Was er fuehlt

Tipps & Tricks wie es mir nicht passiert

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Tatiana
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Re: Was er fuehlt

Beitrag von Tatiana » 08.01.2011, 22:05

Liebe Sunwalk
ueber meine Beziehung und die Schwierigkeiten in einer binat. Beziehung habe ich ausfuehrlich geschrieben.

LG

Phoenix
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Re: Was er fuehlt

Beitrag von Phoenix » 09.01.2011, 01:30

Tatiana hat geschrieben:Jetzt habe ich schon zwei Beitraege geschieben, beide Male weg. Ich fasse mich jetzt kurz:

Ich habe mich damals einfach verliebt, es fuehlte sich gut an, aber ich habe mich nicht gefragt, ob er mich liebt, zumindest am Anfang nicht. Wenn er gesuelzt haette, waere ich weggewesen, das haette einfach nicht gepasst.

Ich lese hier immer wieder Saetze wie 'kaum war ich aus dem Urlaub zurueck, schrieb er mir jeden Tag 20 sms etc...' wuerden sich die Frauen erinnern, wenn er sich garnicht mehr melden wurde??
Nie hoere ich Saetze wie 'ich habe mich in seine ruhige Art verliebt' , ' er roch so gut' , er laechelte so suess', nein, es werden nur "beweise" gesammelt: 100 sms in 3 tagen 30 mails in einer woche etc... es scheint nicht wichtig zu sein, was man selbst fuehlt, sondern nur, wieviele 'Beweise" er liefert.

LG
stöber mal - ich habe bestimmt irgendwo geschrieben, dass ich ihn genau deshalb süss fand, weil er so ruhig war, wortkarg - das pure Gegenteil der sülzenden Gilde. Aus meiner Sicht gibt es die Gilde der Sülzenden, und - wenn die keine Resonanz finden - kommt dann die Gilde des "Gegenpols" ins Spiel, die, die dich vor den Sülzenden "beschützen" und die Meinung der genervten Europäerin "teilen", dass das "bonjour ma gazelle" einfach nur widerlich und extrem mühsam ist :evil: Die dann Gespräche über Gott und die Welt führen - und das nicht auf eine niveaulose Art und Weise, mit denen Gespräche über Politik u.a. möglich sind.

Jeder Topf findet seinen Deckel :evil: :evil:
Niemand kann euch etwas zeigen, was euch nicht schon nahezu klar geworden ist.
(Khalil Gibran)

Frei
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Re: Was er fuehlt

Beitrag von Frei » 09.01.2011, 06:32

Tatiana hat geschrieben:Ich denke man (als Frau) sollte sich fragen:

wuerde ich diesen Mann auch lieben, wenn er mir nie sagen wuerde 'ich liebe dich', wenn er einem keine Komplimente macht.... und wuerde man diesen Mann auch lieben, wenn er einen nicht lieben wuerde, ich denke erst dann ist man ehrlich sich selbst gegenueber und man kann eigenstaendig zu seinen Gefuehlen stehen, vollkommen egal was der andere fuehlt.
Ist es nicht egal, ob der andere einen liebt? wichtig ist, dass man selbst liebt (oder auch nicht).
Erstmal voellig unabhaengig von einer Beziehung.
Bei Bezness betruegt nicht nur der andere, auch man selbst macht sich was vor.

LG
Auch Sklave spielen eine Rolle in ihrer Sklaverei ....

Tatiana: natürlich gibt es einen unbewussten Grund Masochismus (was typisch in ... Westler/-innen ist, weil sie so viel kritiziert werden/wurden, im Gegenteil von "den Anderen", die so viel gelobt werden/wurden),

im Fall Bezness,

und nein, Bezness handelt es sich NICHT NUR um schöne Wörter, und/oder um eine (weibliche/männliche) Abhängigkeit davon.

Es handelt sich um eine Offenheit und (anscheinende ...) Freundlichkeit, und eine Lebensweise, die bei uns nicht (mehr) zu sehen ist.

