Bezness? Oder "nur" emotionale Erpressung?

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Nilopa
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Re: Bezness? Oder "nur" emotionale Erpressung?

Beitrag von Nilopa » 03.05.2014, 14:43

Hallo CheshireCat,

Du hast geschrieben:
Aber mein Schwiegervater - ein Haustyrann vom alten Schlag und zudem inzwischen stocktaub - findet seine neue Schwiegertochter einfach toll. Endlich mal eine Frau nach seinem Geschmack, die - im Wortsinne - vor ihm kuscht, immer lächelt und ihn von vorne bis hinten bedient.
Naja, sie weiß vielleicht, dass bei ihm auch noch Einiges an finanziellen Zuwendungen zu ergattern wäre. :roll:

Vielleicht hat sie ja sogar bereits die ein oder andere Verwandte/Bekannte im Sinn, die sie ihm gerne vorstellen möchte. :mrgreen:
oder auch Dein eigener Mann (jeder Mann?) wäre möglicherweise ein lohnendes Ziel? :shock:

Warum auch nicht? Es wäre in "beznesserischem Sinn" nur konsequent und logisch. :evil:

8) LG Nilopa
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Nilopa
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Re: Bezness? Oder "nur" emotionale Erpressung?

Beitrag von Nilopa » 03.05.2014, 16:12

Und wie oft sie bei meinem Mann und mir Thema ist, denn er hatte immer ein ausgesprochen enges Verhältnis zu seinem "kleinen" Bruder.
Sein "kleiner" Bruder könnte Deinem Mann evt. auch langsam mal ein bißchen mehr "egal" sein.

Der "Kleine" bereist Burma immerhin seit mehr als zehn Jahren und sollte daher eigentlich längst am besten wissen,
wie "Land und Leute" dort funktionieren. Er wird auch am besten wissen, warum er die "Exotinnen" so sehr schätzt,
dass er sein Geld dort so "großzügig investiert" :roll: hat.

Hätte er Euch tatsächlich selbst um Hilfe gebeten, wäre es eher zu verstehen. :wink:
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Nilopa
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Re: Bezness? Oder "nur" emotionale Erpressung?

Beitrag von Nilopa » 03.05.2014, 17:13

Laut Erzählungen meines Schwagers war sie dort die Wohltäterin der ganzen Nachbarschaft und auch engagiert in einem japanischen Projekt, das in Burma Schulen baut. Diese letzte Story stimmt auch, denn mein Schwager hat den Projektleiter gesprochen, das ist alles seriös.
Warum sollte der Projektleiter oder ein anderer Nachbar ihm gegenüber etwas anderes sagen,
sonst wären wohl logischerweise weitere finanzielle Zuschüsse durch den Schwager und seine Burmesin ausgeblieben!

Sie ist sozusagen diejenige, welche den "Zapfhahn" zur europäischen Geldquelle fest im Griff hat. :oops:
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Re: Bezness? Oder "nur" emotionale Erpressung?

Beitrag von Nilopa » 03.05.2014, 17:52

Erstaunt es Dich also umso mehr, dass sie das alles nun aufgegeben zu haben scheint? :?
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Re: Bezness? Oder "nur" emotionale Erpressung?

Beitrag von Nilopa » 03.05.2014, 18:20

...und egal, ob bei ihrer Wohltätigkeit/Engagement auch so mancher Euro geflossen ist,
dies ist vermutlich vielmehr Bestandteil einer "Gesichtswahrungstaktik",
deren Bedeutung weiter oben von userin Zwoelfe schon dargelegt wurde.

So gesehen, wird der Aufenthalt in Europa in ihrer Heimat evt. als weitergehendes soziales Engagement (z.B. Werben für Spendengelder) verschleiert werden,
nebst "Haushaltstätigkeit im europäischen Ausland", somit wäre eine "ehrenvolle" Rückkehr nach ein paar Jahren durchaus noch denkbar.

Und wer weiß, vielleicht eröffnet sie ja ein burmesisches Restaurant in D, mithilfe der finanziellen Unterstützung des Schwagers doch durchaus auch denkbar?!
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Re: Bezness? Oder "nur" emotionale Erpressung?

