Asyl für Nigerianer

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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Nefertari1998
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Asyl für Nigerianer

Beitrag von Nefertari1998 » 29.01.2012, 15:54

Hallo,

ich habe unter meinen Schünern Nigerianer, die geflüchtet sind, keine Besznessgeschichte.
Wird die Asylsuche von Nigerianer positiv entschieden.
Weiß das jemand?

Nefertari

Pamela
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Re: Asyl für Nigerianer

Beitrag von Pamela » 29.01.2012, 16:11

Liebe Nefer,

in der Regel erhalten Nigerianer bei uns kein politisches Asyl.

Was meinst Du mit "geflüchtet"?
Dass sie sich selbst auf dem Landweg durchgeschlagen haben?
Gruß
Pamela
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Pamela
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Re: Asyl für Nigerianer

Beitrag von Pamela » 29.01.2012, 16:23

Nachtrag:
Da Nigeria kein Tourismus Land ist, kommen die wenigsten direkt durch Heirat mit einer Europäerin ins Land. Die meisten reisen über Italien oder Spanien illegal ein, oder besorgen sich schon in der Heimat gefälschte Pässe.
Einen legalen Aufenthaltsstatus erhalten sie in aller Regel nur durch Heirat oder AE Kinder...
Gruß
Pamela
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Nefertari1998
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Re: Asyl für Nigerianer

Beitrag von Nefertari1998 » 29.01.2012, 16:42

Pmela,
mein Schüler müsste geflüchtet sein.
Soweit ich es verstanden habe, wurde die Familie, zumindest die Eltern getötet.
Von deutschen Freunden hörte ich, das dort bürgerkriegsähnliche Zustände sind.

Nefertari

Pamela
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Re: Asyl für Nigerianer

Beitrag von Pamela » 29.01.2012, 17:07

Ja, in manchen Gebieten Nigerias sind tatsächlich schlimme Zustände.

Leider lässt es sich ja auch kaum nachprüfen ob jemand nun die Wahrheit sagt.. Natürlich könnte es sich aber so zugetragen haben wie der Mann sagt.
Allerdings "flüchten" tun sie ja eigentlich alle. :wink:
Die Frage ist, ob es nun wirtschaftliche oder familiäre oder tatsächlich Kriegs - Gründe sind.
Und "flüchten" bedeutet ja auch hier nichts anderes, als dass er sehr wahrscheinlich durch Schlepper nach EU kam, oder?
Diese Schlepperbanden lassen sich 1000de von Euros bezahlen - meiner Erfahrung nach haben die wirklich Armen und Hilfebedürftigen dieses Geld einfach nicht.
Gruß
Pamela
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Nefertari1998
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Re: Asyl für Nigerianer

Beitrag von Nefertari1998 » 29.01.2012, 18:26

Pamela,
ich kann es nicht genau sagen...wenn es sprachlich mal besser klappt werde ich mehr erfahren...
Hatte schon ziemlich dramatische Schicksale im Deutschkurs, speziell Kongo, Afghanistan, Äthiopien.
Beznesser waren die alle nicht.

Aber bei einem Tunesier hatte ich einen Besznesseindruck. Da war ich auch sehr sachlich distanziert.

Was Flüchtende angeht, so merke auch, es ist für mich ein Riesenunterschied, ob ich EInzelleute kennenlerne oder Lampedusaberichte im TV sehe.
Wenn du privat viel mit ihnen zu tun hast, sieht das alles anders aus, als wenn ich das Gefühl habe durch das TV, ich werde hier irgendwann überrannt.




Nefertari

Moppel
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Re: Asyl für Nigerianer

Beitrag von Moppel » 29.01.2012, 20:37

Hallo
Laut den Medien, die Berichte stimmen hier weitgehend überein, steht Nigeria kurz vor einem Bürgerkrieg. Eine der Ursachen ist islamischer Terror gegen den Rest der Bevölkerung.
Gruß
Moppel

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Re: Asyl für Nigerianer

Beitrag von cleo544 » 29.01.2012, 23:52

Das Problem im Moment ist die Sekte Boko Haram welche den Taliban in Afganistan gleichzusetzen ist, sie haben die gleichen Ansichten und lehnen jede Bildung ab.

Der größte Teil der Bevölkerung ist gegen boko haram (http://de.wikipedia.org/wiki/Boko_Haram) und wollen mit ihnen nichts zu tun haben.