Es handelt sich um ... eine (romantische, menschliche, ...) Rolle spielen (von dem/der ... bewussten und schlauen .. Beznesser/-in), die direkt ... DAS HERZ DER OPFER ... schlägt.

(...)

Jetzt möchte ich nicht dir/hier eine ganze psychologische Diskussion oder Unterricht über Gefühle, emotionelle Wunde, und so öffnen

(oder eventuell könnten wir es machen!),

auf jeden Fall NEIN, Opfer sind nicht selbstschuldig, weil sie AUSGENÜTZT werden.

Sie söllten verantwortlicher sein, im Gebiet SELBSTBEWUSSTEIN: in diesem Sinn ja, söllten sie (selbst) verantwortlicher sein.

Wenn es zu den Betrügern/-innen und Beznesser/-innen kommt, söllten sie einfach WENIGER SADISTISCH sein.

Schönen Tag, schönes Jahr.

Frei
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Re: Was er fuehlt

Beitrag von Frei » 09.01.2011, 06:39

Tatiana hat geschrieben:Wie hab ich mich verliebt? Ich habe ihn auf einer Party kennengelernt und fand ihn einfach suess.
Ich habe mich in der Anfangszeit nicht gefragt, ob er verliebt ist. Ich dachte mir nur, wenn er anfaengt zu suelzen, bin ich weg.

LG
Ja, und jetzt, was sölltest du mit seiner Nettigkeit (die auch auf Wörter besteht ...) machen?

Sie ignorieren, leugnen oder verboten,

weil du dich sicher fühlen musst, dass du in ihn (per Se) verliebt bist und bleibt, unabhängig von ... ihm (seinem Verhalten)?

[Bemerkung: auch Beznessopfer sind/bleiben oft "per Se" verliebt.

Der/Die Beznesser/-in behandelt die Opfer (auch) nicht so gut (sieh: er/sie demütigt die Opfer finanziell, oder mit anderen Beziehungen ...),

ABER die Opfer bleibt von ihm/ihr (so zu sagen) abhängig, und/oder in ihn/sie (so zu sagen) verliebt.

Ganz komplex(er), als es scheint ....]

Schönen Tag, schönes Jahr.

Frei
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Re: Was er fuehlt

Beitrag von Frei » 09.01.2011, 06:49

Never hat geschrieben:@Bigi
Dein Post verwundert mich jetzt etwas. :roll:

Was Tatiana zuletzt schrieb, dem kann ich eigentlich zustimmen!

Es ist doch irgendwie lächerlich, wenn zig SMS mit Gesülze kommen und Frau "fühlt" sich von einem mehr oder weniger Fremden geliebt und verliebt sich dann.
Sie hat auch recht, dass selten hier jemand von Werten schreibt, die sie an den Internetlovern schätzen. (sofern man übers Internet vermeintlich erkannte Werte ernst nehmen kann :mrgreen: )

Tatiana ging in dem Beitrag nicht auf Bezness im Allgmeinen ein, sondern auf ihr eigenes damaliges Empfinden und die Gefühlslage der Frauen, vor allem der Frauen, die ihren Lover gar nicht oder kaum persönlich kennen. So verstand ich es zumindest.
Was ist das? Es gibt Frauen, oder Männer, die kaum ... geliebt werden ... (und die Beznesser/-innen können solche Menschen sehr gut identifizieren),

aber sie haben die Höffnung aufgegeben, die "Zwillingseele" zu entdecken.

Jetzt kommt plötzlich ein Mensch, das wahrscheinlich so verliebt ist, so nette Gefühle zeigt, SO EHRLICH ZU SEIN SCHEINT:

warum sölltet man sofort denken (ach so: es gibt so viele, die alles immer und sofort negativ willkommen), dass dies Mensch

EIN BLÖDES LÜGER/-IN IST, DESSEN/DEREN EINZIGER ZWECK EINE OPFER ABZUZOCKEN UND ZU BETRÜGEN IST?

