wieviel fremde Religion muss toleriert werden?

zum Thema Bezness

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Efendi II
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Re: wieviel fremde Religion muss toleriert werden?

Beitrag von Efendi II » 27.05.2021, 09:18

chavah hat geschrieben:
27.05.2021, 08:35
Nur, eines muss unseren neuen Mitbürgern m.E. von Anfang an rüber gebracht werden, und zwar ohne Diskussion: Unser Grundgesetz steht über jedwedem Glauben, basta! Der Rechtfertigungsgrund "Glauben" ist in unserem System nicht vorgesehen. Und da fehlt mir einiges.
Leider sehen das die Muslime in Deutschland etwas anders.

Immerhin sind es nach den Erhebungen rund zwei Drittel der hier ansässigen
Muslime, welche ihren islamischen Gesetzen und Vorschriften eine höhere
Priorität einräumen, als denen des deutschen Staates.

Demzufolge ist es, wenn man auf die demografischen Entwicklung schaut,
nur eine Frage der Zeit, bis die islamische Bevölkerung in Deutschland die
Mehrheit darstellt und die Gesetzgebung erheblich beeinflussen wird.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

gadi
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Re: wieviel fremde Religion muss toleriert werden?

Beitrag von gadi » 27.05.2021, 10:42

chavah hat geschrieben:
27.05.2021, 08:35
Das sehe ich etwas anders. Die beispielhaften Geschichten der Bibel werden ja durchaus als Aufforderung gesehen, so zu leben. Und es gibt ja auch genug Menschen, die das auch tun. Ich kann Beispiele nennen. Nur, eines muss unseren neuen Mitbürgern m.E. von Anfang an rüber gebracht werden, und zwar ohne Diskussion: Unser Grundgesetz steht über jedwedem Glauben, basta! Der Rechtfertigungsgrund "Glauben" ist in unserem System nicht vorgesehen. Und da fehlt mir einiges.
Ach Chavah, wo ist denn hier die Verhältnismäßigkeit. Wie viele Menschen gibt es denn ungefähr, die nach Aufforderungen in der Bibel so leben, dass sie anderen Menschen schaden? Und wieviele denn ungefähr, die nach dem Koran so leben, dass sie anderen Menschen schaden? Wie du weißt, es geht um die Tendenz/die Mehrheit, nicht um "Ausnahmen".

Und, was "wir" den neuen Mitbürgern rüberbringen wollen, interessiert vielleicht uns. Im Koran kannst du nachlesen, was die neuen Mitbürger interessiert bzw. worin sie gefangen sind.
Wenn du immer wieder "Beispielhafte Geschichten" aus der Bibel anführst als "Gegengewicht" zum Koran, dann gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder, du hast den Koran nicht durchgelesen (ich meine nicht irgendwelche Auszüge, sondern einfach...durchgelesen) oder du ...ich sag mal...redest dir was schön.
Der Koran ist ein sehr geschickt aufgebautes Regelwerk mit unzähligen unverrückbaren Absicherungen darin, viel mehr, viel gewichtiger, viel mächtiger als in unserem Grundgesetz zum Beispiel, und kann deshalb nur ganz ganz schwer aufgeweicht werden. Es sind konkrete Handlungsanweisungen, es ist ein konkretes Gesetzbuch.

Du sagst "wir müssen unseren neuen Mitbürgern rüber bringen...". Die sagen aber "Wir müssen denen rüberbringen...(und die meinen das auch nicht "böse", genau wie "wir"). Schau dich bitte einmal um in der Welt, in welchen Ländern das "Rüberbringen" wie abgelaufen ist. Und nur "bei uns" soll das anders ablaufen? Welch deutsche Arroganz (schon wieder mal). Nein, Europa ist nicht der Nabel der Welt. Nein, die Menschen/Kulturen/Gesellschaften sind nicht so, wir "wir" sie uns erträumen.
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Wathani
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Re: wieviel fremde Religion muss toleriert werden?

