Rollenverteilung

zum Thema Bezness

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coralia
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Rollenverteilung

Beitrag von coralia » 23.08.2016, 17:13

Ich nenne das Thema einfach mal Rollenverteilung, ich denke, es ist auch insbesondere in Bezug auf bezness interessant, weil ja da nochmal besondere Voraussetzungen für die Verteilung der Rollen bestehen.

@peggysue: was du zu der Position der Frau als Mutter schreibst, sehe ich ähnlich wie du. Klar, als Frau muss man sich für eine gewisse Zeit aus dem Berufsleben verabschieden, wenn man Mutter wird. Meine Tochter ist jetzt anderthalb und ich fange nächsten Monat wieder mehr an zu arbeiten, weil die Kita jetzt begonnen hat. ich betrachte die letzten anderthalb Jahre aber nicht als verlorene Zeit, was den Job betrifft sondern als Auszeit, die ich mir und meiner Tochter gewidmet habe. Die Zeit möchte ich nicht missen, ich hätte mich in den ersten Monaten nach ihrer Geburt nicht auf die Arbeit konzentriern können und wollen. Jetzt sieht das schon anders aus, sie ist etwas größer und kann auch mal von jemand anderem betreut werden und ich kann langsam wieder anfangen, mehr zu arbeiten als nur abends, wenn sie schläft.

Ich denke einfach, dass man in einer Ehe nicht aufrechnen sollte, sondern sich gegenseitig unterstützen sollte bei den gemeinsamen Aufgaben. Mein Mann hat während der elternzeit den Großteil der laufenden Kosten getragen, das war für ihn selbstverständlich, und für mich war es das ehrlich gesagt auch. Ich habe ja nicht weniger bzw. gar nicht gearbeitet, weil ich mir ein laues Leben machen wollte sondern weil ich mich um unser Kind gekümmert habe, während er weiter voll gearbeitet hat. So war unsere Aufteilung. Jetzt, wo ich wieder mehr arbeiten kann, während die kleine in der Kita ist, trage ich ebenso selbstverständlich wieder mehr zu unserem Familieneinkommen bei. Ich erwarte nicht, dass mein Mann sich um mich kümmert, ich kümmere mich im Zweifel um mich selbst.

In Deutschland ist es meiner Meinung nach recht schwierig, das Muttersein mit dem Beruf in Einklang zu bringen. Die meisten meiner Freundinnen mit Kindern haben nach der elternzeit von ihren Arbeitgebern Tätigkeiten angeboten bekommen, die ganz anders waren als die vorherige und die sie so nicht ausüben wollten, das finde ich sehr frustrierend. Aber das heißt nicht, dass es als Frau nicht trotzdem möglich ist, für sich selbst gerade zu stehen und zu sorgen. ich würde mich, was das betrifft, nie blind auf einen Mann verlassen und ihn gar auf diese Weise an mich zu binden versuchen. Ich bin selbständig und trage mein berufliches Risiko allein, das ist vielleicht eine andere Situation als als Angestellte, aber das ist auch nicht immer leicht mit Kind, das erwarte ich aber auch nicht.

Vielleicht habt Ihr Lust ein bisschen zu diesem Thema zu diskutieren und auch den Bogen zu schlagen zum eigentlichen Thema bezness.

Coralia

Thelmalouis
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Re: Rollenverteilung

Beitrag von Thelmalouis » 23.08.2016, 17:21

Hallo Coralia,

ich habe im Thread vom Moonlightbae was dazu geschrieben und es jetzt einfach mal hier rein kopiert.
Wie ich es bereits schrieb, fand ich es zumindest vor ein paar Jahren noch, als meine Kinder noch klein waren, als schwierig Beruf und Familie , unter einen Hut zu bringen. Klar, so ein 450 Euro Job geht nebenher immer, aber davon kann man ja nicht leben, sollte es hart auf hart kommen. Aber zumindest hat man dann einen Fuß in der beruflichen Tür, das beruhigt etwas.

leva hat geschrieben:
Frauen in D haben mehr staatliche Unterstuetzung durch Elternzeit,Kindergeld,Anrecht auf Krippe/Kita als in jedem anderen Land.All das gibt es hier zB nicht und trotzdem haben Frauen Kinder und meckern nicht dauernd.Besser als in D kann man es doch gar nicht haben........

Thelmalouis hat geschrieben:
So reibungslos hat es hier in D in der Vergangenheit ja nicht funktioniert, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, sonst hätten wir ja auch nicht so ein großes Nachwuchsproblem.

Das mit den Ganztageskitas und Schulen kam doch erst in den letzten Jahren auf und wurde doch von Kommune zu Kommune unterschiedlich gehandhabt. Keine Ahnung, vielleicht gab es in den größeren und Großstädten ein besseres Angebot, das weiß ich nicht, komme vom Land. Aber hier bist du als berufstätige Mutter schon auf die Unterstützung der Großeltern angewiesen. Das war (und ist) in meinem ganzen Bekanntenkreis so. Ohne Oma, ging´s fast nicht, besonders wenn mehrere Kinder in einer Familie leben.
Gruß Thelmalouis


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Justicia

Re: Rollenverteilung

Beitrag von Justicia » 23.08.2016, 18:19

Coralie, ich stimme dir in allen Punkten zu und bin auch froh, dass du diesen Thread eröffnet hast. Das Thema wurde ja mehr oder weniger von mir in einem anderen Thread angestoßen.