Mhhh.

Ich glaube, dass Beznesser/-innen sehr gut wissen, wie man SKRUPELLOS UND MITLEIDLOS eine Schlinge bauen kann,

und doch, sie bauen eine.

[Die Opfer ist "einfach" sehr schwach, wenn es zu Gefühlen kommt.]

Schönen Tag, schönes Jahr.

Frei
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Re: Was er fuehlt

Beitrag von Frei » 09.01.2011, 06:57

Eine letzte Dinge zur Tatiana: die Beznesser wurden sagen "die (gebeznesste) Frau ist

1) selbstschuldig

[2a) weil sie selbst einen anständigen Mann entdecken und wählen sölltet, und ein unanständigen entdecken und vermeiden,]

2b) weil sie sich im Spiegel schauen sölltet, und selbst verstehen, dass sie (zu) hässlich ist, und dafür kann es nicht/nie sein,

dass ein Mann sich in sie verliebt.

*

ES SÖLLTET FÜR SIE KLAR SEIN, dass der Mann mit ihr spielt.

Der Mann ist unschuldig, (er spielte: gibt es etwas schlechtes im Spielen? Nein .... Oder: er wollte die ... Ehre ... der Frau prüfen. Das ist erlaubt und auch etwas gutes!),

die Frau ist schuldig (keine Fähigkeit korrekte Entscheidungen zu nehmen, blind, (nicht naïv sondern dumm).

*

Mit solchen Theorien bin ich nicht dafür: ich kritiziere sie.

Schönen Tag, schönes Jahr.

Micky1244
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Re: Was er fuehlt

Beitrag von Micky1244 » 09.01.2011, 09:30

Was er fühlt?
Ich nehme an, dass er prüft, ob er Macht über die anvisierte Person gewinnt, und wenn er merkt, dass er erfolgreich ist fühlt er sich hervorragend.
Früher hätte man solche Männer als "Verführer" bezeichnet, deshalb habe ich einen Link zum Thema Verführung eingestellt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Verf%C3%BChrung
Liebe Grüße, Micky


"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
Isaiah Berlin: Die Freiheit der Wölfe ist der Tod der Lämmer.

Chika

Re: Was er fuehlt

Beitrag von Chika » 09.01.2011, 10:28

Frei hat geschrieben:
Tatiana hat geschrieben:Ich denke man (als Frau) sollte sich fragen:

wuerde ich diesen Mann auch lieben, wenn er mir nie sagen wuerde 'ich liebe dich', wenn er einem keine Komplimente macht.... und wuerde man diesen Mann auch lieben, wenn er einen nicht lieben wuerde, ich denke erst dann ist man ehrlich sich selbst gegenueber und man kann eigenstaendig zu seinen Gefuehlen stehen, vollkommen egal was der andere fuehlt.
Ist es nicht egal, ob der andere einen liebt? wichtig ist, dass man selbst liebt (oder auch nicht).
Erstmal voellig unabhaengig von einer Beziehung.
Bei Bezness betruegt nicht nur der andere, auch man selbst macht sich was vor.

LG
Auch Sklave spielen eine Rolle in ihrer Sklaverei ....

Tatiana: natürlich gibt es einen unbewussten Grund Masochismus (was typisch in ... Westler/-innen ist, weil sie so viel kritiziert werden/wurden, im Gegenteil von "den Anderen", die so viel gelobt werden/wurden),

im Fall Bezness,

und nein, Bezness handelt es sich NICHT NUR um schöne Wörter, und/oder um eine (weibliche/männliche) Abhängigkeit davon.

Es handelt sich um eine Offenheit und (anscheinende ...) Freundlichkeit, und eine Lebensweise, die bei uns nicht (mehr) zu sehen ist.

Es handelt sich um ... eine (romantische, menschliche, ...) Rolle spielen (von dem/der ... bewussten und schlauen .. Beznesser/-in), die direkt ... DAS HERZ DER OPFER ... schlägt.

(...)

