Wieviel laesst man sich gefallen?

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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Janine
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Wieviel laesst man sich gefallen?

Beitrag von Janine » 07.01.2014, 03:51

Hallo!

Ich kenne das Forum schon laenger und kannte es schon, bevor mir meine Geschichte passiert ist. Ich weiss im Moment ueberhaupt nicht, mit wem ich reden kann, gleichzeitig moechte ich die ganze Geschichte nicht oeffentlich posten, weil ich mich damit in aller Oeffentlichkeit unsicher fuehle, befuerchten wuerde, dass man mich "erkennt", entweder Leute, die mich kennen oder Leute, die ihn kennen.

Ich hab nur das Gefuehl, ich muss irgendwohin mit meiner Verzweiflung, mir geht es naemlich grade wirklich elend. Klar werden mir jetzt wahrscheinlich alle sagen, dass ich sowieso komplett bescheuert bin, wenn ich das Forum kannte und mich trotzdem auf sowas eingelassen habe. Zeigt aber vor allem, wie die einen manipulieren und auch emotional und psychisch so aushungern koennen, dass man nicht mehr klar denken kann. Ausserdem ist mir der letztes Jahr ueber den Weg gelaufen wie ich grade in einer schlimmen persoenlichen Krise war, moechte ich jetzt erstmal auch nicht erzaehlen, etwas, was einem nur einmal im Leben passiert, ich denke, ich war da grade sehr im Schock und hab mich wohl sehr einsam gefuehlt. Das, was da passiert ist, hat er all die Monate (es war ein gutes halbes Jahr, diese "Beziehung" mit ihm) natuerlich gewusst, aber mich damit total im Stich gelassen, ausser 2 oder 3 kurzen "I'm sorry"-Aussagen. Im Prinzip koennte man sagen, damit hat das emotionale und psychiche Aushungern bereits gleich angefangen.

Das Forum hat mich aber jedenfalls davor bewahrt, ihn zu heiraten, der Druck kam von Anfang an, praktisch fast von Tag 1. Ich hab das aber anfangs trotz der Geschichten hier nicht so ernst genommen, es mehr als eine persoenliche Aussage gesehen, dass man schnell in einer Beziehung das Thema mal aufbringt, weil man sehen will, wie der andere darueber denkt und ob der andere generell heiraten will, das habe ich in einer frueheren Beziehung auch schon ziemlich am Anfang aufgebracht. Rueckblickend sehe ich aber, dass es kein "Abchecken" der Ansichten des anderen war, sondern, dass er mich auch nach 3 Tagen geheiratet haette, haette ich ja gesagt. Er war auch schon mal 2 Jahre verheiratet, hat es aber wohl in den 6 Jahren nach der Scheidung nicht geschafft, eine andere Dumme zu finden. Auch eine Sache, wo ich dachte, vielleicht ist der anders - weil er schon so lange hier ist (ich weiss, das heisst gar nichts, aber es wirkt trotzdem zunaechst mal anders auf einen als jemand, der erst ein paar Monate hier ist, man glaubt, wenigstens kennt er unsere Kultur besser, wenn er sie schon fuer sich selbst nie zu 100 % leben wird).

Das Forum hat mich auch davor bewahrt, ihm Geld zu geben, ein paar Mal kleine Summen geborgt, die ich auch zurueck bekommen habe, bis auf die letzte, ob ich die wiedersehen werde, wird sich noch zeigen. Ansonsten war das Deppensteuer, aber wie gesagt, es ging nie um grosse Summen, auch, da ich die einfach gar nicht habe, weil ich chronisch krank bin und seit langer Zeit nicht arbeiten kann. Und nur geborgt, nicht geschenkt. Trotzdem hab ich ihm 2 oder 3 Mal ein bisschen geborgt, bis ich vor ca. 2 Wochen gehoert habe, das Geld ist ja nur "kleine". Als "Scammer" laesst er sich aber trotzdem nicht gern bezeichnen. Jedenfalls ist in den letzten Tagen alles eskaliert und die Sache hat sich offenbar erledigt, 1 Tag totale Funkstille, boese SMS von beiden Seiten sind noch hin- und hergewandert heute, auch wegen dem Geld, jetzt kann ich nur warten, ob ich das noch kriege, ansonsten wie gesagt, Deppensteuer. Wo schon vor Wochen alles nur noch am Eskalieren war, haette ich ihm wirklich nichts mehr borgen sollen. Und vorher auch nicht.

Jedenfalls war er nur aggressiv, an sich von Anfang an, jeden Tag stundenlang getobt und mich angebruellt und beschimpft und runtergemacht, mich nie zu Wort kommen lassen, etc., wobei es natuerlich relativ klein angefangen hat und ich das auf seinen Druck und Stress geschoben habe, da er nicht arbeiten darf und sein Antrag auf Asyl schon Jahre laeuft, usw. Ich glaube auch tatsaechlich, dass er nicht viel Geld hatte und zeitweise gar keines, wo er sich dann bei Freunden zum Essen einladen musste oder mal 2 Tage auch nichts zu essen hatte. Das meiste vom "weissen" Essen, das ich zu Hause hatte, mochte er ja nicht (gut fuer mich, damit hat er mir nicht viel Geld "weggefressen"). Es gab dann auch, phasenweise taeglich, 4 - 5 Stunden lange Telefonate mit der Familie in Afrika, oft auch nur aggressiv und die wurden auch nur ueber Stunden irre angebruellt, wodurch auch wir Streit hatten, weil ich nur eine kleine 1-Zimmerwohnung habe und dem Laerm nicht auskommen konnte. War ihm aber egal, da war natuerlich ich im Unrecht. Da ich selbst ein Nachtmensch bin (wie man an der Uhrzeit sieht) hat mich das abends/nachts telefonieren an sich nicht gestoert, es war aber zu lang und viel zu laut. Einmal hat er mir nach so einem stundenlangen Telefonmarathon, der aber wenigstens weniger laut und aggressiv war, auch gesagt, er weiss, dass mich das nervt und dass er jetzt deswegen so lange mit seiner Familie telefoniert hat. Man versucht natuerlich, sowas als Scherz abzutun, aber das war natuerlich sein voller Ernst. Wie ein kleines Kind in der Trotzphase.

Ich glaube, das Problem, das ich hatte, war, dass ich sehr wohl glaube, er mochte mich zumindest ein bisschen, wenigstens ab einem gewissen Zeitpunkt, mir ist schon klar, wie gut die spielen koennen und luegen, dass sich die Balken biegen. Aber es gibt noch gewisse Dinge, die man meiner Meinung nach nicht spielen kann. Und sei es nur, weil man extrem betrunken ist und da vielleicht dann wirklich die Wahrheit im Wein (oder im Bier und Schnaps) liegt. Jedenfalls kann ich das nicht komplett ausschliessen und denke, dass er vielleicht auch deshalb so "durchgeknallt" ist. Weil es einem dann vielleicht mit dem Ausnuetzen und Betruegen doch nicht ganz so leicht faellt.