Bislang haben wir keine Kinder, doch unser Plan ist eben genau so, wie du es handhabst.

Aus beruflicher Sicht (ua Kindheitspädagogin) kann ich ganz klar sagen, dass es ein Wandel stattfindet. Diesen kritisiere ich gleichzeitig aber auch. Ich kenne Kitas, die von 6 bis 18 Uhr Regelzeit (Früh- und Spätdienst kann extra gebucht werden) geöffnet haben, und zwar auch für u3 Kinder. Eine Kollegin arbeitet in solch einer Gruppe, wo ein 3monatiges Baby von halb sieben bis 18 Uhr in der Kita ist. Für mich haben die Eltern ihr Kind als Prestigeobjekt. Die Mutter arbeitet sogar nur in Teilzeit, der Vater wird wohl eine 100h-Woche haben um das alles zu finanzieren. Für mich ganz schrecklich und mit meiner individuellen Berufsethik auch nicht vereinbar.
Es gibt mittlerweile auch sog. Back-up-Kindergärten, die rund um die Uhr, sogar an Feiertage das ganze Jahr geöffnet haben. Da werden Kinder dann mit Taxifahrern von einer Betreuungsstelle zur nächsten gebracht, nur weil Eltern "vergessen" haben, Eltern zu sein.
Da verdiene ich lieber weniger als solche Einrichtungen bzw. deren Konzepte zu unterstützen. Die zahlen gut und kosten natürlich, aber wo soll das denn bitte hinführen?
Sowohl in meinen Studiengruppen als auch in meinem Kollegenkreis stehe ich mit dieser Haltung allerdings ziemlich alleine da. Es wurde sogar mal verglichen mit einem Vegetarier, der eine Ausbildung zum Schlachter macht und das Töten von Tieren ablehnt.
Dabei bin ich ziemlich zufrieden, auch wenn ich aus verschiedenen Gründen nicht für den Rest meines Lebens in der Praxis arbeiten werde.

Zum Thema Geld: Ich kriege das selbst im Bekannten- und Freundeskreis mit. Geld ist sehr häufig ein Streitthema, was ich schade finde. Ich kenne es sowohl wenig zu haben als auch ausreichend bis viel. Es ist meinen Augen eine reine Vertrauens- und Kommunikationssache.
Wir haben unterschiedliche Konten, jedes seines. Und dennoch kennen wir so den ungefähren Stand und kennen unsere Ausgaben (derzeit sogar zwei Haushalte) und Einnahmen.

Ich würde mich total blöd fühlen, wenn mein Mann alle Ausgaben tragen müsste. Ich gehe doch nicht Jahre durchs Studium um mich dann nicht selbstständig finanzieren zu können.
Und weil Erziehungssache angesprochen wurde; meine Mutter kommt aus einem anderen Land, hat einen ganz anderen Erziehungsgedanken gelebt. Ich weiß auch bis heute nicht, ob ich ein Kind wirklicher Liebe bin. Und trotzdem verhalte ich mich anders als meine Mutter, die eben von meinem Vater finanziert wurde.

Ich würde mich übrigens auch total blöd fühlen, wenn nur ich den Haushalt alleine machen müsste. Ich hasse zum Beispiel eine bestimmte Hausarbeit, daher mach ich das auch nicht. Dafür übernehme ich eben anderes.

Generell denke ich oft, dass diese strikte Rollenverteilung, die es vor einigen Jahrzehnten gab, so langsam aufbricht, was ich befürworte, solange es Grenzen gibt. Ein Beispiel dieser Grenzen habe ich ja mit den Möglichkeiten der Kinderbetreuung obig angeführt.

Eine Mutter sollte Mutter sein und das auch sein dürfen ohne per Geld einen Gegenwert erhalten zu müssen. Ein Vater ist genau so eine Bindungsperson für das Kind und sollte sich auch als Vater fühlen und ausleben dürfen. Meines Erachtens nach braucht es bei einer gut geführten Beziehung da auch keine großen Kompromisse, da ja ohnehin irgendwann mal ein gemeinsamer Lebensentwurf entstanden sein muss.

Ganz spannend in diesem Zusammenhang finde ich übrigens, dass es in Schweden in einer Vielzahl von Firmen die Anweisung gibt, keine Väter einzustellen, die nicht mind ein Elternjahr genommen haben. Begründet ist dies in der Teamfähigkeit und auch der Entwicklung von Stresssituationen. Dort ist das völlig normal!

coralia
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Re: Rollenverteilung

Beitrag von coralia » 23.08.2016, 19:54

@Thelmalouis, du hast natürlich recht, problemlos funktioniert der Ablauf nicht, da gibt es noch viel Verbesserungsbedarf, gerade was die Haltung der Arbeitgeber betrifft, das ist trotz aller Erleichterungen, die es heute gibt, immer noch so.