Jetzt möchte ich nicht dir/hier eine ganze psychologische Diskussion oder Unterricht über Gefühle, emotionelle Wunde, und so öffnen

(oder eventuell könnten wir es machen!),

auf jeden Fall NEIN, Opfer sind nicht selbstschuldig, weil sie AUSGENÜTZT werden.

Sie söllten verantwortlicher sein, im Gebiet SELBSTBEWUSSTEIN: in diesem Sinn ja, söllten sie (selbst) verantwortlicher sein.

Wenn es zu den Betrügern/-innen und Beznesser/-innen kommt, söllten sie einfach WENIGER SADISTISCH sein.

Schönen Tag, schönes Jahr.

Ich finde das einen guten Post von Frei, weil auch für mich Bezness nicht wirklich einfach "Gesülze" von einem Nougatauge ist, sondern eben dieses viel subtilere Manipulieren durch charmante, sich sehr sehr weltoffen gebende (und scheinbar ganz weit entfernt von der von uns erwarteten Realität im Herkunftsland denkende) junge Menschen,... Wenn es so einfach wäre, von wegen "gesülze gleich no-go" ......

Viele Frauen reisen ja dann mit einem gewissen "Vorurteil" (Erwartungshaltung, Wissen aus Reiseführern etc.) ob der lokalen Mentalität nach HRG, SSH, DJE, AGA etc. und dann sind sie vor Ort extrem überrascht, dass die Leute nicht wie erwartet distanziert und "hinterwäldlerisch" sind sondern extrem weltoffen, sprachbegabt, spassorientiert und lustig sind. Sie sind einem Feierabendbierchen mit den Gästen nicht abgeneigt, rauchen gerne mal ein bisschen Gras, sprechen negativ über Ben Ali, den König oder Mubarak, offen und ehrlich, "philosophieren" über Gott und die Welt, Glaube etc. von wegen "im Islam respektieren wir die anderen 2 monotheistischen Weltreligionen genau so wie unsere Glaubensbrüder", und die meisten Frauen (Männer) sind dann ob diesem Bouquet an überraschender, geistreicher Weltoffenheit so positiv überrascht, dass sie so manche Manipulation gar nicht mehr wahrnehmen können.... Ergo das "philosophieren", die "ich trink Bier Gott ist mir sicher nicht böse wegen einem Bier" und "wir sind doch alles nur Gottes Schafe" Aussagen werden nicht von Anfang an hinterfragt und können den involvierten Personen ganz gehörig den Kopf verdrehen...

lg
C.

Tatiana
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Re: Was er fuehlt

Beitrag von Tatiana » 09.01.2011, 10:47

Es gibt Dinge, im Leben, die kann man einfach nicht mit dem Verstand erklären..
Vielleicht sollte Du das irgendwann einmal akzeptieren..




Genau darum ging es mir doch in meinen Beitraegen. das man auf seine eigenen tiefen innneren und ehrlichen Gefuehle hoeren soll. Kann man wirklich in einen Menschen verliebt sein, den man z.B. nur von einem Tag kennt ( oft wird berichtet es war er letzte Urlaubstag) ?

LG

Tatiana
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Re: Was er fuehlt

Beitrag von Tatiana » 09.01.2011, 11:04

Bigi, ich denke es gibt nichts was es nicht gibt in diesem Leben.
Bei wir war es meistens umgekehrt, die die mir hintergelaufen sind und ihre Liebe gestanden haben, habe ich meistens ignoriert. Ich habe jahrelang jemanden geliebt, der mich nicht liebte. Ist auch nicht normal, ich weiss. Ich sage es nochmal, ich sage nicht, dass diese Frauen naiv sind und ich weiss sehr wohl, dass Beznesser manupulieren und genau das ansprechen, bei einer Frau, was sie hoeren will, sie sind uns Europaern in dieserr Beziehung unglaublich weit voraus, sie lesen sofort in Geischtern was der andere fuehlt.