Beitrag von Wathani » 27.05.2021, 13:05

chavah hat geschrieben:
26.05.2021, 18:23
Sorry, da bin ich nicht eurer Meinung. Auch ich habe mich mit dem Koran beschäftigt, aber auch mit der Bibel. "Sex and crime" ist doch da auch der rote Faden, der sich da durch zieht. "Auge um Auge, Zahn um Zahn" ist ja nun auch nicht unbedingt falsch zu verstehen. Nur, egal welches "Buch" man nimmt, alle lassen den Weg offen, wie man es umsetzt. Auch der Koran. Das Problem ist doch, was man draus macht. Das Problem haben doch die Juden auch mit den Radikalen, die ihre Lebensweise als die einzig richtige aus der Thora herleiten. Und die Lebensweise ist ja nun auch überhaupt nicht zu akzeptieren. Oder auch die christlichen Sekten, da gibt es ja auch genug.

Ich bin froh und dankbar, dass diese radikalen Juden sich in Deutschland nicht halten können. Auch die haben sich (wie radikale Islamisten) doch arg vermehrt. Waren vor ein paar Jahrzehnten als tragbar und wichtig angesehen, heute versucht man, das in den Griff zu bekommen. Und auch das Frauenbild da ist erschreckend. Möglichst jung eine arrangierte Ehe, dann Frau nur mit Perücke draußen, hat zu arbeiten für den Lebensunterhalt der Familie, der Mann allenfalls teilzeitig, aber eigentlich gar nicht. Er studiert halt die Thora. Und die Frau muss so nebenbei dann auch noch möglichst viele Kinder auf die Welt bringen. Da haben 20-jährige Mädchen schon 4-5 Kinder. Noch Fragen? Der Staat versucht wohl seit einigen Jahren, dieses Problem in den Griff zu bekommen. Auf eine sehr subtile Weise, eben eine typisch israelische Lösung. Das Kindergeld wurde gekürzt, und zwar so, dass diese Familien nicht mehr davon leben können, man also irgendwie im 21. Jahrhundert aufschlagen muss. Hoffen wir, dass das zu einer Eindämmung führt.

Übrigens, wenn ich Deutschland verlasse, dann nicht in Richtung Israel. Obwohl ich das Land liebe.

Chavah

Ich sehe das beinahe identisch wie Du, Chavah!
Viele Grüße
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Nilka
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Re: wieviel fremde Religion muss toleriert werden?

Beitrag von Nilka » 27.05.2021, 13:14

gadi hat geschrieben:
27.05.2021, 10:42
Du sagst "wir müssen unseren neuen Mitbürgern rüber bringen...". Die sagen aber "Wir müssen denen rüberbringen...(und die meinen das auch nicht "böse", genau wie "wir"). Schau dich bitte einmal um in der Welt, in welchen Ländern das "Rüberbringen" wie abgelaufen ist. Und nur "bei uns" soll das anders ablaufen?
So ist das. Naiver politischer Romantismus - ich male mir die Welt, wie sie mir gefällt.
LG ♥ Nilka

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Wathani
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Re: wieviel fremde Religion muss toleriert werden?

Beitrag von Wathani » 27.05.2021, 13:14

Efendi II hat geschrieben:
26.05.2021, 21:33
chavah hat geschrieben:
26.05.2021, 09:09
Mit Religion hat diese Form von Radikalismus gar nichts zu tun.
Es ist letztlich ein Missbrauch der Religion.
Da solltest Du Dich mit dem Koran doch erst noch mal etwas intensiver
beschäftigen, denn da wird in mindestens 2 Dutzend Versen zur Tötung
der Ungläubigen aufgerufen.

In der Bibel werden Geschichten erzählt, die sich irgendwann einmal,
so oder so ähnlich zugetragen haben. Im Koran stehen Befehle, die jeder
Anhänger dieser Religion/Ideologie befolgen soll.

