Ehe mit Marokkaner - Geld, Gehirnwäsche und Angst

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Fatma
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Re: Ehe mit Marokkaner - Geld, Gehirnwäsche und Angst

Beitrag von Fatma » 27.05.2012, 11:11

@Noor
@mara

Ich habe, was das Thema Religion angeht, mittlerweile so eine große Blockade, dass ich gar nicht mehr wissen mag, was der Islam bezüglich von Christen aussagt. Ich sehe täglich, was für mich dabei herauskommt, mein Mann ist ja praktizierender Moslem. Jeden Tag will ich am liebsten den Koffer packen und ganz weit weglaufen.

Schadensbegrenzung betreiben - das ist das wichtige Stichwort. Und vielleicht etwas egoistischer werden, an sich denken. An das eigene Glück, ja, das ist es.

mara
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Re: Ehe mit Marokkaner - Geld, Gehirnwäsche und Angst

Beitrag von mara » 27.05.2012, 11:18

Hallo Fatma,

Manchmal liebt man jemanden, man kann aber nicht zusammen leben. Das ist sehr traurig, aber es ist so.

nabila
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Re: Ehe mit Marokkaner - Geld, Gehirnwäsche und Angst

Beitrag von nabila » 27.05.2012, 11:50

hallo Mara,

ganz lieben Dank für Deine ausführliche und wichtige Darstellung. Mir war schon auch so, wollte mich da aber nicht einmischen.
Und ganz sicher hast Du die besseren Worte gefunden.


hallo Fatma,

Schadensbegrenzung. Richtig.

Nur wegen Religion und Kultur > genau ! Wobei "Nur" nicht annähernd beschreibt die dortige MACHT dieser Werte.

Du kannst aber Deinen Wert für Dich selbst festlegen. Sei es Dir wert bitte.


Liebe Grüße
لا يزال بإمكانك الذهاب ببطء. لأنه في النهاية سوف نعود إلى نفسك فقط.
Du kannst ruhig langsam gehen. Denn am Ende findest Du nur wieder zu Dir selbst zurück.

Edda
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Re: Ehe mit Marokkaner - Geld, Gehirnwäsche und Angst

Beitrag von Edda » 27.05.2012, 14:37

Fatma hat geschrieben: Erst seitdem ich mir Kinder wünsche, hat er sich ganz plötzlich verändert, ist ihm seine Religion plötzlich so wichtig geworden. Das zeigt mir aber, dass ich ihm anscheindend völlig gleichgültig bin.

Du solltest in Betracht ziehen, dass dein Mann von Anfang an geplant hat, nur eine begrenzte Zeit lang mit dir verheiratet zu bleiben. Möglicherweise setzt er darauf, dass du von seinem Wunsch, du mögest konvertieren, derart abgeschreckt bist, dass du dich von ihm trennst. Bzw. er geht davon aus, dass du nicht konvertieren willst - dies setzt er aber als Bedingung fest unter der er mit dir Kinder bekommen würde, was er aber eigentlich gar nicht will, da er schon ganz andere Pläne hat.

Ich denke, wäre er ehrlich daran interessiert, dass du seine Religion annimmst, hätte er schon vorher mit dir ausführlich über das Thema gesprochen. Vor allem hätte er dich aufgeklärt. Das hat er nicht getan, weil du aller Wahrscheinlichkeit nach von Anfang an nur Mittel zum Zweck warst.

Fatma
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Re: Ehe mit Marokkaner - Geld, Gehirnwäsche und Angst

Beitrag von Fatma » 27.05.2012, 16:28

Möglicherweise setzt er darauf, dass du von seinem Wunsch, du mögest konvertieren, derart abgeschreckt bist, dass du dich von ihm trennst. Bzw. er geht davon aus, dass du nicht konvertieren willst - dies setzt er aber als Bedingung fest unter der er mit dir Kinder bekommen würde, was er aber eigentlich gar nicht will, da er schon ganz andere Pläne hat.
Liebe Edda,
natürlich, auch das könnte sein. In der Vergangenheit sind noch andere Sachen vorgefallen, aus denen ich hätte Kosequenzen ziehen sollen. Natürlich war ich nur Mittel zum Zweck, wie konnte ich nur so naiv sein. Er hat mir letztens sogar ganz offen erzählt, was er hinter meinem Rücken so alles gemacht hat, also dass er schon eine Zukunft ohne mich organisiert. Es ist mir egal, was er macht und was er mir erzählt. Und er kann mir auch nicht erzählen, dass er von seiner Familie unter Druck gesetzt wird, dass sie Heulkrämpfe bekommen, wenn er in Marokko ist. Er soll ein Opfer seiner Verwandtschaft sein und spielt auch noch den Unschuldigen. Soll ich etwa auch noch Mitleid haben? Warum denn? Mein Mann ist erwachsen und als Erwachsener hat er seine eigenen Entscheidungen zu treffen und sein eigenes Leben zu leben. Dass er das wegen seiner Kultur nicht kann, ist nicht mein Problem. Ich werde nicht mein Leben lang seine Retterin spielen und das nette Heim bereithalten. Ich habe nichts davon. Das Vertrauen ist bald nicht mehr da, dann verschwinden wahrscheinlich auch noch die Gefühle. Soll er sich doch eine Andere suchen oder von seiner Familie suchen lassen, eine, zwei oder mehrere, das geht mich dann nichts mehr an.

