Ahmed aus Nigeria - eine Recherche

zum Thema Bezness

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Max84
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Re: Ahmed aus Nigeria - eine Recherche

Beitrag von Max84 » 11.08.2014, 16:24

Blume, du bist nicht allein. Bei Zwoelfes Beiträgen (insbesondere ihr Thread zu ihren Erlebnissen) steige ich grundsätzlich nach 5 Minuten mit Kopfweh aus.
Wahrscheinlich fehlt mir da irgendeine Verdrahtung im Gehirn, um das verstehen zu können. Der Fehler liegt sicherlich bei mir, ich mache Zwoelfe keine Vorwürfe; oder mit Robert Gernhardt: "Ich horche in mich rein. / In mir muß doch was sein. / Ich hör nur ,Gacks‘ und ,Gicks‘./ In mir da ist wohl nix"

leva
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Re: Ahmed aus Nigeria - eine Recherche

Beitrag von leva » 11.08.2014, 16:28

Blume hat geschrieben:
Max84 hat geschrieben:Was möchtest Du uns mit diesem Artikel sagen, Zwoelfe? Wie sollen wir mit Flüchtlingen umgehen?
Nimms einfach sportlich Max. Ich verstehe den Inhalt von manchen Posts auch nicht.
Ich kann lesen, daran liegt es nicht. Nur ich verstehe nicht, was nun genau der betreffende user sagen will.

Vielleicht liegt es auch nur an meinem Alter, daß ich so lange Posts mit Linkeinschüben nicht mehr verarbeiten kann. :wink:

Spannend finde ich, wenn auf Deine Nachfrage im nächsten Post, ich glaube, es war Dalama, gefragt wird, ob denn nun gleich alle Grenzen offen sein sollen und jeder rein darf (bitte verzeih, gebe ich jetzt aus dem Gedächtnis wieder) oder Zwoelfe gleich Max fragt, ob er ihr ein bißchen Rassismus unterstellen oder sie gar in die rechte Ecke stellen will.

So kann es gehen, wenn das Thema des Strangs nicht klar ist, dann geht alles wild durcheinander.

Also Zwoelfe, um was geht es Dir:
um Menschen, die hier in D Asyl beantragen
nur um Asylmißbrauch
um die Beznesspartner
oder xy ?
Das ist ja auch nicht so schlimm.Bei manchen kommen postings an,bei anderen nicht.Das ist doch in jedem thread so.
Ich fand Zwoelfe's laengere Ausfuehrungen immer gut,da das Geschehen in einen Kontext eingebunden ist u. nicht nur die individuelle Situation von Frauen in prekaeren (Bezness) Beziehungen darstellt.
Viele denken ja,dass es ihnen nur allein so geht ,in einer unguten Beziehung mit einem "Hintergrund Migrant".

Zwoelfe
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Re: Ahmed aus Nigeria - eine Recherche

Beitrag von Zwoelfe » 11.08.2014, 16:38

Wichtig fand ich auch Franconia Hinweis , dass es ab einem bestimmten Alter immer schwerer wird , sich wieder neu anzupassen . Und ebenso wichtig erscheint mir der Hinweis , dass die Integration schwierig bis unmöglich wird , wenn "Er" hauptsächlich mit Landsleuten zusammen ist .

Obwohl ich das auch meiner "aktiven" Zeit auch so erlebt habe , dass man ganz schnell von Duetschen ausgegrenzt wird und dadurch zwangsläufig ine iner Art Blase landet , in der nur deutsche Frauen mit Männern "aus sehr fremder Kultur" sind . Allerdings war es damals noch mit vielen andern fremden Kulturen durchgemischt . Heute sind - wie schon verschiedentlich angemerkt - von den einzelnen Kulturen so viele Menschen vorhanden , dass ein eigener "Mikrokosmos" gebildet werden kann .

Ich habe ehrlich gesagt , keine Ahnung , wie das mit einem Ehepartner aus den fremden Kulturen gemanagt werden kann , dass sie sich in die duetsche Lebensweise einfügen . Sind heute eigentlich die deutschen Freunde ebenso schnell weg wie damals . weil sie den Umgang mit ihm als zu kompliziert erachteten oder er den Umgang mit ihnen ?