@Julija, was du schreibst, finde ich sehr interessant und deine Haltung zum Umgang mit Kindern und Kitas teile ich absolut. Ich hätte die Vorstellung, mein Kind im Alter von drei Monaten in die Fremdbetreuung zu geben, furchtbar gefunden. Ich glaube aber, dass das wirklich Ausnahmen sind und häufig sind das doch dann auch die Frauen, die alleinerziehend sind und keine Wahl haben als die Fremdbetreuung, wenn sie über die Runden kommen wollen, oder?

Ich bin wie du der auffassung, dass es gut ist, dass die strenge Rollenverteilung aus der Zeit unserer Großeltern und auch teilweise noch unserer Eltern in dieser Form nicht mehr existiert. Daraus ergeben sich viel mehr Wahlmöglichkeiten für die Frauen. Natürlich macht es das auch gleichzeitig schwierig, weil man eben eine Wahl treffen muss, welches Leben man führen will und wie man das erreichen kann. Ganz davon ab, dass es ja bei aller Planung auch Unwägsamkeiten gibt, die man nicht einkalkulieren kann.

Ich kann nach meiner Erfahrung aus den letzten anderthalb Jahren sagen, dass ein Kind eine wirklich drastische Veränderung für das eigene Leben ist. Plötzlich dreht sich alles um diese kleine Person und das 24 Stunden lang. Es gab Zeiten, in denen mich das sehr angestrengt hat, vor allem am Anfang. Und ich muss auch zugeben, dass ich nach einigen Monaten angefangen habe, meine Arbeit zu vermissen. In dieser ganzen Situation der Veränderung war ich einfach nur froh, einen Mann an meiner Seite zu haben, der mit mir kommuniziert und dem es ebenso wichtig ist wie mir, dass wir uns in bestimmten Fragen einig sind und uns beide wohl fühlen. Die Beziehung verändert sich ja auch, wenn ein Kind dazu kommt, man verliert sich streckenweise aus den Augen, die Paarzeit kommt zu kurz, man hat kaum noch einen Kopf für andere Dinge... Das muss eine Beziehung auch aushalten können und ist glaube ich nicht selbstverständlich.

Wenn ich mir heute vorstelle, ich hätte mit meinem Exmann ein Kind bekommen, wie wir es eigentlich geplant hatten, kurz bevor aufflog, dass er Bezness betreibt, wird mir bewusst, dass das niemals gut gegangen wäre, denn diese Art Verständnis, die eine frisch gebackene Mutter von ihrem Umfeld braucht, um in die Mutterrolle hinein zu finden, hätte ich von ihm nicht bekommen, da bin ich sicher. Er wäre niemals zu der Verteilung der Rollen bereit gewesen, wie ich sie heute lebe, das ist mir im Nachhinien klar.


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Re: Rollenverteilung

Beitrag von Thelmalouis » 23.08.2016, 20:14

Liebe Coralia,
coralia hat geschrieben:Ich kann nach meiner Erfahrung aus den letzten anderthalb Jahren sagen, dass ein Kind eine wirklich drastische Veränderung für das eigene Leben ist. Plötzlich dreht sich alles um diese kleine Person und das 24 Stunden lang. Es gab Zeiten, in denen mich das sehr angestrengt hat, vor allem am Anfang. Und ich muss auch zugeben, dass ich nach einigen Monaten angefangen habe, meine Arbeit zu vermissen. In dieser ganzen Situation der Veränderung war ich einfach nur froh, einen Mann an meiner Seite zu haben, der mit mir kommuniziert und dem es ebenso wichtig ist wie mir, dass wir uns in bestimmten Fragen einig sind und uns beide wohl fühlen. Die Beziehung verändert sich ja auch, wenn ein Kind dazu kommt, man verliert sich streckenweise aus den Augen, die Paarzeit kommt zu kurz, man hat kaum noch einen Kopf für andere Dinge... Das muss eine Beziehung auch aushalten können und ist glaube ich nicht selbstverständlich.
Für diesen Abschnitt bekommst du mit Sicherheit ganz viel Zuspruch, da es fast allen frisch gebackenen Eltern so geht.
Mir erging es auch so. Trotz Freude am Kind, habe ich meine Arbeit sehr vermisst, wirklich mehr als ich zugeben wollte. Hab mich da auch irgendwie für diese Gefühle geschämt. Ich hätte so gerne schneller wieder gearbeitet, es war aber eine ziemliche Hürde für mich.
Wenn dann noch ein zweites Kind dazukommt, wird es umso schwieriger.

Ich wollte das auch nie, Kinder haben und die dann den ganzen Tag in eine Kita tun. Das hätte ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren können. In dieser Zeit habe ich mir so sehr einen Mittelweg gewünscht.