Die radikalen Muslime führen 1:1 genau das aus, was ihnen im Koran
vorgeschrieben wird.
Effendi, ich glaube Du solltest die Bibel nochmal genauer studieren...schau mal in das Buch Ezechiel, in den Exodus, ins Deuteronomium, ins Buch Mose, in den Psalm 44 etc. pp.
Da finden sich Gewaltaufrufe gegen Ungläubige noch und nöcher...
...ganz zu Schweigen vom Gutheißen von Inzest, Schändung von Kultstätten usw und der Aufforderung mit Andersgläubigen keinen Umgang zu pflegen - die Bücher nehmen sich alle3 nicht viel :wink:
Viele Grüße
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Re: wieviel fremde Religion muss toleriert werden?

Beitrag von gadi » 27.05.2021, 13:42

Nilka hat geschrieben:
27.05.2021, 13:14
So ist das. Naiver politischer Romantismus - ich male mir die Welt, wie sie mir gefällt.
Hier im Thread gerade wieder eindrucksvoll zu sehen. Es kann eben nicht sein, was nicht sein darf bzw. es muss so sein, wie "erträumt".
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Wathani
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Re: wieviel fremde Religion muss toleriert werden?

Beitrag von Wathani » 27.05.2021, 14:17

gadi hat geschrieben:
27.05.2021, 13:42
Nilka hat geschrieben:
27.05.2021, 13:14
So ist das. Naiver politischer Romantismus - ich male mir die Welt, wie sie mir gefällt.
Hier im Thread gerade wieder eindrucksvoll zu sehen. Es kann eben nicht sein, was nicht sein darf bzw. es muss so sein, wie "erträumt".
In der Tat...was fehlt, sind Argumente, Belege in Form von Quellenangaben und nüchterne Argumentation – so wie einst im gymnasialen Deutschunterricht für die "Erörterung" erlernt und erprobt... :D

Sowohl für die These als auch für die Gegenthese...
Viele Grüße
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Re: wieviel fremde Religion muss toleriert werden?

Beitrag von chavah » 27.05.2021, 14:23

Wathani, du hast meine Antwort vorweg genommen. Wenigstens einer hier, der mich versteht, das meine ich sehr, sehr ernst.

Vielleicht mal mein Beispiel: ich kam in ein städtisches Gymnasium, also keine glaubensgeprägte Schule. Mein Vater musste gerichtlich durchsetzen, dass ich an keinem Religionsunterricht teilnehmen brauchte (immerhin wurde mir die freie Auswahl zwischen katholisch und evangelisch freigestellt), dass ich nicht am montäglichen ökumenischen Gottesdienst teilnehmen musste. Nachdem das klar war, musste ich mehrfach in der Deutschstunde aufstehen, die Deutschlehrerin war auch die Klassenlehrerin, und die Klasse wurde wieder und wieder darauf hingewiesen, dass dieses arme Mädel nicht an den Herrn Jesus glauben dürfe. Kann sich hier einer vorstellen, wie ich mich gefühlt habe?

Ich habe in meinem Leben wegen dieser Erfahrungen peinlichst drauf geachtet, ein ganz unauffälliges Leben zu führen, niemandem gesagt, welche Religionszugehörigkeit ich habe, meine Kinder auch so erzogen. Erst später habe ich angefangen, mich auch für die Menschen zu engagieren. Da war ich in Amt und Würden, mir konnte keiner mehr was, außer mein Auto zerkratzen (Judenhure). Meinem jüngsten Sohn wurde der Zugang zu einem katholischen Kindergarten verwehrt, es war der einzige im Viertel und quasi der städtische mit der Verpflichtung, alle Kinder aufzunehmen. Wurde auch aus Steuergeldern finanziert. Ich musste mir also eine private Kinderfrau halten.

Als ich um 1/4 Kraft (Sozialarbeiter, oder was vergleichbares) für die Gemeinde einstellen wollte zwecks Nachhilfe für die Russenkinder und Unterstützung der Erwachsenen, bestand nach dem Gesetz der Anspruch. Trotzdem erfolgte erst durch die Kommune eine Ablehnung mit der Begründung, Juden seien doch eh reich und sollten sich gefälligst selber helfen. Schließlich haben wir einen von der Stadt finanzierten Studenten eingestellt, da das auch prima machte, ach ja, Afrikaner und Christ.