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Zuletzt geändert von Zwoelfe am 11.08.2014, 16:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ahmed aus Nigeria - eine Recherche

Beitrag von leva » 11.08.2014, 16:39

Max84 hat geschrieben:Blume, du bist nicht allein. Bei Zwoelfes Beiträgen (insbesondere ihr Thread zu ihren Erlebnissen) steige ich grundsätzlich nach 5 Minuten mit Kopfweh aus.
Wahrscheinlich fehlt mir da irgendeine Verdrahtung im Gehirn, um das verstehen zu können. Der Fehler liegt sicherlich bei mir, ich mache Zwoelfe keine Vorwürfe; oder mit Robert Gernhardt: "Ich horche in mich rein. / In mir muß doch was sein. / Ich hör nur ,Gacks‘ und ,Gicks‘./ In mir da ist wohl nix"
Das kann durchaus sein. :wink:
Es ist ja auch eher die Ausnahme,dass Maenner sich fuer die Beziehungsgeschichten anderer Leute interessieren..... :idea:

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Re: Ahmed aus Nigeria - eine Recherche

Beitrag von Zwoelfe » 11.08.2014, 16:43

leva hat geschrieben:Es ist ja auch eher die Ausnahme,dass Maenner sich fuer die Beziehungsgeschichten anderer Leute interessieren..... :idea:
Und wenn sie sich tatsächlich interessieren , dann auf eine ganz andere Art wie Frauen . Deswegen fangen sich Moppel und Effendi des öfteren "einen ein" - obwohl sie auf ihre Art etwas Positives vermitteln wollen .

Gut das ist jetzt etwas Off toppic ...

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Re: Ahmed aus Nigeria - eine Recherche

Beitrag von leva » 11.08.2014, 16:46

Zwoelfe hat geschrieben:Wichtig fand ich auch Franconia Hinweis , dass es ab einem bestimmten Alter immer schwerer wird , sich wieder neu anzupassen . Und ebenso wichtig erscheint mir der Hinweis , dass die Integration schwierig bis unmöglich wird , wenn "Er" hauptsächlich mit Landsleuten zusammen ist .

Obwohl ich das auch meiner "aktiven" Zeit auch so erlebt habe , dass man ganz schnell von Duetschen ausgegrenzt wird und dadurch zwangsläufig ine iner Art Blase landet , in der nur deutsche Frauen mit Männern "aus sehr fremder Kultur" sind . Allerdings war es damals noch mit vielen andern fremden Kulturen durchgemischt . Heute sind - wie schon verschiedentlich angemerkt - von den einzelnen Kulturen so viele Menschen vorhanden , dass ein eigener "Mikrokosmos" gebildet werden kann .

Ich habe ehrlich gesagt , keine Ahnung , wie das mit einem Ehepartner aus den fremden Kulturen gemanagt werden kann , dass sie sich in die duetsche Lebensweise einfügen . Sind heute eigentlich die deutschen Freunde ebenso schnell weg wie damals . weil sie den Umgang mit ihm als zu kompliziert erachteten oder er den Umgang mit ihnen ?

Zwoelfe
Dass bi-na Paare sich gerne mit anderen Paaren in der selben Kombi zusammen tun,finde ich recht "normal".So koennen die Maenner,wie die Frauen sich austauschen.Daraus muss sich aber nicht zwangslaeufig eine Abschottung gegenueber der Intergration ergeben.Das eine schliesst das andere nicht aus.Wenn aber,wie hier oft nachzulesen ist,sich nur einer anpasst,dann wird's schwierig.Das hat dann mit der wahren Motivation des auslaendischen Partners zu tun,die viele ja erst sehr spaet erkennen muessen.