Fatma
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Re: Ehe mit Marokkaner - Geld, Gehirnwäsche und Angst

Beitrag von Fatma » 27.05.2012, 16:38

Nur wegen Religion und Kultur > genau ! Wobei "Nur" nicht annähernd beschreibt die dortige MACHT dieser Werte.
Ja, mit "nur" habe ich ganz schön verharmlost. Die Religion und die dazugehörige Kultur stehen über ALLEM. Das kann man nicht ändern, es ist völlig hoffnungslos, aussichtslos. Helfen kann nur zusammenpacken und weglaufen. Weit weg laufen, in eine andere Stadt, damit ich ihn in der Zukunft auch nicht mehr zufällig irgendwo mit seiner Neuen sehe.

Elisa
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Re: Ehe mit Marokkaner - Geld, Gehirnwäsche und Angst

Beitrag von Elisa » 27.05.2012, 20:13

'Danke Fatma für Deine Antworten, vielleicht helfen sie Dir ja selbst weiter.

Auch wenn Du das vor der Eheschliessung mit ihm diskutiert hättest, hätte es Dich weitergebracht, denn er hätte Dir nicht die Wahrheit gesagt. So denke ich.

Fatma, Deine Entscheidung ist schon gefallen, Du fühlst es, nun bleibt Dir nur der Weg der Konsequenzen und vor allem heisst es jetzt, aufzupassen, dass Du nicht mit nichts zurückbleibst.

Deponiere alle Schriftstücke bei einer guten Freundin etc.

Die anderen Userinnen werden Dir das näher erklären, da mir die Zeit fehlt.

Sei stark. Du bist nicht allein.

LG Elisa

Kadijia
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Re: Ehe mit Marokkaner - Geld, Gehirnwäsche und Angst

Beitrag von Kadijia » 29.05.2012, 00:13

Ich will hier keine Lanze für den Islam brechen, nur vieleicht einige Dinge darstellen, wie sie in meiner fast dreißigjährigen Ehe ablaufen. Mein Mann hat in Deutschland studiert, schon immer gebetet und hält sich an islam. Regeln. Ich bete nur während des Ramadan und kleide mich europäisch. Unsere Wohnung ist voller Rosina Wachtmeister Bilder ( Katzen), unsere Kinder haben alle Aktivitäten in der Schule und in der Freizeit mitgemacht ( meine Tochter ist Boxerin und eher spärlich bekleidet im Ring).
Ich denke, mein Mann hat manche Dinge z.B. Weihnachten aus Liebe zu uns geschluckt. Und es ging oft auch nicht ohne Diskussionen ab, aber Ehe erfordert eben Kompromisse und im Koran sind viele Dinge Auslegungssache.
Will damit nur sagen, es gibt durchaus Toleranz im Islam, wobei ich ehrlicherweise zugeben muss, dass solche Ansichten eher dünn gestreut sind und von einem Beznesser wohl kaum zu erwarten sind.
LG Kadijia :wink:
Wenn Du ruhig leben willst, darfst Du nicht alles sagen, was Du weißt , und nicht alles glauben, was Du hörst.

Haram
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Re: Ehe mit Marokkaner - Geld, Gehirnwäsche und Angst

Beitrag von Haram » 29.05.2012, 00:50

@ Kadijia

Oft ist auch der IQ in einer Beziehung wichtig. :wink:

Gruss
haram
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Kadijia
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Re: Ehe mit Marokkaner - Geld, Gehirnwäsche und Angst

Beitrag von Kadijia » 29.05.2012, 01:17

@Haram
Schöne Grüße nach Ägypten :P
- ja, Du hast Recht, IQ spielt eine Rolle.
Und ob und wie ich mich integriere, mit welchen Voraussetzungen ich in die Ehe starte.
Wenn Du ruhig leben willst, darfst Du nicht alles sagen, was Du weißt , und nicht alles glauben, was Du hörst.