Kurzum, für mich war´s eben nicht so easy. Und dann machst du dich als Frau zwangsläufig doch finanziell abhängig vom Partner.
Gruß Thelmalouis


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Justicia

Re: Rollenverteilung

Beitrag von Justicia » 23.08.2016, 22:27

coralia hat geschrieben:. Ich hätte die Vorstellung, mein Kind im Alter von drei Monaten in die Fremdbetreuung zu geben, furchtbar gefunden. Ich glaube aber, dass das wirklich Ausnahmen sind und häufig sind das doch dann auch die Frauen, die alleinerziehend sind und keine Wahl haben als die Fremdbetreuung, wenn sie über die Runden kommen wollen, oder?
Hallo coralie,

ich hab ja oben geschrieben, dass die Mutter in Teilzeit arbeitet und der Vater in Vollzeit.
Wie thematisieren oft in Supervisionen und auch in arbeitgeberübergreifenden Gruppentreffen solche Situationen. Wie geht man professionell damit um, wenn Eltern etwas vorleben oder gar verlangen, was man selbst niemals machen würde.

Es gibt Krippeneinrichtungen, die nehmen bereits ab der 12. Woche Kinder in Betreuung. Diese werden auch immer mehr. Diejenigen, die das in Anspruch nehmen, sind aber eher wenige. Persönlich kenne ich zwei Kolleginnen, die Babys unter einem halben Jahr in ihren Gruppen haben. Das sind beides Einrichtungen mit einem großen deutschlandweiten Träger. Dort gibt es auch "Super-Springer". Das sind dann die Angestellten, die morgens erfahren, in welcher Einrichtung sie einspringen. Für die Bindung der Kinder ein absolutes Unding. Scheinbar scheint das Konzept aber erfolgreich, sonst würde es das auch nicht geben.
Das sind auch nicht die Einrichtungen, die man als Brennpunkte bezeichnen würde. Viele haben Verträge mit großen Konzernen ("Betriebskita"), sodass es für den Arbeitgeber kein Problem ist, ein Elternteil länger arbeiten zu lassen, denn durch Back-up-Kindergärten oder die "mobilen Mütter" (weiß gerade nicht, wie das heißt, aber es sind Erzieher*innen, die nach Hause zum Kind kommen, wenn das Kind krank ist) ist die Kinderbetreuung abgesichert. Die Kosten sind sehr viel höher als in kommunalen Einrichtungen, oft beteiligt sich aber der Arbeitgeber daran.
Was ich sagen möchte: in den von mir geschilderten Fällen handelt es sich nicht um finanzielle Belange.

Unter uns sprechen wir von Prestigeeltern, die ein Kind haben um es zu haben. Es gibt dann noch die Bildungseltern, die ihre Kindergartenkinder (Alter 3-6) zwar um 16 Uhr abholen, aber dann gehts zum Sport, zum Klavierunterricht, zur Malschule und ohne Witz, sogar zum Chinesischunterricht.

Das jetzt einige, wenige Beispiele. Die allerallermeisten Eltern, die ich von meiner Arbeit her kenne, sind ganz wunderbare Menschen, die sich toll und fürsorglich um ihre Kinder kümmern!! (Die Einrichtung als solche ist aber eine Besonderheit. Nur eine Gruppe mit 3-6jährigen Kindern, hohen Betreuungsschlüssel und Öffnungszeiten "nur" von 8.30-16 Uhr. Viele vergessen, dass für Kinder der Kindergartenalltag genau so wie ein Arbeitstag ist. Viele Kinder, man muss sich behaupten, sich einigen, teilen, ist quasi immer zusammen auf abgesteckten Raum. So mancher Erwachsener würde das keine 8h täglich durchhalten).

Für mich gibt es nur einen Grund, wenn ein u2 Kind institutionell betreut wird: es dient dem Kindeswohl. Sei es, dass ein Elternteil erkrankt ist oder dass es arbeiten muss. Aber auch da differenziere ich: wenn das Geld zum Leben nicht reicht, aber Eltern Kettenraucher mit dickem Auto sind, sehe ich das auch fragwürdig.

Wir besprechen übrigens auch andere Dinge. Zum Beispiel, wie gehen wir damit um, wenn Elternteile offen nationalsozialistische Einstellungen zur Schau tragen (mit Springerstiefel und entsprechenden Symbolen in die Kita kommen; wenn ein 5jähriger Junge zu einem Kind mit asiatischen Wurzeln "Schlitzauge, hau ab aus meinem Land" sagt) oder wenn eine Kommune entscheidet, dass in eine Gruppe mit derzeit 20 Kinder noch 5 Flüchtlingskinder aufgenommen werden sollen....

Das alles mal so als kleinen Einblick, wie es in den Kitas aussieht, die ich kenne. Ich hoffe, ich habe das OT jetzt nicht zu sehr gesprengt. Falls gewünscht könnte ich noch mal einen kleinen Exkurs über kultursensitive und religionssensible Ausseinandersetzungen geben. Denn das ist mittlerweile zum Hauptthema geworden. Beznesskinder- es gibt sie wirklich. Und sie leiden!

Aber was anderes wollte ich nur zur Rollenverteilung schreiben: wir wünschen uns sehr ein Kind. Jedoch sind wir beide (!) beruflich noch zu sehr gebunden als dass wir unsere Idealvorstellungen auch wahrmachen könnten. Ideal wird es vermutlich eh nie sein, aber wir wünschen uns mehr Sicherheiten als wir jetzt im Moment anbieten könnten. Jedoch wird meine biologische Uhr noch längere Zeit ticken, daher erst mal keinen Stress und wie Verhütung funktioniert wissen wir auch. In meinem Fall möchte ich nicht, dass mein Bedürfnis, welches mal mehr mal weniger präsent ist, meinen Verstand besiegt.