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Re: Ahmed aus Nigeria - eine Recherche

Beitrag von leva » 11.08.2014, 16:52

Zwoelfe hat geschrieben:
leva hat geschrieben:Es ist ja auch eher die Ausnahme,dass Maenner sich fuer die Beziehungsgeschichten anderer Leute interessieren..... :idea:
Und wenn sie sich tatsächlich interessieren , dann auf eine ganz andere Art wie Frauen . Deswegen fangen sich Moppel und Effendi des öfteren "einen ein" - obwohl sie auf ihre Art etwas Positives vermitteln wollen .

Gut das ist jetzt etwas Off toppic ...

Zwoelfe
Das ist mMn schon wichtig.

Dass was vielen Frauen mit den eigenen (Landes)Maennern fehlt ,ist doch empathy,Interesse,Verstaendniss fuer vieles im emotionalen Bereich.Und da hauen dann die love scammers rein,natuerlich nur unter Vorspiegelung falscher Tatsachen,bis sie sich ihrer sicher sind.

Franconia
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Re: Ahmed aus Nigeria - eine Recherche

Beitrag von Franconia » 11.08.2014, 17:08

Zwoelfe hat geschrieben:Ich habe ehrlich gesagt , keine Ahnung , wie das mit einem Ehepartner aus den fremden Kulturen gemanagt werden kann , dass sie sich in die duetsche Lebensweise einfügen . Sind heute eigentlich die deutschen Freunde ebenso schnell weg wie damals . weil sie den Umgang mit ihm als zu kompliziert erachteten oder er den Umgang mit ihnen ?
ich habe, zugegeben, keine Ahnung wie es sich heute verhält, denn "meine Zeit" liegt ja auch schon zwei Jahrzehnte zurück.
Aber es gibt etwas, was ich damals beobachtet habe und was wohl auch heute noch zutreffen wird.

Als mein Ex damals nach D kam gab es hier keine Landsleute von ihm. Er war also gezwungen sich einen Freundeskreis außerhalb seiner gewohnten Sprache und Kultur zu suchen und aufzubauen.
Das erste und wichtigste Instrument dafür war die dt. Sprache, denn die war damals die Gemeinsamkeit für alle, egal wo sie her kamen.
Nach und nach haben sich dann erst immer mehr Leute gefunden die mehr oder weniger gut Spanisch sprachen (seine Muttersprache) und irgendwann kamen dann zunehmend andere Latinos, also Leute mit dem "gleichen Blut" ins Spiel. Je mehr Leute es in seinem Umfeld gab die Spanisch konnten, desto mehr ist er von den Deutsch sprechenden Freunden abgerückt und dieses spanisch sprechende Umfeld wurde dann, mit Zunahme der Latino-Community wiederum gegen seinesgleichen ausgetauscht.

Natürlich kann nicht jeder mit jedem gleich gut und bei unterschiedlichen Sprachen oder Kulturen/Traditionen wird das sicher nicht einfacher. Aber bei meinem Ex war es zumindest so das er, sei es aus Bequemlichkeit wegen der Verständigung, dem gewissen Heimatgefühl oder auch auch dem "einander besser Verstehen" weil man sich kulturell und in seinen Ansichten näher ist, immer mehr in Richtung Landsleute/vertraute Community orientiert hat.

Man könnte also sagen, er hat seine deutschen/deutsch sprechenden Freunde entsorgt weil diese für ihn zu anstrengend und zu kompliziert waren.

Heute können sich Habibi, Askim oder Sanki den Umweg über einen deutschen Freundeskreis sparen (und damit auch die "Entsorgung" dieser Freunde), da sie vom Tag ihrer Ankunft in D gleich in ihr gewohntes heimatliches Umfeld eintauchen können.
Als Frau wird man dagegen kaum etwas machen können, denn will man z. B. die Afrika-Connection nicht am heimischen Küchentisch haben trifft sich Mann mit seinen Bros eben außerhalb und man sieht ihn noch weniger. Ergo machen viele Frauen gute Miene zum miesen Spiel, denn sie wollen ja von dem Mann, den sie geheiratet haben, auch etwas haben.
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

Darinka
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Re: Ahmed aus Nigeria - eine Recherche

Beitrag von Darinka » 11.08.2014, 17:54

Zwoelfe hat geschrieben:
Blume hat geschrieben: Also Zwoelfe, um was geht es Dir:
um Menschen, die hier in D Asyl beantragen
nur um Asylmißbrauch
um die Beznesspartner
oder xy ?
Da außer Dir das alle anderen verstanden haben , mache ich mir nicht die Mühe , das für Dich noch mal aufzuarbeiten - tut mir leid mit Deinem Alter .