Beitrag von kkj » 03.05.2014, 21:38

Nunja, den kleenen Bruder werdet ihr laufen lassen müssen, solange er es nicht sieht oder sehen will, dass da was schief läuft. Ich glaube, das meinte Nilopa auch. Ihr könnt ihm seine Einsicht und seine Entscheidungen so oder so nicht abnehmen - also warum sich daran reiben?

Allerhöchstens könnt ihr versuchen zu signalisieren, dass ihr für den Bruder da seid, egal was kommt. Das beinhaltet allerdings auch zu akzeptieren, wenn er - warum auch immer - seine Beziehung beibehält.
LG
kkj

Nilopa
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Re: Bezness? Oder "nur" emotionale Erpressung?

Beitrag von Nilopa » 03.05.2014, 22:41

Danke kkj, ja, genauso sehe ich es auch! :)

@CheshireCat, Deinen thread finde ich zwar interessant, weil das Thema Burma neu hier ist,
ansonsten sehe ich es ganz gelassen, da sowohl Du als auch Dein Mann, Dein Schwager, seine Frau, etc. Fremde für mich sind.

Wenn Dich meine Fragen also so sehr berühren, liegt es wohl eher daran,
dass Dich das Ganze vielleicht doch tiefer bewegt, als Du es Dir selbst evt. eingestehen möchtest.

Wenn es Dir aber tatsächlich "schnurzpiepe" ist, dann ist doch "alles ok", Du weißt ja jetzt, dass es Bezness ist und Du trotzdem nix tun kannst. :(

Folglich, von meiner Seite: "sorry, nix für ungut!"
LG Nilopa
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KungShanPing
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Re: Bezness? Oder "nur" emotionale Erpressung?

Beitrag von KungShanPing » 05.05.2014, 21:33

Ich habe selbst einige Jahre in Asien gelebt (daher mein Chinesischer Nick). Da ich ein sehr interessierter Mensch bin, haben mich meine einheimischen Freundinnen auch ein wenig aufgeklärt.
1. Für einen Großteil der Menschen dort sind die Lebensumstände extrem hart, und es wird nicht zuletzt über die Medien vorgegaukelt, daß wir hier in Europa im gelobten Land sitzen.
2. Asiatische Männer haben das nicht, was wir im Neudeutschen so gern mit Common Sense bezeichnen und das bei uns zumindest noch ansatzweise vorhanden ist, zumindest im Vergleich. Meine Japanischen Freundinnen haben das so ausgedrückt: Deutsche Männer kann man wenigstens rumscheuchen, die kümmern sich...
3. Für die dortigen Kulturen ist eine Ehe eine reine Geschäftsbeziehung, die nicht zuletzt auch der Sicherung des Unterhaltes für die Eltern und die ganze Familie dient, da es keine funktionierenden Sozialversicherungssysteme gibt. Eh er sich's versieht, ernährt Mann die zehnköpfige Großfamilie mit.
4. Das in weiten Teilen ausgeprägte Kastensystem verhindert einen leichten "Aufstieg" aus eigener Kraft. Da kommt eine "Langnase" gerade recht und man muß sich nicht mal für ein tolles Leben sehr anstrengen. Wie sagt meine gute Thai-Freundin: jetzt bin ich auch eine Madam.
usw.
Was ich damit deutlich machen möchte, ist, daß Dein Schwager für seine Frau der absolute Jackpot ist und sie deshalb alles, aber auch alles dafür tun wird, sich diesen zu erhalten. So zum Beispiel auch, indem sie die Respektsperson, nämlich den Schwiegervater umgarnt, da dieser in ihrer Kultur das Sagen hat.
Es ist eher unwahrscheinlich, daß die Beziehung, wie z.B. bei arabischen Männern auf Aussaugen und Abhauen beschränkt bleibt, sie wird Dir wohl noch eine Weile erhalten bleiben.
Ich bin mir sicher, daß sie sich dumm stellt, da dies Teil der Überlebensstrategie ist. Besagte Thailändische Freundin spricht ganz passabel Deutsch...Ihr Deutscher Mann hat davon keine Ahnung und ich bin jedes Mal ganz fasziniert, wie klug sie sich dumm stellen kann.
Skeptisch bin ich auch, wenn sie sagt, daß die Familie gegen die Heirat ist und ihn deshalb nicht sehen will. Da ist mit Sicherheit etwas anderes im Busch, vielleicht ein oder zwei Kinder, die von der Familie mit großgezogen werden. Auch die wissen ein Sparschwein auf zwei Beinen zu schätzen, zumal die Frau im Allgemeinen bei der Familie des Mannes lebt. Oft ist es so, daß z.B. Phillipinas oder Thais ein oder zwei Kinder zu Hause haben und sie machmal jahrelang nicht sehen.
Es tut mir leid, daß ich Dir keine positive Prognose stellen kann. Erfahrungsgemäß werden die Männer durch Zuckerbrot und Peitsche in eine emotionale Abhängigkeit getrieben, aus der sie nicht mehr auftauchen.
Alles Gute für Euch
Irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem die Gewissheit, und sei sie auch noch so schrecklich, besser ist als jede Hoffnung.