Weiters glaube ich, dass er insofern "anders" war als andere, als dass er meiner Meinung nach noch eine gewaltige psychische Stoerung mit eingebracht hat, weil dieses Extrem-Toben ja nicht mehr normal ist und ich mir manchmal stundenlang sowas wie religioese Predigten anhoeren musste, die schon sehr wirr werden konnten. Er ist Christ, und ich weiss, dass die Religion generell in Afrika eine grosse Rolle spielt, vor allem im Vergleich zu Europa, aber ich habe keinen Vergleich mit anderen Afrikanern, bzw. afrikanischen Christen. Auf mich hat er zeitweise sehr fanatisch gewirkt in seinem Wortschwall ueber Gott dies und Gott das. Eine Geschichte, die mich dann wirklich an seinem Geisteszustand hat zweifeln lassen, war, dass ihn als Teenager ein Licht vom Himmel getroffen hat und dann war er 3 Tage "tot", alle rundherum dachten, er waere tot, aber er hat alles rundherum mitgekriegt und ist dann nach 3 Tagen wieder aufgewacht. Ich dachte, ok, moeglicherweise hat ihn tatsaechlich ein Blitz oder sowas getroffen und die 3 Tage waren 3 Minuten oder 3 Stunden irgendeiner Art Bewusstlosigkeit und das ganze wurde zu einer Art Familienlegende oder sowas. Oder er denkt wirklich, er ist Jesus. Da ich eben selbst chronisch krank bin, hab ich mit meinem Arzt geredet und der meinte, er koennte Borderline haben. Jedenfalls denke ich, dass sowas auch noch dazu kommt, was die ganze Sache erst recht zu einem totalen Wahnsinn hat werden lassen.

So, jetzt habe ich doch sehr viel geschrieben, da gibt es aber so viele Details, die ich jetzt wirklich nicht erzaehlen will, vielleicht brauch ich noch mehr Abstand. Ich musste das nur loswerden, weil es mir wirklich sehr schlecht geht und weil ich Angst habe, dass der doch wieder zurueckkommt (obwohl er nur meint, ich haette ihn ja so unglaublich beleidgt, dass er jetzt genug hat - klar, ich hab mich gewehrt, das darf eine Frau nicht, die hat naemlich generell eh den Mund zu halten - und wie er mich beleidigt hat all die Monate, das interessiert ihn ja nicht ...) und ich mich wieder reinziehen lasse. Und gleichzeitig auch Angst, dass er nicht zurueckkommt, obwohl ich dann wieder jeden Tag nur viele Stunden Hoelle zu ertragen haette. Es ist jetzt auch noch ganz frisch, ich hoffe, in ein paar Wochen hab ich das emotional so weit ueberstanden, dass ich ihn nicht mehr zuruecknehmen wuerde, bzw. hoffe ich, dass er jetzt auch wirklich wegbleibt.

Anaba
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Re: Wieviel laesst man sich gefallen?

Beitrag von Anaba » 07.01.2014, 08:33

Liebe Janine,

herzlich willommen im Forum.
Das Team von 1001 Geschichte wünscht dir einen guten Austausch.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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Anaba
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Re: Wieviel laesst man sich gefallen?

Beitrag von Anaba » 07.01.2014, 08:50

Liebe Janine,

das ist eine dieser Geschichten, wo jeder Außenstehende sagt, Schluß, raus mit ihm.
Warum nur macht einen Frau das mit?
Er ist für dich nur eine Belastung und macht dir das Leben schwer. Das braucht keine Frau.
Du bist nicht gesund und solltest einen Mann haben, der dich unterstützt und achtet.
Nicht einen, der dir dein weniges Geld noch abzockt und dir das Leben so schwer macht.

Freu dich nicht zu früh, denn ich denke, er ist nicht für immer weg.
Du wirst bald wieder von ihm hören, denn für ihn bist du die Rettung.
Du kannst ihm zu Aufenthalt verhelfen.
Wenn er seit Jahren als Asylbwerber hier ist, ist die Luft dünn für ihn und er muss heiraten.
Wie dein Leben dann aussehen würde, kannst du dir sicher vorstellen.
Denn dann ist er sicher und würde noch weniger Rücksichten nehmen und dir sein wahres Gesicht zeigen.
Wenn er jetzt schon so austickt, was wäre erst, wenn er dein Mann ist?
Janine, lass ihn nicht mehr rein und nimm ihn nie wieder auf.
Sollte er bei dir randalieren, musst du dir Hilfe suchen.
Hast du keinen aus der Familie, der dich da unterstützen kann?
Bruder, Vater?
Du mussst ihm Grenzen setzten und ihm zeigen, dass er bei dir abgemeldet ist.

Ich kann dir anbieten, wenn du nicht zu viel öffentlich schreiben möchtest, in einem internen Forum zu schreiben.
Dort hat außer dir, nur das Team von 1001 Geschichte Zugang.
Liebe Grüße
Anaba

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Janine
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Re: Wieviel laesst man sich gefallen?

Beitrag von Janine » 07.01.2014, 10:28

Hallo Anaba!