LG

Mriva
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Re: Was er fuehlt

Beitrag von Mriva » 10.01.2011, 12:15

Das ist ein sehr interessantes Thema! Mich stört ein wenig, dass "Liebe" und "Verliebtheit" hier so ein wenig vermischt werden. Wenn ich auf mein Leben rückblicke, in dem ich sehr oft verliebt war, muss ich feststellen, dass Liebe etwas ist, was viel mehr Zeit braucht und viel mehr Nähe und Vertrautheit.
Sicher hat auch jeder eine unterschiedliche Vorstellung von Liebe. Es muss wohl auch jeder für sich selber definieren.
Oft habe ich in anderen Foren sowas wie "Liebe spricht überall dieselbe Sprache" gelesen. Das halte ich für ein gefährliches Klischee. Denn das tut sie definitiv nicht.

Also, wie ja so schön der Thread heißt: was fühlt er? Er fühlt was ganz anderes. Ich glaube, dass ich das hier schon öfter geschrieben habe, in diesen Ländern hat Liebe eine andere Bedeutung, sie ist vielleicht tatsächlich mit unserem Verliebtsein gleichzusetzen. Wenn sie ihre Frauen wählen, dann aufgrund von recht oberflächlichen Attributen, da ja keine Gelegenheit zum Kennenlernen da ist. Es ist auch bei ihren Frauen üblich, diesen ganzen Schmalz abzulassen. Gegenseitig. Das gehört dazu und ist eine Art Ersatz für Zärtlichkeiten. Denn bis zur Hochzeit ist man nie allein. Daher kommt diese kitschige Ader. Sie wurde nicht entwickelt um europäische Frauen zu manipulieren. Allerdings scheint es zu funktionieren.
Alle Frauen sind "nur" verliebt am Anfang. Vielleicht, wenn sie Jahre mit dem Partner verbracht haben ist es Liebe, aber definitiv bis zur endgültigen Einreise oder der Ausreise ihrerseits ist es nur Verliebtheit.

Das genau ist meiner Meinung nach der Haken an diesen ganzen Geschichten, man heiratet und übernimmt Verantwortung aus der Verliebtheit heraus. (Im Übrigen ist das auch in Deutschland weit verbreitet, deshalb auch so eine hohe Scheidungsrate nach relativ kurzer Ehezeit).

Es mag sein, dass sich junge Menschen nicht so viele Gedanken darüber machen, aber als erwachsene, erfahrene Frau, sollte man eine Vorstellung davon haben, was man von einer Partnerschaft erwartet. Das ist natürlich auch unterschiedlich. Die eine erwartet mehr, die andere weniger. Definitiv klar sollte aber sein, dass ein Mann aus dem arabischen Kulturkreis keine hohen Erwartungen erfüllen kann. Schon gar nicht mit einem niedrigen Bildungsstand und geringem Einkommen. Aber selbst mit einem Studium halte ich ihn für unfähig einem hohen Anspruch an Partnerschaft zu genügen. Ganz egal wie viel "Liebe" wir ihm geben, er wird es nicht können.

Nach wie vor glaube ich nicht daran, dass alle Geschichten, die hier erzählt wurden, von vornherein eiskalt berechneter Bezness war. Ich glaube einfach, dass gerade wenn Habibi dann nach Deutschland kommt, die Ehe einfach scheitert, weil man sich dann eben erst kennen lernt. Da merkt auch Habibi, dass seine europ. Ehefrau und das ganze Leben anders ist, als er dachte. Das führt sehr schnell zu Unzufriedenheit auf beiden Seiten und zum Ehebruch von seiner Seite, weil sein Ego, seine Ehre verletzt ist, schon allein, weil er hier nicht der Boss in der Partnerschaft ist. Genauso merkt sie erst hier, wer er wirklich ist.