KungShanPing
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Re: Bezness? Oder "nur" emotionale Erpressung?

Beitrag von KungShanPing » 06.05.2014, 06:03

Liebe Grinsekatze,
auch ich habe im Verlauf meiner Auslandsaufenthalte unsere doch mehr auf Individualität basierende Gesellschaft wieder zu schätzen gelernt.
Ein männlicher Birmane würde zwar auch mit entsprechendem Drama und Heulen und Zähneklappern konfrontiert werden, wäre aber wesentlich abgestumpfter. Was ein no-go wäre, ist dermaßen über die eigene Familie zu schimpfen, das finde ich in diesem Falle doch sehr ungewöhnlich, genau wie sich gegenüber dem eigenen Ehemann so offensichtlich verächtlich zu zeigen. Da gibt es im Allgemeinen doch zumindest nach außen ein gewisses Maß an Loyalität im Austausch für Versorgung.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß es den wenigsten Europäern (und sonstigen "westlichen" Männern) klar ist, in welchem Umfang sie Versorgungsleistungen in Richtung Heimat subventionieren. Eine philippinische Bekannte hat schrankgroße Pakete hinter dem Rücken ihres Mannes verschifft, ganz zu schweigen von den Geldzuwendungen. Da existiert meist auch ein richtiges inoffizielles Netzwerk aus Landsleuten, die Versand, Telefonkarten, Geldflüsse u.ä. günstig organisieren.
Der Nick ist mein chinesischer Name, abgeleitet aus meinem Europäischen. Kung heißt z.B. Geschick- wie in Kung Fu.
VG
Irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem die Gewissheit, und sei sie auch noch so schrecklich, besser ist als jede Hoffnung.

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Re: Bezness? Oder "nur" emotionale Erpressung?

Beitrag von Zwoelfe » 06.05.2014, 07:34

Liebe CheshireCat , ich war in den 1970ger Jahren mit einem Singapour Chinesen verheiratet - scheiterte an Mentalitätsunterschieden - und in den 80gern mit einem Srilankaner ... da war es eine Beznesse Variante . Dadurch habe ich jahrzehntelang Einblicke in asiatische Kulturen bekommen , denn damals hatte man noch Kontakt als Asiate zu anderen Asiaten jeglicher Art - daher auch Thailand und Philipinen . Ich war nie in diesen Ländern - nachdem ich hier einiges kennen lernen durfte , hatte ich dazu gar keinen Bock mehr .

Dieses über die Familie schimpfen , ablästern ec.t bei Deutschen/Europäern hat den ganz einfachen Hintergrund , das die betreffnden Frauen sich auch mal Luft machen wollen - Lapidar ausgedrückt : da hat die Herkunftsfamilie eine losgeschickt zum Beutemachen - wie die damit klar kommt ... mit dem hiesigen Essen , mit der deutschen Familie oder dem Mann im Bett - das interessiert da wirklich keinen . Hin und wieder fühlen sie sich ausgenutzt , verdammt beschissen - aber zu ihren Landsleuten werden sie - nicht mal zur "besten" Freundin" - was sagen - das könnte ja der Famile weiter erzählt werden . Wenn ich hingegen sagen würde : die hat aber gesagt - dann isses ja nur eine Langnase , die ihr "was schlechtes" will . Sich mir gegenüber auszusprechen war so wie anonym im Internet schreiben .