Zwoelfe
Liebe Zwölfe,

ich finde es schade, dass Du die Frage so flapsig abtust. Und nein, clara ist nicht damit alleine. :(
Ich finde es toll wie schön ausführlich Du Dinge auskleiden und beschreiben kannst, mit Details füllen etc. Du bist einfach eine geborene Erzählerin. Meist verstehe ich auch sehr ausführliche Beiträge von Dir sehr sehr gut und die Botschaft ist für mich klar.
Nur in diesem Fall geht es mir genau wie clara, ich habe mich gefragt welche dieser o.g. Grundbotschaften steht dabei denn nun im Vordergrund dessen was Du vermitteln wolltest. Es ist nunmal viel Text (auch mit den eingebundenen Artikeln). Da kann es passieren, dass für so Manchen die Hauptbotschaft nicht mehr klar ersichtlich ist...
Und wie leva sagt, das ist doch in vielen Threads/ Postings so... Die Einen verstehen es sofort, Andere meinen es zu mindest und wieder Andere haben Fragezeichen dazu im Kopf...

Du hast Dir so viel Mühe mit dem Beitrag gegeben :D , eigentlich müßte die Grundbotschaft in wenigen Worten / Zeilen auf den Punkt bringbar sein. Warum schreibst Du sie dann nicht einfach auf? Nicht nur für clara, sondern auch für mich und vielleicht noch Andere. Wenn das nämlich so kurz nicht geht, liegt das Problem m.E. woanders.

Und jetzt fühle Dich bitte nicht angepiekst. Ich interessiere mich für das was Du geschrieben hast. Ich fände es einfach schön, wenn Du claras Frage für "Auf-dem-Schlauch-Steher" beantworten würdest. :wink:

Viele liebe Grüße
darkness
Menschen glauben fest an das, was sie wünschen. - Julius Cäsar
Am meisten fühlt man sich von der Wahrheit getroffen, die man sich selbst verheimlichen wollte. - Friedl Beutelrock

Zwoelfe
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Re: Ahmed aus Nigeria - eine Recherche

Beitrag von Zwoelfe » 11.08.2014, 18:13

Ahmed aus Nigeria erzählt seine Geschichte über seine "Flucht" und beantragt politisches Asyl in Italien .

Es geht ihm aber nur um Arbeitserlaubnis und Reisefreiheit . Er möchte zwar arbeiten , hat aber keine Chance . Er irrt durch Europa , trifft auf den Oranienplatz und versucht sich als "Politischer" - was auch nicht die ersehnte Aufenthatlserlaubnis bringt . Er haust in einer Wohnung von einem Freund - ohne zu wissen , wie lange er dort bleiben kann und ohne große Hoffnung auf seine so gewünschte Arbeitserlaubnis .

Die einzige Chance , dier er hat , wäre eine deutsche Frau zu heiraten .

Viele Mäner kommmen heute über Lampedus und haben große Strapazen auf sich genommen , um hier her zu kommen ... nur um festzustellen : Arbeit , Aufenthalt , eigen Wohnung und viel Geld is`nich .

Ahmed aufzuarbeiten war in sofern interessant , da es durch Interviews und Videos nachzuvollziehen war , wie sein Einstellung und sein angeblicher? Weg hier her war . Das ist jetzt nicht mit Hörensagen abzuschmettern .Um das zu dokumentieren , stellte ich die Links ein - samt Auszügen von seinen Wortbeiträgen .

Zwoelfe

Liebe darkness , ehrlicherweise hätte ich grade von Dir nicht geglaubt , dass Du das nicht verstehst . Da war es wohl falsch auf Anaba zu hören , dass das möglichst viele Frauen lesen sollten . Die Tatsache , dass das von ihr im anderen Thread der Inhalt auf den Punkt gebracht wurde . ließ mich glauben ... na ja , egal .