Wir haben zwei adoptierte farbige Kinder aus Afrika hier in der Familie. Die Familie wohnte auf dem Dorf, als das Mädchen so etwa 15 Jahre alt war, da musste der ev. Pfarrer in der Sonntagspredigt von der Kanzel aus seine christlichen männlichen Schäfchen warnen: Hände weg von der *********, obwohl farbig und jüdisch ist sie kein Freiwild.

Also hier zu schreiben, Christen stellen sich nie über das Gesetz, das sind nur die bösen, bösen Muslime, sorry, da frage ich mich, in welchem Umfeld gelebt wird und wie man sich das erwünschte Lebensbild zurecht lügt.

Und ein Rabbi, der offen auf der Straße angegriffen wurde, der Täter war auch kein Muslime.

Mir ist einerlei, wer an wen glaubt oder auch nicht. Wirklich. Meinetwegen auch an den großen pumpkin, der ja irgendwann auf die Erde kommen soll. Nur ich spreche jeder Religion das Recht ab, zu sagen, sie sei die einzige und wende aus guten Gründen ihre Regeln an und nur ihre Regeln, die über dem Gesetz stehen. Und alle anderen sind die ganz bösen. Ich denke, es gibt Wege, langfristig die Radikalisierung zu bremsen, und zwar insgesamt, nicht nur die von Islamisten oder von rechts. Das ist die große Aufgabe. Ich würde mich freuen, wenn da endlich mal die grundgesetzliche Gleichbehandlung durchgezogen würde. Wirklich.

Chavah

Wathani
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Re: wieviel fremde Religion muss toleriert werden?

Beitrag von Wathani » 27.05.2021, 14:54

chavah hat geschrieben:
27.05.2021, 14:23
Wathani, du hast meine Antwort vorweg genommen. Wenigstens einer hier, der mich versteht, das meine ich sehr, sehr ernst.

Vielleicht mal mein Beispiel: ich kam in ein städtisches Gymnasium, also keine glaubensgeprägte Schule. Mein Vater musste gerichtlich durchsetzen, dass ich an keinem Religionsunterricht teilnehmen brauchte (immerhin wurde mir die freie Auswahl zwischen katholisch und evangelisch freigestellt), dass ich nicht am montäglichen ökumenischen Gottesdienst teilnehmen musste. Nachdem das klar war, musste ich mehrfach in der Deutschstunde aufstehen, die Deutschlehrerin war auch die Klassenlehrerin, und die Klasse wurde wieder und wieder darauf hingewiesen, dass dieses arme Mädel nicht an den Herrn Jesus glauben dürfe. Kann sich hier einer vorstellen, wie ich mich gefühlt habe?
OMG, ja, ich hatte eine Klassenkameradin, die war ungetauft und die Klassenlehrerin (sehr katholisch) hat auch Religion unterrichtet...sie hat das Mädchen beinahe jede Religionsstunde (Ethik gab es ja in den 80ern in Bayern aufm Dorf noch nicht) darum "gebeten" doch den Eltern auszurichten, sie mögen es doch endlich taufen lassen, da es sonst in die Hölle käme...das sagte sie zu einem 6-jährigen Kind...in den 80er Jahren!!! :roll:
Ich habe in meinem Leben wegen dieser Erfahrungen peinlichst drauf geachtet, ein ganz unauffälliges Leben zu führen, niemandem gesagt, welche Religionszugehörigkeit ich habe, meine Kinder auch so erzogen. Erst später habe ich angefangen, mich auch für die Menschen zu engagieren. Da war ich in Amt und Würden, mir konnte keiner mehr was, außer mein Auto zerkratzen (Judenhure). Meinem jüngsten Sohn wurde der Zugang zu einem katholischen Kindergarten verwehrt, es war der einzige im Viertel und quasi der städtische mit der Verpflichtung, alle Kinder aufzunehmen. Wurde auch aus Steuergeldern finanziert. Ich musste mir also eine private Kinderfrau halten.