Liebe Janine,

das ist eine dieser Geschichten, wo jeder Außenstehende sagt, Schluß, raus mit ihm.
Warum nur macht einen Frau das mit?
Ja, jeder Aussenstehende wuerde das sagen. Ich hab mir das selbst auch gesagt, aber wenn Gefuehle im Spiel sind ist das nun einmal sehr schwer, wenn der Mann dann noch tatsaechlich in einer sehr schwierigen Situation ist (weil das nehme ich ihm sogar ab, dass er Stress hat, weil er eben nichts hat hier und nichts machen kann, keine Arbeit, nichts, Betrueger hin oder her), dann tut man sich umso schwerer. Ist aber nicht so, dass er eine Sekunde ueber meine Probleme nachgedacht haette, die paar Mal, wo ich krank war, war er entweder nicht da oder hat es ignoriert und sich noch bedienen lassen (und war beleidigt und eingeschnappt, wenn ich mal gesagt habe, mach selber, ich bin krank)... Und dann nach einem Halbsatz, wenn man mal was ueber sich sagen will, kriegt man zu hoeren "Du bist weiss, Weisse haben keine Probleme".
Er ist für dich nur eine Belastung und macht dir das Leben schwer. Das braucht keine Frau.
Du bist nicht gesund und solltest einen Mann haben, der dich unterstützt und achtet.
Nicht einen, der dir dein weniges Geld noch abzockt und dir das Leben so schwer macht.
Ja, das ist auch etwas, das einem erst nach und nach richtig auffaellt, wieder, weil seine Situation sicher nicht einfach ist fuer ihn, da kann man schon mal Monate dasitzen und sich ewig seine Probleme anhoeren (und wenn manches, was er erzaehlt hat, stimmt, aus der Heimat wie auch seit er hier ist, was ihm da so passiert ist, dann zweifel ich nicht daran, dass er traumatisiert ist, was ihn aber nicht weniger zu einem Betrueger macht). Bis man merkt, wenn man mal was ueber sich sagen will, dass er nichts hoeren will, es ihn nicht interessiert und er sich dann noch beschwert, dass ich immer nur ueber meine Probleme reden wuerde. Ich glaube, pro Stunde, die er in all den Monaten geredet hat, hab ich vielleicht eine Minute geredet, und das war ihm schon zuviel.
Freu dich nicht zu früh, denn ich denke, er ist nicht für immer weg.
Du wirst bald wieder von ihm hören, denn für ihn bist du die Rettung.
Du kannst ihm zu Aufenthalt verhelfen.
Wenn er seit Jahren als Asylbwerber hier ist, ist die Luft dünn für ihn und er muss heiraten.
Ja, ich denke, das muss er. Aber ich hab ihn mit meiner Gegenwehr so "beleidigt", dass er jetzt nur ganz stolz tut und mich nur wissen laesst, dass er mich eh nicht braucht. Gleichzeitig musste ich mir besonders die letzten etwa 2 Monate anhoeren, dass er in den ersten Monaten dieses Jahres heiraten wird und auf jeden Fall eine finden wird und er mich nicht braucht. Und dann wiederum gab es vor vielleicht 2 Wochen Geschwafel ueber einen Verlobungsring, den er besorgen will. Da fragt man sich, was will der jetzt eigentlich? Was mich nur total wundert ist, dass er seit 6 Jahren keine gefunden hat, wo er mir immer erzaehlt, er braeuchte ja nur in die entsprechenden Clubs gehen, dort gibt es genug Frauen, die schwarze Maenner suchen. Er meinte, er wuerde nie eine Frau nur wegen den Papieren heiraten, wenn er das wollte, dann haette er das schon lange tun koennen. Vielleicht stimmt es aber auch einfach gar nicht, dass er "jede" haben koennte, weil er wirklich alle mit seinem Irrsinn in die Flucht schlaegt.

Ach ja, und ich habe von Anfang an gehoert, dass er in sein Land zurueckgehen will, weil er das hier nicht mehr aushaelt und er auch nicht mehr jung ist (wir sind beide um die 40, ich bin gute 3 Jahre aelter, das waere noch nicht so der riesen Altersunterschied, aber Ex-Frau war mehr als 15 Jahre aelter und eine Ex-Freundin etwas weniger als 15, wobei er mich dazu angelogen hat und meinte, die waeren so alt wie ich, ich bin dann zufaellig nach Monaten draufgekommen, wie alt die wirklich sind), was mich jedes Mal geschockt hat. Frag mich, ob der wirklich zurueckgehen wuerde, ich gehe mehr davon aus, dass er mich dazu bringen wollte, ihn so schnell wie moeglich zu heiraten, damit ich ihn nicht verliere. Die Ueberlegung, zurueckzugehen, koennte aber auch ernst gemeint sein, weil ich denke, es sieht ohne Frau hier wirklich nicht gut fuer ihn aus. Und uebrigens ist sein Status so, dass er jederzeit abgeschoben werden koennte, das aber schon seit Jahren und bei Polizeikontrollen lassen sie ihn zu guter Letzt immer gehen.
Wie dein Leben dann aussehen würde, kannst du dir sicher vorstellen.
Denn dann ist er sicher und würde noch weniger Rücksichten nehmen und dir sein wahres Gesicht zeigen.
Wenn er jetzt schon so austickt, was wäre erst, wenn er dein Mann ist?
Das ist auch genau der Grund, warum ich das abgelehnt habe und meinte, es ist sowieso noch zu frueh, ich waere dann naemlich auch finanziell von ihm abhaengig aufgrund meiner Krankheit und Arbeitsunfaehigkeit. Und wenn der schon so ist, wenn ich nicht von ihm abhaengig bin ... Ich frag mich nur, ob er so schlecht beim Betruegen ist, dass ihm nicht klar ist, dass er mit dem Irrsinn, den er veranstaltet, kaum eine Frau finden wird. Sogar, wenn ich sicher waere, dass er kein Betrueger ist, wuerde ich so jemanden sicher nicht heiraten, auch keinen Europaer.
Janine, lass ihn nicht mehr rein und nimm ihn nie wieder auf.
Sollte er bei dir randalieren, musst du dir Hilfe suchen.
Hast du keinen aus der Familie, der dich da unterstützen kann?
Bruder, Vater?
Du mussst ihm Grenzen setzten und ihm zeigen, dass er bei dir abgemeldet ist.
Ja, Grenzen hab ich ihm nie gesetzt, bzw. erst relativ spaet, darin war ich sowieso immer schon schlecht, aber ich wollte anfangs nur, dass es ihm mal besser geht, weil ihm eben (angeblich?) viele schlimme Dinge passiert sind, da wollte ich keinen grossen Druck ausueben. Und wohl auch, weil er mir immer erzaehlt hat, wie schlecht ihn andere Frauen behandelt haben, weil er in der schwaecheren Position war. In Wirklichkeit war das nur Manipulation, denn natuerlich werden sich die auch irgendwann gewehrt haben und er wollte damit nur erreichen, dass ich alles fuer ihn tue, weil alle anderen waren ja keine "good woman". Und je mehr ich mich gewehrt habe, musste ich mir dann auch immer mehr anhoeren, wie ich ja nur Macht ueber ihn haben will und eine "bad woman" waere. Dabei ist mir Macht egal, ich will nur nicht wie Dreck behandelt werden.

Und Familie ist eine eigene Geschichte, kurz, nein, das interessiert niemanden.
Ich kann dir anbieten, wenn du nicht zu viel öffentlich schreiben möchtest, in einem internen Forum zu schreiben.
Dort hat außer dir, nur das Team von 1001 Geschichte Zugang.
Das waere eine gute Idee, weil ich mich z. B. fuer all die Sachen, die er mir an den Kopf geworfen hat, wirklich sehr schaeme, obwohl ich sie nicht gesagt habe, sondern er. Aber ich schaeme mich wohl auch dafuer, mir das so lange angehoert zu haben. Und seine rechtliche Situation wuerde mich auch interessieren, was ich da so weiss ueber seine Situation moechte ich aber auch nicht oeffentlich ausbreiten.

