Afghanistan

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karima66
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Re: Afghanistan

Beitrag von karima66 » 17.04.2018, 14:04

Ich las kurz heute früh die Antworten nach meiner, wundern darf man sich, wie Effendi schrieb, muss das aber nicht schreiben was einen wundert, jetzt schreib ich aber doch was dazu.
Die Antwort von Nilka fand ich sehr passend und schließe mich dieser an.
Wir hatten das Thema einer Begrüßung von Neuusern schon so oft, seit Jahren immer mal wieder, ich bin für Klartext und weiß sehr wohl in was für einem Forum ich mich hier befinde, nur mal vorweg und ich kenne auch die immer selben Antworten dazu, Nilka`s war wohltuend anders.
Wenn man einen langen ersten Beitrag liest von einer neuen Userin, mit vielen Details, dann lässt man sich schon mal zu etwas unsensiblen Kommentaren hinreissen, weil man die Hände über dem Kopf zusammen schlägt bei manchen Geschichten und nicht fassen kann, dass sie sich wiederholen und wiederholen.....
In diesem Fall hat die Userin nur gefragt ob sich jemand mit Afghanistan auskennt, ihr kommen manchmal Zweifel......
Kann man da nicht mal abwarten was für Zweifel und selbst wenn man etwas mehr kennt kann man nicht mal jemanden in Ruhe hier ankommen lassen.....
Ich glaube niemandem fällt es leicht sich zu öffnen, grad wenn man Zweifel hat ist man unsicher, ist es richtig hier zu fragen, kann das helfen......und dann wird sofort einem erklärt wie bekloppt man ist, dass man sich auf einen Mann dieser Kulturen einlässt, na schönen Dank auch, wie übergriffig.
Sie hat ja keine konkreten Fragen gestellt auf die man klare Antworten schreiben könnte, auf die sie Antworten wollte.....
Effendi, jeder hier im Forum weiss wie du darüber denkst, dass jeder selbst schuld ist wenn er sich mit einem Muslimen einlässt, weil man ja das Frauenbild, die Probleme kennt.
Die Antwort jedes Mal hilft niemandem und wenn ich auch die meisten sachlichen Beiträge von Effendi begrüße mag ich diese Überheblichkeit nicht, es steht keinem Menschen zu so über jemanden den er nicht kennt zu urteilen bzw. kann man natürlich so denken, passt hier aber nicht in ein Forum das sich auf die Fahne schreibt helfen zu wollen und normalerweise wurde früher mal betont, dass wir den Frauen und Männern nicht die Schuld geben an dem was ihnen passiert/passiert ist.
Gilt das nicht mehr?
Ich wundere mich einmal mehr ....


Mit der persischen Kultur kenne ich mich sehr gut aus, denke aber nicht, dass diese sich einfach so auf Afghanistan übertragen lässt.

Thelmalouis
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Re: Afghanistan

Beitrag von Thelmalouis » 17.04.2018, 14:15

So, und nun zurück zum Thema.

Über den Umgangston wurde nun genug geschrieben.
Darüber kann jeder selbst nachdenken.

Vielleicht möchte Soulvoice nun näher beschreiben, wo genau der Schuh drückt, damit kein Raum für Spekulationen bleibt und wir hilfreich zur Seiten stehen können, so wie wir es gerne tun.
Gruß Thelmalouis


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Es gibt Berge über die man hinüber muss, sonst geht der Weg nicht weiter. (Ludwig Thoma)

Soulvoice
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Re: Afghanistan

Beitrag von Soulvoice » 17.04.2018, 14:38

Für euch eine kurze Fassung:

Meine Beziehung läuft eigentlich gut.. die Zweifel meinerseits sind Ängste aufgrund dessen, dass ich hier so viele Geschichten bereits gelesen habe.
Denn ich sehe diese "typischen" Anzeichen nicht bei ihm wie es hier von allen geschildert wird.
Er lebte schon Jahre vor unserer Beziehung in DE mit einem unbefristeten Aufenthalt, unbefristeten Arbeitsvertrag seit 8 Jahren.. finanziell habe ich ihm nie geholfen.. dafür er mir..
Ich weiss auch das Frauen in seinem Land sehr schlecht behandelt warden, mir gegenüber ist er nie "laut" geworden... klar gab es Streiterein wie in jeder anderen Beziehung auch.. ich mache mir dennoch Gedanken über unsere Zukunft.. bzgl Heiraten und Kinder.. ob dies überhaupt möglich sei.. ich liebe ihn sehr und habe halt Angst am Ende wegen einer Landsfrau von ihm verlassen zu werden.
Er versucht mir die Gedanken auszureden, selbst wenn ich mich auf seine Religion beziehe weil ich meine niemals ablegen werde, beruft er sich auf den Koran:

(„Heute sind euch alle guten Dinge erlaubt. Und die Speise derer, denen die Schrift gegeben wurde, ist euch erlaubt, wie auch eure Speise ihnen erlaubt ist. Und ehrbare gläubige Frauen und ehrbare Frauen unter den Leuten, denen vor euch die Schrift gegeben wurde (u.a. Juden und Christen).“ (Sure 5,5) )

.. also das er eine Christin heiraten darf.. und sein Onkel sei schließlich auch mit einer Christin verheiratet.. dennoch bleibt die Angst..
Er wohnt mit seinem Bruder zusammen.. den ich auch kenne und mit dem ich mich super verstehe.. Kenne auch weitere Familienmitglieder die hier leben.. (Cousin's usw.) .. Sein Vater lebt genau wie seine älteren 2 Schwestern in Iran.. Mutter ist bereits in Afghanistan als er sehr klein war verstorben..

Vielleicht ist meine Angst unberechtigt.. ich weiss es nicht..
Dumm bin ich nicht.. naiv auch nicht.. Ich liebe ihn einfach.. obwohl wir natürlich ab und an die kulturellen Unterschiede selber merken.. aber haben auch paar Gemeinsamkeiten (Ich bin Russland-Deutsche und habe in mir eher die russische statt deutsche Kultur)..
Leider kann ich nicht genau Erklärung woher meine Angst kommt.. vielleicht Vorurteil weil man so vieles hört? Ich weiss es nicht..

Er ist in Herat geboren.. ist daher eher persisch.. nur als Info.. sind auch im gleichen Alter..

Soulvoice
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Re: Afghanistan

Beitrag von Soulvoice » 17.04.2018, 14:40

karima66 hat geschrieben:Ich las kurz heute früh die Antworten nach meiner, wundern darf man sich, wie Effendi schrieb, muss das aber nicht schreiben was einen wundert, jetzt schreib ich aber doch was dazu.
Die Antwort von Nilka fand ich sehr passend und schließe mich dieser an.
Wir hatten das Thema einer Begrüßung von Neuusern schon so oft, seit Jahren immer mal wieder, ich bin für Klartext und weiß sehr wohl in was für einem Forum ich mich hier befinde, nur mal vorweg und ich kenne auch die immer selben Antworten dazu, Nilka`s war wohltuend anders.
Wenn man einen langen ersten Beitrag liest von einer neuen Userin, mit vielen Details, dann lässt man sich schon mal zu etwas unsensiblen Kommentaren hinreissen, weil man die Hände über dem Kopf zusammen schlägt bei manchen Geschichten und nicht fassen kann, dass sie sich wiederholen und wiederholen.....
In diesem Fall hat die Userin nur gefragt ob sich jemand mit Afghanistan auskennt, ihr kommen manchmal Zweifel......
Kann man da nicht mal abwarten was für Zweifel und selbst wenn man etwas mehr kennt kann man nicht mal jemanden in Ruhe hier ankommen lassen.....
Ich glaube niemandem fällt es leicht sich zu öffnen, grad wenn man Zweifel hat ist man unsicher, ist es richtig hier zu fragen, kann das helfen......und dann wird sofort einem erklärt wie bekloppt man ist, dass man sich auf einen Mann dieser Kulturen einlässt, na schönen Dank auch, wie übergriffig.
Sie hat ja keine konkreten Fragen gestellt auf die man klare Antworten schreiben könnte, auf die sie Antworten wollte.....
Effendi, jeder hier im Forum weiss wie du darüber denkst, dass jeder selbst schuld ist wenn er sich mit einem Muslimen einlässt, weil man ja das Frauenbild, die Probleme kennt.
Die Antwort jedes Mal hilft niemandem und wenn ich auch die meisten sachlichen Beiträge von Effendi begrüße mag ich diese Überheblichkeit nicht, es steht keinem Menschen zu so über jemanden den er nicht kennt zu urteilen bzw. kann man natürlich so denken, passt hier aber nicht in ein Forum das sich auf die Fahne schreibt helfen zu wollen und normalerweise wurde früher mal betont, dass wir den Frauen und Männern nicht die Schuld geben an dem was ihnen passiert/passiert ist.
Gilt das nicht mehr?
Ich wundere mich einmal mehr ....


Mit der persischen Kultur kenne ich mich sehr gut aus, denke aber nicht, dass diese sich einfach so auf Afghanistan übertragen lässt.
Danke für die Worte.. genau das habe ich mir auch gedacht!