Umso kritischer sehe ich es, wenn Kinder als AE missbraucht werden oder eine Trauung vollzogen wird ohne sich wirklich Gedanken zu machen, wen (oder besser wem) ich da traue. Da hilft nur Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung!

PeggySue
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Re: Rollenverteilung

Beitrag von PeggySue » 24.08.2016, 14:02

Danke, coralia, das war eine gute Idee! Ich finde, es gibt hier durchaus auch einen Bezug zum Bezness, denn ich sehe darin bei mir persönlich einen der Hauptgründe, warum ich mit deutschen Männern in meinem Alter ernsthafte Probleme hab und auf meinen Bezzie reingefallen bin...

Also, aus naturwissenschaftlicher Sicht lässt sich sagen, dass es für unter zweijährige Kinder wirklich unglaublich wichtig ist, eine feste Bezugsperson zu haben, die immer da ist und auch nicht wechselt. Schon eine kurze Zeitspanne, in der diese Person abwesend ist, kann in dem Kind wirklich dramatische existenzielle Ängste auslösen und die Entwicklung des sogenannten Urvertrauens beeinträchtigen. Auch die moderne Hirnforschung bestätigt das. Soweit die Theorie.
Mir persönlich geht es aber um etwas ganz anderes. Ich würde es persönlich als erfüllend und erstrebenswert für mich selbst ansehen, zumindest eine Zeit lang ausschließlich Hausfrau und Mutter zu sein, wenn dies finanziell machbar ist. Denn ich bin auch so der Typ, wenn ich etwas mache, dann versuche ich es so perfekt wie möglich zu machen. Das fängt beim Haushalt und insbesondere der Ernährung an. Ich würde auch meinen älteren Kindern jeden Tag gern ein frisch gekochtes Essen servieren, wenn sie von der Schule kommen und möchte gern persönlich mit ihnen die Hausaufgaben machen und an ihrem Leben teilhaben. Ich möchte dies nicht auslagern oder an eine Kinderfrau abgeben. Die Entwicklung in unserem Land geht immer mehr dazu, die Verantwortung für die Kinder an staatliche Institutionen abzugeben. Wenn die Kinder schlecht in der Schule sind, ist die Schule schlecht oder die Lehrer usw. Das fängt immer früher an nach dem Motto wir müssen mehr in frühkindliche Bildung/KITAs usw. investieren. Ich persönlich bin der Meinung, dass immer noch die Eltern die Hauptverantwortung für die Erziehung ihrer Kinder haben.

Und was ich vor allem garnicht leiden kann, ist wieder diese Doppelmoral in unserem Land. Einerseits wollen alle angeblich in Meinungsfreiheit leben und Demokratie usw., wenn man aber als Frau heutzutage äußert, dass man sich die klassische Rollenverteilung für das eigene Leben/die eigene Beziehung wünscht und ausdrücklich und bewusst die ersten Lebensjahre das Kind eigenständig betreuen möchte, dann muss man sich ernsthaft von manchen Leuten anhören, dass man dann ja nur zu faul zum Arbeiten ist, auch von Frauen. Ich finde das unfassbar!

Ich kann mir garnicht vorstellen, mein Leben lang nur Hausfrau zu sein, das wäre mir wirklich zu langweilig auf Dauer, aber wenn ich was mache, dann konzentriere ich mich gerne voll darauf um es mit der entsprechenden Sorgfalt zu machen. Damit will ich nicht sagen, dass Mütter, die arbeiten gehen, Rabenmütter wären oder sowas, aber ich persönlich würde mich da überfordert fühlen. Das wäre mir tatsächlich zu viel. Vielleicht bin ich ja faul. Oder ich kenne einfach nur meine persönlichen Leistungsgrenzen.

Was ich mir jedenfalls wünsche ist, dass man respektiert, was immer eine Frau und Mutter persönlich für sich und ihre Kinder will und entscheidet.

Was ich persönlich außerdem als äußerst unattraktiv empfinde ist, dass sich die Geschlechter langsam immer mehr angleichen, sowohl äußerlich (Junge Männer sind heute dermaßen überpflegt und gestylt, kaum noch von Frauen zu unterscheiden) als auch im Verhalten ( Männer bleiben zuhause und hüten die Kinder). Das ist wieder nur meine persönliche Meinung, aber ich kann solche Männertypen als möglichen Sexual- und Fortpflanzungspartner einfach nicht ernst nehmen und würde mich mit einem solchen niemals verpaaren (Sorry, naturwissenschaftlicher Humor :lol: )... Um auch sexuell erregt zu werden, muss ein Mann sich deutlich von mir unterscheiden, sowohl äußerlich als auch im Verhalten. Soll nicht bedeuten, dass ich gegen die Gleichberechtigung oder die Selbstbestimmheit der Frau bin, ich bin sogar ausdrücklich dafür, aber Mann und Frau sind für mich eben nicht gleich, sondern haben unterschiedliche Stärken und Schwächen, die man eigentlich in einer Beziehung ergänzen sollte. Das macht für mich den Reiz an einer heterosexuellen Beziehung aus, sonst kann ich auch eine Frau heiraten!

