Mein Fall

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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rosalina
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Mein Fall

Beitrag von rosalina » 11.02.2011, 14:32

dieser Titel hat sogar eine doppelte Bedeutung
Mein Fall, Meine Akte - wie ich Bezness erfahren habe
Mein Fall, wie ich tatsälich tief fallen mußte

über einen chat lernte ich einen jungen mann kennen, schnell tauschten wir private email adressen aus und kommunizierten immer öfter und länger miteinander, wir tauschten fotos und telefonate folgten...natürlich gingen diese meistens auf meine kosten, was meine eltern gar nicht gerne sahen. Über Web-Cam verliebte ich mich dann in meinen "Gegenüber", optisch war er genauso wie ich es mir von einem mann immer vorgestellt hatte und er zeigte ja auch offenkundig sein interesse an mir. schnell hatte ich auch kontakt zu seiner Mutter und seinen Schwestern, die mir alle versicherten wie sehr sie mich schon ins herz geschlossen hatten und ich sei das liebste mädchen das sie je kennengelernt hatten und jederzeit bei ihnen willkommen.

da er keine möglichkeit hatte auch nur als tourist nach deutschland zu kommen, wuchs also der plan heran, dann muss ich eben zu ihm fahren. meine eltern lehnten das von vorn herab ab, denn in ein fremdes land fährt man nicht so einfach und schon gar nich alleine und als frau! aber gegen alle warnungen arbeitete ich mir tag und nacht die knochen wund, um mir das ticket finazieren zu können. so kam es das ich dann auch nicht nur ein paar wochen, sondern gleich ein paar monate Urlaub einplante.

endlich kam der tag und ich flog meinem Traummann entgegen.

ich wurde auch tatsächlich vor ort sehr herzlich empfangen "la alemana" war nun da und wurde auch überall vorgestellt und rumgezeigt ( wie ich mich doch im nachhinein dafür schäme, denn jetzt weiss ich auch wieso )

eine seiner schwestern kümmterte sich rührend um mich, mir wurde jeder wunsch von den augen abgelesen, fühlte ich mich als teil der familie und akzeptiert, sah viel von der schönen landschaft und verbrachte oberflächlich gesehen eine schöne zeit. es dauerte nicht lange als eine andere seiner schwestern das thema hochzeit auf den plan brachte. wie wir denn zukünftig unsere beziehung führen wollten, wenn wir doch dann soooo weit voneinander getrennt wären, wir wären sooo ein schönes paar und so verliebt, es wäre ein jammer diese liebe nicht weiterzuführen.

als die familie merkte, dass ich nicht so ganz für schnelle hochzeit war drängte sie so massiv auf mich ein, ich hätte nicht gewusst was passiert wäre, wäre ich da<bei geblieben nicht heriaten zu wollen, ganz alleine am anderen ende der welt, ohne möglichkeit von jemandem hilfe zu bekommen.
also rief ich meine eltern in deutschland an und bat um zusendung der nötigen papiere. ich konnte mich nie wirklich hierfür bei meinen eltern entschuldigen, bzw weiss nicht ob ich das überhaupt entschuldigen kann.
dann haben wir geheiratet, in einer billigen kaschemme, ohne schönes kleid.

nachdem die unterschriften auf dem papier waren und wir offiziell als ehepaar galten, war die schöne zeit auch schon vorbei. die meiste zeit wurde ich ignoriert, keine einladungen folgten mehr, die meiste zeit wurde von mir keine weitere notiz genommen. während alle vergnügt udn glücklich das zukünftige zuhause meines mannes in deutschland und das geld was er dann immer schcken würde feierten, sass ich einsam und allein in einer ecke und fühlte mich elend. auch als ich krank war scherte sich niemand mehr darum und mein geld hatte mein "mann" schon ausgegeben, ich konnte also auch nicht mehr für mich selbst sorgen.

ich war so froh gewesen auch jemanden gefunden zu haben, der mich liebt, der zu mir gehört und jetzt soll alles nur ein traum gewesen sein? ich dachte an meine eltern, die ich zuvor am telefon überrumpelt hatte. wie hätte ich ihnen sagen können, dass ich heiraten "soll". wenn ich nein gesagt hätte, wer weiss wo ich heute gewesen wäre...einmal wurde in dem viertel jemand erschossen, eines seiner familienmitglieder kommentierte dies mir gegenüber mit den worten: sowas kann hier so schnell passieren...aber lass uns doch über die hochzeit weiter reden.
diese erfahrung war so niederschmetternd, so lähmend, so erniedrigend. sowas hatte ich bis dato nicht mal in einem kinofilm gesehen. ich wusste auch irgendwann gar nicht mehr, ob ich mir das alles nur einbilde. ob ich das verhalten der menschen falsch wahrnehme und es falsch oder bedrohlicher einschätzte als es war. und es war niemand da, dem ich mich anvertrauen konnte.
ich hoffte auf den tag meiner abreise.

ich konnte auch nach meiner rückkehr nach deutschland niemandem eingestehen was dort wirklich passiert war. weder meine eltern noch meine freunde kennen bis heute sämtliche einzelheiten von dem was sich abspielte. zu oft musste ich mir die bemerkung "ach du lügst doch" anhören. ich zögere auch jetzt alle einzelheiten öffentlich zu schreiben, obwol es auf eine art ja anonym wäre.

nach meiner rückkehr in deutschland konnte ich mir vor niemandem eingestehen in welch eine falle ich getappt war. nach drei monaten kam mein ehemann nach. wir zogen in eine eigene wohnung, wo alles noch weiter ausser kontrolle gerat. die täglichen verbalen auseinandersetzungen die auch oft in körperliche auseinandersetzungen übergingen, diskussionen um geld, wenn es kein geld gab wurde solange terror gemacht bis geld rausgerückt wurde.

irgendwann nur ein halbes jahr nachdem ich geheiratet hatte habe diese ehe scheiden lassen. viele jahre lang habe ich mich davon nicht erholt. bei mir zuhause wurde das thema nur selten angesprochen, einige male hörte ich, ich sei ja selbst schuld gewesen, ich hab das zugelassen. vielleicht stimmt das auf eine art. ich frage mich, was für eine frau hätte ich sein müssen, um widerstand hätte leisten zu können,um nein zur hochzeit hätte sagen zu können, ohne zu wissen mit welchem preis ich dieses nein vielleicht hätte bezahlen müssen.

jetzt wo ich das geschrieben habe, fühle ich mich eigentlich nur schlecht. ich kann das nich genau beschreiben. ich bin auch eher dabei zu überlegen, ob ich das einfach wieder alles löschen und nich "teilen" soll. ich hab das gefühl, es bietet allen die es lesen eine riesen große angriffsfläche. aber wo soll man sowas sonst "loswerden".
Die Seele einer unschuldigen Frau ist heilig, ebenso wie ein Kind.