Nachtrag :
Anaba hat geschrieben:
Und Lippenbekenntnisse treffen bei Euch ja nicht zu , liebe interessierte deutsche Frau ? Denn Euch liebt er ja ? Glaubt Ihr wirklich , dass diese "Ahmeds" überhaupt noch eine Wahl haben - außer die Erstbeste zu schwängern oder zu heiraten , die ihm über den Weg läuft und sich dazu hergibt ?
Genau das versuchen wir den Frauen seit Jahren zu vermitteln.
Für diese Menschen sind eine deutsche Frau oder ein Kind wie ein Lottogewinn.
Die letzte Chance.

Liebe Zwoelfe, du hast das sehr gut beschrieben und ich hoffe, viele Frauen lesen das.
Danke für dese Ausführungen. Sie treffen den Nagel auf den Kopf.
Love all , trust a few and do wrong to none ...

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Anaba
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Re: Ahmed aus Nigeria - eine Recherche

Beitrag von Anaba » 11.08.2014, 19:08

Du hast Dir so viel Mühe mit dem Beitrag gegeben :D , eigentlich müßte die Grundbotschaft in wenigen Worten / Zeilen auf den Punkt bringbar sein. Warum schreibst Du sie dann nicht einfach auf? Nicht nur für clara, sondern auch für mich und vielleicht noch Andere. Wenn das nämlich so kurz nicht geht, liegt das Problem m.E. woanders.
Für mich ist die Grundbotschaft klar.
Vorsicht vor Männern, die keine Chance haben sicher hier zu bleiben.
Ausführlich beschreibt Zwoelfe den Weg und die Situation von Ahmed.
Jedem sollte danach klar sein, dass seine Möglichkeiten hier zu leben/ zu bleiben gegen Null tendieren.
Da kommt eine verliebte Frau gerade recht.
Die melden sich ja auch hier immer wieder. Wenn einige wüssten, wie ihr Mann hier gelandet ist und was er dafür getan hat, hierher zu kommen,
würden sie vielleicht schon früher auf die Idee kommen, dass etwas faul ist und nicht erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

Darinka
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Re: Ahmed aus Nigeria - eine Recherche

Beitrag von Darinka » 11.08.2014, 20:03

Liebe Zwölfe,

danke Dir, dass Du nochmal ein paar Zeilen geschrieben hast. "Auf-dem-Schlauch-Steher" war wohl auch etwas ein übertriebenes Wort (mir viel nix besseres ein :roll: ). War ja nicht so, dass ich nix verstanden habe. Trotzdem war mir einfach nicht ganz klar, aus welchem hauptsächlichen Blickwinkel Du versucht hast zu schreiben. Für mich gab es tatsächlich mehrere mögliche (aufgrund der vielen verwenden Informationen), mit etwas unterschiedlichen Schwerpunkten. Insofern war es mir einfach wichtiger, Dich danach nochmal zu fragen. Mir ist der rote Faden, den Du ziehen wolltest, jetzt auch besser sichtbar.

Vielleicht habe ich auch nur einen schlechten Tag... :wink: Vielleicht bin ich auch einfach nur urlaubsreif.... Dauert aber noch ein bisserl bis dahin... :?

Viele liebe Grüße
darkness
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Daisy2510
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Re: Ahmed aus Nigeria - eine Recherche

Beitrag von Daisy2510 » 11.08.2014, 23:00

Ich möchte gerne meine Erfahrungen mit der Integration ausländischer Partner hier kurz ausbreiten:
Ex (Tunesier): Habe ihn kennen gelernt, als er ca. 3 Monate hier war (in Ö - Wien). Er hat SEHR schnell die Sprache gelernt. Das große ABER: Er war ausschließlich mit anderen Arabern (hauptsächlich Tunesiern) unterwegs, ich habe da keine Rolle gespielt, gehört sich ja nicht für ne Frau.... Wenn er mit Österreichern Kontakt hatte, dann hieß es oft im Nachhinein: So ein schmutziger Mensch.... Nur zum xxxxx waren ihm die anderen österreichischen Frauen gut genug. Und ich bin zwar auch Österreicherin, aber....
Also: Trotz guter Sprachkenntnisse hat er sich in meinen Augen nicht integriert.