Zwoelfe
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Re: Wieviel laesst man sich gefallen?

Beitrag von Zwoelfe » 07.01.2014, 10:42

Liebe Janine , zwei Sachen kommen meiner Meinung nach hier fatalerweise zusammen : zum einen der agressive Asylsuchende , dessen Aufenthalt nach Jahren noch immer ungeregelt ist und zum anderen , dass Du chronisch krank bist .

Er wird - wie Anaba und bestimmt noch andere User sagen - wieder kommen und kämpfen und zwar in einer Weise , die aus Verzweiflung heraus kommt . Einfach so zurück in seine Heimat wird er nicht können , wobei der konkrete Grund unwichtig ist . Das soll kein Mitleidsgedusel werden , sondern nur knallhart aufzeigen , dass er zu viel mehr Kampf bereit sein wird , als man das sonst so meinen dürfte . Schon so lange hier , noch kein Kind gezeugt oder verheiratet - das ist gar nicht gut für Dich .

Das Schwarzafrikaner eine andere Lautstärke bevorzugen wie wir , ist oft nervig . Sein religiöser "Fimmel" ist zwar irritierend - dort lebt man Religion anders aus . Eine Eigenart der Schwarzafrikaner ist , dass man beim ersten laut werden bei ihnen doppelt so laut entgegen treten und noch heftiger fuchteln muß . Tut man das nicht , kommt es so wie bei Dir : er testet und testet , wie weit er es treiben kann . Nicht zurück fuchteln , selbst nicht zurück schreien wird als Schwäche und Unterwerfung eingeordnet . Und afrikanische Frauen sagen nichts ? Da empfehle ich Dir doch mal , bei You Tube das Heimatland von ihm einzugeben und dort auf Movie zu gehen ... geschrien wird schon mal deshalb immer so laut , damit es die Nachbarn hören und sich einmischen - im Gegensatz zu Deutschland , wo dieses Verhalten peinlich ist . Andere Länder , andere Sitten . Selbst wenn er Dich mag , wird das keinerlei Einfluß auf das Ziel haben , dass er bei Dir verfolgt . Sich von Gefühlen leiten lassen , gilt meist als Schwäche .

Was mir aber am meisten Sorgen bereitet ist die Tatsache , dass Du chronisch krank bist . Ein chronisch Kranker hat ganz einfach aufgrund seiner dauernden Erkrankung nicht die Widerstandskraft , das wie ein Gesunder durchzustehen uund für einen Gesunden ist so ein Typ schon eine echt harte Nuß .

Sollte es in die nächste Runde gehen , bräuchtest Du so etwas wie einen geschützten Raum . Da ist eine Kontaktaufnahme in dem internen Forum schon mal eine gute Idee .

Was er für eine eventuelles Krankheitsbild hat , ist sowas von egal - hier geht es um Dich und Deine Gesundheit . Übrigens scheint es einen neuen Trend in der Bezzie/Asylszene zu geben : schwer kranke oder behinderte Frauen . Paß gut auf Dich auf .

Wenn Du magst : ein dickes Knuddel

Zwoelfe
Love all , trust a few and do wrong to none ...

... ich hab`mal gehört , der ist von Shakespeare - oder isses der Glückskeksspruch vom Chinamann nebenan ?

Pamela
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Re: Wieviel laesst man sich gefallen?

Beitrag von Pamela » 07.01.2014, 11:10

Liebe Janine,

schütze und wappne Dich! Er WIRD zurückkommen mit neuer Manipulation und Geschichten über SEIN hartes Schicksal...
Ich habe ein bisschen Angst um Dich, da ich Deinen Schilderungen entnehme, dass Du Dir selbst nicht ganz traust ob Du ihn nicht doch wieder zurücknimmst :shock:
Dieser Mann hat ganz klar gezeigt, und Du hast auch ganz genau erkannt worum es ihm geht: Seinen Aufenthalt! Es ging niemals um Dich - er würde jede x-Beliebige heiraten!

Glaub mir, er kann unter keinen Umständen einfach zurück in sein Heimatland - auch wenn er das so locker behauptet! Ohne es ihn Europa "geschafft" zu haben wäre er dort im besten Fall das Gespött der Großfamilie! Es ist nur Teil seiner Manipulationen das zu behaupten.
Es ist vielmehr so wie Du ganz richtig erkannt hast: Er findet keine Dumme!
Sei Dir für ihn auch zu schade!

Sobald er vor Deiner Türe steht sag ihm er soll abhauen, sonst rufst Du die Polizei! Und beim zweiten Besuch solltest Du dann auch tatsächlich die Polizei rufen!! Davor haben die Jungs Angst, da es sich evtl negativ auf ihr Asylverfahren auswirken könnte! Und nur so wirst Du wirklich Ruhe vor ihm haben! Keine falsche Scham - Du MUSST drastisch werden, sonst wirst Du ihn nicht los!
Gruß
Pamela
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Ich fürchte nicht die Stärke des Islam, sondern die Schwäche des Abendlandes.
(P. Scholl-Latour)

Janine
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Re: Wieviel laesst man sich gefallen?

Beitrag von Janine » 07.01.2014, 12:38

Danke fuer die Reaktionen, ich antworte spaeter mehr. Was ich aber nach dem Lesen Eurer Postings schnell loswerden wollte - es stimmt, mich jetzt von dem Wahnsinn zu befreien ist das, worum es wirklich geht. Der Grund, warum mich aber sein Gesundheitszustand interessiert und ich auch darueber nachdenke - ich moechte versuchen, zu verstehen, was da genau passiert ist und warum der mich so extrem fertig gemacht hat. Und da wuerde Borderline oder etwas aehnliches sehr gut passen, weil Leute, die das haben, und vor allem unbehandelt, ihre gesamte Umwelt und vor allem den Partner mit dem ewigen Wegstossen und wieder Zurueckholen voellig fertig machen.

Und wenn ich meine, er koennte traumatisiert sein, wenn ich auch nicht weiss, wieviel von seinen Geschichten wahr ist - er hatte immer wieder Alptraeume. Manchmal hat er mir das gesagt, manchmal habe ich es so gemerkt, weil ich als Nachtmensch ja wach war und mitbekommen habe, wie er sich machmal im Bett herumgeworfen hat, usw., wo ich wusste, er traeumt grade wieder schlecht. Gelegentlich kam es vor, dass er dann auch nach wenigen Stunden Schlaf aufgestanden ist, weil er nicht mehr einschlafen konnte. Das sind so die Dinge, die einen dann auch halten, weil es ihm schon sichtbar schlecht gegangen ist und man sich fragt, ob das alles nur nach Betrug "aussieht" und er in Wirklichkeit einfach nur voellig verzweifelt ist und den Druck, unter dem er steht, weitergibt. Weil siehe Alptraeume - die zeigen mir schon, dass er einiges mitgemacht haben muss. Meine Alptraeume haben ihn aber trotzdem nicht interessiert. So gesehen ...

