brunnenkresse hat geschrieben:
(Anmerkung: der Predigttext war damals aus der Bergpredigt:
...31Behandelt alle Menschen so, wie ihr von ihnen behandelt werden wollt! 32Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, welche Anerkennung habt ihr wohl dafür verdient? Denn so handeln auch die Sünder. 33Und wenn ihr nur denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welche Anerkennung habt ihr dafür verdient? Denn das tun auch die Sünder. 34Und wenn ihr nur denen etwas leiht, von denen ihr es er zurückbekommt, welche Anerkennung verdient ihr dafür? Auch die Sünder leihen Sündern in der Hoffnung, alles wiederzubekommen. 35Ihr aber sollt gerade eure Feinde lieben! Ihr sollt Gutes tun, ihr sollt leihen und euch keine Sorgen darüber machen, ob ihr es wiederbekommt. Dann wartet eine große Belohnung auf euch und ihr handelt wie Kinder des Höchsten. Denn er ist auch gütig gegen die Undankbaren und Bösen.)
LG brunnenkresse
perfide wird es dann, wenn dieser Ansatz, diese Haltung, die in der Bergpredigt genannt wird, vermischt wird mit einer Notsituation.
Mail, dass handy nicht geht irgendwo im hinteren Bush, somit auch nicht auf die wichtigen Nummern, Kontakte zugegriffen werden kann (dann wars ein Akkuproblem und keines der Masten, denn ich überlegte mir, weswegen das handy da nicht geht - also kein netz - klar - aber als Telefonbuch hätt das ja funktionieren müssen) und in wichtigen Geschäftsverhandlungen stehend und so und so viel Geld brauchend, weil nächsten Tag in D gleich dieses und jenes gemacht werden müsse, sonst Zeitplan nicht hinhauend. Und meine Mailadresse eben im Kopf.
Also die Darstellung, dass Flug und Fahrt und Einsatz umsonst, weil die Verhandlungen scheitern würden, wenn nicht ....
Ich hab mir schwören lassen, dass ich Geld zurückkrieg. Und es war ja ein Mann, der mir sehr nah gekommen war und den ich nah fühlte.
Hm - mir gegenüber wurde ne Notlage dargestellt - Existenz und Geschäft dranhängend - ahh und wenige Tage zuvor solch eine intime Nähe.
Das war ein Spiel um Vertrauen. Es war ein Spiel in dessen Mittelpunkt Vertrauen stand.
Wir haben uns in dieser Nacht mailmäßig gezofft. in der Art: ... wie kannst du mir auf dieser Ebene vertrauen, wenn du auf jener nicht vertraust ...
ich hab mir schwören lassen, dass Geld zurück ...
boah - und dazu kommen auch noch solche Gedanken, wie sie in der Bergpredigt auftauchen - also solche Gedanken wurden von dem Mann auch noch mit ins Spiel geworfen - ich meine jetzt - anschließend - haha ...
Ich mein - könnt man sagen, ich hab ein "vergelts Gott" gekriegt.
Also pffffffff - ich find, das ist perfide.
Da gehts ja nicht drum, dass da mal jemand so leicht im Vorbeigehen anfragt: "Leihst du mir was?" - sondern das war schon ne gute Inszenierung - da kann man nicht motzen!
Ich hörte letzte Woche u.a. "Du würdest mich verhungern lassen!" - als Vorwurf versteht sich. Kam von mir "Also so ja nun nicht! In diese Richtung diskutiern wir jetzt nicht! Darum gehts ja gar nicht!"
Hm - das war ne richtig gute Inszenierung, die mir da hingelegt wurde. Also auch gut an die Emotionen gehend!
Und ich bin der Meinung, dass im Falle von solch tollen Inszenierungen, Inhalte der Bergpredigt nicht gelten!
Das ist ein einziges Verwirrspiel gewesen - und natürlich stellt sich das wunderbar einfach dar, wenn man ein paar Sätze darüber hört ...
aus nem sicheren Abstand raus ...
Ich probier demnächst mal zusammenzutragen, was alles zu solch einer tollen Inszenierung gehört, die einen irre machen kann ...
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Zeitdruck auf alle Fälle
aber nun mach ich weiter mit Geld ranschleppen
lg June