Tatiana
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Re: Mein Fall

Beitrag von Tatiana » 11.02.2011, 15:00

Hallo Rosalina,

es tut mir sehr leid, was dir passiert ist.

Du hast also schon beim Ja-wort gemerkt, dass was nicht stimment kann und hattest Angst davor, was man mit dir machen würde, wenn du einer Hochzeit nicht zustimmst? Warum hast du dann die FZF beantragt, anstatt die Ehezu annulieren? Aus welchem Land kommt dein Mann?

LG

Micky1244
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Re: Mein Fall

Beitrag von Micky1244 » 11.02.2011, 15:10

rosalina hat geschrieben:dieser Titel hat sogar eine doppelte Bedeutung
Mein Fall, Meine Akte - wie ich Bezness erfahren habe
Mein Fall, wie ich tatsälich tief fallen mußte

über einen chat lernte ich einen jungen mann kennen, schnell tauschten wir private email adressen aus und kommunizierten immer öfter und länger miteinander, wir tauschten fotos und telefonate folgten...natürlich gingen diese meistens auf meine kosten, was meine eltern gar nicht gerne sahen. Über Web-Cam verliebte ich mich dann in meinen "Gegenüber", optisch war er genauso wie ich es mir von einem mann immer vorgestellt hatte und er zeigte ja auch offenkundig sein interesse an mir. schnell hatte ich auch kontakt zu seiner Mutter und seinen Schwestern, die mir alle versicherten wie sehr sie mich schon ins herz geschlossen hatten und ich sei das liebste mädchen das sie je kennengelernt hatten und jederzeit bei ihnen willkommen.

da er keine möglichkeit hatte auch nur als tourist nach deutschland zu kommen, wuchs also der plan heran, dann muss ich eben zu ihm fahren. meine eltern lehnten das von vorn herab ab, denn in ein fremdes land fährt man nicht so einfach und schon gar nich alleine und als frau! aber gegen alle warnungen arbeitete ich mir tag und nacht die knochen wund, um mir das ticket finazieren zu können. so kam es das ich dann auch nicht nur ein paar wochen, sondern gleich ein paar monate Urlaub einplante.

endlich kam der tag und ich flog meinem Traummann entgegen.

ich wurde auch tatsächlich vor ort sehr herzlich empfangen "la alemana" war nun da und wurde auch überall vorgestellt und rumgezeigt ( wie ich mich doch im nachhinein dafür schäme, denn jetzt weiss ich auch wieso )

eine seiner schwestern kümmterte sich rührend um mich, mir wurde jeder wunsch von den augen abgelesen, fühlte ich mich als teil der familie und akzeptiert, sah viel von der schönen landschaft und verbrachte oberflächlich gesehen eine schöne zeit. es dauerte nicht lange als eine andere seiner schwestern das thema hochzeit auf den plan brachte. wie wir denn zukünftig unsere beziehung führen wollten, wenn wir doch dann soooo weit voneinander getrennt wären, wir wären sooo ein schönes paar und so verliebt, es wäre ein jammer diese liebe nicht weiterzuführen.

als die familie merkte, dass ich nicht so ganz für schnelle hochzeit war drängte sie so massiv auf mich ein, ich hätte nicht gewusst was passiert wäre, wäre ich da<bei geblieben nicht heriaten zu wollen, ganz alleine am anderen ende der welt, ohne möglichkeit von jemandem hilfe zu bekommen.
also rief ich meine eltern in deutschland an und bat um zusendung der nötigen papiere. ich konnte mich nie wirklich hierfür bei meinen eltern entschuldigen, bzw weiss nicht ob ich das überhaupt entschuldigen kann.
dann haben wir geheiratet, in einer billigen kaschemme, ohne schönes kleid.

nachdem die unterschriften auf dem papier waren und wir offiziell als ehepaar galten, war die schöne zeit auch schon vorbei. die meiste zeit wurde ich ignoriert, keine einladungen folgten mehr, die meiste zeit wurde von mir keine weitere notiz genommen. während alle vergnügt udn glücklich das zukünftige zuhause meines mannes in deutschland und das geld was er dann immer schcken würde feierten, sass ich einsam und allein in einer ecke und fühlte mich elend. auch als ich krank war scherte sich niemand mehr darum und mein geld hatte mein "mann" schon ausgegeben, ich konnte also auch nicht mehr für mich selbst sorgen.

ich war so froh gewesen auch jemanden gefunden zu haben, der mich liebt, der zu mir gehört und jetzt soll alles nur ein traum gewesen sein? ich dachte an meine eltern, die ich zuvor am telefon überrumpelt hatte. wie hätte ich ihnen sagen können, dass ich heiraten "soll". wenn ich nein gesagt hätte, wer weiss wo ich heute gewesen wäre...einmal wurde in dem viertel jemand erschossen, eines seiner familienmitglieder kommentierte dies mir gegenüber mit den worten: sowas kann hier so schnell passieren...aber lass uns doch über die hochzeit weiter reden.
diese erfahrung war so niederschmetternd, so lähmend, so erniedrigend. sowas hatte ich bis dato nicht mal in einem kinofilm gesehen. ich wusste auch irgendwann gar nicht mehr, ob ich mir das alles nur einbilde. ob ich das verhalten der menschen falsch wahrnehme und es falsch oder bedrohlicher einschätzte als es war. und es war niemand da, dem ich mich anvertrauen konnte.
ich hoffte auf den tag meiner abreise.

ich konnte auch nach meiner rückkehr nach deutschland niemandem eingestehen was dort wirklich passiert war. weder meine eltern noch meine freunde kennen bis heute sämtliche einzelheiten von dem was sich abspielte. zu oft musste ich mir die bemerkung "ach du lügst doch" anhören. ich zögere auch jetzt alle einzelheiten öffentlich zu schreiben, obwol es auf eine art ja anonym wäre.