Den Anstoß für diese Diskussion gaben ja meine Bemerkungen in moonlightbaes Thread. Hier bezog ich mich auch letztendlich auf die Tatsache, dass ihr Typ ja aus einem Kulturkreis stammt, wo es sehr respektlos gegenüber einer Frau ist, diese nach Geld zu fragen. Eine Afrikanerin würde ihm einen Vogel zeigen bzw. diese würde er garnicht fragen. Und im Grunde genommen stimme ich mit dieser Ansicht ja überein.
Ich sehe aber auf jeden Fall ein, dass es eine Notwendigkeit für junge Frauen gibt, eine Berufsausbildung zu machen und im Berufsleben zu bleiben. Einfach, weil man sich auf die Männer heutzutage nicht mehr verlassen kann. Ich hab aber in meiner Familie auch nie erlebt, dass mein Vater meiner Mutter gegenüber irgendwie respektlos war oder nicht gewürdigt hätte, was sie zuhause leistet. Ich hab erlebt, dass es für meinen Vater einfach eine Selbstverständlichkeit war, für die Familie allein zu sorgen, das hat ihn als Mann stolz gemacht, seine Kinder und die Frau zu verwöhnen und hätte ihn sehr gekränkt in seiner Ehre, wenn meine Mama hätte arbeiten müssen! Ich denke, diesem Ideal hänge ich noch sehr nach! Meine Eltern waren nicht aus finanziellen Gründen so lange verheiratet, sondern aus Liebe und gegenseitigem Respekt. Aber jeder kannte seinen Platz und seine Aufgaben, daran kann ich auch in der heutigen Zeit immer noch nichts Falsches sehen, wenn man auch als Mann eine Ehe und seine Verpflichtungen wirklich ernst nimmt, Frau natürlich auch... :wink:

PeggySue
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Re: Rollenverteilung

Beitrag von PeggySue » 24.08.2016, 14:11

Ach so, coralia, magst du mir mal deine persönliche Bezness Geschichte verlinken? Finde ich sie bei den wahren Geschichten?

leva
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Re: Rollenverteilung

Beitrag von leva » 24.08.2016, 15:03

Dieses ewige entweder/oder Gezackere in D hat mich schon in meiner Zeit als junge,berufstaetige Mutter in D genervt.

Den Anspruch auf Perfektion in Haushalt/Ernaehrung etc hatte ich nie,sehe aber sich viele damit voellig fertig machen.

Ein guter Kompromiss ist mMn gut u wichtig.Und wenn eine Frau viele Jahre Hausfrau u Mutter sein moechte,ist das auch voellig in Ordung.Jedes Paar muss das unter sich aushandeln und dann ist es auch eine finanz/organisatorische Angelenheit.

Aus der Ferne kommt mir mittlerweile in D einiges sehr verkrampft vor.Das muss doch nicht sein......

leva
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Re: Rollenverteilung

Beitrag von leva » 24.08.2016, 15:19

Neulich gab es einen Bericht auf spon (spiegel online) dass zu viele Angestellte des D Bundestags ihre Kinder mit zur Arbeit bringen,da die Sommerbetreung nicht anders geregelt werden konnte,
Da wurde gesagt,dass das jetzt nicht mehr so geht,da das Gebaeude nicht "kindersicher" ist.
Ist doch mager, dass es dort kein in-house Kinderbetreugung gibt!

mal sehen ob ich den Artikel noch finde o evtl eine von euch den Artikel findet.

PeggySue
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Re: Rollenverteilung

Beitrag von PeggySue » 24.08.2016, 15:45

Ja, das finde ich auch schade, dass sowas nicht besser geregelt wird. In der Uni werden Mütter auch doof angeschaut, wenn sie mal ihr Baby mit in die Vorlesung bringen, das ist soooo traurig und ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft. Vielleicht war ich auch deshalb immer so fasziniert von der Wärme und Herzlichkeit, mit der Afrikaner über Kinder denken. Das tut mir oft so weh, wie manche Menschen hierzulande über Kinder denken und reden, vor allem über Großfamilien!

leva
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Re: Rollenverteilung

Beitrag von leva » 24.08.2016, 15:54

Ich weiss was du meinst,Gefuehle zu Kindern.
Ich spreche aber von organisatorischen Begebenheiten,wie man/frau,wenn man Kinder hat sie ueber ihre/seine Arbeit/oeffentlich/privat betreuen lassen kann .Das ist eine andere Baustelle.

Ich spreche keiner Frau die Liebe zu ihren Kindern ab,sei sie Hausfrau o berufstaetig.Liebe ist Liebe.
Selbst hier(Forum) kommen wir aus der Endlosdiskussion entweder/oder nicht raus.
Das sind dann wirklich kulturelle Unterschiedlichkeiten.

Franconia
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Re: Rollenverteilung

Beitrag von Franconia » 24.08.2016, 20:50

Ganz ehrlich, ich finde die klassische Rollenverteilung - Frau ist für Kinder + Küche, Mann für Einkommen und alles Handwerkliche zuständig - doof.