Und in vielen asiatischen Gesellschaften isses halt so , das die Frau eher die Dienerin des Schwiegereltern - speziell der Schwiegermutter - ist . Deren Wohlwollen ist für die Ehefrau weit aus wichtiger wie das des Ehemannes . die Schwiegereltern schlagen häufiger zu wie der Ehemann . Wenn die Ehefrau "grün und blau geschlagen , mit Öl verbrannt" zu dem Mann kommt , wird er - wenn er sie liebt - ihre Wunden versorgen und sie trösten , ihr Ratschläge geben , wie sie mit den Schwiegereltern besser klar kommt und somit Schläge vermeidet . Aber er wird nie zu seinen Eltern gehen und sagen , das sie damit aufhören müssen .

Aus dieser Schublade kommt auch dieses Haare ausreißen und übermäßiges Jammern . Bevor irgendetwas - der erste Schlag - passiert , sicherheithalber laut schreien , winseln , um Gnade bitten - das wird da von klein auf so gemacht . Von indischen/srilankanischen Müttern weiß ich , dass sie "überraschenderweise" ihre kleinen Töchter mit heiß Wasser überbrühen - damit die sich daran gewöhnen und nicht so leiden , wenn es Mann oder Schwiegerfamilie auch tut ... nein , nicht alle tun das - kommt aber vor . "Meine" Thailänderinnen waren regelmäßig stolzer drauf , von ihrer deutschen Schwiegermutter gut angesehen zu sein - das war ihnen wichtiger wie von ihrem Mann . Allein die Tatsache m dass die deutsche Schwiegermutter nicht schlägt , war ihrer Meinung nach ein Zeichen für deren Gunst .

Aber für uns Deutsche sind Asiatinnen wie mit Teflon beschichtet : wir gleiten mit unserer Art an ihnen ab . Dein Schwager wird verachtet , weil ihr von ihm keine "Gefahr" droht . An Deiner Stelle würde ich aufhören , mich an ihr abzuarbeiten . Und herausfinden , ob sie Kinder hat oder woher das Geld für das Restaurant stammt - also große Chancen rechne ich Euch nicht aus . Ob sie sich scheiden läßt , ob sie eurem Schwager alles an Geld abnimmt - die Zeit wirdes zeigen ... Kennst du Kassandrarufe ? Genau das tust Du grade .

Zwoelfe
Love all , trust a few and do wrong to none ...

... ich hab`mal gehört , der ist von Shakespeare - oder isses der Glückskeksspruch vom Chinamann nebenan ?

Efendi II
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Re: Bezness? Oder "nur" emotionale Erpressung?

Beitrag von Efendi II » 06.05.2014, 10:17

CheshireCat hat geschrieben:Dann kam plötzlich die überraschende Nachricht, dass die beiden in Burma geheiratet hätten, nach deutschem Recht in der dortigen Botschaft.
Eheschließungen vor Konsularbeamten einer deutschen Auslandsvertretung im Ausland sind gesetzlich nicht mehr vorgesehen. Daher ist eine Eheschließung bei einer deutschen Botschaft/ einem deutschen Generalkonsulat nicht möglich.

http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Infos ... ?nn=383016
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Franconia
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Re: Bezness? Oder "nur" emotionale Erpressung?

Beitrag von Franconia » 06.05.2014, 12:21

CheshireCat hat geschrieben:Die beiden wurden von einem Richter in Yangon nach burmesischem Recht getraut, und sind dann mit allen Papieren zur Deutschen Botschaft gegangen, um die Ehe nach deutschem Recht anerkennnen zu lassen.
CheshireCat hat geschrieben:Die Botschaftsangestellten waren bei diesem ganzen Prozedere sehr hilfsbereit, haben meinen Schwager aber auch sehr gründlich und ernsthaft auf die rechtlichen Folgen einer solchen Eheschließung hingewiesen.
es ist zwar löblich, dass dein Schwager auf alle Konsequenzen so einer Heirat hingewiesen wurde, aber diese Hinweise kamen zu spät, so wie ich es auch deinem Post heraus lese.
Dein Schwager hat erst nach Landesrecht geheiratet und ist dann zur Botschaft.
Eine Ehe, die im Ausland geschlossen wurde und nach dortigem Landesrecht rechtlich gültig ist, ist auch hier gültig. Das Kind war also schon in den Brunnen gefallen bevor dein Schwager zur Botschaft ging :(
Aber ich vermute, dass ihn selbst eindringliche Hinweise vor der Heirat nicht von dieser Eheschließung abgehalten hätten.
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

lalala
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Re: Bezness? Oder "nur" emotionale Erpressung?