Er ist aus Herat.. spricht Dari.. kein Pashtune^^.. also eher persisch

Wathani
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Re: Afghanistan

Beitrag von Wathani » 17.04.2018, 15:31

Liebe Soulvoice

es ist schwer, finde ich, Dir diesbezüglich einen Rat zu geben - ich weiß nicht, ob Du eher ein Mensch bist, der sich schnell mal ängstigt und in etwas hineinsteigert, oder ob Du eigentlich schon jemand bist, der sich auf sein mulmiges Bauchgefühl verlassen kann?
Meine Beziehung läuft eigentlich gut.. die Zweifel meinerseits sind Ängste aufgrund dessen, dass ich hier so viele Geschichten bereits gelesen habe.
Denn ich sehe diese "typischen" Anzeichen nicht bei ihm wie es hier von allen geschildert wird.
Er lebte schon Jahre vor unserer Beziehung in DE mit einem unbefristeten Aufenthalt, unbefristeten Arbeitsvertrag seit 8 Jahren.. finanziell habe ich ihm nie geholfen.. dafür er mir..
Ich finde, nach Bezness klingt das schonmal nicht, aber das ist meine persönliche Meinung...
Er versucht mir die Gedanken auszureden, selbst wenn ich mich auf seine Religion beziehe weil ich meine niemals ablegen werde, beruft er sich auf den Koran:

(„Heute sind euch alle guten Dinge erlaubt. Und die Speise derer, denen die Schrift gegeben wurde, ist euch erlaubt, wie auch eure Speise ihnen erlaubt ist. Und ehrbare gläubige Frauen und ehrbare Frauen unter den Leuten, denen vor euch die Schrift gegeben wurde (u.a. Juden und Christen).“ (Sure 5,5) )
Diese Sure ist mir bekannt, denn die Diskussion gab es auch zwischen meinem Mann (Nordafrikaner) und mir, als ich ihm am Anfang unseres Kennenlernens klipp und klar sagte, dass er sich aber nicht einbilden brauche, ich würde irgendwohin konvertieren...

Ich kann den theoretischen Wahrheitsgehalt dieser Aussage aus meiner persönlichen Sicht so bestätigen, ABER, ich bin mir sicher, WENN Dein Freund/Mann sich schließlich von Dir trennen will, wird er mit Sicherheit irgendwo in seiner religiösen Schrift eine hieb- und stichfeste Begründung dafür finden - so ist das meiner Ansicht nach mit allen Religionen: wenn Du sie verbiegen und verdrehen willst, um irgendetwas zu bezwecken oder um für sie eine ideologische Verwendung zu finden, dann gelingt das auch - sowohl im Kleinen (Beziehung) wie auch im Großen (Politik)

Vielleicht ist meine Angst unberechtigt.. ich weiss es nicht..
Kann sein, kann nicht sein - aber umgekehrt: ist es nicht in jeder Partnerschaft so, dass Du keine Garantie hast, dass sie nicht scheitert? Vielmehr musst Du Dich fragen: "Passen wir zusammen?" "Können wir eine gute Ehe führen, mit gegenseitigem Respekt und Achtung" "Wie erziehen wir unsere Kinder?"

Ich habe es vielleicht überlesen, aber zwei Fragen noch: wie lange seid ihr liiert? Und: wie religiös ist er eigentlich?

Dir muss klar sein, dass, selbst in einer nicht bikulturellen Ehe, die Streitereien erst so richtig losgehen, wenn Kinder da sind und man sich über Erziehungsziele und ähnliches gänzlich uneins ist - das muss gar nichts mit der Kultur zu tun haben, kann aber durch diesen Faktor erheblich verstärkt werden...

Horch ein bisschen in Dich hinein und versuche eure Beziehung mal "von oben", von einem neutralen Standpunkt zu betrachten...

Wie beurteilt euer Umfeld eure Beziehung? Deine Freunde etc.?

LG
Wathani
Viele Grüße
Wathani

 "Ursprünglich aber hat niemand an einem Orte der Erde zu sein mehr Recht als der andere." (Immanuel Kant)

Wathani
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Re: Afghanistan

Beitrag von Wathani » 17.04.2018, 15:56

@Anaba
Was hast du jetzt damit zu tun?
Wolltest du gleich mal nachtreten, wie immer wenn es gegen das Forum geht?
Ich habe das damit zu tun, was alle hier im Forum damit zu tun haben - ich lese einen Beitrag und die Reaktionen darauf, bilde mir eine Meinung und äußere sie, wenn mir danach ist.