Haram
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Re: Ehe mit Marokkaner - Geld, Gehirnwäsche und Angst

Beitrag von Haram » 29.05.2012, 06:51

Hallo Kadijia


Danke für die Grüsse, auch von mir die allerbestenbesten Wünsche.

Eine Ehe funktioniert nur auf der selben Augenhöhe, und man muss immer daran arbeiten. :wink:

Gruss
haram

PS : 06:52 31,7°
Die grösste aller Kampfkünste ist Jura

Fatma
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Re: Ehe mit Marokkaner - Geld, Gehirnwäsche und Angst

Beitrag von Fatma » 29.05.2012, 11:17

@ Kadijia
Ich denke, mein Mann hat manche Dinge z.B. Weihnachten aus Liebe zu uns geschluckt.
Mein Mann hat mir ganz deutlich gesagt, dass wenn wir Kinder sind, das Christentum ab sofort tabu wäre. Die Kinder dürften noch nicht einmal eine Kirche betreten. Ich vermute, die christlichen Feste müsste ich dann allein mit meiner christlichen Familie verbringen. Die muslimische Erziehung würde mein Mann übernehmen. Er ist wirklich sehr gläubig ist und, was die Religion angeht, versteht er keinen Spaß versteht, es wurde mit unter anderem verboten, über den Koran zu diskutieren.
Und es ging oft auch nicht ohne Diskussionen ab, aber Ehe erfordert eben Kompromisse
Bei uns uns gibt es keine Kompromisse. Der Islam steht an ALLERERSTER Stelle, er ist meinem Mann wichtiger als alles. Er hat gesagt, es ist eben so, das, was ich jetzt erlebe, ist noch harmlos. Mein Mann will seine Religion noch strenger praktizieren. Für mich ist es jetzt schon kaum auszuhalten.
Toleranz im Islam
Ich kann nur für mich sprechen. Als Christin erlebe ich lauter Einschränkungen, Verbote, Gebote. Ich werde schief angeguckt, wenn ich mal irgendwo ganz harmlos ein Glas Alkohol trinke. Ich wollte mir ein Haustier kaufen, einen Hund, auch das wurde mir verboten. Es geht sogar soweit, dass es zu einem Streit kam, als ich mir ein Musikvideo angesehen habe, in dem leicht bekleidete Frauen in eindeutigen Posen zu sehen waren. Außerdem wurde mir mal gesagt, wenn ich einen Urlaub in einem islamischen Land mache, müsste ich darauf achten, dass mein Hals und meine Schultern bedeckt sind.

@Haram
Du hast Recht, IQ spielt eine Rolle.
IQ - hmmmmmm ... Das Gehirn dieses Menschen ist zu 100 % von der Religion besetzt. Literatur jeglicher Art wird ängstlich und misstrauisch zensiert, Kunst ist tabu, Musik geht oft auch nicht, Fernsehen auch. Über die Religion haben ja schon die europäischen Aufklärer aufgeklärt.

Nilopa
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Re: Ehe mit Marokkaner - Geld, Gehirnwäsche und Angst

Beitrag von Nilopa » 29.05.2012, 12:43

Hallo Fatma,

Du hast geschrieben:
Er erzählt mir, wie wunderbar muslimische Ehemänner sind, dass sie nie ihre Ehefrauen betrügen
Vielleicht :mrgreen: "betrügen sie ihre Ehefrauen nie"...
...aber sie behaupten stattdessen einfach, es wäre ihr gutes Recht, mehrere Frauen zu haben. :evil: :(

8) LG Nilopa
»Your rights matter because you never know when you're going to need them.« – Edward Snowden-

Fatma
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Re: Ehe mit Marokkaner - Geld, Gehirnwäsche und Angst

Beitrag von Fatma » 29.05.2012, 18:05

@baladi
Was vorher alles noch erlaubt war und nicht so eng gesehen wurde war auf einmal absolut tabu. streng wurden die Gebetszeiten eingehalten
Normale Kommunikation , normales Eheleben, weggehen usw war nicht mehr möglich. Mein Mann lebte auf einmal nur noch für die religion. In seinem Gehirn hatte nichts anderes mehr Platz.
Das kenne ich. Eine unbezwungene Kommunikation ist nicht mehr möglich. Bei uns ist es jedoch etwas anders. Mein Mann hat das Thema Islam zum Tabu erklärt, weil er weiß, dass ich Fragen stellen würde. Mein Mann will aber nicht mit mir über seine Religion reden, das ist für ihn ein Tabuthema. Man nimmt die Religion hin und praktiziert sie, hinterfragt nichts und denkt nicht über die Gebote und Verbote auf.