Ich käme mir besch... vor, wenn ich für jeden Handgriff, der nichts mit den typ. weiblichen Aufgaben zu tun hat, einen Mann bräuchte - weil ich es entweder nicht kann oder weil es mir der Mann, aufgrund seines "männlichen Stolzes" verbietet.
Genauso wäre ich nicht glücklich mit einem Partner, der im Haushalt die Hände in den Schoss legt, nicht mal in der Lage ist ein paar Eier in die Pfanne zu hauen und sagt, dies und jenes sind Frauenarbeiten.
(das ist meine persönliche Ansicht)


Es ist doch so das sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten das Rollenbild verändert hat und die klassische Rollenverteilung auch oftmals gar nicht mehr möglich ist, einfach weil ein Einkommen nicht reicht um den Lebensunterhalt für die Familie zu sichern - und da hilft auch das Betreuungsgeld nicht wirklich.

Jeder sollte für sich entscheiden können welches Rollenbild/Familienmodel er/sie lebt und das wird mit Sicherheit auch mit einem Blick auf die Finanzen und/oder Betreuungsmöglichkeiten zu entscheiden sein.
Und mMn ist nicht die Zeit, die man als Mutter/Vater mit den Kindern verbringt entscheidend sondern WIE man diese Zeit verbringt.
Ich kann 24 Std zuhause sein, wenn ich mein Kind aber immer vor dem TV parke hat mein Kind auch nichts davon. Und ein Kind wird auch nicht unbedingt glücklich und zufrieden aufwachsen wenn der Elternteil, der wegen dem Kind zu Hause bleibt (bleiben muss) mit dieser Situation nicht glücklich ist.
Dann doch lieber (Teilzeit) arbeiten, das Kind in der Kita betreuen lassen und die freie Zeit dann bewusst mit dem Kind verbringen.
MMn tragen glückliche und zufriedene Eltern auch dazu bei, dass das Kind glücklich und zufriedener aufwächst.

Von daher bin ich froh über die Veränderungen in der aushäusigen Betreuung - mehr Kitas mit langen Öffnungszeiten, Ganztagesschulen, bis hin zu sogenannten 24-Std. Kitas.


Ich hätte mir das vor vielen Jahren gewünscht als ich nach der Trennung arbeiten musste. Ich wäre damals gerne wieder in meinen Beruf (bei meinem alten AG) zurück gekehrt, konnte dies aber aufgrund fehlender Betreuungsmöglichkeiten nicht.
Mich hat es damals fast 1 Jahr gekostet eine Betreuungsmöglichkeit für meine Kinder zu finden die meinen/unseren Bedürfnissen entspricht und dann noch einen AG zu finden, der mich im Rahmen der Kitaöffnungszeiten arbeiten lässt.


Bei vielen Frauen schwingt allerdings im Hinterkopf durchaus das klassische Rollenbild vom männlichen Versorger mit. Und ein exotischer Partner verspricht dies meist schneller und blumiger als Egon von nebenan, der einen realistischeren Blick auf das Leben hat.
Das der exotische Partner seine Versprechungen nicht halten kann (weil oftmals das Einkommen aufgrund der anderen/nicht vorhandenen Ausbildung nicht langt) oder nicht mehr halten will wenn er sein Ziel (AE durch Kind) erreicht hat, merken die Frauen dann leider erst mit dem harten Aufschlag in der Realität.

MMn sollte es sich jede Frau, auch wenn sie gerne bei ihrem Kind zuhaus bleiben würde und der finanzielle Rahmen dafür stimmt, zwei Mal überlegen ob es wirklich so gut ist sich in diese (finazielle) Abhängigkeit vom Mann zu begeben. Das gilt für einen dt. Partner, aber erst Recht für einen Partner aus einem Land mit einem anderen Verständnis der Rollenverteilung bzw. einem anderen Frauenbild.
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

coralia
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Re: Rollenverteilung

Beitrag von coralia » 25.08.2016, 10:37

wenn man sich eine klassische Rollenverteilung wünscht, bei der der Mann der Versorger der Familie ist und die Frau sich um Haus und Kinder kümmert, dann macht es doch eigentlich mehr Sinn, sich nach einem Mann umzuschauen, der auch tatsächlich dazu in der Lage ist, dieser Versorgerrolle zu übernehmen. Das bedeutet doch auch, dass der Mann einen vorzugsweise gut bezahlten Job hat, denn irgendwo muss ja das Geld zur Finanzierung dieses lebensmodells herkommen. Wenn ich mich aber für eine Beziehung mit einem Kellner aus Tunesien oder meinetwegen auch einem Ingenieur aus Ägypten entscheide, den ich heirate, damit er mit mir in Deutschland leben kann, dann kann ich doch kaum davon ausgehen, dass der Mann in der Lage sein wird, mich und eventuell auch noch Kinder mit zu versorgen, das gibt die Ausgangslage ja gar nicht her. Ein solcher Mann wird es nunmal in Deutschland sehr schwer haben, einen gut bezahlten Job zu finden, auch dann, wenn er irgendwann gut deutsch sprechen sollte. Unser Bildungssystem ist ja recht starr und ausländische Abschlüsse, so sie denn vorhanden sind, werden hier nur schwer wenn überhaupt anerkannt.

