten, aber nicht blind. Dass sie von mir Kontrolliert werden, wissen sie, und das bei Unstimmigkeiten der Hammer kreist.
Ich lasse mir alles belegen und nehme mir Zeit es im Urlaub in deren Beisein zu überprüfen.

Solltest Du im November vor Ort sein, würde ich mich gern mit Dir treffen, und wir können die Sache bereden.

Gruß agadir2000

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