Frei hat geschrieben:Falls es um eine Beznessbeziehung (mit meiner Bekanntin) handelte, scheint es etwas nützliches davon zu erscheinen.
Das heisst: er wollte viele Dinge (Geschencke von den Westler/-innen [*] für die arme Kubaner/-innen) in seinen Land mitbringen, als er dort fliegen wird,
aber er entdeckt, dass seine geliebte/-ste Regierung das ... nicht erlauben wird.
Neuigkeiten und Internet sind dort ... verboten.
Alles, was mit der neuesten Technologie [**] zu tun hat, kann man in Kuba nicht mitbringen (falls man ein/-e Kubaner/-in ist).
Hallo, Frei
da scheint es ganz unterschiedliche Geschichten zu geben.
Eines Tages traf sich in der Tanzschule eine Gruppe, die eine Reise mit Hilfsprojekten verbunden plante.
Sie hatten Computer gesammelt, die für eine cubanische Schule bestimmt waren.
Die Einfuhr war erlaubt, nur musste alles ganz genau organisiert und durchgeplant werden,
was die Erlaubnis und die Regelung mit dem Zoll betrifft. Das war kompliziert, aber machbar.
Es muss alles ordentlich gemeldet werden, dann wird es nicht verhindert, das kostet natürlich Geld,
Gebühren, die die Regierung erhebt. So erklärten mir die Organisatoren die Sache.
Man sagte mir auch, das es an der Schule Zugang zum Internet geben soll, ob das stimmt, ob alles geklappt hat weiß ich nicht,
ich habe die Gruppe später nie wieder getroffen.
Mit der Post würde ich sowieso nichts schicken, da sind kleine Hilfssendungen, die ich geschickt hatte, nie angekommen.
Ein Freund sagte, die Postleute öffnen Päckchen und sehen nach, ob etwas brauchbares darin sei.
Und wo es nichts gibt, kann man alles brauchen
Cubaner geben Briefe und Päckchen IMMER reisenden Bekannten mit.
Nur Postkarten kann man risikolos verschicken.
Cubanische Bekannte haben auch elektrische Geräte mitnehmen können. Vielleicht haben sie sie als persönliche Gebrauchsgegenstände
im Koffer gehabt, ich weiss jetzt nicht wie sie das gemacht haben, da müsste ich nachfragen.
Ein cubanischer Freund(der fast einzige, der noch übrig ist) hat regelmäßig e-mail Kontakt zur Familie nach Cuba.
Das ist erlaubt, aber nicht leicht für alle möglich.
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Auszug:
Weiterentwicklung im Untergrund
Kuba gilt in bezug auf das Internet und andere Technologien immer noch als Entwicklungsland. Ein Grund dafür ist, dass das kubanische Regime
den freien Zugang zum Netz so schwer wie möglich macht. Bis Frühjahr 2008 war es Kubanern zumindest offiziell verboten, Computer zu besitzen.
Mittlerweile ist der private Besitz von PCs, DVD-Playern und Mobiltelefonen erlaubt. Kubanern ist es jedoch immer noch verboten,
von den eigenen vier Wänden aus auf das Internet zuzugreifen. Einige Nutzer lassen sich davon jedoch nicht abhalten.
Nachts wählen sie sich illegal in Firmencomputer ein, um die Internet-Zensur ihres Staates zu umgehen und auf ausländische Nachrichtenquellen
zuzugreifen. "Kubaner interessieren sich sehr dafür, was der Rest der Welt über ihr Land denkt und berichtet", sagt Gwendolyn Floyd.
Quelle:
http://futurezone.orf.at/stories/312120/
Aus den sehr unterschiedlichen Kommentaren dazu:
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von den hier behaupteten repressionen, was die freie nutzung des internets betrifft, habe ich in kuba nichts bemerkt.
es waren keine websites gesperrt und in der universität konnten computer mit internetanschluss frei benutzt werden.
dass bis vor kurzem der besitz von vielen elektrogeräten verboten war, traf nur sehr wenige menschen, weil die einkommen
in kuba sehr niedrig sind und die preise für importierte güter (wegen des us-embargos) höher sind als in europa.
es kann sich also (nach wie vor) kaum jemand diese geräte leisten.
Außerdem ist das stromnetz (und das telefonnetz) in kuba nicht so leistungsstark wie im westen üblich.
dass dort nicht jede/r wahllos jedes elektrogerät anstecken kann, und kein adsl für jede/n zur verfügung steht,
ist schade, aber vernünftig.
kuba ist ein entwicklungsland. man kann, kommunismus hin oder her, nicht die selben ansprüche wie an einen industriestaat stellen.
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ein guter Freund - fast schon Familie - arbeitet am INIFAT, ist also Wissenschafter. Hat unter anderem in Wien studiert,
später auch an der Boku unterrichtet/Vorträge gehalten, und generell oft im Ausland. Der durfte seit Jahren ein Notebook haben,
hätte auch zu Hause einen Internetanschluß bekommen. Hätte er aber selbst bezahlen müssen, bzw. habe ich das bezahlt.
Seiner Aussage nach konnte das jeder.
Eine gute Freundin, Ana, die mittlerweile in Paris lebt, besucht immer wieder ihre Familie in Cuba, und hat regen Kontakt zu ihrer Familie -
per E-Mail. Was schwer wäre, wenn die keinen Internetzugang hätten.
Irgendwie schon seltsam, wie sehr sich die Medienberichte von den Berichten der Cubaner, die hier leben, doch gewaltig unterscheiden.
Und Anas Familie gehört definitiv nicht zu den Privilegierten.
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Das einzige Argument, das ich aus Ihrem Posting herauslesen kann ist jenes, dass sich Kubaner/innen einen freien Internetzugang wünschen.
Nach den Erfahrungen, die ich in Kuba gemacht habe, ist dieser Wunsch bereits Realität. Wie aufmerksame Leser/innen meines
ursprünglichen Postings bereits wissen, stammen diese Erfahrungen nicht aus irgendwelchen Hotels in Varadero sondern aus der Universität
(von Havanna). Der Anschluss war zugegeben sehr langsam, und ich kann nicht beurteilen ob da irgendwer mitgelesen hat.
Jedoch schreiben mir auch Studenten/innen, mit denen ich via E-Mail noch in Kontakt stehe, ziemlich offen, über ihre politischen Ansichten.
So gesehen ist Kuba weiter als Italien, wo vor Kurzem thepiratebay.org gesperrt wurde.
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LG Amaretta