Mriva

Phoenix
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Re: Was er fuehlt

Beitrag von Phoenix » 10.01.2011, 13:52

Liebe Mriva

Es mag durchaus sein, dass es nicht in allen Geschichten (nur) um eiskalt berechnenden Bezness geht. Es mag auch durchaus sein, dass zwischen dem "Beznesser" und der europäischen Frau auch Gefühle da sind, Gemeinsamkeiten. Es mag auch durchaus sein, dass der "Beznesser" zwar die Absicht hatte in Europa einzureisen, aber nicht unbedingt, sich dann zu scheiden und die hier viel beschworene Jungfrau nachzuholen. Da gehe ich mit Dir einig.

Das Problem ist aber, dass die Grundbasis des "Bezness"-Gedankens einfach da ist. Die Verhältnisse in diesen Ländern sind so, dass fast jeder weg will, wenn er kann. Und da dies wegen der fehlenden anderen Möglichkeiten (via Visum beispielsweise, durch eine Anstellung) gar nicht mehr möglich ist, klappt das nur noch über eine Ehe. Und das wissen alle. Also wird nach dieser Möglichkeit gesucht.

Der eiskalt berechnende nimmt vielleicht die erst beste Gelegenheit wahr und es ist ihm völlig egal, wer sein Ehegespons ist, weil er ohnehin nicht daran denkt, die Ehe wirklich zu leben oder aufrecht zu erhalten.

Andere wiederum machen diesen Schritt mit einer Frau (oder einem Mann), die ihnen durchaus zusagt - und dann kann es es sein, dass sie an den völlig anderen Verhältnissen in der neuen "Heimat" scheitern. Oder aber daran, dass sie vielleicht wirklich auch Gefühle entwickeln für die Frau - die eigene Familie hingegen in der Frau aber nichts anderes als eine Eintrittskarte sehen. In einem solchen Fall scheitert eine Ehe früher oder später daran, dass der Mann in diesem Spannungsverhältnisse Stammfamilie-Ehe steht.

Die Basis, sich auf eine Beziehung wegen der Möglichkeiten, nach Europa zu kommen, einzulassen, ist keine gute Basis. Und solange die Möglichkeit einer Einreise und eines Verbleibens nur durch Eheschliessungen möglich bleibt, wird dies auch so weitergehen.

Lg
Phoenix
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(Khalil Gibran)

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Re: Was er fuehlt

Beitrag von Mriva » 10.01.2011, 14:46

Für mich persönlich ist die Quintessenz meiner Gedanken und meiner eigenen Erfahrungen, dass man sich auf soetwas nicht einlassen sollte. Das schließt nicht aus, dass man sich mal verlieben kann und eine schöne Romanze im Urlaub erlebt, aber es sollte nicht soweit gehen, dass man daraus eine Ehe macht, die sich am Ende als Hölle herausstellt oder einfach nur als Entäuschung. Dafür ist mir meine Lebenszeit zu kurz und mein Leben auch zu ausgefüllt. Alleine die ganzen Schwierigkeiten und Behördengänge würden mich davon abhalten. Das alles für die berühmte "Katze im Sack". Denn Zweifel werden immer da sein.

Mriva

Tatiana
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Re: Was er fuehlt

Beitrag von Tatiana » 10.01.2011, 14:56

Alleine die ganzen Schwierigkeiten und Behördengänge würden mich davon abhalten.

Ja, aber hinterher ist man immer schlauer:)

LG

Luna Aurora
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Re: Was er fuehlt

Beitrag von Luna Aurora » 10.01.2011, 15:10

Mriva hat geschrieben:Nach wie vor glaube ich nicht daran, dass alle Geschichten, die hier erzählt wurden, von vornherein eiskalt berechneter Bezness war. Ich glaube einfach, dass gerade wenn Habibi dann nach Deutschland kommt, die Ehe einfach scheitert, weil man sich dann eben erst kennen lernt. Da merkt auch Habibi, dass seine europ. Ehefrau und das ganze Leben anders ist, als er dachte. Das führt sehr schnell zu Unzufriedenheit auf beiden Seiten und zum Ehebruch von seiner Seite, weil sein Ego, seine Ehre verletzt ist, schon allein, weil er hier nicht der Boss in der Partnerschaft ist. Genauso merkt sie erst hier, wer er wirklich ist.