nach meiner rückkehr in deutschland konnte ich mir vor niemandem eingestehen in welch eine falle ich getappt war. nach drei monaten kam mein ehemann nach. wir zogen in eine eigene wohnung, wo alles noch weiter ausser kontrolle gerat. die täglichen verbalen auseinandersetzungen die auch oft in körperliche auseinandersetzungen übergingen, diskussionen um geld, wenn es kein geld gab wurde solange terror gemacht bis geld rausgerückt wurde.

irgendwann nur ein halbes jahr nachdem ich geheiratet hatte habe diese ehe scheiden lassen. viele jahre lang habe ich mich davon nicht erholt. bei mir zuhause wurde das thema nur selten angesprochen, einige male hörte ich, ich sei ja selbst schuld gewesen, ich hab das zugelassen. vielleicht stimmt das auf eine art. ich frage mich, was für eine frau hätte ich sein müssen, um widerstand hätte leisten zu können,um nein zur hochzeit hätte sagen zu können, ohne zu wissen mit welchem preis ich dieses nein vielleicht hätte bezahlen müssen.

jetzt wo ich das geschrieben habe, fühle ich mich eigentlich nur schlecht. ich kann das nich genau beschreiben. ich bin auch eher dabei zu überlegen, ob ich das einfach wieder alles löschen und nich "teilen" soll. ich hab das gefühl, es bietet allen die es lesen eine riesen große angriffsfläche. aber wo soll man sowas sonst "loswerden".

Liebe Rosalina,
ich nehme an, dass du noch recht jung bist. Mich würde natürlich schon interessieren, aus welchem Land dein späterer Mann kam.
So wie du es beschreibst , hast du schöne Tage nur bis zu der übereilten Hochzeit mit diesem Mann und seiner Familie erlebt.
Hast du es später wenigstens verhindern können, dass dein Mann einen europäischen Pass bekommen hat?
Sicher war es falsch, dass dein Mann überhaupt 3 Monate nach der Hochzeit in dein Heimatland einreisen konnte, wenn du im Nachhinein nach "Fehlern " deinerseits suchst, dann ist das sicher ein gravierender Fehler gewesen.
Du hast sehr gut beschrieben, wie massiv du unter Druck gesetzt wurdest, damit du in diese übereilte Heirat eingewilligt hast.
Du bist ja von der Familie regelrecht manipuliert worden und vor lauter Angst hast du dich nicht zu wehren gewagt.
Ein Jammer, dass du dich nach deiner Rückkehr nach Deutschland niemandem anvertrauen konntest, da wäre dir sicher vieles erspart geblieben.
Ich glaube, dass es dir helfen kann, hier zu schreiben, nicht du hast dich falsch verhalten sondern dein späterer Mann und seine Familie.
Beznesserfahrungen führen leider oft dazu, dass die betroffenen Frauen sich schämen, sie müssen erst lernen, dass sie einem Betrüger ins Netz gegangen sind. Wenn du hier liest, merkst du, dass du mit deinen Erfahrungen nicht allein bist.

Übrigens:
Wenn du dir die Forenregeln durchliest, wirst du lesen, dass User nicht einfach ihre Beiträge löschen dürfen.
Hier ein Link zu den Forenregeln

http://forum.1001geschichte.de/viewtopic.php?f=21&t=5
Liebe Grüße, Micky


"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
Isaiah Berlin: Die Freiheit der Wölfe ist der Tod der Lämmer.

rosalina
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Re: Mein Fall

Beitrag von rosalina » 11.02.2011, 15:18

Tatiana hat geschrieben:Hallo Rosalina,

es tut mir sehr leid, was dir passiert ist.

Du hast also schon beim Ja-wort gemerkt, dass was nicht stimment kann und hattest Angst davor, was man mit dir machen würde, wenn du einer Hochzeit nicht zustimmst? Warum hast du dann die FZF beantragt, anstatt die Ehezu annulieren? Aus welchem Land kommt dein Mann?

LG

ok gut, ich kann dir deine frage beantworten, ob es dennoch nachvollziehbar für einen aussenstehenden ist

ich entspreche nicht unbedingt den gängigen schönheitsidealen, ich bin nicht hässlig, aber ich hatte es dennoch nie so leicht einen verehrer zu finden wie meine freundinnen. zu oft bin ich von ihnen belächelt worden. zu oft hab ich kommentare anhören müssen, ob du noch einen findes. meine familie hat so oft gefragt ja hast du auch mal bald einen freund? ich kam mir total minderwertigvor. auch daher weil ich mit mir selber nie zufrieden war und total auf meine waage konzentriert war und von der zahl die erschien abhängig war. auch von meiner umwelt wurde ich nur darauf reduziert oh du hast zugenommen, oh du hast abgenommen

und dann war da ein mensch, der das niemals kommentiert hat für den ich einfach nur schön und wunderbar war. ich konnte von diesem gedanken nicht loslasssen.

ich hab mir immer eingeredet es war ja seine familie die so war, nicht er und wenn wir in deutschland sind, weit weg von dieser familie, dann würde alles anders sein. ich musste den leuten einfach beweisen, dass es auch jemanden gibt der mich lieben kann und der es ernst mit mir meint, deswegen konnte ich mich nicht vor alle stellen und sagen, ja seht mal ihr hattet recht, nicht das mich wieder einer nicht lieben konnte, ich war es sogar nicht mal wert mich wie einen menschen zu behandeln.

und ja ich hatte angst davor, was gewesen wäre hätte ich gesagt nein ich will keine hochzeit. angst vor den drohungen der familie und auch davor das man sich wieder lustig gemacht hätte in deutschland
Die Seele einer unschuldigen Frau ist heilig, ebenso wie ein Kind.

rosalina
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Re: Mein Fall

Beitrag von rosalina » 11.02.2011, 15:21

Micky1244 hat geschrieben:

Liebe Rosalina,
ich nehme an, dass du noch recht jung bist. Mich würde natürlich schon interessieren, aus welchem Land dein späterer Mann kam.
So wie du es beschreibst , hast du schöne Tage nur bis zu der übereilten Hochzeit mit diesem Mann und seiner Familie erlebt.
Hast du es später wenigstens verhindern können, dass dein Mann einen europäischen Pass bekommen hat?
Sicher war es falsch, dass dein Mann überhaupt 3 Monate nach der Hochzeit in dein Heimatland einreisen konnte, wenn du im Nachhinein nach "Fehlern " deinerseits suchst, dann ist das sicher ein gravierender Fehler gewesen.
Du hast sehr gut beschrieben, wie massiv du unter Druck gesetzt wurdest, damit du in diese übereilte Heirat eingewilligt hast.
Du bist ja von der Familie regelrecht manipuliert worden und vor lauter Angst hast du dich nicht zu wehren gewagt.
Ein Jammer, dass du dich nach deiner Rückkehr nach Deutschland niemandem anvertrauen konntest, da wäre dir sicher vieles erspart geblieben.
Ich glaube, dass es dir helfen kann, hier zu schreiben, nicht du hast dich falsch verhalten sondern dein späterer Mann und seine Familie.
Beznesserfahrungen führen leider oft dazu, dass die betroffenen Frauen sich schämen, sie müssen erst lernen, dass sie einem Betrüger ins Netz gegangen sind. Wenn du hier liest, merkst du, dass du mit deinen Erfahrungen nicht allein bist.
also ich möchte das land aus dem er kommt nicht benennen. ich hab schon versucht so allgemein wie möglich meinen text zu verfassen, damit nicht zufällig jemand erkennt um wen es geht. aber es war kein islamisches land.
Die Seele einer unschuldigen Frau ist heilig, ebenso wie ein Kind.

morena
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Re: Mein Fall

Beitrag von morena » 11.02.2011, 19:17

Hallo, rosalina

Du hast sehr schnell oder relativ schnell erkannt, dass Deine Liebe nicht erwidert wird,sondern Du nur Mittel zum Zweck für die gesamte
Familie warst un d dies ohne Hilfe von Freunden und Familie, wie ich Deinen Bericht verstanden habe.
Und das ist eine ungeheure Leistung. Du brauchst Dich nicht zu schämen und bietest keinem Menschen eine Angriffsfläche,im Gegenteil.
Dass Du vor Ort Angst hattest und auch keine Erfahrung mit diesen kriminellen Handlungen,ist sehr verständlich, denn man hat Dir
alles vorgespielt an Emotionen,was bei solchen Beziehungen nun mal gemacht wird und dieses Konstrukt,kannst Du als Unwissende einfach
nicht ahnen.
Du hast ihn sogar herkommen lassen,in dem Glauben,alles wird gut,wenn er hier ist. rosalina, das haben hier so viele Frauen gemacht,
da stehst Du unter einer Unmenge von Frauen nicht alleine da. Wenn Du die Wahren Geschichten liest, merkst Du, dass das eine alltägliche
Situation ist. Und das<Schlimme ist,selbst Frauen,die hier lange lesen und Schreiben sind nicht davor gefeit.
Dein Problem war sicher Dein mangelndes Selbstbewusstsein und der Druck,der seitens Deiner Familie und Freunden aufgebaut wurde
und genau da hauen diese Männer hinein, da genau sie dieses Wissen erworben haben.Und fleissig untereinander austauschen und ausbauen.

Ich gehe jetzt einmal davon aus, dass der Mann Schwarzafrikaner war, aus Deinem Bericht und habe dabei auch einen Verdacht.
Du hast allerdings ach geschrieben,dass auch Deine jetzige Beziehung für die Tonne ist. rosalina,glaubst Du nicht,dass es besser ist,
allein glücklich zu sein,als mit einem Mann,der unmöglich ist, noch "alleiner" und total unglücklich.
Ausserdem gibt es ,egal ob Frau dem Schönheitsideal entspricht für jeden Topf einen Deckel. Es ist nicht gesagt,dass eine Schönheit
immer die glücklichste Beziehung führt. Da gibt es keine Garantie,auch wenn es relativ einfach ist,jemanden kennen zu lernen.
Das heisst gar nichts.
Mach Dir keine Vorwürfe.Deine Konsequenz und Haltung dies alles allein zu schaffen ist der Bewunderung wert un d ich hoffe, dass Du einmal
jemanden findest, der Dich wertschätzt.
Alles Gute, Morena

brokenheart27
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Registriert: 30.12.2010, 07:12

Re: Mein Fall

Beitrag von brokenheart27 » 11.02.2011, 22:04

Hallo Ihr Lieben,

zunächst möchte ich mich Morena´s Worten anschließen!!!

Rosalina, es tut mir ganz schrecklich leid für Dich und besonders, dass Du in Deinem Umfeld niemanden hast, dem Du Dich anvertrauen kannst.
Das finde ich echt arm von Deinen "Freunden", dass sie Dir Lügen unterstellen. Du solltest Dich nach dem Schreiben hier besser und nicht schlechter fühlen.
Hier sind viele Frauen, die ähnliches erlebt haben und sich gut in Deine Situation hinein versetzen können!!!
Ich kann Dich gut verstehen!!!

Ich wünsche Dir viel Kraft und Euch allen ein schönes Wochenende!!!
Keep me searching for a Heart of Gold-Neil Young

rosalina
Beiträge: 66
Registriert: 09.02.2011, 15:27

Re: Mein Fall

Beitrag von rosalina » 14.02.2011, 16:47

vielen dank für eure Worte. Es fiel mir schon schwer über alles zu schreiben und ich fühl mich bei euch gut aufgehoben. Warscheinlich liegt es auch daran, dass es hier menschen gibt, die ähnlige schicksale teilen, also denen soetwas schon untergekommen ist.

ich bin den menschen die sagen das ist gelogen, sowas gibt es nicht, oder ich sei selber schuld auch in dem sinne gar nicht böse, etwas enttäuscht ja auf jeden fall, aber eventuell sind sie nicht aufgeklärt genug über manche dinge in dieser welt, oder haben angst sie würden eine verantwortung übernehmen müssen, wenn sie sich ausführlich zeit nehmen und zuhören oder so etwas vielleicht sind sie auch überfordert udn wissen nicht, wie sie reagieren sollen oder haben das gefühl helfen zu müssen, wissen aber nicht wie. kann alles sein.

also mein mann kam aus lateinamerika. ich habe hier in diesem forum nur drei fällre gelesen aus dieser ecke der welt, ich hatte deswegen auch lange gezögert überhaupt zu schreiben, weil die haupthematik glaube ich auf islamische länder, afrika etc gelegt wurde.

alle sollten aber wissen, dass es unzählige frauen und männer in lateinamerika gibt, die ganz gezielt darauf auf sind aus ihren ländern abzuhauen und dafür keine mühe und gewissenlosigkeit scheuen, um das auch zu erreichen.
Die Seele einer unschuldigen Frau ist heilig, ebenso wie ein Kind.

salsita
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Registriert: 17.07.2010, 16:29

Re: Mein Fall

Beitrag von salsita » 23.02.2011, 00:47

Hallo Rosalina

Tut mir wirklich leid dass dir das passiert ist :/.