Beitrag von lalala » 06.05.2014, 15:44

hm, das einzige, was ich noch vorschlagen kann, wäre, dass du deinen bruder versuchst in kontakt zu bringen mit einem binationalen verein in seiner umgebung.

Nilopa
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Re: Bezness? Oder "nur" emotionale Erpressung?

Beitrag von Nilopa » 06.05.2014, 16:54

Hallo CheshireCat,

Du hast geschrieben:
Ich tue mich ausgesprochen schwer damit, die Situation so hinzunehmen, wie sie ist – werde aber genau das im Interesse meiner Nerven und meiner geistigen Gesundheit tun müssen.
Vielleicht hilft es Dir, wenn Du versuchst, etwas Positives an der Situation zu sehen,
wie z.B. das Engagement Deiner Schwägerin für das japanische Schulprojekt in Burma (Myanmar),
davon ausgehend, dass ihr das Engagement dafür tatsächlich selbst am Herzen liegt.

Ich habe ein bisschen gegoogelt und Folgendes bei http://www.plan-deutschland.de gefunden:
Im Mai 2008 richtete Zyklon Nargis in Myanmar gravierende Schäden an. Es war bis dato die schlimmste Naturkatastrophe des Landes. Der Wirbelsturm zerstörte über 50 Prozent aller Schulen.

Über BAJ (Bridge Asia Japan), eine japanische NGO, die seit zehn Jahren in Myanmar aktiv ist, ließ Plan von Juni bis November 2008 insgesamt 21 Schulen reparieren oder neu bauen. Bis zu 10.000 Mädchen und Jungen können so wieder zur Schule gehen. Die Gebäude wurden mit sanitären Anlagen und Möglichkeiten zur Lagerung von Trinkwasser versehen. Weitere Schulgebäude folgten, insgesamt 45 Schulen wurden aufgebaut und renoviert.
offensichtlich eine wirklich gute Sache!
8) LG Nilopa
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Nilka
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Re: Bezness? Oder "nur" emotionale Erpressung?

Beitrag von Nilka » 07.05.2014, 20:02

grins, Du meinst das ehemalige Engagement meiner Schwägerin, sie ist da raus.... :mrgreen:

zuerst ich
dann ich
demnächst ich
und endliiiiiich ich :wink:
LG ♥ Nilka

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Nilka
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Re: Bezness? Oder "nur" emotionale Erpressung?

Beitrag von Nilka » 08.05.2014, 13:37

Hallo CheshireCat,

ich habe die Prioritäten Deiner "lieben Schwägerin" :mrgreen: aufgelistet :lol: :lol: :lol:
Ich wünsche Dir und Deinem Mann viel Kraft, um nicht zu verzweifeln beim Zusehen, wie der Bruder und Schwager zugerichtet und abgezockt wird.

Alles Liebe, Nilka
LG ♥ Nilka

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Jakobs_Weg
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Re: Bezness? Oder "nur" emotionale Erpressung?

Beitrag von Jakobs_Weg » 08.05.2014, 15:15

Lächeln ist die nobelste Art, dem Feind die Zähne zu zeigen. :mrgreen:
LG, Jakobs_Weg

Nein, nicht alle Orientalen sind Beznesser!

Franconia
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Re: Bezness? Oder "nur" emotionale Erpressung?

Beitrag von Franconia » 11.05.2014, 16:01

Hallo CheshiereCat,

Jeder von der Familie deiner Schwägerin braucht für einen Besuch ein Touristen(Besuchs)visum. Dafür muss für jeden einzelnen Besucher eine Verpflichtungserklärung abgegeben werden (es sei denn, der Gast wäre vermögend). Dies könnte durch deine Schwägerin erfolgen (sofern sie solvent genug ist), aber ich denke eher, ihr Mann wird dafür unterschreiben (müssen).
Es gibt keine Begrenzung wie viele Besucher man pro Jahr einladen kann bzw. wie viele Verpflichtungeerklärungen man pro Jahr abgeben darf. Dein Schwager könnte auch für 2 oder mehr Besucher gleichzeitig eine VE abgeben sofern es seine Finanzen erlauben (und hätte dann halt gleich eine ganze Sippe am Hals :wink:)