Mich regt es grundsätzlich auf, wenn eine neue Userin, die hier noch nichtmal wirklich vorgestellt und ihre Geschichte preisgegeben hat, zuerst mal schwach von der Seite angeredet wird mit einem Seitenhieb wie
Vielleicht gefällt ihr das gerade. Es soll unter Frauen viele Masochistinnen geben, die sich gerne dominieren lassen.
und das bezog sich sehr wohl auf diese Userin und nicht auf die Allgemeinheit - soviel zum Thema
Keiner hat dir persönlich etwas unterstellt.
Und wenn ich meinen Unmut über solch einen Ton gegenüber einer Neuuserin kundtun will, dann steht mir dieses Recht genauso zu wie jedem anderen auch - das musst Du nicht jedes Mal als Aufforderung sehen, hier ständig irgendwelche persönlichen Ressentiments die du gegen mich hast, herauszukramen.
Viele Grüße
Wathani

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Soulvoice
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Re: Afghanistan

Beitrag von Soulvoice » 17.04.2018, 16:21

Wathani hat geschrieben:
Ich habe es vielleicht überlesen, aber zwei Fragen noch: wie lange seid ihr liiert? Und: wie religiös ist er eigentlich?

Dir muss klar sein, dass, selbst in einer nicht bikulturellen Ehe, die Streitereien erst so richtig losgehen, wenn Kinder da sind und man sich über Erziehungsziele und ähnliches gänzlich uneins ist - das muss gar nichts mit der Kultur zu tun haben, kann aber durch diesen Faktor erheblich verstärkt werden...

Horch ein bisschen in Dich hinein und versuche eure Beziehung mal "von oben", von einem neutralen Standpunkt zu betrachten...

Wie beurteilt euer Umfeld eure Beziehung? Deine Freunde etc.?

LG
Wathani

Danke für deine Meinung Wathani,

wir sind seit 3 Jahren zusammen.. Anfang der Beziehung ging er jeden Freitag in die Moschee.. also das erste Jahr in der Beziehung... seit dem nur noch an Feiertagen.. er betet auch nicht.. es sei denn er ist in der Moschee..
Meine Freunde und Familie mögen ihn.. sie sagen wir ergänzen uns ganz gut weil er eher der "ruhige" Typ ist und ich viel am quatschen bin..

Wir sehen uns nicht jeden Tag, weil wir verschiedene Arbeitszeiten haben.. ich immer früh (Office) und er halt vormittags bis abends..
Ich bin keine Frau die standing auf Achse ist..so war ich vor 10 Jahren mal aber das hat schon vor unserer Beziehung aufgehört.. bin halt eher so ein "Heimchen".. jedoch treff ich mich ab und an mit meinen Mädels.. gehe auch mal was trinken.. es hat ihn nie gestört.. im Gegenteil.. meinte ich soll dem nur bescheid geben und falls ich Alkohol trinke, holt er mich ab und bringt mich sicher Heim.. wie zB vor 2 Wochen.. eine Freundin hat mich zu sich eingeladen, wir wollten zusammen was trinken und quatschen halt.. er hat mich hingefahren und als ich stunden später anrief (als ich Heim wollte), holte er mich ab.. ich hatte leider zu viel getrunken und sogar da hat er nix gesagt und meinte nur ich sole nächste Mal villt bissl weniger.. er selbst trinkt gar keinen Alkohol.. hat er auch nie..

Also eigentlich eher normal und naja ich hab auch mal seine Religion kritisiert.. bzw ihm erzählt warum ich an den Islam nicht glauben kann.. (Wegen dem Propheten Mohammed.. dieser hat Schlachten geführt.. Jesus jedoch hat immer gesagt "Halte deinem Feind auch die andere Wange hin" .. Ein gesandter Gottes würde keine Schlachten führen meines erachtens) .. seine Reaktion war anders als erwartet.. er wirkte nachdenklich und meinte das er es so noch gar nicht gesehen hat.. also das zeigt mir das er nicht "fanatisch" ist sonst würde er doch keine Kritik dulden..

Mir ist bewusst, dass sobald Kinder kommen, es viele diferenzen geben würde.. aber ich für meinen Teil würde problemlos Kompromisse eingehen.. ich toleriere seinen Glauben und liebe gleichzeitig den meinen.. das Weiss er auch..
Ich bin kein sehr ängstlicher Mensch bzw neige nicht dazu vorschnell ängstlich zu sein.. aber ich bin ein sehr emotionaler Mensch, der mit Herzschmerz nicht umgehen kann..daher diese Angst.. ich Weiss nicht wie ich diese Angst beschreiben soll.. und woher sie kommmt.. mein Bauchgefühl ist nicht negative.. nur manchmal kommen so Gedanken "was ist wenn er dich für seine Landsfrau verlässt?".. und dann geht es los.. ich bombadiere ihn mit Nachrichten.. bis er irgendwann mich ignoriert.. weil es ihn nervt.. er sagt ich mache aus nix Probleme und soll endlich damit aufhören weil er sonst an den Punkt kommt wo er nicht mehr will.. ich habe das Gefühl das ich verrückt werde ..