Pamela
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Re: Wieviel laesst man sich gefallen?

Beitrag von Pamela » 07.01.2014, 12:44

Janine hat geschrieben:Meine Alptraeume haben ihn aber trotzdem nicht interessiert. So gesehen ...
So siehts aus! :(
Darum hör auf Dir über SEINE Gedanken zu machen!
Du bist nicht an seinen Problemen schuld, und nicht auf der Welt um sie auf Deine Kosten zu lösen! :!:
Gruß
Pamela
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(P. Scholl-Latour)

Rubinrot
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Re: Wieviel laesst man sich gefallen?

Beitrag von Rubinrot » 07.01.2014, 12:51

Hallo,

was es bedeutet ... Er war auch schon mal 2 Jahre verheiratet, hat es aber wohl in den 6 Jahren nach der Scheidung nicht geschafft, eine andere Dumme zu finden.

Mit keiner der beiden Ehefrauen - wenn es denn Deutsche gewesen sind - war er länger als drei Jahre verheiratet um einen eigenen gesicherten Aufenthaltstitel zu erwerben. Was sagt uns das? Es hält keine lange mit ihm aus oder er hält es nicht lange aus mit einer weißen verheiratet zu sein.

Jetzt sucht er sich eine nicht ganz gesunde Frau aus - die dankbar sein muss dass sie überhaupt noch einen Mann findet der sich für sie interessiert - warum auch immer. Aus diesem Grund sie dann auch die Füße ganz still halten muss weil sie befürchtet ihn zu verlieren? Ist das eine Basis für eine intakte Beziehung wie wir sie hier verstehen? Was ist mit der Erwartung - der Familie in Afrika - die von einem männlichen Mitglied - Kinder in die Welt zu setzen als Zeichen seiner Potenz? Was wird passieren - selbst wenn die Ehe über die Mindesthaltbarkeitsdauer von 3 Jahren hinausgeht - sollte die Frau aus dem gebärfreudigen Alter bereits hinaus sein - oder wegen chron. Erkrankung nicht möglich sein? Er sucht sich eine jüngere - dann meist eine aus seinem Heimatland, die er dann von dort hier her holt und die Schar der Alimentierten erhöht. Ich vermute dass er mangels (Aus) bildung keiner geregelten und einigermaßen gut honorierten Arbeit nachgehen kann die ihn auch befähigt seine Familie selbst zu ernähren.

Über die deutsche Ehefrau mit der am längsten verheiratet war hat er dann auf jeden Fall "Rentenpunkte" :roll: erworben, die ihm dann von Rechts wegen beim Scheidungsprozess zugesprochen werden und seiner bescheidenen Altersrente zugute kommen.

Alles Zukunftsmusik?

Liebe Janie ließ Dich weiter im Rubrik Schwarzafrika ein - so oder so ähnlich verlaufen die meisten Geschichten.

Ich weiß, dass es nicht leicht sein wird - die Gefühle mal außen vor zu lassen und sich eine pro&contra Liste zu erstellen was ist gut für dich und was ist schlecht.
Gruss
Rubinrot
Sage nicht immer was Du weißt, aber wisse immer was du sagst!

Katrina
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Re: Wieviel laesst man sich gefallen?

Beitrag von Katrina » 07.01.2014, 13:12

Liebe Janine!

Gut, dass Du hier bist, und Du bist nicht bescheuert. Du hast Deine Sinne soweit beisammen, dass Du - auch durch das Forum - trotz des Drucks durch den Typen ihn nicht geheiratet hast. Er hat mit Sicherheit schon beim Kennenlernen gemerkt, dass es Dir zu der Zeit schlecht ging; so etwas kann man nicht verbergen. Jemanden einzufangen, der psychisch instabil ist, ist oft sehr einfach, und es ist gemein. Er hat sicherlich auf ein leichtes Spiel gehofft. Offenbar ging es Dir dramatisch schlecht, und in einer psychisch extrem belastenden Situation dem Heiratsdruck standzuhalten, spricht für mich nicht von "bescheuert sein", sondern von Stärke. Geld hat er auch kaum bekommen. Insofern: "Glückwunsch, gut gemacht!".
Und uebrigens ist sein Status so, dass er jederzeit abgeschoben werden koennte, das aber schon seit Jahren
Wenn er jederzeit abgeschoben werden könnte, ist sein Asylantrag bereits abgelehnt. Wieso ist er noch hier? Pass "verloren?" Und wenn er echte Asylgründe hätte, sprich in seiner Heimat politisch verfolgt und ernsthaft in Gefahr wäre, und wenn er in seiner Heimat traumatische Erlebnisse gehabt hätte, würde er sicher nicht davon sprechen, heimzukehren. Außerdem wäre dann sein Asylantrag nicht abgelehnt worden. Das klingt für mich darum schlicht nach Mitleidsmasche.
wenn der Mann dann noch tatsaechlich in einer sehr schwierigen Situation ist (weil das nehme ich ihm sogar ab, dass er Stress hat, weil er eben nichts hat hier und nichts machen kann, keine Arbeit, nichts, Betrueger hin oder her), dann tut man sich umso schwerer.
Mach das nicht zu Deinem Problem. Es ist seins, er muss das lösen. Umgekehrt handelt er doch auch so:
Ist aber nicht so, dass er eine Sekunde ueber meine Probleme nachgedacht haette, die paar Mal, wo ich krank war, war er entweder nicht da oder hat es ignoriert und sich noch bedienen lassen (und war beleidigt und eingeschnappt, wenn ich mal gesagt habe, mach selber, ich bin krank)...
Hey, Janine, Du hast bestimmt viele Probleme in Deinem Leben. Eins davon ist ein Mann, der aggressiv ist, Dich nicht schätzt, sich nicht für Dich interessiert (höchstens für Deine Unterschrift beim Standesamt) - und leicht zu entsorgen ist. Die ersten Schritte sind getan: Er ist erstmal weg, Du hast schon längst seine Motive erkannt, und ein Tag ohne Kontakt ist auch schon geschafft. Aber wie Dir schon andere geschrieben haben: Er wird zurückkommen. Einen besseren Rat als den von Pamela gibt es nicht: Wegschicken, und wenn er nicht geht: Polizei rufen. Ja, er findet keine Dumme - und Du willst sicher auch nicht die "Dumme" sein.
"Du bist weiss, Weisse haben keine Probleme".
:mrgreen: Bisschen rassistisch, der Gutste?