Im Moment kann niemand sagen was kommt, alle hoffen dass Boko Haram bekämpft werden kann, wenn nicht ist die Gefahr einer Teilung des Landes sehr groß.

Cleo

cleo544
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Re: Asyl für Nigerianer

Beitrag von cleo544 » 30.01.2012, 00:53

Das ist auch ein sehr guter Artikel über die derzeitige Lage

http://de.qantara.de/Die-radikale-Saat- ... index.html

Pamela
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Re: Asyl für Nigerianer

Beitrag von Pamela » 30.01.2012, 09:49

Nefertari1998 hat geschrieben:Hatte schon ziemlich dramatische Schicksale im Deutschkurs, speziell Kongo, Afghanistan, Äthiopien.
Beznesser waren die alle nicht.
Nefertari1998 hat geschrieben:Was Flüchtende angeht, so merke auch, es ist für mich ein Riesenunterschied, ob ich EInzelleute kennenlerne oder Lampedusaberichte im TV sehe.
Liebe Nefertari,
genauso geht es mir auch.
Bei den Schwarzafrikanern gibt es auch einige, die wirklich vorher nicht wussten was sie in Europa erwartet, bzw. dass sie dort erstmal "illegal" sind, und wie sie ihren Aufenthalt hier sichern können. Wenn aber ganze Familien zusammenlegen um einem einzigen Sohn die Ausreise durch Schlepper zu ermöglichen - dann wollen die auch irgendwann die "Früchte" ihrer Investition sehen. Eine Deportation zurück in die Heimat ist so ziemlich das Schlimmste was diesen Männern zustoßen kann, denn das ganze Geld der Angehörigen für die Schlepper ist in den Sand gesetzt! Daher werden Deportierte in der Heimat oft der Lächerlichkeit bzw. Schimpf und Schande preisgegeben.
Wenn diese Männer dann in D sind - MÜSSEN sie daher alles tun um im Land zu bleiben.
Sie werden dann auch genauestend von den bereits hier lebenden brothers instruiert, wie man sich am besten den deutschen Frauen gegenüber verhält, und am leichtesten durchkommt - und so vergessen sie nach und nach auch jegliche Moral, die in den meisten Familien in Nigeria sehr wohl groß geschrieben wird!

In meinem Umfeld in Ghana leben teilweise bitterarme Menschen. Sie wohnen dort, wo wir z.B. unseren Müll hinwerfen (mangels Müllabfuhr und legaler Abgabestellen) in richtig einfachen Bretterverschlägen - und sie werden ein Leben lang nur von Europa träumen können. Sie haben kein Geld um ihre Kinder in die Schule zu schicken, die Kinder verkaufen irgendwas am Straßenrand und sind früh auf sich selbst gestellt. Diejenigen, die es nach EU schaffen, kommen aber in den seltensten Fällen aus dieser bitteren Armut.

Liebe cleo,
interessanter Artikel, danke!
Gruß
Pamela
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Nefertari1998
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Re: Asyl für Nigerianer

Beitrag von Nefertari1998 » 30.01.2012, 10:04

Ja, interessanter Artikel,

Pamela,
der Nigerianer ist Christ und kommt regelmäßig sonntags zum Gottesdienst. Das hilft immer sehr, weil man so Kontakt hat zu Deutschen (Hinterher wird Kaffee getrunken) und auch eine Terminstruktur.
Es fanden sich auch Leute, die seinen Deutschkurs finanzieren. Es ist sehr bemüht, Deutsch zu lernen.
Dass es Frauen anbaggert, um hier bleiben zu können, ist mir bei ihm (bisher) noch nicht aufgefallen.

Warten wir`s ab.
Ich werde berichten, wie das Asyslverfahren ausgegangen ist.

Herzlich
Nefertari

brighterstar007

Re: Asyl für Nigerianer

Beitrag von brighterstar007 » 30.01.2012, 14:17

Ihr Lieben,

im Norden des Landes (vorwiegend muslimischer Teil) und vereinzelt in anderen Landesteilen
herrschen momentan durch Terroranschläge gegen Christen schlimme Zustände.
Es ist zu wünschen, dass sich die Lage entspannt und die Leute Frieden finden - wahrscheinlich ein frommer
unrealistischer Wunsch, da sich in solchen Ländern Wut, Fanatismus, Hass wie ein Lauffeuer verbreiten.
Die ursprüngliche "Sache" ( Errichtung eines Scharia-Staates) gerät sehr schnell aus den Augen und alte Stammes-
und Ahnen"rechnugen" brechen sich Bahn in zügelloser Gewalt.
Mir tun alle unschuldigen Menschen leid, die völlig machtlos gegen die Geschehnisse sind und daran leiden/ sterben.