Wathani
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Re: Afghanistan

Beitrag von Wathani » 17.04.2018, 16:47

Liebe Soulvoice

nun, wie du ihn schilderst, klingt er seine Religion betreffend relativ "gechilled", aber das kann sich natürlich alles ändern...besonders wenn Kinder im Spiel sind

Viele in meinem Freundeskreis waren/ sind Atheisten und lehnten die Kirche früher sogar ab...fast all deren Kinder sind getauft und waren letztes Wochenende bei der Erstkommunion obwohl deren Eltern früher noch anders daherredeten. Kinder bringen einen oft verstärkt auf die eigenen Wurzeln und Traditionen zurück
.. und dann geht es los.. ich bombadiere ihn mit Nachrichten.. bis er irgendwann mich ignoriert.. weil es ihn nervt.. er sagt ich mache aus nix Probleme und soll endlich damit aufhören weil er sonst an den Punkt kommt wo er nicht mehr will.. ich habe das Gefühl das ich verrückt werde ..
Also so ein extrem eifersüchtiges Verhalten kann schon ganz schön nerven...irgendwie verstehe ich ihn da auch...besonders wenn da so gar keine Anhaltspunkte sind...du solltest da auch ein wenig an dir selbst arbeiten und versuchen mehr Vertrauen zu haben...zumal Dein Misstrauen ihn auch verletzen
dürfte...
LG
Wathani
Viele Grüße
Wathani

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Nilka
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Re: Afghanistan

Beitrag von Nilka » 17.04.2018, 17:30

Vielleicht ist meine Angst unberechtigt.. ich weiss es nicht..
Liebe Soulvoice,

diese Angst wird dir keine/keiner nehmen können.
Du musst selbst herausfinden, ob du mit dieser Unsicherheit leben kannst.
Falls dir eine Frau mit Glaskugel in den Sinn kommen sollte :wink: , die kann auch irren.
Ich beneide dich um eine solche Entscheidung nicht und beim besten Willen, man kann solche Beziehung schlecht mit Einer mit einem kulturell gleichgesinntem Mann vergleichen. Kann zwar auch schief gehen, aber aus anderen Gründen.
LG ♥ Nilka

Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt. Thomas Mann

NGal
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Re: Afghanistan

Beitrag von NGal » 17.04.2018, 18:08

Liebe Soulvoice: Es gibt ja mehrere Kulturen, Stammen und Traditionen (auch Sprachen) in Afghanistan - nicht nur eine Monokulture. Aber, wie schon gesagt, es ist ein streng islamisches Land und ... ich nehme mir an, dass Dein Bekannter/Freund nicht zu der hochgebildeten, kritischen Minderheit gehört.
Die Weltanschauung und Moralkoden sind uralt - die Frau hat sich zu benehmen.

Pass Dir gut auf und lese bitte mehr über das Land und ihr tausendjährige Geschichte.
Bücher von Khaled Hossein würde ich auch herzlich empfehlen.

happy mind
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Re: Afghanistan

Beitrag von happy mind » 17.04.2018, 19:23

Soulvoice hat geschrieben:Also zum einen wollte ich mich mit jemanden austauschen, der die afghanische Kultur kennt bzw. besser kennt als ich (das meinte ich mit "Erfahrung")..
.. zum Anderen ist es schon ein Widerspruch mir zu unterstellen "Kennst du Einen - kennst du Alle" während man selbst direkt pauschalisiert.

Die afghanische/persische Kultur unterscheidet sich abgesehen der Religion sehr von der arabischen. Und da ich hier mehr über arabische gelesen habe frage ich nun mal nach.
Hallo Soulvoice,

hinter "Kennst du einen, kennst du alle" stand ein ?
Somit dürfen wir von einer Frage ausgehen und mitnichten von einer Unterstellung.

DAS Persien gibt es nicht mehr. Selbst mit vorher eigener persischer Kultur werden die Menschen in einer Gesellschaft sozialisiert und mit einer Religion, die nunmal im Falle deines Freundes afghanisch und zudem muslimisch ist. Und nach eben diesen Regeln wurde er erzogen.
Selbst wenn er dir momentan nicht allzu sehr gläubig erscheint antwortet er dir mit einem Koranvers. Reichen dir seine Antworten auf deine Fragen, belegt mit religiösen Aussagen, die man mal so und mal so auslegen könnte?
Antwortet dir dein deutsches/ russisches Umfeld auch mit Bibelversen?

Eine binationale/ bireligiöse Beziehung/ Ehe zu führen bedeutet viel Arbeit, und gerade mit gemeinsamen Kindern. Für Muslime ist es obligat kleine Muslime zu zeugen. Die Option ein afghanisches/ russisches Christlein sein Eigen zu nennen darf ausgeschlossen werden. Ein ganz, ganz moderater Muslim könnte sich evt. darauf einlassen sein Kind in späterem Leben seinen Glauben frei wählen zu lassen. Wie stehst du dazu?