Als ich um 1/4 Kraft (Sozialarbeiter, oder was vergleichbares) für die Gemeinde einstellen wollte zwecks Nachhilfe für die Russenkinder und Unterstützung der Erwachsenen, bestand nach dem Gesetz der Anspruch. Trotzdem erfolgte erst durch die Kommune eine Ablehnung mit der Begründung, Juden seien doch eh reich und sollten sich gefälligst selber helfen. Schließlich haben wir einen von der Stadt finanzierten Studenten eingestellt, da das auch prima machte, ach ja, Afrikaner und Christ.

Wir haben zwei adoptierte farbige Kinder aus Afrika hier in der Familie. Die Familie wohnte auf dem Dorf, als das Mädchen so etwa 15 Jahre alt war, da musste der ev. Pfarrer in der Sonntagspredigt von der Kanzel aus seine christlichen männlichen Schäfchen warnen: Hände weg von der *********, obwohl farbig und jüdisch ist sie kein Freiwild.

Also hier zu schreiben, Christen stellen sich nie über das Gesetz, das sind nur die bösen, bösen Muslime, sorry, da frage ich mich, in welchem Umfeld gelebt wird und wie man sich das erwünschte Lebensbild zurecht lügt.
Ja, sehe ich auch so...ich finde nicht, dass die religiösen Schriften sich da bahnbrechend viel nehmen...ist immer eine Frage dessen, wie jemand seinen Glauben lebt...und das wiederum hat viel damit zu tun, wie derjenige aufgewachsen ist, bzw. welche "Kinderstube" er genossen hat...
Mir ist einerlei, wer an wen glaubt oder auch nicht. Wirklich. Meinetwegen auch an den großen pumpkin, der ja irgendwann auf die Erde kommen soll. Nur ich spreche jeder Religion das Recht ab, zu sagen, sie sei die einzige und wende aus guten Gründen ihre Regeln an und nur ihre Regeln, die über dem Gesetz stehen. Und alle anderen sind die ganz bösen. Ich denke, es gibt Wege, langfristig die Radikalisierung zu bremsen, und zwar insgesamt, nicht nur die von Islamisten oder von rechts. Das ist die große Aufgabe. Ich würde mich freuen, wenn da endlich mal die grundgesetzliche Gleichbehandlung durchgezogen würde. Wirklich.

Chavah
I feel you... ;-)
Viele Grüße
Wathani

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Efendi II
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Re: wieviel fremde Religion muss toleriert werden?

Beitrag von Efendi II » 27.05.2021, 15:07

Wathani hat geschrieben:
27.05.2021, 13:14
Effendi, ich glaube Du solltest die Bibel nochmal genauer studieren...schau mal in das Buch Ezechiel, in den Exodus, ins Deuteronomium, ins Buch Mose, in den Psalm 44 etc. pp.
Da finden sich Gewaltaufrufe gegen Ungläubige noch und nöcher...
...ganz zu Schweigen vom Gutheißen von Inzest, Schändung von Kultstätten usw und der Aufforderung mit Andersgläubigen keinen Umgang zu pflegen - die Bücher nehmen sich alle3 nicht viel
Soweit mir bekannt ist, haben diese Aufforderungen aus dem Alten
Testament zumindest in Deutschland und auch in allen anderen Staaten
die ich kenne, keinerlei gesetzliche Grundlage und werden nirgendwo staatlicherseits unterstützt oder gar durchgesetzt.

Bei den Vorgaben des Korans sieht das in vielen mohammedanischen Ländern
leider Gottes etwas anders aus, da stehen diese Regeln an erster Stelle und
werden staatlicherseits beachtet und gegebenenfalls auch strikt exekutiert.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

chavah
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Re: wieviel fremde Religion muss toleriert werden?

Beitrag von chavah » 27.05.2021, 15:15

.... und noch etwas: flächendeckend gibt es in der BRD inzwischen Sektenbeauftragte. Die fallen ohne Bedarf ja auch nicht vom Himmel. Nur das passiert eben alles sehr versteckt.