Liebe Grüße

Brighterstar

P.S. Nefertari, leider sind nicht alle Afrikaner, die hiesige Gottesdienste besuchen, Christen. Es ist schwierig, das
herauszufinden. Manche wissen, dass es einen guten Eindruck macht und passen sich entsprechend an , wie ein
Chamäleon. Theoretisch könnten es auch Muslime sein, die hier Fuss fassen wollen.

Arabella
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Re: Asyl für Nigerianer

Beitrag von Arabella » 30.01.2012, 15:00

Liebe Brighterstar,
dein Ps interessiert mich. Kannst du hierüber eine Quellenangabe machen. bzw. selbst erfahrene Beispiele nennen?

@ all
Um die Probleme zwischen Moslems und Christen zu verstehen sollte man sich mit dem sogenannten Biafra-Krieg auseinanderstzen. Hier geht es nicht nur um Religonsmacht, sondern um die Macht über das Öl.

Boko Haram hat laut der Presse andere Gründe, doch wer weiß das schon.

Meiner Kentniss nach bekommen Nigerianer hier in Deutschland kein politisches Asyl, Unruhen mal stärker mal schwächer gab es die letzten Jahre immer.
LG Arabella
Ganz gleich wie beschwerlich das Gestern war-
du kannst im Heute stets neu beginnen !

Nilopa
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Re: Asyl für Nigerianer

Beitrag von Nilopa » 30.01.2012, 15:08

Hallo Pamela,

Du hast geschrieben:
In meinem Umfeld in Ghana leben teilweise bitterarme Menschen. Sie wohnen dort, wo wir z.B. unseren Müll hinwerfen (mangels Müllabfuhr und legaler Abgabestellen) in richtig einfachen Bretterverschlägen - und sie werden ein Leben lang nur von Europa träumen können. Sie haben kein Geld um ihre Kinder in die Schule zu schicken, die Kinder verkaufen irgendwas am Straßenrand und sind früh auf sich selbst gestellt. Diejenigen, die es nach EU schaffen, kommen aber in den seltensten Fällen aus dieser bitteren Armut.
Früher mal, als Du vor einiger Zeit dort hingezogen bist hast Du geschrieben,
daß es um die Frauen und ihre Rechten in Ghana weitaus besser stünde, als im restlichen Westafrika, speziell besser als in Nigeria.

Wie sieht es denn in diesen Regionen der bitteren Armut z.B.mit der Aufklärung der Frauen in Sachen Verhütung,etc. aus?
Oder funktionieren die meisten von Ihnen, nach wie vor, wie willenlose "Gebärmaschinen", eben doch genauso wie offensichtlich in Nigeria?

Das ist zwar (wieder mal :wink: ) etwas provokativ gefragt, von mir,
aber im Grunde weiß ich Deine posts sehr zu schätzen
und ich habe echtes Interesse an Deiner Sichtweise, eben weil Du als Frau vor Ort ja tatsächlich einen sehr direkten Zugang dazu hast.

8) LG Nilopa
»Your rights matter because you never know when you're going to need them.« – Edward Snowden-

Pamela
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Re: Asyl für Nigerianer

Beitrag von Pamela » 30.01.2012, 17:08

Nilopa hat geschrieben:Wie sieht es denn in diesen Regionen der bitteren Armut z.B.mit der Aufklärung der Frauen in Sachen Verhütung,etc. aus?
Oder funktionieren die meisten von Ihnen, nach wie vor, wie willenlose "Gebärmaschinen", eben doch genauso wie offensichtlich in Nigeria?
Nilopa,