Bleib stark, kümmere Dich um Dich und Deine Probleme, die scheinen zu reichen. Deine Probleme und sein Irrsinn sind vielleicht ein bisschen viel auf einmal.

LG, Katrina

Janine
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Re: Wieviel laesst man sich gefallen?

Beitrag von Janine » 07.01.2014, 13:19

Nur kurz, mehr spaeter, das hab ich naemlich vergessen zu sagen, ich bin aus Oesterreich, aber keine oesterreichische Staatsbuergerin. Ich weiss nicht genau, wie die oesterreichischen Gesetze sind, ich weiss nur, es ist wohl alles schwieriger hier und heiraten und selbst Kind reichen oft nicht fuer den Aufenthalt. Er meinte aber mal zu mir, dass durch meine Staatsbuergerschaft alles anders waere und einfacher fuer ihn. Und ja, da haette ich auch misstrauisch werden sollen, wenn er mir sowas sagt, wurde ich auch ein bisschen, allerdings war der Zusammenhang, in dem er das gesagt hat, auf den ersten Blick eher harmlos, weil ich ihn danach mal gefragt habe, usw. Rueckblickend sehe ich jetzt nur, wie genau der alles weiss und sich anscheinend umgehoert hat und das wohl fast von Anfang an wusste. Vielleicht war ich deshalb 500 Kamele fuer ihn wert, auch wenn ich kein Geld habe.

Und er war einmal verheiratet, fuer 2 Jahre. Kinder hat er in Europa keine, weil er angeblich hier keine wollte, aber jetzt mit mir natuerlich schon, und er hat es auch darauf angelegt. Bin noch in einem Alter, wo durchaus noch Chancen bestehen und auch noch ein klein wenig Zeit ist. Nicht mehr viel, aber noch genug. Mit mir natuerlich schon ... vielleicht wegen meiner Staatsbuergerschaft? Und auch, dass er noch keine Kinder hat, ob das wohl wirklich seine Entscheidung war? Hat sich wohl auch keine Dumme gefunden. Er koennte auch luegen, er hat aber ziemlich sicher keine Kinder hier, weil er mal einen Haufen Papiere hier hatte, den ich durchgeschaut habe, und da war eine Asyl-Ablehnung von vor 1 - 1,5 Jahren dabei, in der alle moeglichen Dinge aufgefuehrt waren, die alle keine Gruende fuer Asyl sind, Kinder waeren darin sicher erwaehnt worden.

Katrina
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Re: Wieviel laesst man sich gefallen?

Beitrag von Katrina » 07.01.2014, 13:20

Ach ja, und Alpträume, auch wiederkehrende, haben nicht immer mit Traumata zu tun. Vielleicht ist es bei ihm die Vorstellung, eine Weiße heiraten zu müssen (schon wieder!), oder doch keine zu finden, oder wie es sein wird, mit leeren Händen zurück in die Heimat zu müssen ...

LG, Katrina

Geena
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Re: Wieviel laesst man sich gefallen?

Beitrag von Geena » 07.01.2014, 14:00

Liebe Janine,

tja, wieviel lässt man sich gefallen?

Ich stelle die Frage mal anders: Was bedeutet "Liebe" für dich?
Für mich bedeutet Liebe u.a.:
Vertrauen,
gegenseitiger Respekt,
liebevoller Umgang,
füreinander da sein ( gerade wenn ein Partner, so wie du, krank ist),
Treue,
sich blind auf einander verlassen können,
sich mit den Gefühlen und Gedanken des anderen befassen.

Siehst du da auch nur irgendeinen klitzekleinen Ansatz bei ihm?
Nachdem, was du geschrieben hast, kann ich das nicht erkennen.

Sorry, aber so einen Partner braucht kein Mensch. Tu dir das nicht an, du kannst nur verlieren. Du bist jetzt schon verzweifelt und deine Gedanken kreisen nur um ihn -
dabei solltest du dich um dich selbst kümmern. Ich weiß, es ist schwer. Aber es wird mit zunehmender Zeit sicher nicht einfacher.
Du hast ein besseres Leben verdient.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft, fühl dich gedrückt,
Geena
If your religion requires you to hate someone - YOU NEED A NEW RELIGION!!!

Franconia
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Re: Wieviel laesst man sich gefallen?

Beitrag von Franconia » 07.01.2014, 15:21

Hallo Janine,

es ist gut, dass du dich hier meldest, denn schon alleine sich mal alles von der Seele zu reden/schreiben erleichtert ungemein und öffnet auch wieder den Blick für andere Dinge die wichtig oder sogar wichtiger sind.

So, und wo fang ich jetzt am besten an...
Janine hat geschrieben:ich bin aus Oesterreich, aber keine oesterreichische Staatsbuergerin. Ich weiss nicht genau, wie die oesterreichischen Gesetze sind, ich weiss nur, es ist wohl alles schwieriger hier und heiraten und selbst Kind reichen oft nicht fuer den Aufenthalt. Er meinte aber mal zu mir, dass durch meine Staatsbuergerschaft alles anders waere und einfacher fuer ihn.
wenn du als EU-Bürgerin in Austria lebst (und arbeitest), dann fällst du damit unter das Freizügigkeitsgesetz - und falls der Kerl dich heiratet fällt er auch darunter und profitiert davon. Es gelten dann z. B. andere Zeiten der Ehedauer (bzw. die werden anders berechnet) für einen eigenständigen Aufenthaltstitel, dazu kommen Ausnahmen von z. B. Sprachkenntnissen und sicher noch einiges andere mehr (bin da keine Fachfrau)
Janine hat geschrieben:Rueckblickend sehe ich jetzt nur, wie genau der alles weiss und sich anscheinend umgehoert hat und das wohl fast von Anfang an wusste.
Es ist kein Problem für ihn an solche Infos zu kommen. Entweder wird er von anderen Asylanten "geimpft" oder erhält die Infos ganz einfach über irgendwelche Beratungsstellen für Asylsuchende.
Ausländer, egal ob Asylanten oder auf anderem Wege eingereist, kennen ihre Rechte (vor allem das Ausländerrecht) i. d. R. besser als unsereins, da sie darauf auch ihre Strategien aufbauen (müssen) um ihr Ziel zu erreichen. Wir wissen vielleicht das es so ein Gesetz gibt, aber solange es uns nicht betrifft befassen wir uns nicht oder nur am Rande damit.
Janine hat geschrieben:da war eine Asyl-Ablehnung von vor 1 - 1,5 Jahren dabei, in der alle moeglichen Dinge aufgefuehrt waren, die alle keine Gruende fuer Asyl sind,
stellt sich für mich als aller erstes die Frage ist er noch legal hier mit einer Duldung oder ist er inzwischen ein Illegaler?
Duldung heißt, Asyl wurde abgelehnt, aber er kann aus diversen Gründen nicht in seine Heimat abgeschoben werden. Sobald dieses Abschiebehindernis beseitigt ist muss er gehen - und das weiß er auch.
Pamela hat geschrieben:Darum hör auf Dir über SEINE Gedanken zu machen!
Du bist nicht an seinen Problemen schuld, und nicht auf der Welt um sie auf Deine Kosten zu lösen!
Auf der einen Seite ein guter und richtiger Rat, aber es könnte Janine auch helfen die ganze Sache zu verarbeiten wenn sie weiß warum er sie so behandelt hat. Denn bis dahin bleibt bei ihr vielleicht immer die Frage offen ob es vielleicht doch an ihr lag, dass er sie so behandelt hat.