Noch ein Beispiel: ein Privatschule einer freikirchlichen Gemeinde, von dem Lehrplan u.s.w. prima. Deshalb auch vom Land überwiegend finanziert, die Eltern zahlen wenig oder gar nichts. Sie nehmen Kinder unabhängig vom Glauben auf. Soweit prima, klingt doch gut, oder? Nur, da gibt es sog. "Geheimverträge" mit den Kindern. Sie sind artige Kinder/Schüler, wenn sie pro Jahr 1 oder 2 Kinder bekehren. Und alle, wirklich alle Kinder müssen am täglichen Frühgebet teilnehmen. Finanziert von uns allen.

In diesem Fall hat sich sogar die Mitarbeiterin des Jugendamtes über alle Gesetze hinweg gesetzt. Das Kind einer streng katholisch ausgerichteten Mutter wurde zwangsweise in dieser Schule untergebracht. Das Religionserziehungsgesetz wurde mit Füßen getreten. Wiederum ein Fall von "Religion über Gesetz." Der Unterschied ist halt, dass das bei uns sehr subtiler und leiser passiert. Aber da ist es, war immer da, zumindest seit etlichen Jahrhunderten.

Chavah

Nilka
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Re: wieviel fremde Religion muss toleriert werden?

Beitrag von Nilka » 27.05.2021, 15:23

Zwei, die sich gesucht und gefunden haben :P :P :P
Das muss Hochgefühle auslösen.
Ich bin ergriffen, obwohl auch gegenseitiger Meinung bin :wink:
Freundschaft besiegeln und zusammen die Ideen verwirklichen, die widerspenstigen Politiker dazu zu bringen, richtig zu handeln. Viel Erfolg!
LG ♥ Nilka

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Anaba
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Re: wieviel fremde Religion muss toleriert werden?

Beitrag von Anaba » 27.05.2021, 15:47

Ich denke, es gibt Wege, langfristig die Radikalisierung zu bremsen, und zwar insgesamt, nicht nur die von Islamisten oder von rechts. Das ist die große Aufgabe. Ich würde mich freuen, wenn da endlich mal die grundgesetzliche Gleichbehandlung durchgezogen würde. Wirklich.
Das würde sicher viele Menschen freuen.
Nur, wir werden das nicht erleben. Das Gegenteil ist doch der Fall.
Man radikalisiert sich zunehmend.
Rechte, Muslime, Linke. Dazu muss man sich nur umsehen.
Die Politik tut nichts dagegen. Ganz im Gegenteil, da wird schöngeredet, verdreht, gelogen,
Probleme werden totgeschwiegen.
Es wird sich nichts zum Guten ändern, diese Hoffnung habe ich längst aufgegeben.
Ich bleibe dabei, wir haben uns die Feinde einer freien Gesellschaft ins Land geholt und
hoffen nun, dass sich alles von selbst regelt.
Die Demos der letzten Zeit haben auf erschreckende Weise gezeigt, wer unter uns lebt.
Welche Parolen man wieder schreien darf, ohne dafür belangt zu werden.
Da kommt bei mir keine Hoffnung auf, dass die Radikalisierung gebremst werden kann.
Liebe Grüße
Anaba

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Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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Wathani
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Re: wieviel fremde Religion muss toleriert werden?

Beitrag von Wathani » 27.05.2021, 17:48

Efendi II hat geschrieben:
27.05.2021, 15:07
Wathani hat geschrieben:
27.05.2021, 13:14
Effendi, ich glaube Du solltest die Bibel nochmal genauer studieren...schau mal in das Buch Ezechiel, in den Exodus, ins Deuteronomium, ins Buch Mose, in den Psalm 44 etc. pp.
Da finden sich Gewaltaufrufe gegen Ungläubige noch und nöcher...
...ganz zu Schweigen vom Gutheißen von Inzest, Schändung von Kultstätten usw und der Aufforderung mit Andersgläubigen keinen Umgang zu pflegen - die Bücher nehmen sich alle3 nicht viel
Soweit mir bekannt ist, haben diese Aufforderungen aus dem Alten
Testament zumindest in Deutschland und auch in allen anderen Staaten
die ich kenne, keinerlei gesetzliche Grundlage und werden nirgendwo staatlicherseits unterstützt oder gar durchgesetzt.