Die maximale Gültigkeitsdauer für ein Besuchsvisum sind 90 Tage, wobei es in der Praxis sehr schwer (bis unmöglich) ist, gleich beim ersten Besuch ein Visum für so eine lange Zeit zu bekommen. Es wird da u. a. auf die Rückkehrbereitschaft des Gastes geschaut, die dieser auch glaubhaft machen muss und gleich mal für 90 Tage in den Urlaub zu gehen spricht dann eher nicht dafür (welcher normale Arbeitnehmer hat schon so lange Urlaub, welche Mutter würde z. B. so lange ohne ihre Kinder verreisen, etc.).
Wenn, dann wäre evtl. Ein Besuch von 2 oder 3 Wochen realistisch (Glaubhaftmachung der Rückkehrbereitschaft vorausgesetzt).
CheshireCat hat geschrieben:Könnte dann Schwester x prinzipiell für drei Monate kommen, einen Monat wieder nach Burma, dann wieder für drei Monate kommen?
dafür bräuchte Schwester x ein sogenanntes "unechtes Jahresvisum". Damit darf sie sich in einem Zeitraum von 180 Tagen insgesamt 90 Tage hier aufhalten. So etwas wird beim ersten mal so gut wie nie vergeben, dafür wäre eine positive Visahistorie nötig (mehrmals Besuche in D und immer wieder pünktlich ausgereist), die wohl keiner aus der Familie vorweisen kann.
Die andere Variante, dass sich die Geschwister quasi am Flughafen die Türklinke in die Hand geben, halte ich da für wahrscheinlicher.

Familiennachzug wäre erst mal nur für die leiblichen Kinder deiner Schwägerin möglich und unter ganz bestimmten und engen Voraussetzungen für den Rest der Familie (z. B. Eltern, wenn die Pflege und med. Versorgung im Alter/bei schwerer Krankheit in der Heimat durch die Familie nicht gewährleistet ist). Bei der restlichen Familie gibt es dann noch einige Hürden, auch finanzieller Art, die einen Familiennachzug in weite Ferne rücken werden. Es sei denn, deine Schwägerin findet hier für ihre Schwestern die passenden heiratswilligen Männer (aber dann hätten diese die Frauen am Hals und nicht dein Schwager)
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

Agadirbleu
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Re: Bezness? Oder "nur" emotionale Erpressung?

Beitrag von Agadirbleu » 11.05.2014, 22:06

Es sei denn, deine Schwägerin findet hier für ihre Schwestern die passenden heiratswilligen Männer (aber dann hätten diese die Frauen am Hals und nicht dein Schwager)
vorausgesetzt, der heiratswillige Kandidat überlegt es sich in letzter Minute nicht anders oder stellt seinerseits Forderungen! In diesem Fall, wird die Schwester bestimmt nicht mehr in ihr Heimatland zurückkehren, weil per se der immerwährende Europaaufenthalt geplant war. Und dann wird's erst mal richtig kompliziert u. U. teuer.
Hoffe für Euch, dass dieser Fall nie eintreten wird.

Für morgen wünsche ich allen einen guten Wochenstart,
Agadirbleu

Franconia
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Re: Bezness? Oder "nur" emotionale Erpressung?

Beitrag von Franconia » 12.05.2014, 20:24

Agadirbleu hat geschrieben:vorausgesetzt, der heiratswillige Kandidat überlegt es sich in letzter Minute nicht anders oder stellt seinerseits Forderungen! In diesem Fall, wird die Schwester bestimmt nicht mehr in ihr Heimatland zurückkehren, weil per se der immerwährende Europaaufenthalt geplant war. Und dann wird's erst mal richtig kompliziert u. U. teuer.
stimmt leider.
Aber ich bin (stillschweigend) davon ausgegangen, dass im Falle eines heiratswilligen Kandidaten dieser dann auch die Verpflichtungserklärung für seine Zukünftige unterschreibt - und damit hätte dieser dann das Ungemach.
CheshireCat hat geschrieben:Oh Schreck, das ist ja alles noch einen Zacken schärfer, als ich dachte. Na gut, dann bin ich ja jetzt gewarnt, was da unter Umständen noch kommen kann.
Schärfer im Sinne von: doch nicht so einfach zu Besuch zu kommen
oder
Schärfer im Sinne von: das kann teuer für den Schwager werden?
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