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[b]Es war schlicht nicht mehr zu ertragen[/b]
Ich halte das auch nicht den ganzen Tag aus. Deshalb sehe ich zu, dass ich mich ablenke und ohne ihn etwas anderes unternehme, damit ich wieder einen klaren Kopf bekomme.
Ich freue mich über jeden Tag ohne ihn.... ich bin frei und kann durchatmen und lachen und leben wie es mir gefällt ohne dauernd auf gebote und verbote achten zu müssen.


Wenn ich wieder frei bin, werde ich mein tägliches Wein sehr genießen. Ich werde Wurstaufschnitt kaufen. Ich werde ins Tierheim gehen und mir einen wunderhübschen Hund aussuchen. Ich werde mich schminken, luftige ärmellose Kleider tragen, werde Schmuck tragen und herzhaft lachen. Ich werde keine ernste Miene aufsetzen und den Blick senken, wenn ein Mann neben mir steht. Ich werde den Männern zur Begrüßung die Hand geben und nicht den Augenkontakt mit ihnen meiden. Es wird keine nach Geschlechtern getrennten Handtücher mehr in meinem Badezimmer geben. Ich werde wieder sowohl männliche als auch weibliche Bekannte nach Hause einladen können. Ich werde abends ausgehen. Ich werden Musik hören und ich werde tanzen. Ich werde Weihnachten und andere Feiertage feiern können und auch mal zum Gottesdienst gehen können, ohne zu fragen, ob das auch in Ordnung ist. Ich werde das Foto von meiner Kommunion wieder an die Wand hängen und auch mein Kreuz übers Bett im Schlafzimmer. Ich werde mich endlich wieder öfter mit meiner buddhistischen Freundin treffen. Ich werde all das tun, was man mir verboten hat.
Mein Mann hat übrings einen monat nach unserer Trennung wieder muslimisch geheiratet.
Ich würde mit den Schultern zucken und ihm alles Gute wünschen.

@Nilopa
Vielleicht "betrügen sie ihre Ehefrauen nie"...aber sie behaupten stattdessen einfach, es wäre ihr gutes Recht, mehrere Frauen zu haben.
Genau. Sehr treffend formuliert. :D

Micky1244
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Re: Ehe mit Marokkaner - Geld, Gehirnwäsche und Angst

Beitrag von Micky1244 » 29.05.2012, 18:28

liebe Fatma,
ich wünsche dir, das alles , was du für die Zukunft geplant hast bald schon für dich Gegenwart ist.
Liebe Grüße, Micky


"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
Isaiah Berlin: Die Freiheit der Wölfe ist der Tod der Lämmer.

Kadijia
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Re: Ehe mit Marokkaner - Geld, Gehirnwäsche und Angst

Beitrag von Kadijia » 29.05.2012, 20:14

@Haram
Puh, schon so heiß am frühen Morgen. Nix für mich, hier in Bayern eher durchwachsen heute.
Ehe auf Augenhöhe- bin ganz Deiner Meinung, bei uns sogar im wahrsten Sinne des Wortes- wir sind fast gleichgroß. :lol:

@Fatma
Mich nerven diese plötzlich zu Vorzeigemoslems mutierten Herren furchtbar, vor allem wenn die Relegion der Ehefrau vor der Erreichung des Aufenthaltes nicht relevant war.
Ich lebe meine Relegion seit meinem 16. Lebensjahr und ich könnte mich mit so immensen Einschränkungen, wie sie Dir Dein Mann auferlegen will, keine Sekunde anfreunden.
Ich habe jahrelang mit meinem Mann in der Notaufnahme zusammengearbeitet und da gab es dann Situationen , wenn ich beispielsweise einem Unfallopfer einen Katheter legen mußte, da hat er sich gewaltig am Riemen reissen müssen, aber das ist sicher nicht moslemspezifisch, das gefällt wohl keinem Mann.
Und wenn wir in Italien sind, schleppe ich ihn in jeden Dom, wir interessieren uns beide für Architektur.
Bei seiner Familie im Irak trage ich dann die Abaja, dieses wird erwartet und ist für mich kein großes Opfer.
Aber generell hat niemand das Recht, einem Partner Dinge aufzuzwingen, die dieser nicht will. Und jemand, der wirklich liebt, tut das seinem Partner auch nicht an.
Wenn Du ruhig leben willst, darfst Du nicht alles sagen, was Du weißt , und nicht alles glauben, was Du hörst.