Bei den Vorgaben des Korans sieht das in vielen mohammedanischen Ländern
leider Gottes etwas anders aus, da stehen diese Regeln an erster Stelle und
werden staatlicherseits beachtet und gegebenenfalls auch strikt exekutiert.
oh,diese "Aufforderungen" finden sich nicht nur im alten Testament...
Viele Grüße
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Re: wieviel fremde Religion muss toleriert werden?

Beitrag von Wathani » 27.05.2021, 18:01

Nilka hat geschrieben:
27.05.2021, 15:23
Zwei, die sich gesucht und gefunden haben :P :P :P
Das muss Hochgefühle auslösen.
Ich bin ergriffen, obwohl auch gegenseitiger Meinung bin :wink:
Freundschaft besiegeln und zusammen die Ideen verwirklichen, die widerspenstigen Politiker dazu zu bringen, richtig zu handeln. Viel Erfolg!
Eieiei Nilka, da sind mal 2 (!) Personen im Hinblick auf 1 (!) Thema der gleichen Ansicht, nämlich einer, die nicht der im Forum/bei den Moderatoren vorwiegend vorherrschenden entspricht, und das ist für Dich Anlass zum Sticheln? Wo drückt der Schuh, Nilka? :wink:
Viele Grüße
Wathani

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Re: wieviel fremde Religion muss toleriert werden?

Beitrag von Nilka » 27.05.2021, 18:28

Das hat mich spontan überkommen, konnte nicht anders :( ,habe mir schon selbst auf die Finger geklopft :wink:
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Re: wieviel fremde Religion muss toleriert werden?

Beitrag von Thelmalouis » 27.05.2021, 18:35

Nilka, du bist so herrlich aus dem Bauch heraus.
Für mich hat das was Erfrischendes.
Bleib ja wie du bist.

P.s. Man kann auch mal was mit einem Augenzwickern sehen.
Gruß Thelmalouis


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Es gibt Berge über die man hinüber muss, sonst geht der Weg nicht weiter. (Ludwig Thoma)

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Re: wieviel fremde Religion muss toleriert werden?

Beitrag von Wathani » 27.05.2021, 19:09

Nilka hat geschrieben:
27.05.2021, 18:28
Das hat mich spontan überkommen, konnte nicht anders :( ,habe mir schon selbst auf die Finger geklopft :wink:
:lol: ,ja, das kommt vor :wink:
Viele Grüße
Wathani

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Efendi II
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Re: wieviel fremde Religion muss toleriert werden?

Beitrag von Efendi II » 27.05.2021, 21:29

Wathani hat geschrieben:
27.05.2021, 17:48
Efendi II hat geschrieben:
27.05.2021, 15:07
Soweit mir bekannt ist, haben diese Aufforderungen aus dem Alten
Testament zumindest in Deutschland und auch in allen anderen
Staaten die ich kenne, keinerlei gesetzliche Grundlage und werden
nirgendwo staatlicherseits unterstützt oder gar durchgesetzt.
oh,diese "Aufforderungen" finden sich nicht nur im alten Testament...
Dann benenne doch einfach mal die entsprechenden Gesetzetexte.
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- Aristoteles -

Wathani
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Re: wieviel fremde Religion muss toleriert werden?

Beitrag von Wathani » 28.05.2021, 07:08

Efendi II hat geschrieben:
27.05.2021, 21:29
Wathani hat geschrieben:
27.05.2021, 17:48
Efendi II hat geschrieben:
27.05.2021, 15:07
Soweit mir bekannt ist, haben diese Aufforderungen aus dem Alten
Testament zumindest in Deutschland und auch in allen anderen
Staaten die ich kenne, keinerlei gesetzliche Grundlage und werden
nirgendwo staatlicherseits unterstützt oder gar durchgesetzt.
oh,diese "Aufforderungen" finden sich nicht nur im alten Testament...
Dann benenne doch einfach mal die entsprechenden Gesetzetexte.
Du meine Güte, die Zeit dass die sog. "Heilige Schrift" hier Gesetz war, sind glücklicherweise vorbei...außer bei der ein oder anderen Sekte à la 12 Stämme o.ä. :wink:
Viele Grüße
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