Ich bin mit einem Kolumbianer verheiratet und auch sonst oft im spanischsprachigen Raum unterwegs, daher fand ich dass ich deinen Beitrag kommentieren sollte. Ich bin jetzt ein wenig erstaunt dass die Herren dort jetzt anscheinend verstaerkt das Internet zur Kontaktaufnahme fuer sich zu entdecken scheinen - dass viele Maedchen das Internet nutzen um an ein Visum fuer die USA und Europa zu kommen war mir bekannt, auch dass die Familie oft mitspielt. Gerade in Kolumbien ist das eine sehr beliebte Strategie. Man kann immer nur warnen, dass auch aus Laendern die in Deutschland noch nicht als "klassische" Bezness Gegenden bekannt sind, solche Aktionen kommen koennen.
Leider scheint es wirklich schwierig zu sein, das Spiel zu durchschauen. Die Internetbraeute zum Beispiel sind sehr gut darin, Maennern die 30 Jahre aelter sind als sie vorzuspielen dass sie unbedingt einen Gringo an ihrer Seite brauchen da ihre eigenen Landsmaenner nichts wert seien.
Wenn man um Geld gebeten wird ist immer ein sehr gutes Indiz dass etwas nicht stimmt. Leider sind manche aber so schlau dass sie sich das verkneifen koennen.

Gruesse
Salsita

PS. Ich bitte um Entschuldigun fuer die fehlenden Umlaute auf meiner Tastatur.

rosalina
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Re: Mein Fall

Beitrag von rosalina » 24.02.2011, 14:57

salsita hat geschrieben:Hallo Rosalina

Tut mir wirklich leid dass dir das passiert ist :/.

Ich bin mit einem Kolumbianer verheiratet und auch sonst oft im spanischsprachigen Raum unterwegs, daher fand ich dass ich deinen Beitrag kommentieren sollte. Ich bin jetzt ein wenig erstaunt dass die Herren dort jetzt anscheinend verstaerkt das Internet zur Kontaktaufnahme fuer sich zu entdecken scheinen - dass viele Maedchen das Internet nutzen um an ein Visum fuer die USA und Europa zu kommen war mir bekannt, auch dass die Familie oft mitspielt. Gerade in Kolumbien ist das eine sehr beliebte Strategie. Man kann immer nur warnen, dass auch aus Laendern die in Deutschland noch nicht als "klassische" Bezness Gegenden bekannt sind, solche Aktionen kommen koennen.
Leider scheint es wirklich schwierig zu sein, das Spiel zu durchschauen. Die Internetbraeute zum Beispiel sind sehr gut darin, Maennern die 30 Jahre aelter sind als sie vorzuspielen dass sie unbedingt einen Gringo an ihrer Seite brauchen da ihre eigenen Landsmaenner nichts wert seien.
Wenn man um Geld gebeten wird ist immer ein sehr gutes Indiz dass etwas nicht stimmt. Leider sind manche aber so schlau dass sie sich das verkneifen koennen.

Gruesse
Salsita

PS. Ich bitte um Entschuldigun fuer die fehlenden Umlaute auf meiner Tastatur.
Hola Salsita,

ich kann nicht sagen wieviele, oder ob überhaupt viele Kolumbianer oder Latinos übers Internet ihren Weg raus aus Kolumbien oder einem anderen Land suchen.
Ich kann aber bestätigen, dass eine Menge Latinos die Aufenthaltsgenehmigung erschleichen in dem sie der Frau Himmel auf Erden vorspielen, nebenbei etlige andere Techtelmächtel laufen haben und überall das beste für sich selbst rausschlagen.
Ich möchte nichts verallgemeinern. So soll es auch niemand verstehen. Aber alleine in meinem Bekanntenkreis konnte ich dieses Phänomen mehr als häufig beobachten. Und zwar in allen Varianten.

Ich freue mich aber für dich, dass du dein Glück gefunden hast.
Die Seele einer unschuldigen Frau ist heilig, ebenso wie ein Kind.

mexisuiza
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Re: Mein Fall

Beitrag von mexisuiza » 27.02.2011, 08:01

Hallo

Ich bin selber halb Mexikanerin, halb Schweizerin und habe (was für ein Zufall) auch einen kolumbianischen Freund.

Aber was ich eigentlich sagen möchte ist, dass es seit einigen Jahren durchaus viele Latinos gibt die versuchen durchs Internet eine Aufenthaltsgenehmigung zu "ergattern".
Hatte mal vor einigen Jahren auch so eine Phase in der ich dachte ich könnte im Internet einen Freund suchen, wenn ich momentan schon nicht nach Südamerika reisen konnte. Latino Partnervermittlungen gibt es ja auch genug. Habe mich also schnell bei allen möglichen angemeldet und auch sehr schnell viele Nachrichten aus allen Teilen Südamerikas bekommen. Klar, Schweizerin (vom Aussehen her und nicht gerade hässlich) die auch noch spanisch sprechen kann und halb Latina ist, super Fang! Habe dann mit einigen auch eine Zeit lang gechattet, den Kontakt aber immer relativ schnell wieder abgebrochen, weil ich einfach gemerkt habe das sie mir nur schreiben weil sie in die Schweiz kommen möchten. Dies haben sie auh relativ klar ausgedrückt! (Also natürlich nicht Wort wörtlich) Es war dann immer so ein "Amolcito ich liebe dich so sehr und würde dich so gerne sehen! Leider habe ich kein Geld und du müsstest mir ein Einladungsschreiben (Für Touristenvisum) schicken. Bitte linda möchte so gerne bei dir sein."

Naja eigentlich läuft es gleich ab wie bei den Osteuropäern/Afrikanern.....schade das nun auch Latinos diesen Weg nach Europa für sich entdeckt haben.