Ich weiß, die Frage ist unberechtigt, denn Janine, du hast nichts falsch gemacht und nichts getan was so ein Verhalten rechtfertigen würde, aber für die Selbstzweifel die trotz dieses Wissens an einem nagen wäre es bestimmt hilfreich zu wissen warum er so ist wie er ist. Sozusagen die Bestätigung von Außen, dass er Probleme hatte und hat und sie nur auf dich abgewälzt hat und dir die Schuld für etwas gibt, für das du gar nichts kann.


Ansonsten auch von mir der Rat, der hier schon mehrmals angeklungen ist:
Lass dich nicht mehr auf ihn ein, lass ihn nicht mehr in deine Wohnung - am besten brich den Kontakt ganz ab, denn der Kerl schadet dir nur. So einen brauchst du nicht, du hast etwas besseres verdient!
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

Anaba
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Re: Wieviel laesst man sich gefallen?

Beitrag von Anaba » 07.01.2014, 17:03

Ich kann dir anbieten, wenn du nicht zu viel öffentlich schreiben möchtest, in einem internen Forum zu schreiben.
Dort hat außer dir, nur das Team von 1001 Geschichte Zugang.



Das waere eine gute Idee, weil ich mich z. B. fuer all die Sachen, die er mir an den Kopf geworfen hat, wirklich sehr schaeme, obwohl ich sie nicht gesagt habe, sondern er. Aber ich schaeme mich wohl auch dafuer, mir das so lange angehoert zu haben. Und seine rechtliche Situation wuerde mich auch interessieren, was ich da so weiss ueber seine Situation moechte ich aber auch nicht oeffentlich ausbreiten.

Janine

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Hallo Janine,
wenn du einen internen Thread wünscht, dann schreib mir bitte eine kurze Mail.
Ich erkläre dir dann wie das geht. :wink:
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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Bocanda
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Re: Wieviel laesst man sich gefallen?

Beitrag von Bocanda » 07.01.2014, 19:19

Hallo Janine,

ein herzliches Willkommen auch von mir. :D .

Meine Vorschreiberinnen sind ja bereits auf die Punkte eingegangen. Auch ich kann Dir nur empfehlen ihn auf keinen Fall mehr in die Wohnung zu lassen. Was tust Du wenn er wirklich mal so ausrastet, dass er sich überhaupt nicht mehr im Griff hat und evtl. Deine Möbel zerschlägt, oder noch schlimmer oder bei Dir zuschlägt? Das was er macht, ist pure Manipulation. Er entzieht sich Dir, damit Du ihn richtig vermisst und ihn dann wieder mit offenen Armen aufnimmst. Er wird es Dir irgendwann vorhalten und Dir sagen..."Du hast es ja so gewollt!"
Läßt Du ihn jetzt wieder in die Wohnung, wird er Dich zukünftig überhaupt nicht ernst nehmen und über Deine Wünsche und Bedürfnisse weiterhin einfach hinwegtrampeln. So wie Du es beschrieben hast, gibt es keine positiven Erlebnisse während Eurer gemeinsamen Zeit, von daher könnte man, oder Du :wink: , sich fragen : vermisst Du ihn, oder vermisst Du einfach einen Menschen, der mit Dir zusammensein möchte. Ich kann jetzt nur vermuten, dass es wahrscheinlich Letzteres ist.

Die Behandlung, die er Dir angedeihen lässt, hast Du, hat niemand verdient. Lass ihn ziehen. Du hast nur Ärger, Ärger, Ärger. Und glaube mir, der wird nicht weniger. Setz Dich dem nicht aus! Du hast nur dieses eine Leben, vergeude es nicht mit diesem männlichen Zeitfresser.

Irgendwo hast Du geschrieben, dass er Dich ein Stück weit mag, oder liebt. Ich frage mich woran Du das erkannt haben möchtest. Wenn Liebe so aussieht, möchte ich nicht geliebt werden. Vielleicht macht es Dir das einfacher diese unerträgliche Beziehung auszuhalten wenn Du der Meinung bist es wäre Liebe oder Zuneigung im Spiel. Ich sehe nichts bei ihm. Weder Liebe, noch Zuneigung, noch nicht mal ein Mögen.

Du bist auch überhaupt nicht blöd, dass Du auf ihn reingefallen bist!!! Er hat Dir jetzt mit seinem Weggang die Möglichkeit gegeben diesen Fehler rückgängig zu machen, indem Du auf seine Anrufe und klingeln nicht reagierst. Sprich mit Nachbarn, dass sie die Augen offen halten sollen und scheue Dich nicht die Polizei anzurufen. Scham wäre da völlig fehl am Platz.
Liebe Grüße
Bocanda



Der klügste Trick des Teufels ist, uns davon zu überzeugen, dass es ihn nicht gibt (Baudelaire)

Janine
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Re: Wieviel laesst man sich gefallen?

Beitrag von Janine » 07.01.2014, 23:47

Vielen Dank fuer alle Reaktionen, ich brauche im Moment eine kleine Auszeit und muss mir auch alles noch durch den Kopf gehen lassen und fuehl mich auch gesundheitlich grade nicht so toll. Ich gehe aber sicher auf alles noch ein, wie gesagt, brauche eine Auszeit, nicht vom Forum in dem Sinn, sondern von der ganzen Geschichte. Moechte grade andere Dinge tun als mich mit der Sache zu befassen fuer ein oder zwei Tage.