Dein Freund hat eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis? Das ist erstmal prima, bedeutet aber noch lange nicht, dass diese nicht aufgehoben werden könnte.
Aus welchen Gründen ist er denn damals nach Deutschland gekommen?

Gruß, happy mind

Jessi
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Re: Afghanistan

Beitrag von Jessi » 17.04.2018, 19:36

Hallo zusammen,
für mich sieht es nicht nach Bezness aus. Ganz und gar nicht. Aaaaaber, ich gebe den Schreiber/innen Recht. Wenn es hart auf hart kommt oder die Zufriedenheit in Deutschland abnimmt, wird gerne die Religion als Begründung für Uneinsichtigkeit, Intoleranz und Arroganz genommen, oft leider auch für Gewalttätigkeiten den Frauen und auch den Kindern gegenüber.
Liebe Soulvoice,
nimm es mir bitte nicht übel, aber ich glaube, Du hast ein generelles Problem mit Vertrauen und hast scheinbar, korrigiere mich da, große Verlustängste.

Zu deinem Partner kann ich nix sagen. Ich kenne Ihn ja nicht. Kann sein, dass er mehr Vernunft als Vaterlandsliebe hat. Ich habe mal Bilder aus Afghanistan in den 60'er Jahren gesehen. Mein lieber Mann, die Röcke der Frauen waren kürzer als hier! Googelt mal danach.

Eine meiner Freundinnen war mit einem Pakistani verheiratet und nach 3 Kindern und etlichen Ehejahren hat sie ihn wegen einem anderen Kerl verlassen. Der lebt immer noch sein Leben hier, war nicht einmal gewalttätig und ist friedlicher als ich. Der wurde übrigens auch nicht importiert, sondern lebet auch schon einige Jahre zuvor hier.

Man kann es nicht sagen, liebe Soulvoice. Schau, dass Du stabil bleibst, seelisch, finanziell und überhaupt.
Also, wie in jeder Beziehung auch.
Meine Meinung
LG
Jessi

Thelmalouis
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Re: Afghanistan

Beitrag von Thelmalouis » 17.04.2018, 19:58

Hallo Soulvoice,

ich sehe das was du beschreibst nicht ganz so locker.

Die kulturellen und religiösen Unterschiede fallen im Moment offenbar noch nicht so ins Gewicht, es wäre aber auch nicht das erste Mal, dass sich das nach der Hochzeit radikal ändert.
Dann ist nichts mehr mit Freundinnen einen "draufmachen" drin.
Dass sich dies bei den gemeinsamen Kindern fortsetzt, brauche ich wohl nicht mehr extra zu erwähnen.
Es wäre auch nicht das erste Mal, dass sich dann das Verhalten deines Mannes so verändert, dass du ihn nicht mehr wiedererkennst.

Ich denke schon, dass er tief mit seinem Glauben verwurzelt ist, sonst würde er dir nicht mit irgendwelchen Suren daher kommen.
Er darf ja auch in seinem Glauben Halt finden, nur sollte er dies ausschl. für sich tun und niemand anderen damit behelligen.
Inwieweit das noch steigerungsfähig ist und ungesund wird, kann man halt nicht sagen.

Ich will deine Angst nicht noch bestärken aber ich denke, du bist für etwas sensibel, was du noch nicht greifen kannst, evtl. aber spürst.

Zumindest bin ich der Meinung, dass es keine gute Voraussetzung ist, seine Zukunft mit einem Menschen zu planen, vor der man Angst hat.

Es sollte einfach passen und das spürt man auch, ob dies der Fall ist.
Gruß Thelmalouis


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Efendi II
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Re: Afghanistan

Beitrag von Efendi II » 17.04.2018, 20:44

happy mind hat geschrieben:Dein Freund hat eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis?
Der Begriff "unbefristete Aufenthaltserlaubnis" findet bereits seit 2005 im aufenthaltsrechtlichen Sprachgebrauch keine Verwendung mehr. Die beiden "unbefristeten Aufenthaltserlaubnisse" die es im Aufenthaltsrecht gibt, firmieren unter den Begriffen "Niederlassungserlaubnis" und "Daueraufenthalt EU" und den damit entsprechenden Paragrafen aus dem Gesetz.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
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gadi
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Re: Afghanistan

Beitrag von gadi » 18.04.2018, 07:31

Also wir haben noch lange nach 2005 von unbefristeter Aufenthaltserlaubnis gesprochen. Ist ja auch logischer, zuerst ist sie z.B. 5 Jahre befristet, und dann geht sie in eine Unbefristete über. Das ist wie mit "Unfallflucht". Der Ausdruck geht nie weg.
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Soulvoice
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Re: Afghanistan

Beitrag von Soulvoice » 18.04.2018, 08:26

Ich danke euch allen für eure Kommentare..