Saludos
Mexisuiza

Pamela
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Re: Mein Fall

Beitrag von Pamela » 28.02.2011, 15:37

Liebe rosalina,

ich finde es sehr mutig von Dir, dass Du Deine Geschichte erzählt hast und ich glaube, dass Du hier für viele stille MitleserInnen sprichst, die Ähnliches erlebt haben und nicht die Kraft finden ihre Erlebnisse aufzuschreiben!
rosalina hat geschrieben:ich entspreche nicht unbedingt den gängigen schönheitsidealen, ich bin nicht hässlig, aber ich hatte es dennoch nie so leicht einen verehrer zu finden wie meine freundinnen. zu oft bin ich von ihnen belächelt worden. zu oft hab ich kommentare anhören müssen, ob du noch einen findes. meine familie hat so oft gefragt ja hast du auch mal bald einen freund? ich kam mir total minderwertigvor. auch daher weil ich mit mir selber nie zufrieden war und total auf meine waage konzentriert war und von der zahl die erschien abhängig war. auch von meiner umwelt wurde ich nur darauf reduziert oh du hast zugenommen, oh du hast abgenommen
Du beschreibst das, was (und da bin ich mir sicher) die meisten Frauen irgendwoher kennen!
Welche Frau ist denn schon vollkommen zufrieden mit sich und ihrem Körper? Wie Du schreibst sind es auch meist die Reaktionen anderer, die unser Selbstbewusstsein anknabbern. Ich habe z.B. zwei große Brüder, die mir im Teenie Alter immer wieder sagten ich sei zu dick (obwohl ich es rückblickend nicht war!) - aber es hat bis Mitte 20 gedauert, bis ich, für mich, diesen Komplex ablegen konnte! (Habe als junge Erwachsene mal meinen Brüdern erzählt wie nahe mir ihre Kommentare gingen - und sie fielen dann aus allen Wolken und es tat ihnen ganz furchtbar leid!! :wink: )
In die "Ehe" mit dem Latino hast Du so viel Kraft und Energie verwendet - ich glaube allein die ganzen Rechtfertigungen und Erklärungen vor Deiner Familie waren sicher sehr zermürbend...
rosalina hat geschrieben:viele jahre lang habe ich mich davon nicht erholt. bei mir zuhause wurde das thema nur selten angesprochen, einige male hörte ich, ich sei ja selbst schuld gewesen, ich hab das zugelassen.
Du sagst, dass das Ganze nun viele Jahre her ist. Darf ich fragen wieviele?
Was hast Du seitdem gemacht?
Arbeitest Du?

Hast Du die ganze Energie, die Du in IHN und diese Beziehung investiert hast, auch mal Dir selbst zugute kommen lassen?
Tust Du Dir regelmäßig etwas Gutes?

Lass es nicht zu, dass Kommentare wie "selbst schuld" Dich und Dein Selbstwertgefühl herunterreissen!!
Sei gut zu Dir selbst und erwarte das auch von anderen!!
Und schütze Deine Seele vor diesen "gutgemeinten" Kommentaren oder Ratschlägen!

Ich habe mit Anfang 20 eine Farb- und Stilberatung gemacht. Erst dachte ich: "Oh nee, so eine abgehobene Kosmetiktussi..." Aber, die Frau war sehr einfühlsam und es hat mir unendlich gutgetan. Da war jemand, der mir sagte: "Frau x, diese Farben stehen ihnen, diese dagegen nicht... Bei den Schnitten achten sie darauf, dass der Rock unterhalb des Knies aufhört, etc...."
Ich fand das sehr hilfreich und es hat mich positiv verändert!
Wäre das was für Dich?
Trau Dich!
Gruß
Pamela
_____________________________________________________________
Ich fürchte nicht die Stärke des Islam, sondern die Schwäche des Abendlandes.
(P. Scholl-Latour)

rosalina
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Registriert: 09.02.2011, 15:27

Re: Mein Fall

Beitrag von rosalina » 28.02.2011, 17:01

Danke für deinen Beitrag Pamela.

Also ich bin jetzt heute Ende 20. Ich habe damals mit 22 "geheiratet". Mit 23 hatte ich dann schon wieder die Scheidung eingereicht und mich in einer Nacht und Nebel Aktion getrennt. Ich habe dann schon 3 Jahre gebraucht, um mich überhaupt wieder jemandem Gefühlstechnisch öffnen zu können. Das erste Jahr nach der Trennung bin ich gar nicht aus meinem Zimmer herausgegangen und wollte nichts und niemanden sehen. In der Zeit wurde ich arbeitslos und alles war einfach nur ein Scherbenhaufen.

Ich denke, oder ich weiss ich bin nicht hässlig, aber genau wie bei dir gab es in meiner Jugend halt immer jemanden der einem das Gegenteil eingetrichtert hat. Bei mir war es damals in der Realschule als ein ach so netter Klassenkamerad jeden Tag Witze gemacht hat. Ich war nich dick, ich war normal, die anderen Mädchen waren einfach viel zu dünn und haben nie etwas gegessen.

Na ja und nach meiner Trennung habe ich wirklich extrem zugenommen. Wenn ich mich richtig erinnere waren es damals bestimmt 45 Kg die Stück für Stück raufgekommen sind.

Aber irgendwann, ich kann nich mehr sagen wie, habe ich angefangen wieder für mich zu kämpfen. Ich hab Sport gemacht, zwar in meinem Zimmer, weil ich ja nich wollte das mich jemand sieht, aber trotzdem habe ich 30 KG wieder runterbekommen und habe mein Wohlfühl-Gewicht gefunden. Ich achte schon sehr extrem darauf was ich anziehe und welche Kleidung ich trage. Eine kleine Nebenwirkung ist, das mein Bank-konto dementsprechend immer gut ausgelastet ist.

Aber ich habe damals neue Hobbies gefunden, ich bin viel gereist, habe neue Menschen kennengelernt. Es hat mir sehr gut getan aus meiner Stadt rauszukommen. Anhand der Reaktionen dieser Menschen auch mich habe ich gelernt, das das was man mir gesagt hat gar nicht stimmt und das ich sehr wohl auch liebenswert sein kann und es Menschen gibt die Wert auf mich legen.

Ich habe eine neue Arbeit finden können udn konnte meine berufliche Position ziehmlich gut ausbauen. In diesen 8 Jahren die vergangen sind, ist sehr viel passiert. Ich hab viel über mich gelernt. Heute lege ich nicht mehr allzu viel Wert auf die Meinung anderer, ich traue mich mehr, und es ist mir vor allem wichtig , dass es mir gut geht.