Mriva
Hallo Mriva.

Genau das glaube ich eben überhaupt nicht! Ich habe hier so viele Geschichten gelesen und auch die meiner Freundin, weswegen ich überhaupt erst auf diese Seite gestossen bin, widerlegen diese Aussage.
Meiner Meinung nach geht der "Bezzie" gezielt auf Frauenfang und wirft seine Angel auf J E D E S potentielle Opfer. Egal wie alt, dick, dünn, schön, hässlich sie ist. Irgendeine wird schon anbeissen.
Der Richtigkeit halber will ich natürlich nicht ausschliessen, dass es auch junge Araber gibt, die sich tatsächlich Hals über Kopf in eine Touristin verlieben. Dann greift das schon eher, was ich oben von dir zitiert habe.
Aber wie oft kommt das schon vor...?!

Viele der Bezzis, was vmtl. nur mit ihrer Bildungsfremde zu erklären sein kann, denken in Europa wächst der Zaster auf den Bäumen und wenn sie erst hier sind, wird der Goldregen auf sie hereinprasseln. Dass man dafür etwas tun muss, akzeptieren sie natürlich nicht. Und ja, dann kommt die Konfrontation mit der Realität. Eben dass man für sein Geld arbeiten muss und das auch sehr hart. Und natürlich sehen sie dann auch, dass der Goldfisch, den sie sich im Heimatland angelacht haben, auch noch Bedürfnisse hat und Forderungen stellt. Ausgehend davon, dass nicht aus Liebe geheiratet wurde, wird ebenjener Goldfisch recht schnell lästig und sehr gerne zum Ziel der eigenen Frustrationen (kann man hier ja 1001-fach nachlesen; Schläge, Bespucken, ...).
Für mich jedenfalls steht fest, dass in 99 Fällen pure Berechnung als Hauptemotion vorliegt. In dem einen Fall höchstens anfängliche Verliebtheit, die jedoch letztlich im selben Schema - der Abzocke- mündet.
Solange diese Herren ihre Einstellung den Europäern gegenüber nicht ändern und begreifen, dass auch sie mitverantwortlich für das Stehen und Fallen einer Ehe, einer Freundschaft oder sonstigen Beziehung sind, wird es so fröhlich weitergehen. Und die Frau, die voller guten Glaubens war, wird weiterhin die Gelackmeierte sein.

LG
Luna Aurora
Man bekommt immer so viel wie man (er)tragen kann.

Anaba
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Re: Was er fuehlt

Beitrag von Anaba » 10.01.2011, 15:14

Super Idee, einfach mal eben so Gefühle abschalten per Knopfdruck..
So unrecht hat Mriva nicht.
Mit dem was ich heute weiß käme ich nicht in die Verlegenheit mich auf solche Affaire einzulassen.
Das geht vielen Frauen so.
Wenn man sich erst garnicht darauf einlässt können sich auch keine Gefühle entwickel. :wink:
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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Frei
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Re: Was er fuehlt

Beitrag von Frei » 10.01.2011, 15:16

Mriva hat geschrieben:Für mich persönlich ist die Quintessenz meiner Gedanken und meiner eigenen Erfahrungen, dass man sich auf soetwas nicht einlassen sollte. Das schließt nicht aus, dass man sich mal verlieben kann und eine schöne Romanze im Urlaub erlebt, aber es sollte nicht soweit gehen, dass man daraus eine Ehe macht, die sich am Ende als Hölle herausstellt oder einfach nur als Entäuschung. Dafür ist mir meine Lebenszeit zu kurz und mein Leben auch zu ausgefüllt. Alleine die ganzen Schwierigkeiten und Behördengänge würden mich davon abhalten. Das alles für die berühmte "Katze im Sack". Denn Zweifel werden immer da sein.