Fatma
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Re: Ehe mit Marokkaner - Geld, Gehirnwäsche und Angst

Beitrag von Fatma » 29.05.2012, 20:51

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[b]Bei seiner Familie im Irak trage ich dann die Abaja, dieses wird erwartet und ist für mich kein großes Opfer.[/b]
Das wird dort von dir erwartet und du beugst dich, aber ist es umgekehrt auch so? Was passiert, wenn die Familie zu Besuch kommt? Es wird ganz klar gesagt, was verboten ist und was nicht, so habe ich das in meiner Ehe erlebt. Es wird ein Raum bereit gestellt zum Beten, die Verwandten werden darüber informiert, dass der Ehemann kein Schweinefleisch isst und kein Alkohol trinkt. Wer passt sich wem an und warum eigentlich? Warum ist das so?

Kadijia
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Re: Ehe mit Marokkaner - Geld, Gehirnwäsche und Angst

Beitrag von Kadijia » 29.05.2012, 21:24

Ich beuge mich nicht, es ist für mich kein Problem , sondern eine Form des Respekts seiner Familie gegenüber.
Außerdem ist der Irak kein Urlaubsland, daher wird man als Ausländerin ständig angestarrt und dem entziehe ich mich durch traditionelle Kleidung, wie gesagt , nur dort.
Wenn die Familie zu Besuch kommt - selten- meistens sind wir gefahren, haben wir gelebt wie bisher.Gebetet wird in meiner Bibliothek, wir essen immer halal. Ehrlich, man kann auch ohne Schweinefleisch toll kochen.
Ich habe meine Gäste immer gern bei mir gehabt, leider leben meine Schwiegereltern nicht mehr und die Geschwister kommen nur noch sporadisch. Dann machen wir Reisen durch Europa, sie wollen gern so Dinge wie Venedig, Paris oder die Alpen sehen. Und die ganze Zeit wird wie verrückt fotografiert.
Mein Mann trinkt keinen Alkohol, ich manchmal schon :oops: , aber das binde ich ihm nicht auf die Nase. Wir sind ja nicht Tag und Nacht zusammen, geht schon wegen unserer Berufe nicht.
Wenn Du ruhig leben willst, darfst Du nicht alles sagen, was Du weißt , und nicht alles glauben, was Du hörst.

Elisa
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Re: Ehe mit Marokkaner - Geld, Gehirnwäsche und Angst

Beitrag von Elisa » 29.05.2012, 21:29

Fatma, das ICH WERDE empfinde ich als befreiend. Und wenn Du nur die Hälfte machts ist es schon, Hauptsache Du kannst es machen.

Kein Mensch hat das Recht, den anderen so einzusperren - geistig - .

Ich denke, Du bist auf einem guten Weg.

LG Elisa

Fatma
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Re: Ehe mit Marokkaner - Geld, Gehirnwäsche und Angst

Beitrag von Fatma » 29.05.2012, 22:28

@ Never

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[b]entgegen allen "Beteuerungen" und Relativierungen von Konvertierten oder Muslimen, sieht die Praxis meist genauso aus. Sie streiten und diskutieren bis aufs Messer, dass es nicht so wäre und verteidigen ihre "Religion", [/b]
[/b]
So habe ich das auch erlebt und zwar ausnahmslos.

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[b]In wenigen Ausnahmen, mag es der Fall sein, dass auch der muslimische Part geringfügig entgegenkommt. [/b]
Der nicht-muslimische Partner muss sich anpassen.
Daher wiederholt meine persönliche Meinung: Diese so unterschiedlichen Kulturen erfolgreich und dauerhaft unter einen Hut zu bekommen, halte ich für relativ aussichtslos.
Ganz genau. Es sei, man ist bereit, eine extrem unterwürfige Rolle einzunehmen, sich vollkommen zu verbiegen, sich schon fast masochistisch in die neue Rolle zu fügen.

@Khadijia
Ich beuge mich nicht, es ist für mich kein Problem , sondern eine Form des Respekts seiner Familie gegenüber.
Außerdem ist der Irak kein Urlaubsland, daher wird man als Ausländerin ständig angestarrt und dem entziehe ich mich durch traditionelle Kleidung
Jeder geht anders mit bestimmten Situationen um, Respekt. Aber dazu könnte ich mich nicht durchringen, weil ich mir selbst immer treu bleibe. Ich würde notfalls auch Anfeindungen ertragen. Vor allem würde ich gar nicht erst hinfahren, wenn man mir so etwas abverlangen würde.
Ehrlich, man kann auch ohne Schweinefleisch toll kochen.
Das glaube ich Dir, aber ich will auf mein Schweinefleisch nicht verzichten. :x

@Elisa
Kein Mensch hat das Recht, den anderen so einzusperren - geistig - .
Weise und sehr hilfreiche Worte. :o

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