wir wohnen eher im südlichen Ghana. Für die Stämme hier (Ashanti, Fante, Ga, Ewe) kann ich sagen, dass die Frauen nicht wirklich unterdrückt sind. Sie haben politische Positionen inne und arbeiten in allen Bereichen des öffentlichen Lebens. Allerdings gibt es auch hier Gebiete (besonders die Fischerdörfer) in denen Frauen die Alltagslasten fast alleine stemmen müssen. Als "Gebärmaschinen" würden sie sich aber niemals bezeichnen, da jedes Kind den Status der Frau erhöht - je mehr Kinder, umso mehr Ansehen genießt sie in ihrer Community! :wink:
Die durchschnittlichen Menschen hier haben auch alle Strom, wenigstens einfache Häuser, Zugang zu Wasser und genug zu essen.
Die ärmsten der armen in Ghana kommen aus dem Norden oder gar aus Burkina Faso. Sie sind zu einem Großteil muslimisch und ich kann nur wenig über ihre Traditionen sagen. Das sind andere Volksstämme, die auch nur sehr selten in die südlichen Stämmen einheiraten. Ich weiß auch nicht inwiefern sie "aufgeklärt" sind.
Sie kommen zu 1000den in den Süden Ghanas, da der Norden furchtbar arm und unterentwickelt ist (im Vergleich zum Süden). Im Süden gelten sie fast schon als "Ausländer", man macht sich über sie lustig und nicht selten hört man, dass die Frauen nachts auf der Straße vergewaltigt werden.
Man erkennt diese Frauen leicht daran, dass sie in den von mir beschriebenen Bretterverschlägen in der Nähe von Müllhalden oder Industriegbieten leben, und im Gesicht diverse Schnitte als Stammeszeichen aufweisen. (Die südlichen Stämme schneiden, wenn überhaupt nur eine Narbe auf die Wange.) Die Frauen haben meistens eine große Blechschüssel bei sich weil sie sich ihr Geld verdienen, indem sie jemandem die Einkäufe nach Hause tragen. Manchmal verkaufen sie auch Obst / Gemüse am Straßenrand. Meistens haben sie auch immer mind. ein Kind dabei - wahrscheinlich die wenigsten davon aus ehelichen Beziehungen.

Wir hatten z.B. einen jungen Mann P, der bei uns im Haus regelmäßig zum putzen kam.
P ist zwar Katholik, aber auch aus dem Norden. Er wohnte mit seiner Schwester in einem dieser Bretterverschläge. Ich habe ihm manchmal T-Shirts oder andere Kleinigkeiten für die Schwester mitgegeben. Die Schwester verkaufte Brot, bis sie schwanger wurde. P war außer sich wegen der SS, da er nun als älterer Bruder die Verantwortung für das Kind tragen muss, sie hatte angeblich einen "Freund", der auch versprach sie zu heiraten, allerdings hat er sich sehr schnell aus dem Staub gemacht als er von der SS erfuhr. Nun hat P seine Schwester zurück in den Norden geschickt, damit das Kind im Kreis der Familie erzogen wird.
Die meisten Frauen leben dann auf der Straße weiter - mit ihren Kindern. Diese Kinder haben niemals eine Chance.

Von den zahlreichen Ghanaern die ich in D kennengelernt habe stammt keiner aus solch wirklich armen Verhältnissen. Alle kommen aus dem Süden Ghanas.
Gruß
Pamela
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Nilopa
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Re: Asyl für Nigerianer

Beitrag von Nilopa » 30.01.2012, 21:10

hallo Pamela,

Danke für Deine prompte Antwort!
wir wohnen eher im südlichen Ghana. Für die Stämme hier (Ashanti, Fante, Ga, Ewe) kann ich sagen, dass die Frauen nicht wirklich unterdrückt sind. Sie haben politische Positionen inne und arbeiten in allen Bereichen des öffentlichen Lebens. Allerdings gibt es auch hier Gebiete (besonders die Fischerdörfer) in denen Frauen die Alltagslasten fast alleine stemmen müssen. Als "Gebärmaschinen" würden sie sich aber niemals bezeichnen, da jedes Kind den Status der Frau erhöht - je mehr Kinder, umso mehr Ansehen genießt sie in ihrer Community!
Ich finde, das klingt aber wirklich sehr viel positiver als die Nachrichten aus Nigeria, wo offensichtlich nur die Männer das Sagen haben,
eine weibliche Präsidentin wie die Friedensnobelpreisträgerin in Liberia wird es vermutlich aber trotzdem nicht nochmal sobald auf dem afrikanischen Kontinent geben,
also voraussichtlich auch nicht in Ghana:
Zitat aus: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 70,00.html
So ist es wohl auch ein bisschen übertrieben, die Wahl als "Symbol für ein neues Afrika" zu werten, wie es im ersten Überschwang einem Radioreporter aus Norwegen, dem Sitz des Komitees für den Friedensnobelpreis, entschlüpft war.
Ist es denn in Ghana so wie in Europa, daß gebildetere, besser verdienende Frauen eher weniger Kinder haben als die mit schlechteren oder gar keinen Jobs?