Mriva
Ich wurde auch so ... politisch ... (durch meine sozialistische, III. welt-/schwarzenfreundliche, westen-/weissenfeindliche, ... Erziehung) gehirngewäscht,

dass ich (unbewussterweise) keine Zweifel dagegen (bestimmte Menschen, aus bestimmten Kulturen, aus bestimmten Kontinenten) haben konnte,

was auch eine (grosse) Rolle - im Vergleich meinen Täuschungen - gespielt hat.

Dann hat der Faktor "Religion/Heligkeit" - in meinem Fall - auch ein Einfluss gehabt.

*

War ich an Religionen/Spiritualität interessiert,

und war ich komplett darüber indoktriniert, und geirrt:

das heisst, ich habe die starke religiöse Identität (der Islamische) als etwas heiliges betrachtet,

also als etwas gutes,

was auch (realistischererweise und tatsächlich) NICHTS damit zu tun hat.

*

Zweifel hat man, wenn man Zweifel zu haben lernt.

Wenn man lernt (wird in diesem Sinn indoktriniert), keine Zweifel zu haben, und volles Vertrauen zu haben,

dann gibt es Nichts einfacher, als abgezockt zu werden.

*

Hier eine interessante Präsentation, die ich nur später gefunden habe (die auch nur einen Teil des ganzen Problem anzeigt): http://www.stoppbetrug.ch/4/de/

*

Schönen Tag, schönes Jahr.

Mriva
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Re: Was er fuehlt

Beitrag von Mriva » 10.01.2011, 15:18

Ich habe doch geschrieben, dass man sich natürlich verlieben kann. Ich habe mich oft genug in meinem Leben verliebt. Ich bin sogar ein Verfechter der Theorie, dass man gar nicht beeinflussen kann, ob man sich verliebt oder nicht. Aber daraus wird doch nicht zwangsläufig Liebe oder eine Ehe. Also soweit sollte man sich schon im Griff haben, dass man diese Verliebtheit nicht mit Liebe verwechselt. In keinem Fall sollte man aus einer Verliebtheit heraus lebensbeeinflussende Entscheidungen treffen.
Mriva

Elisa
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Re: Was er fuehlt

Beitrag von Elisa » 10.01.2011, 15:28

Anaba, sehe ich auch so. Auf das Verlieben hat man keinen Einfluss, aber darauf, ob ich dem Gefühl nachgebe, und mit dem was aufgeklärte Frauen wissen, würden sie wahrscheinlich erst gar keine Beziehung eingehen.

Mriva,

jeder Beznesser geht ganz gezielt auf sein Opfer zu, genau mit der Absicht, es auszunehmen. Kann jedoch sein, dass sich vielleicht später einer in sein Opfer verliebt. Habe aber noch nichts davon gehört.

Wenn Du jemanden über Ohr ziehen willst, darfst Du auch keine Gefühle oder gar Mitleid mit Deinem Opfer haben.

Vielleicht läuft die Ehe mit einem Beznesser bis zum Erhalt der AE hier sogar noch besser, weil er nicht emotional involviert ist, es sei denn, die Frau ist ihm 100 % zuwider, dann kommt es mal hin und wieder zu Mord.

LG Elisa

Canim
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Re: Was er fuehlt

Beitrag von Canim » 10.01.2011, 15:29

Man lernt doch aus Fehlern, auch aus Fehlern in Beziehungen. Und wer einmal eine binationale Beziehung eingegangen ist und dabei derbe auf die Nase gefallen ist, der wird sicher nicht nur mit Verliebtheit, sondern auch mit Verstand an eine zweite "Verliebtheit" herangehen. Besser noch, ist es zu lassen, denn füge nicht zusammen, was nicht zusammen gehört, das hat schon meine Großmutter gesagt und das bewahrheitet sich ja leider auch in mindestens 70 % aller binationalen Verbindungen, zumindest mal bei denen aus dem orientalischen Raum und sog. Drittstaaten.

Gruß
Canim
Gemeinsam sind wir stark!

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