Liebe Helena!
Vieles von dem, was du schreibst, ist vernünftig und wahr, aber da steckt auch viel Verbitterung drin.
Falsch!
Richtig:
Persönliche Erfahrungen seit 40 Jahren und
Wissen - nicht "Verbitterung"!
Ich brauche auch nichts "schön zu verpacken"!
Meine Erfahrungen haben mich weder verbittert noch dazu geführt, keinen Umgang mehr mit Menschen aus Schwarzafrika zu haben. Ich habe lediglich geschrieben, dass ich (auf dem Hintergrund meines Wissens und meiner Erfahrungen) keinen dieser Leute mehr
so nah an mich heran lassen würde. Heißt: dass ich - nach allem was ich
defintiv weiß und teilweise
selbst erlebe/erlebt habe - keine Ehe oder Beziehung mehr eingehen würde, weil sie
mit mir und meinen Vorstellungen von Ehe und Beziehung eben auf Dauer nicht vereinbar ist. Das Gleiche erlebe ich, wie gesagt, -zig -zig-fach in meinem Umfeld, und wenn Du Dich mal selbst mit diesen fremden Kulturen auseinandersetzt, weißt Du auch, warum das so ist. Aber Jede/r hat ja auch andere Vorstellungen von Beziehung und/oder Ehe und den Kompromissen, die er/sie bereit ist, dafür einzugehen - oft bis zur Selbstaufgabe. Ich bin dazu nicht bereit!
Habe aktuell und hatte immer Kontakte zu Menschen aller Bildungsgrade (auch Menschen aus der Politik) aus und in Schwarzafrika (Ost-, West-, Zentral-) und beschäftige mich eben auch über diesen Zeitraum intensiv mit gesellschaftlichen Fragen aus diesem Kulturraum. Habe viel Insiderwissen - und hätte ich die Zeit dazu, könnte ich hier auch viele Details beitragen. Habe aber im realen Leben so viel zu tun, dass ich nicht bereit bin, dem PC zu viel von meiner kostbaren Lebenszeit zu schenken, weil leider dafür weder meine Zeit noch meine Karft ausreichen.
Ich hatte in meinem Leben zwei jahrelange Beziehungen und eine Ehe mit Schwarzafrikanern. Mit dem ersten (Äthiopier) führte ich eine binationale Beziehung und stellte fest, dass er, kulturbedingt, auf einem ganz anderen "Bewusstseinslevel" dachte und agierte, als ich. Deshalb also für mich unpassend.
Der zweite (Nigeria) Partner, etwa 25 Jahre später, war sehr gebildet und welterfahren. Wir hatten sehr viel kulturellen und politischen Gesprächsstoff und haben hier in EU und D auch viel Interessantes, Kulturelles unternommen. Trotzdem war er durch und durch seiner afrikanischen Prägung verpflichtet und wollte durch mich nur AE und Unterstützung in allen SEINEN Plänen, die in a) finanzieller Sanierung seine afrikanischen Großfamilie und später dann auch b) Heirat und Kindern mit einer Einheimischen bestanden. Zum Glück für mich war er in diesen Dingen ehrlich. Aber er dachte, er könne eben beides parallel haben - mich hier und seine afrikanische Frau mit Kindern dort. Also: "ehrlicher Beznesser", Lebensmodell unpassend!
Mit meinem Ehemann (ebenfalls Nigerianer) war ich jahrelang vorher befreundet (es fühlte sich wie Freundschaft unter Europäern an) - dachte ich. Er hat es geschafft, was sich wie Freundschaft anfühlte und richtig gut war, in eine Liebesgeschichte zu verwandeln. Er war auch Akademiker und mir war sein Ziel der Erlangung der AE durch Heirat bewusst. Mein finanzieller Schaden, den ich durch 5 Ehejahre mit ihm erlitten habe (Versorgungsausgleich); ist insofern noch verschmerzbar, als ich gut verdiene.
Ja, massivster Vertrauensbruch fand seinerseits statt, und es ist hauptsächlich dies gewesen, was mich eine Weile ganz schön gebeutelt hat. Ich war - trotz all meines Wissens darüber, wie anders als wir diese Menschen ticken - der Illusion aufgesessen, dass unsere vorher schon existierende "Freundschaft" und unsere Bildungs-"Augenhöhe" eine Vertrauensbasis geschaffen hätte, die gegenseitige Ehrlichkeit und Offenheit voraussetzt. DAS WAR EIN FEHLER, der mir nur unterlief, weil ich diesen Menschen eben liebte (also "blinder Fleck"!) und nicht mehr so kritisch betrachten konnte, wie vorher, als ich mit ihm noch nicht emotional verstrickt war. Also: unehrlicher Beznesser, unpassend!