8) LG Nilopa
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Chika

Re: Asyl für Nigerianer

Beitrag von Chika » 30.01.2012, 21:52

Hallo Nefertari

Nigeria hat momentan bürgerkriegsähnliche Zustände in den nördlichen Provinzen, wo die Sekte Boko Haram ihr Unwesen treibt und Anschläge auf christliche Ziele durchführt. Es sterben fast täglich viele Leute, tragische Zustände. Dass aber Menschen aus Nigeria hier Asyl erhalten, ist sehr selten bis inexistent, da es sich bei den Antragstellenden fast nie um wahre Asylsuchende handelt. Und auch wenn jetzt jemand aus der nördlichen Region um Kano und Kaduna kommt und mit seinem christlichen Hintergrund Fluchtgründe geltend machen möchte, würde dann als (verständliche) Antwort gesagt, dass das grosse Land Nigeria mit seinem christlich geprägten Süden und Osten genug Platz bieten würde für eine inländische Flucht, auf Deutsch gesagt "hätten die Menschen ja in ihrem Land bleiben und dort an einem anderen, sicheren Ort Wohnsitz nehmen können", es gibt keinen Grund, bis nach Europa zu kommen. So werden solche Fälle behandelt. Mir ist ein einziger Fall bekannt, wo ein Nigerianer Asyl erhalten hat in der Schweiz, das war ein ehemaliger Diplomat unter Obasanjo, der dann irgendwelche ganz ganz krummen Dinger aufgedeckt hatte und dann nicht mehr so beliebt war und zurück ins Heimatland konnte und auch nicht irgendwo sonst in Westafrika sich niederlassen konnte.... Nun gut, wir wollen nicht wissen, was das wohl war.....

Viele junge, alleinreisende Männer aus Nigeria sind hier, um krumme Geschäfte zu tun, das sage ich aus meiner beruflichen Erfahrung in diesem Bereich heraus, wir sprechen hier von einer der grössten organisierten Drogenconnection der Welt. Und jetzt höre ich auf zu schreiben, sonst muss ich kötzle....

lg, C.

brighterstar007

Re: Asyl für Nigerianer

Beitrag von brighterstar007 » 31.01.2012, 13:02

Hallo Arabella,

wir kennen zwar die Herzen der Menschen nicht,aber glaubst du, dass Mafiosi, die jeden Sonntag in die
katholische Kirche gehen (und Montags Kontrahenten in Salzsäure auflösen), Christen sind ?
Oder glaubst du weiterhin, dass ein afrikanischer "christlicher" Mann eine ausländische Frau nach D. holt,
nachdem ihm die AE/ deutsche Staatsangehörigkeit sicher ist und seine deutsche Frau mit Kleinkind von
einem Tag auf den anderen emotional und finanziell im Sich lässt und beim JA erzählt, er würde Kindesunter-
halt zahlen, obwohl dies NICHT stimmte ? Ich nicht.
Mehr möchte ich dazu nicht sagen.

Es tummeln sich viele Leute in christlichen Gemeinden, auch Deutsche, die von ihrem Verhalten sehr weit vom
christlichen Geist entfernt sind - wobei wir auch sehen müssen, dass niemand perfekt ist und wir selbst auch
durch Lieblosigkeit/ Gedankenlosigkeit/ Mangel an Empatie an unseren Mitmenschen schuldig werden.