Einiges aus dem Kommentaren stimmt schon was mich selbst angeht.. ja ich habe Verlustangst..immer bei dem Menschen der mir extrem am Herzen liegt..

Auf die Frage warum er nach DE kam und unbefristet bekam ist folgender:
Er lebte vor DE in Iran (ca. 2-3 Jahre).. dort ist es aber so (villt wissen das schon einige hier), dass die Afghanen in Iran sehr benachteiligt werden..
Ich kann natürlich nur das wieder geben was er mir erzählt hat..
Für ihn gab es dort keine Möglichkeit ein Leben aufzubauen (Keine Arbeitserlaubnis etc.).. er kommt aus ärmeren Verhältnissen.. sein Vater hat nach dem Tod seiner Mutter nochmal geheiratet.. und mit dieser Frau 2 weitere Kinder gezeugt.. lebt mit ihr zwar Iran aber weiter von seinen Schwestern usw. Er hat seine 4 Kinder (von der Ersten Frau) quasi allein gelassen.. und davon sind die älteren 2 Mädchen.. eine von diesen ist bereits verheiratet.. die andere aber noch nicht.. deshalb fühlt sich mein Freund für sie verantwortlich und schickt ihr auch immer Geld.. (habe Bilder der Schwestern gesehen und man sieht die Ähnlichkeit.. dachte vorher es könnte evtl seine Frau oder Verlobte sein.. aber die sehen sich wirklich sehr ähnlich)..
Wie dem auch sei.. aufgrund der Lebensumstände dort ist er nach DE über die "gängige" Flüchtlingsroute aufgebrochen.. DE war sein Ziel weil er hier Familienangehörige hat (Onkel, Tante, Cousin's usw.).. offiziel wurde natürlich gesagt, dass er von den Taliban verfolgt wird und deshalb fliehen musste..
In DE angekommen hat er einen Asylantrag gestellt.. und war das erste Jahr ohne Arbeit.. als er nach dem Jahr sich bezüglich einer Arbeitserlaubnis durchsetzen konnte, hat ihm ein Bekannter geholfen mit der Arbeitssuche.. so wurde dann eingestellt und hat nach kurzer Zeit einen unbefristeten Arbeitsvertrag bekommen,.. danach befristete Aufenthalte die verlängert wurden bis nach Jahren der Unbefristete folgte..

Seine Schwestern in Iran und sein Vater wissen noch nichts von mir.. er sagt, er Weiss nicht wie er ihnen das beibringen soll.. weil die Familie in seinen Worten "vom Dorf kommen" und er denen das persönlich sagen will wenn er nächstes Mal in Iran ist.. er fliegt da jedes 2te Jahr hin.. während unserer Beziehung war er schon 2 Mal da.. das letzte Mal war ende 2017.. wo ich ihm eigentlich gesagt habe, dass er nun endlich mal ansprechen soll.. tat er aber nicht, weil wie er sagt "Familiäre Probleme" dazwischen kamen.. es gab da Probleme mit dem Gesetz.. und er den richtigen Moment abwarten will weil es schwierig sein wird die zu überzeugen..keine Ahnung ob ich das glauben soll^^.. beim hinterfragen, sagt der ich solle ihm endlich mal Vertrauen.. er meldet sich auch weniger bei seinem letzen Besuch dort.. kam dann aber mit Geschenken zurück und überraschte mich mit einer früheren Ankunft..
Aufgrund der zweifel bestätigt sich mein Angst..

gadi
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Re: Afghanistan

Beitrag von gadi » 18.04.2018, 09:18

Liebe Soulvoice (ich mag deinen Namen hier),

dass du Verlustangst hast bei Menschen die dir sehr am Herzen liegen ist bis zu einem gewissen Grad völlig "normal", und selbst wenn es bei dir über das "Normale" hinausgehen sollte bedeutet das aber nicht, dass was du bei deinem Freund für Verlustangst hältst, nicht in Wirklichkeit ein warnendes Bauchgefühl ist, eine begründete Verlustangst. Damit liegt man nämlich meistens richtig.