Allerdings klang dieser Wunsch nach einer funktionierenden Partnersschaft immer sehr stark in meinem Hinterkopf mit. Leider zu laut und befinde mich daher momentan in einer Situation über die ich hier noch nicht schreiben möchte, da ich noch nicht so sehr entschlossen bin, was jetzt passieren soll. Ich glaube es ist so der typische Wiederholungsfall. Ich hab nicht geheiratet oder sowas, aber die Situation ist schon sehr schwierig.
Die Seele einer unschuldigen Frau ist heilig, ebenso wie ein Kind.

morena
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Re: Mein Fall

Beitrag von morena » 28.02.2011, 17:13

Hallo, Rosalina

gut,dass es Dir wieder so viel besser geht und Du mit Kraft so vieles für Dich positiv ändern konntest.
Wenn ich Deinen letzten Satz richtig verstehe,sage ich nur"Pass auf Dich auf" und vermeide ,wenn es geht Wiederholungsfehler.
wirklich frei bist Du erst,wenn Du Verhaltensmuster in der Partnersuche erkannt hast und Deine Entscheidung
aufgrund dieser Erkenntnis stattfindet, dass sich Dein Schema verändert hat.
Viele Grüsse, Morena

Pamela
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Re: Mein Fall

Beitrag von Pamela » 01.03.2011, 08:20

Liebe rosalina,

ist Dein Ex-Mann noch hier oder wurde er wieder abgeschoben?

Nach dem was Du mit Deiner "Ehe" durchgemacht hast finde ich es absolut normal, dass es eine Weile gedauert hat bis Du wieder auf die Beine kamst! Hut ab vor allem was Du bisher geschafft hast: einen Job, 30kg abgenommen,...! Da kannst Du stolz auf Dich sein! Dein letzter Beitrag hört sich für mich sehr gut an!
rosalina hat geschrieben:Allerdings klang dieser Wunsch nach einer funktionierenden Partnersschaft immer sehr stark in meinem Hinterkopf mit.
Da kann ich Dich natürlich 100%ig verstehen. Wir alle wünschen uns doch eine Beziehung, in der wir auftanken können, und Liebe geben, sowie nehmen dürfen.
Lass es niemals zu, dass Du von vorneherein Dinge gegen Dein Bauchgefühl tust! Wir haben doch alle ein inneres Alarmsystem - das oft Recht hat, nicht wahr? Also höre darauf - und falls Du Dir unsicher bist, dann verbrenne Dir nicht die Finger...
Gehe nicht nach dem Motto: "Jeder Mensch verdient es, dass man unvoreingenommen auf ihn zugeht..."
Sondern eher: "Drum prüfe wer sich (ewig) bindet..." :wink:
Das ist nach Deinen Erfahrungen mehr als legitim!

Alles Gute!
Gruß
Pamela
_____________________________________________________________
Ich fürchte nicht die Stärke des Islam, sondern die Schwäche des Abendlandes.
(P. Scholl-Latour)

steckchen
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Re: Mein Fall

Beitrag von steckchen » 01.03.2011, 10:27

rosalina hat geschrieben: ich wurde auch tatsächlich vor ort sehr herzlich empfangen "la alemana" war nun da und wurde auch überall vorgestellt und rumgezeigt ( wie ich mich doch im nachhinein dafür schäme, denn jetzt weiss ich auch wieso )
Hallo Rosalina,

ja, dieses Gefühl kenne ich. Es ist so ein undefiniertes Unbehagen, welches daher rührt, daß viel zu schnell und zu plump Beziehungen angebahnt werden, wo eigentlich keine sein sollen. Weil man in der Magengrube das Gefühl hat, die wollen was, die machen das nicht umsonst. Aber man schämt sich, anderen schlechte Absichten zu unterstellen. Weil es eine andere Kultur ist, weil man niemanden vorverurteilen möchte.

Ich kenne das, als ich einmal bei einer Massage war und die Masseurin erklärte mir, alle ihre Kundinnen wären auch ihre Freundinnen und alle würden sich untereinander mit Du anreden. Mir fiel das Du ihr gegenüber jedoch sehr schwer. Eben weil sie mir gegenüber so eine offensive, vereinnahmende Art an den Tag legte, ging ich innerlich auf Abstand. Ihre Massage fand ich auch nicht so prickelnd. Ich bin also nie wieder hingegangen. Solche "Freundinnen" braucht niemand.
Rosalina hat geschrieben:als die familie merkte, dass ich nicht so ganz für schnelle hochzeit war drängte sie so massiv auf mich ein, ich hätte nicht gewusst was passiert wäre, wäre ich da<bei geblieben nicht heriaten zu wollen, ganz alleine am anderen ende der welt, ohne möglichkeit von jemandem hilfe zu bekommen.
also rief ich meine eltern in deutschland an und bat um zusendung der nötigen papiere. ich konnte mich nie wirklich hierfür bei meinen eltern entschuldigen, bzw weiss nicht ob ich das überhaupt entschuldigen kann.
dann haben wir geheiratet, in einer billigen kaschemme, ohne schönes kleid.
Oh, das tut mir so leid für Dich. :cry: Auch in Lateinamerika gilt wie für die arabische Welt: Auch wenn man nicht so viel Geld hat, verwendet man viel Mühe und Liebe auf eine Hochzeit. Ich schrieb es bereits an anderer Stelle in diesem Forum: Es gibt in Lateinamerika den Brauch, 15jährige (Quinzeanera) Mädchen in einer spektakulären Feier in das Erwachsenenleben einzuführen. Das Mädchen bekommt also ganz für sich allein ein rauschendes Fest ausgerichtet, bekommt ein tolles handgeschneidertes Kleid, man studiert mit Freundinnen Tänze ein und kocht aufwändig, lädt viele Gäste ein zur Feier des Tages. Es wird alles individuell auf das Mädchen zugeschnitten. Nicht so wie bei uns im reichen Deutschland, wo die Jugendlichen in einer Massenzeremonie namens Jugendweihe in die Erwachsenenwelt eingeführt werden, womöglich noch in einem Kleid von der Stange von C&A. :mrgreen: Und wenn ich dann von deinem Hochzeitserlebnis lese, dann bin ich wirklich sehr traurig.