Liebe Grüße

Brighterstar

cleo544
Beiträge: 123
Registriert: 28.11.2010, 18:51

Re: Asyl für Nigerianer

Beitrag von cleo544 » 31.01.2012, 13:05

Bei den Schwarzafrikanern gibt es auch einige, die wirklich vorher nicht wussten was sie in Europa erwartet, bzw. dass sie dort erstmal "illegal" sind, und wie sie ihren Aufenthalt hier sichern können. Wenn aber ganze Familien zusammenlegen um einem einzigen Sohn die Ausreise durch Schlepper zu ermöglichen - dann wollen die auch irgendwann die "Früchte" ihrer Investition sehen. Eine Deportation zurück in die Heimat ist so ziemlich das Schlimmste was diesen Männern zustoßen kann, denn das ganze Geld der Angehörigen für die Schlepper ist in den Sand gesetzt! Daher werden Deportierte in der Heimat oft der Lächerlichkeit bzw. Schimpf und Schande preisgegeben.
Wenn diese Männer dann in D sind - MÜSSEN sie daher alles tun um im Land zu bleiben.
Sie werden dann auch genauestend von den bereits hier lebenden brothers instruiert, wie man sich am besten den deutschen Frauen gegenüber verhält, und am leichtesten durchkommt - und so vergessen sie nach und nach auch jegliche Moral, die in den meisten Familien in Nigeria sehr wohl groß geschrieben wird!
Da kann ich Pamela voll und ganz zustimmen, genauso ist es auch. Jemand der es durch einen Schlepper nach Europa geschafft hat, wird nie sagen wenn er zu Besuch in der Heimat ist wie es wirklich ist in Europa.

Es erzählen nur sehr wenige Nigerianer in der Heimat wie schwer es ist in Europa, dass das Geld nicht auf der Straße liegt. Wenn ein Nigerianer der in Europa lebt nach Hause kommt wird erwartet dass er Geld mitbringt, er wird nie die Wahrheit erzählen wie er das Geld verdient hat wichtig ist nur dass alle Glaube es geht ihm in Europa gut und er kann seiner Familie helfen, er wird nicht erzählen wie er wirklich in Europa lebt.

Es ist in Nigeria genauso wie in Ghana der Norden ist arm, der Süden ist reich, auch ist die Alphapetisierung im Süden sehr viel höher als im Norden, es gibt eine allgemeine Schulpflicht in Nigeria nur können sich die Leute im Norden das Schulgeld sehr oft nicht leisten,und es werden nur die Söhne in die Schule geschickt, und im Norden gibt es oft nur die Koranschulen und die staatlichen Schulen sind in einem schlechten Zustand, im Süden gibt es auch viel mehr private Schulen die sehr oft Unterstützung aus dem Ausland bekommen.

Der Onkel meines Mannes der in Canada lebt hat in Nigeria in einem kleinen Dorf eine Schule gebaut und und Eltern die es sich nicht leisten können werden unterstützt, dass sie ihre Kinder in die Schule schicken können. Es haben Canadier aus seiner Kirchengemeinde, Patenschaften für einzelne Kinder übernommen.
das klingt aber wirklich sehr viel positiver als die Nachrichten aus Nigeria, wo offensichtlich nur die Männer das Sagen haben,
eine weibliche Präsidentin wie die Friedensnobelpreisträgerin in Liberia wird es vermutlich aber trotzdem nicht nochmal sobald auf dem afrikanischen Kontinent geben,
Diese Präsidentin aus Liberia hat aber auch europäisches Blut in ihren Adern, der Vater ihrer Mutter war Deutscher.

Es gibt aber in Nigeria seit 150 jahren eine Frauenbewegung. Wichtige Namen der Frauenbewegung sind z. B. Ayesha Imam und Joy Ezeilo. Das Finanzministerium wird von einer Frau geleitet Ngozi Okonjo-Iweala, so ist das also nicht.

Die Wirtschaft in Nigeria wäre ohne die Frauen sehr viel schlechter.

Cleo

brighterstar007

Re: Asyl für Nigerianer

Beitrag von brighterstar007 » 31.01.2012, 13:31

Hallo Cleo,

mein Ex hat mir mal von den legendären "market-women" erzählt - ich hoffe nicht, er hat "Madames" gemeint.

Dies glaube ich eher nicht, weil die besagten Marktfrauen ja in Nigeria agieren und dort Imperien lenken und
leiten und sehr reich sind , wo jeder deutsche Manager nur neidisch werden kann. Sie sind sehr tüchtig,organisiert,
haben viel Macht und Ansehen und könnten es mit jedem Direktor eines europäischen Wirtschaftsunternehmens aufnehmen.

Liebe Grüße

Brighterstar

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