Bocanda, ich wollte nur schnell sagen, weil Du meintest, es gibt nur negative Erlebnisse mit ihm ... klar, die ueberwiegen total, sonst waere ich auch nicht hier, aber natuerlich gab es positive Erlebnisse auch immer wieder, weil sonst wuerde man sich das wohl kaum ueberhaupt antun (wie sehr die dann gespielt waren, das ist die Frage). Waere es zu 100 % negativ, dann waere es umso leichter, alles hinzuschmeissen. Aber wie gesagt, die negativen ueberwiegen bei weitem.

Ok, ich werde jetzt versuchen, mich ein bisschen zu entspannen und mich einfach vor den Fernseher zu setzen oder so, melde mich aber bald wieder und danke allen fuer die Hilfe.

Bocanda
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Re: Wieviel laesst man sich gefallen?

Beitrag von Bocanda » 08.01.2014, 06:56

Ja, das habe ich ungeschickt geschrieben, denn ich kenne Euren Beziehungsalltag nicht. Überwiegend trifft es evtl. eher. In Deiner Beschreibung hörte es sich echt heftig an. Dieses herumgebrülle und Geschrei kenn eich selbst sehr gut. Ich habe manches Mal mit den Händen über dem Kopf in der Ecke gehockt, er drohend vor mir aufgebaut. In solchen Momenten konnte ich nur abwarten bis der Anfall vorbei war.

Ich verste sehr gut, dass Du erstmal zu Dir selbst kommen musst und Dich zurückziehst......alles Gute für Dich!
Liebe Grüße
Bocanda



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Re: Wieviel laesst man sich gefallen?

Beitrag von Candy » 08.01.2014, 08:47

Liebe Janine

auch ich möchte dich herzlich willkommen heissen.
Du hast so viele hilfreiche Antworten und Denkanstösse bekommen, deshalb wollte ich eigentlich zunächst nichts schreiben.

Doch etwas liegt mir am Herzen, etwas möchte ich Dir mit auf den Weg geben, etwas, was ich schon die ganze Zeit denke:

Weisst Du eigentlich, dass Du eine sehr starke Frau bist?

Du schreibst, dass Du gesundheitlich angeschlagen bist, dann lernst Du jemanden kennen, der Dich so nimmt, wie Du bist.
Was für ein wunderbares Gefühl muss das für Dich gewesen sein.
Ihr verlebt eine glückliche Zeit, die Du mit dem Herzen und den Augen der wirklich Liebenden erlebst,
wobei er nur ein bestimmtes Ziel vor Augen hatte.
Für Dich kommt hinzu, dass Du mit ihm an Deiner Seite nun hoffen darfst, nicht mehr allein zu sein, jemanden zu haben, der nur für Dich da ist.

Doch plötzlich bröckelt die schöne Fassade, das Haus stürzt ein, ich meine, Du erwachst so ganz langsam aus einem Traum
und kommst immer mehr in die Realität zurück.
Dein Kopf lässt sich nun nicht mehr täuschen, denn Du hast erkannt, dass hinter Deinem Engel ein noch viel grösserer Teufel verborgen ist.
Jetzt muss Dein Herz aber noch begreifen, dass Deine Liebe leider nicht so erwidert wird, wie Du es erhofftest und gewünscht hast,
sondern Deine Liebe nur für bestimmte Zwecke ausgenutzt wird. Das tut weh.

Für Dich ist das zudem sehr hart,weil Du gesundheitlich angeschlagen bist.
Es sind vielleicht Erwartungsängste an die Zukunft mit der Trennung von dem Menschen, den Du liebst verbunden.
Da ist sicherlich auch die Angst vor dem Alleinsein.

Aber liebe Janine, Du hast gezeigt, dass Du eine sehr starke Frau bist!
Denn Du hast ihm im ersten Schritt schon mal ganz kräftig Paroli geboten. Das ist sehr mutig und verdammt stark von Dir gewesen!
Du hast es ausserdem geschafft, dass er nicht mehr zu Dir in die Wohnung kommt.
Betrachte es mal von der positiven Seite, denn das ist doch in Wirklichkeit eine Erlösung für Dich!
Du brauchst einen Menschen, der aufrichtig zu Dir steht, Dich wirklich liebt, so wie Du bist
und nicht so ein Ungeheuer, dass Dir noch mehr Schmerz zufügt, als Dir das Leben eh schon aufbürdet.

Und noch etwas finde ich total stark von Dir:
Du bist zu uns gekommen, das heisst, Du suchst Dir Hilfe, um von ihm los zu kommen!

Liebe Janine, nun hast Du schon so viel geschafft, um diese Beziehung zu beenden und um wieder ein ruhiges Leben einzuschlagen,
bleib dabei, bleib bei Deinen neuen Weg OHNE ihn, dann wird es Dir bald wieder besser gehen.
Sicher weisst Du, dass negative Einflüsse, vor allem seelische Schmerzen Krankheiten fördern.
Tu Dir das nicht an! Du bist ein wertvoller Mensch und niemand darf Dich zerstören, dass solltest Du Dir jeden Tag sagen!

In diesem Sinne wünsche ich Dir weiterhin ganz viel Kraft und Mut auf Deinen neuen Weg in die Freiheit!
Wann immer Du "reden" möchtest, wir sind für Dich da, wir hören Dir zu.
Du kannst uns immer sagen und fragen was Dich bewegt.

Liebe Grüsse
herzlichst Candy
Liebe Grüsse
Candy
Candy@1001Geschichte.de



Wer alles glaubt hat aufgehört zu denken (v.R.J.-M.)

Zwoelfe
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Re: Wieviel laesst man sich gefallen?

Beitrag von Zwoelfe » 08.01.2014, 09:34

Ich möchte hier noch einmal - ungefragt - darauf hinweisen , dass ein chronisch Kranker viel geschwächter ist wie ein Gesunder und von daher viele Dinge nicht so machen kann = nicht können , dazu nicht in der Lage sein . Das muß dem chronisch Kranken noch nicht mal auffallen , denn für diese Menschen ist ihre Leistungseinschränkung normal .

Für Janine sind viele Dinge doppelt so kräftezehrend wie für andere , besonders wenn sie allein ist - wie z.B Polizei rufen und dabei einen tobenden Schwarzafrikaner aushalten (hoffentlich hinter der festverschlossenen Tür) Konkret kenne ich weder ihre Krankheit noch sie persönlich und kann daher leider keinen Rat geben - ich kenne mich aber mit chronisch Kranken aus .

Nur mal am Rande : was aus einem Scherz entstand , nämlich : kranke Schwester! ist nun Realität , denn nun bin ich wirklich eine (chronisch) kranke Schwester .

Zwoelfe
Love all , trust a few and do wrong to none ...

... ich hab`mal gehört , der ist von Shakespeare - oder isses der Glückskeksspruch vom Chinamann nebenan ?

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