Rosalina hat geschrieben:ich konnte auch nach meiner rückkehr nach deutschland niemandem eingestehen was dort wirklich passiert war. weder meine eltern noch meine freunde kennen bis heute sämtliche einzelheiten von dem was sich abspielte. zu oft musste ich mir die bemerkung "ach du lügst doch" anhören. ich zögere auch jetzt alle einzelheiten öffentlich zu schreiben, obwol es auf eine art ja anonym wäre.
Also wenn Deine Freunde und Eltern so etwas sagen, dann wundert es mich gar nicht, daß Du diesem Betrüger aufgesessen bist. Du scheinst generell nicht besonders respektiert worden zu sein, weder von Freunden und Familie. Das macht es einem Betrüger, der mit seiner Familie Dir gegenüber solch ein Gefühlstheater abzieht, natürlich leichter, Dein ohnehin angeknackstes Vertrauen zu erschleichen.

Zumindest, was die Freunde angeht, kann ich dir nur raten, Dir neue zu suchen. Und, wenn deine Familie dich derart abschätzig behandelt, den Kontakt zu dem Mitglied abzubrechen und auch sagen, warum. Oder bei nächster Gelegenheit auch jemandem zu sagen: "Ach, du lügst doch", damit sie mal wissen, wie sich das anfühlt, derart nicht für voll genommen und erniedrigt zu werden. So etwas hat niemand verdient und manchmal muß man sich Respekt erkämpfen, gerade wenn sich bestimmte Leute angewöhnt haben, von oben herab mitleidig auf einen zu blicken. Das ist noch schlimmer als Haß, denn es drängt einen in eine Opferrolle, aus der es nur schwer ein Entrinnen gibt.

Aber ich bin froh, daß Du dich nach einem halben Jahr von ihm hast scheiden lassen und er hier keinerlei Ansprüche mehr hat.

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

Sophia

Re: Mein Fall

Beitrag von Sophia » 27.03.2011, 18:08

rosalina hat geschrieben:
Tatiana hat geschrieben:Hallo Rosalina,

es tut mir sehr leid, was dir passiert ist.

Du hast also schon beim Ja-wort gemerkt, dass was nicht stimment kann und hattest Angst davor, was man mit dir machen würde, wenn du einer Hochzeit nicht zustimmst? Warum hast du dann die FZF beantragt, anstatt die Ehezu annulieren? Aus welchem Land kommt dein Mann?

LG

ok gut, ich kann dir deine frage beantworten, ob es dennoch nachvollziehbar für einen aussenstehenden ist

ich entspreche nicht unbedingt den gängigen schönheitsidealen, ich bin nicht hässlig, aber ich hatte es dennoch nie so leicht einen verehrer zu finden wie meine freundinnen. zu oft bin ich von ihnen belächelt worden. zu oft hab ich kommentare anhören müssen, ob du noch einen findes. meine familie hat so oft gefragt ja hast du auch mal bald einen freund? ich kam mir total minderwertigvor. auch daher weil ich mit mir selber nie zufrieden war und total auf meine waage konzentriert war und von der zahl die erschien abhängig war. auch von meiner umwelt wurde ich nur darauf reduziert oh du hast zugenommen, oh du hast abgenommen

und dann war da ein mensch, der das niemals kommentiert hat für den ich einfach nur schön und wunderbar war. ich konnte von diesem gedanken nicht loslasssen.

ich hab mir immer eingeredet es war ja seine familie die so war, nicht er und wenn wir in deutschland sind, weit weg von dieser familie, dann würde alles anders sein. ich musste den leuten einfach beweisen, dass es auch jemanden gibt der mich lieben kann und der es ernst mit mir meint, deswegen konnte ich mich nicht vor alle stellen und sagen, ja seht mal ihr hattet recht, nicht das mich wieder einer nicht lieben konnte, ich war es sogar nicht mal wert mich wie einen menschen zu behandeln.

und ja ich hatte angst davor, was gewesen wäre hätte ich gesagt nein ich will keine hochzeit. angst vor den drohungen der familie und auch davor das man sich wieder lustig gemacht hätte in deutschland

Liebe Rosalina,

als ich dies las, kann ich es wiederum absolut verstehen, was Du meinst!

Du bist auch ein Opfer dieser leider sehr egoistischen vertrackten westlichen Gesellschaft, welche nur auf Gewicht, Aussehen und das sich "verkaufen können"
schaut.
In diesen Dingen müssen westliche Frauen perfekt sein, sonst haben sie keine reelle Chance.
Ich kann dich so gut verstehen!

Leider ist auch dies ein Grund, was viele Frauen letztenendes in die Arme von Beznessern jeglicher Art weltweit treibt!!! :(

brighterstar007

Re: Mein Fall

Beitrag von brighterstar007 » 28.03.2011, 15:28

Ihr Lieben,

auch wenn es nicht zu leugnen ist, sind "perfekte" schöne immerjunge Frauen gefragt, obwohl es dies in der Realität gar nicht -
auf Dauer - gibt.
Ich finde die jungen Ladies mit ihren Traumkörpern, ganz ohne Hintergedanken, bei Heidi Klum auch anziehend.
Ironischerweise hatte auch ich vor Jahrzehnten solch einen body und wusste dies damals gar nicht recht zu schätzen...
Es ist sicherlich wichtig, dass frau sich pflegt und entspannt ist - aber es kommt letztendlich auf die Ausstrahlung an.
Wenn wir ideale Maße haben, schön, wenn nicht, ist es auch kein Weltuntergang. Das innere Wesen ist unvergänglich, während
unser IRDISCHES Zelt - laut biblischem Paulus, der von Beruf Zeltmacher war - von Tag zu Tag verfällt...

Liebe Grüße

Brighterstar

P.S. Mir tun Frauen leid, denen man die aufgespritze Oberlippe ansieht. Sicher gibt es auch sehr gute Schönheits-Chirurgen,
aber ist es das wirklich wert ?

Ayla
Beiträge: 9
Registriert: 25.09.2012, 11:11

Re: Mein Fall

Beitrag von Ayla » 20.10.2012, 12:25

Bitte sprich oder schreibe darüber. Du hast jetzt ein Forum gefunden.

Bitte schäme Dich nicht. Du bist Deinem Herzen gefolgt.

Du hast letztendlich gut für Dich gesorgt.

CeeYou
Beiträge: 141
Registriert: 31.05.2012, 21:03

Re: Mein Fall

Beitrag von CeeYou » 20.10.2012, 23:20

Bin verwirrt... die Beiträge sind aus Feb. / März 2011 (!)
Liebe Ayla... :wink:

Rosalina hat sich nicht mehr gemeldet. Vielleicht ist sie in einer neuen Beziehung und brauchte das Loslassen aus dem ersten Trauma.
Das Wichtigste Peripheriegerät eines Computers ist der Mensch.

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