Da muss ich happy mind jetzt doch widersprechen!happy mind hat geschrieben:Die hohen Kosten für Sprachunterricht in Deutschland stelle ich nicht infrage.
Die Preise bei den Goethe- Instituten im Ausland sind auch nicht mit denen im Inland
zu vergleichen. Kostete vor Jahren ein Sprachlevel in Kairo ca.1500 LE, so waren es in D
um die 1200 Euro. VHS ist nett, aber nur für Hobbysprachler geeignet. Intensiver
Sprachunterricht kostet.
Auch die VHS hat Vorgaben vom Bamf zu erfüllen und bereitet ihre Teilnehmer beispielsweise in den Integrationskursen erfolgreich auf die B1-Prüfung vor. Die Prüfung erfolgt für alle Sprachschulen in Deutschland zentral. Die Lehrer haben bestimmte Auflagen zu erfüllen bzw. sind vom Bamf (in Zusammenarbeit mit den VHS) geschult.
Die B1-Sprachkenntnisse sind das "unterste Level", um sich in Deutschland integrieren zu können. Eine erfolgreich abgeschlossene B2-Prüfung wird oftmals von ausländischen Ärzten verlangt, die hier arbeiten wollen. C1-Kenntnisse braucht man eigentlich nur, wenn man in Deutschland studieren will. Dann muss man aber noch an der Uni (bei uns) die DSH-Prüfung ablegen. Von daher wundere ich mich, dass von der Threadstellerin Sprachkenntnisse bis C2 in Erwägung gezogen werden. Gerade ausländische IT-Spezialisten benötigen oftmals keine Deutschkenntnisse, um hier arbeiten zu können, sondern man kann davon ausgehen, dass sie sich anfangs mit ihren Englischkenntnissen ganz gut behelfen können. Meistens wird auch von den deutschen Firmen noch - auf Firmenkosten - ein kostenloser Sprachkurs angeboten.
Außerdem gibt es seit kurzem die Intensiv-Integrationskurse vom Bamf (ebenfalls beispielsweise an den VHS), die sich an lerngewohnte Teilnehmer wenden. Diese Kurse dauern von A1 bis B1 statt der bisherigen 6 Monate nur 4 Monate. Für ausländische Fachkräfte ist es - meiner Erfahrung nach - kein Problem, diese 4 Monate intensiv zu nutzen, um die B1-Prüfung erfolgreich zu meistern.
"Hobby-Sprachkurse" sind dann doch eher die Abendsprachkurse für Deutsche, die sich Sprachkenntnisse in anderen Sprachen aneignen möchten. Allerdings wird auch hier wieder zwischen diesen "Hobbyisten" und denjenigen, die erfolgreich an einer international anerkannten Sprachprüfung teilnehmen möchten, unterschieden. ... Bei uns ist es zumindest so!