Deswegen denke ich, dass gerade dann, wenn man eine Beziehung zu einem nicht in Deutschland aufgewachsenen Ausländer eingeht (jetzt mal unabhängig von bezness), man doch als Frau auch selbst bereit sein muss, zum Lebensunterhalt beizutragen. Oder wie stellt man sich das vor?

Coralia

Anaba
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Re: Rollenverteilung

Beitrag von Anaba » 25.08.2016, 11:03

Wie man sich das vorstellt?
Viele haben gar keine Vorstellungen, wie solche Beziehung hier funktionieren wird.
Solange es gestattet ist, einen Mann zu importieren, wenn man selbst von sozialer Unterstützung lebt,
ist doch alles gut.
Er kann fast nahtlos HartzIV beziehen und reicht einigen aus.
Diese Leute denken auch nicht über eine Rollenverteilung in der Ehe nach.
Denn wer darüber nachdenken würde, der dürfte keinen Mann aus dem Urlaub heiraten.
Liebe Grüße
Anaba

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Nilka
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Re: Rollenverteilung

Beitrag von Nilka » 25.08.2016, 11:45

Nach der Heirat in das Heimatland des Ehemanes gehen und dort die Rollenverteilung ausleben und die versprochene Versorgung genießen.

Vorsicht Sarkasmus, könnte von Euch Mopel oder Efendi sein :wink:

Ich verstehe gut, was PeggySue meint. Die Welt hat sich aber dahingehend verändert, dass auch die Männer die Rolle des Versorgers nicht mehr attraktiv finden. So einen zu finden, der willens ist und das auch halten kann, dürfte nicht einfach sein.
Dazu kommt, dass man nicht mehr alleine von einem Einkommen eine Familie unterhalten kann. Ein Zwieschending wäre die Lösung.
LG ♥ Nilka

Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt. Thomas Mann

coralia
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Re: Rollenverteilung

Beitrag von coralia » 25.08.2016, 12:53

Gut klar, wenn jemand als Lebensziel Hartz IV hat, ist das sicherlich auch eine Möglichkeit, wenn auch keine, die ich irgendwie nachvollziehen könnte.

Aber peggysue, wie ist das bei dir? Wenn du dir eine eher klassische Rollenverteilung vorstellst, welche Art von Ehemann kommt da überhaupt in Frage?

coralia

Atin
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Re: Rollenverteilung

Beitrag von Atin » 25.08.2016, 13:25

Nilka hat geschrieben:Nach der Heirat in das Heimatland des Ehemanes gehen und dort die Rollenverteilung ausleben und die versprochene Versorgung genießen.

Vorsicht Sarkasmus, könnte von Euch Mopel oder Efendi sein :wink:

Ich verstehe gut, was PeggySue meint. Die Welt hat sich aber dahingehend verändert, dass auch die Männer die Rolle des Versorgers nicht mehr attraktiv finden. So einen zu finden, der willens ist und das auch halten kann, dürfte nicht einfach sein.
Dazu kommt, dass man nicht mehr alleine von einem Einkommen eine Familie unterhalten kann. Ein Zwieschending wäre die Lösung.

:lol:

Es ist aber auch so das das Rollenbild dort vorherrscht, weil es immer noch zu wenig Frauenarbeit gibt. Teilweise die Frau blöd angeguckt wird falls die Arbeiten geht! Das muss man sich mal vorstellen. So nach dem Motto: ja, ja geht arbeiten kriegt aber ihren Haushalt und ihre Erziehung mit den Kindern nicht hin.

Solche Leute ( Hexen) gibt es immer noch :x
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PeggySue
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Re: Rollenverteilung

Beitrag von PeggySue » 25.08.2016, 13:43

Keine Ahnung! Deshalb bin ich wahrscheinlich noch nicht verheiratet... :lol:

Ich könnte mir prinzipiell immer noch einen Mann aus einem anderen Kulturkreis vorstellen, der aber halt wirklich hier studiert hat und vor allem fertig ist, einen gut bezahlten Job hat und nicht auf irgendwelche Papiere aus ist. So einen hatte ich sogar auch mal kennengelernt, er war Mediziner, aber da passte es halt charakterlich einfach nicht. Das muss ja auch noch passen, ich würde nicht einfach nur wegen Geld einen reinen "Versorger" heiraten, ich muss schon verliebt sein.
Oder ein deutscher Landwirt, das wäre eigentlich echt super, bin sehr naturverbunden und wäre mir nicht zu schade im Stall mit anzupacken :D

Das Problem ist da halt nur immer jemanden zu finden, der zwar traditionelle Werte in Bezug auf Familie usw. pflegt, aber z.B. nicht so religiös fanatisch ist, das geht garnicht für mich, egal welche Religion...

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Re: Rollenverteilung

Beitrag von leva » 25.08.2016, 14:10

Schade,dass unsere Forumsmaenner bisher nicht an diser Diskussion teilnehmen.....

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