Übrigens: Alle meiner Partner waren sehr fleißig hier in D, nicht auf staatliche Sozialleistungen aus und haben sich von ihrer eigenen Hände Arbeit ernährt! Nr. 1 und 3 brachten sich auch sehr viel in Haushaltsaktivitäten etc. ein. Das war gut, aber kein Kriterium für ehrlich oder unehrlich - Bezzi-Absichten oder nicht! Keinen von ihnen lernte ich im außereuropäischen Ausland oder im Urlaub kennen.
Den totalen emotionalen Gau solcher Beziehungen erlebe ich aber seit zehn Jahren und auch aktuell dauernd in meinem Umfeld. Seit dieser Zeit hatte ich wieder Kontakte zu Schwarzafrikanern auch hier im Inland. Und da trifft es eben leider Beziehungen aller couleur - egal, ob großer oder kleiner Altersunterschied, dicke oder dünne, gebildete oder ungebildete Frau. Das hat also ausschließlich etwas mit Fakten zu tun und nichts mit meiner ganz und gar nicht vorhandenen "Verbitterung". Ich würde ja den Paaren und vor allem deren Kindern auch wünschen, dass es anders liefe und glücklich ausginge. Meine Erfahrungen/Erlebnisse zeigen aber Anderes - und warum sollte ich vor der Realität, die sich vor meiner Nase abspielt, die Augen verschließen und schön reden, was nicht schön ist?
Ja, und nochmal:
Mir reichen mittlerweile die
Intentionen, die
Gründe aus, weswegen diese Menschen in Richtung Europa aufbrechen. Und wenn ich ihnen helfen will, tue ich dies lieber nicht in einem persönlich verstrickten (Liebes-)Verhältnis, um nicht Gefahr zu laufen, bestimmte Dinge miteinander zu vermischen.
Kontakte und Freundschaften pflege ich immer noch reichlich - und lerne immer wieder Neues hinzu! Aber man sollte sich wirklich
intensivst mit der Herkunftskultur des Partners auseinandersetzen - da gebe ich Africus in Allem völlig Recht!
Ach ja - und noch etwas:
Ein Forum wie dieses hier wurde dankenswerter Weise geschaffen als Austauschplattform von (leider immer negativen) Bezness-Erfahrungen.
Wenn es sie nicht so gehäuft gäbe, wäre das Forum leer - ist es aber nicht! Aus welchem Grund wohl?
Und wer hier auch nur zufällig "landet", kann ja selbst frei entscheiden, ob er/sie sich hier auch über mögliche "Rückseiten von Medaillen" informieren möchte und kann ebenso frei entscheiden, ob er/sie seine/ihre Beziehung auch mal unter dem Licht des hier Geschilderten beleuchten muss/sollte/möchte.
Ich finde es normal, in binationalen Beziehungen (fremde, ungewohnte) Verhaltensweisen zu hinterfragen, verstehen zu wollen und sich deshalb zu informieren. Es gibt genügend "neutrales" Informationsmaterial über die Herkunftsländer der Partner - so man sich denn mit ihrer gelebten Kultur auseinandersetzen möchte.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass intakte Beziehungen wegen der Lektüre hier im Forum kaputt gehen! Es sind doch hier von anderen Leuten erlebte, biografische Abschnitte, die lediglich Horizont erweiternd sind - hier eben halt mal die "Rückseiten" von "Träumen".
Misstrauen und Zweifel durch das Lesen entstehen aber meistens nicht ohne Grund. Und da hauen die real erlebten "Geschichten" hier ganz schön in die Kerbe und können leichte, aber unterdrückte Bauchgefühle schon massiv verstärken! (MUSS nicht sein, KANN aber!)
Dieser Effekt hat aber schon manche/n Liebesblinde/n vor immer weiterreichenden Fehlern und schlimmen Katastrophen bewahrt!
Und deshalb ist es doch sehr hilfreich (wie darkness schon schrieb), und liefert Jeder/m, die/der in eine binationalen Beziehung lebt, auch Kriterien zum Hinterfragen.
Kann doch nur nützlich sein, oder?
Liebe Grüße
Heartbeat