Mein derzeitiger Partner (Grieche): Er ist seit 4 Jahren in Ö, sein Deutsch hmm..... Das könnte klar besser sein. Er tut sich enorm schwer beim Lernen, ist nicht jemand, der sich leicht hinsetzt. Dafür hat er von Beginn an jede (Drecks)Arbeit gemacht und war sich für nichts zu schade. Jetzt arbeitet er auf einer Baustelle, nicht so lustig, aber er tut es. Es war nie eine Diskussion ob ich mitkommen "darf", wenn er sich mit Freunden getroffen hat oder nicht, ich war immer dabei. Er hat sich in den ersten 3 Jahren klar von Griechen ferngehalten, sein bester Freund hier ist ein gebürtiger Rumäne, der hier aufgewachsen ist. Im letzten Jahr hat er mehr Zeit mit Griechen verbracht und Freundschaften geschlossen. Ich verstehe ihn. Wahrscheinlich auch, weil ich das Land sehr gut kenne und weiß, was "der Grieche" hier vermisst. Im Stammlokal hat er aber auch schon Freundschaft mit 2 Ungarn und ein paar österr. Pensionisten geschlossen. Hier habe ich nie das Gefühl, dass er sich abgrenzt. NIE. Er lädt auch zB seine Arbeitskollegen zum Essen zu uns ein oder wir sind anderswo eingeladen. Er schätzt das System und als er in ein paar "Baustellenpausen" arbeitslos war, musste ich ihn drängen, sich zu melden und Geld zu beziehen, weil es ihm peinlich war, ohne Job zu sein. Ich empfinde solche Kleinigkeiten weit aus mehr als Signal der Integration, als Willen, die neue Heimat zum Lebensmittelpunkt zu machen.

Am Rande: Nö, ich habe bei meinem jetzigen Partner nicht gezielt nach einem "Ausländer" gesucht, er war schon mal vor 15 Jahren mit mir zusammen und meine erste große Liebe. 8) Und jetzt hat es sich eben ergeben.
LG Daisy

sita
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Re: Ahmed aus Nigeria - eine Recherche

Beitrag von sita » 11.08.2014, 23:09

Hallo Daisy
Danke Dir, daß Du uns Deine Erfahrung und Deinen Vergleich mitgeteilt hast.
Es freut mich sehr für Dich, daß Du einen Ordentlichen bei Dir hast.
Nur so kann es funktionieren, es scheint doch die große Liebe zu sein.
Der kann man nicht so leicht davonlaufen, und Zeit scheint hier keine Rolle zu spielen. :wink:
Liebe Grüße
sita


Es ist einfacher die Leute zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht wurden.


Mark Twain

Daisy2510
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Re: Ahmed aus Nigeria - eine Recherche

Beitrag von Daisy2510 » 11.08.2014, 23:17

hallo Sita,
danke! Ich habe ihn sehr kurz nach dem Ende mit meinem Ex in Athen wieder gesehen, war eigentlich nur ein Zwischenstopp. Ich kam von einem Besuch auf einer Insel, auf der ich viele Freunde habe (die durfte ich während meiner Ehe ja nicht mal anrufen - ist für meinen Partner überhaupt kein Problem, wenn ich mit meinem Kumpel telefonier). Ich hatte absolut nicht vor, so schnell etwas neues zu beginnen. Aber na ja, 2 Tage mit ihm und die Sache war absolut klar. Er ist dann recht schnell gekommen und jetzt passt es einfach. Und das ist GUT. Es tut so gut, eine gesunde Beziehung zu führen, manchmal denke ich mir, ich bin "auf Urlaub" was die Beziehung betrifft, weil eben gut. Und mit gut meine ich nicht dass wir den ganzen Tag mit Blumen im Haar herumtanzen und Liebeslieder trällern, wir haben schon unsere Meinungsverschiedenheiten, aber eben gesunde.
LG

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