Was mir bei euch grundsätzlich auffällt: Warum seid ihr nicht verheiratet? In seiner Kultur ist es normalerweise undenkbar, nicht verheiratet zu sein mit einer Frau mit der man "ehrliche Absichten" hat. Hat er dich gefragt, ob du ihn heiraten magst?
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Efendi II
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Re: Afghanistan

Beitrag von Efendi II » 18.04.2018, 09:30

gadi hat geschrieben:Also wir haben noch lange nach 2005 von unbefristeter Aufenthaltserlaubnis gesprochen. Ist ja auch logischer, zuerst ist sie z.B. 5 Jahre befristet, und dann geht sie in eine Unbefristete über.
Natürlich wird man auch weiterhin von der "Unbefristeten" sprechen, es ist aber ungenau.
Gemäß § 4 Abs. 1 AufenthG sind Aufenthaltstitel
das (befristete) Visum,
die (befristete) Aufenthaltserlaubnis,
die (befristete) Blaue Karte EU,
die (unbefristete) Niederlassungserlaubnis und
die (unbefristete) Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU.

Keine Aufenthaltstitel, aber gleichwohl Dokumente, mit denen ein Aufenthaltsstatus nachgewiesen wird, sind
die Aufenthaltsgestattung für Asylbewerber,
die Fiktionsbescheinigung für Personen, die auf Bescheidung ihres Antrags auf eine Aufenthaltserlaubnis warten,
die Duldung und die
die Grenzübertrittsbescheinigung für ausreisepflichtige Personen.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Anaba
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Re: Afghanistan

Beitrag von Anaba » 18.04.2018, 09:38

ufgrund der Lebensumstände dort ist er nach DE über die "gängige" Flüchtlingsroute aufgebrochen.. DE war sein Ziel weil er hier Familienangehörige hat (Onkel, Tante, Cousin's usw.).. offiziel wurde natürlich gesagt, dass er von den Taliban verfolgt wird und deshalb fliehen musste..
Genau das bestätigt doch, dass das Zauberwort „Asyl“ missbraucht wurde.
„Es wurde natürlich gesagt, dass er von den Taliban verfolgt wird“.
So bekommen Menschen durch Betrug, mit der richtigen Geschichte, Asyl.
Wundert es da, wenn man kritisch auf Asylbewerber schaut und immer weniger glaubt?
Es doch immer die selbe Geschichte, es kann kein Beznesser sein, er ist ja schon länger hier und braucht mich nicht für Aufenthalt.
Das der aber erschlichen wurde spielt keine Rolle.

Ich denke, dass deine Sorgen begründet sind.
Dein Freund hat bisher nicht mal den Mut der Familie von euch zu erzählen.
Jetzt muss er seine rückständige Familie erst von dir überzeugen.
Was macht er denn, wenn sie nein sagen und vielleicht schon längst eine einheimische Jungfrau ins Auge gefasst haben? Da er in Deutschland lebt, ist er dort ein begehrter Heiratskanidat.
Glaubst du, er hat den Mut und die Kraft sich gegen die Familie zu stellen?
Vielleicht mit Ihnen zu brechen und dich ohne Zustimmung zu heiraten?
Das ist dein größtes Problem.
Liebe Grüße
Anaba

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“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

gadi
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Re: Afghanistan

Beitrag von gadi » 18.04.2018, 09:44

Anaba hat geschrieben:
ufgrund der Lebensumstände dort ist er nach DE über die "gängige" Flüchtlingsroute aufgebrochen.. DE war sein Ziel weil er hier Familienangehörige hat (Onkel, Tante, Cousin's usw.).. offiziel wurde natürlich gesagt, dass er von den Taliban verfolgt wird und deshalb fliehen musste..
Genau das bestätigt doch, dass das Zauberwort „Asyl“ missbraucht wurde.„Es wurde natürlich gesagt, dass er von den Taliban verfolgt wird“.
So bekommen Menschen durch Betrug, mit der richtigen Geschichte, Asyl.
Wundert es da, wenn man kritisch auf Asylbewerber schaut und immer weniger glaubt?
Es doch immer die selbe Geschichte, es kann kein Beznesser sein, er ist ja schon länger hier und braucht mich nicht für Aufenthalt.
Das der aber erschlichen wurde spielt keine Rolle.

Ich denke, dass deine Sorgen begründet sind.
Dein Freund hat bisher nicht mal den Mut der Familie von euch zu erzählen.
Jetzt muss er seine rückständige Familie erst von dir überzeugen.
Was macht er denn, wenn sie nein sagen und vielleicht schon längst eine einheimische Jungfrau ins Auge gefasst haben? Da er in Deutschland lebt, ist er dort ein begehrter Heiratskanidat.
Glaubst du, er hat den Mut und die Kraft sich gegen die Familie zu stellen?
Vielleicht mit Ihnen zu brechen und dich ohne Zustimmung zu heiraten?
Das ist dein größtes Problem.
Man sagt "Asyl machen". "Asyl und/oder Heirat und/oder Kind machen." Das ist ganz "normal und natürlich".
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من عاشر قوما اربعین یوما یا صار منھمیا رحل عنھم - Wer 40 Tage bei einem Volke weilt, wird einer von ihnen oder wandert weiter.

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