Arten der Eheschliessung - wichtiger als man denkt

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Lucky
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Arten der Eheschliessung - wichtiger als man denkt

Beitrag von Lucky » 13.07.2008, 22:10

Hallo zusammen,

Habe einen Tipp, wie man einen christlichen Beznesser aus dem Orient erkennt:

Er wird versuchen in seinem Heimatland nicht kirchlich zu heiraten!

Es werden ihm allerhand Vorwände einfallen:

Er wäre nicht gläubig,
so eine Heirat mit anschliessendem Fest ist teuer und stressig
er möchte doch seiner Liebsten nicht ein solches stressiges orientalisches Fest zumuten,
ein Verwandter ist gerade gestorben, da geht das doch nicht, aber vielleicht nächstes jahr....oder übernächstes....
oder es fehlen ihm Papiere
oder
man will der liebsten ja nicht zumuten, das sie dafür in die Kirche eintreten muss
er bekommt keinen Urlaub oder oder...

Warum? Weil in den orientalischen Ländern die religiösen Institutionen für die Ehe verantwortlich sind und dann auch Kirchenrecht gilt
(anders als in Europa):

- Scheidung nur aus triftigen Gründen (Gewalt in der Ehe oder Ehebruch mit Zeugen zB,
nicht einmal Kinderlosigkeit aus medizinischen Gründen gilt als Scheidungsgrund,
wie es im islamischen Recht der Fall ist)

-Ehen, die nicht unter solche triftigen Gründe fallen, werden über ein Zerrüttungsprinzip geschieden
(7 Trennungsjahre voraussetzung)

-Wiederheirat fast nicht möglich
(ausser man wurde schuldlos geschieden, z.B. durch Ehebruch des anderen)

Fazit: Der Mann will sich eine Scheidungsoption offen halten!
Schliesslich will er ja nicht bis zu 7 Jahre oder sein lebtag warten
bis er wieder heiraten kann!

Bedenklich ist auch, dass eine standesamtliche Ehe für Christen
(egal ob gläubig oder nicht) keine richtige Ehe ist, d.h.

1.dass die Frau eine Sch....e ist, da sie "einfach so" mit einem Mann schläft und ohne Gottes Segen ja in sündiger Art lebt
(obwohl die Verwandten, nie eine kirchliche Trauung fordern und brav mitspielen werden) und

2.sich für den christlichen Partner keine Verbindlichkeiten
(gegnüber Gott oder den Gesetzen) ergeben,

3.auch kein Pflichtgefühl für den anderen oder Schuldgefühle,
sollte es nicht klappen:

Solch eine "Ehe" ist ja eh nur ein Stück Papier ohne moralische Verbindlichkeit.

Was ist eure Erfahrung zu dem Thema? Wie ist das in Afrika, da gilt doch für die Christen auch Kirchenrecht oder??

Lucky

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Beitrag von Lucky » 14.07.2008, 18:25

Hallo Kerri,

Ja, bin mir sehr sehr sicher. Wollte speziell einmal das Thema anschneiden, weil die meisten eher über den Islam Bescheid wissen
als über orientalische Christen.

Was meinst du mit den anderen Punkten?
Dass aus christlicher Sicht die Trauung im Standesamt nicht "gültig" ist, ist eigentlich klar, die Ehe gilt als Sakrament.
Ausserdem war es ja in Europa vor 100 Jahren noch genauso,
bevor eben die staatliche Macht die religiöse verdrängt hat.
Solche Sachen vergisst man leicht.

Was die Scheidung betrifft, ist es für Christen weitaus schwieriger als für Muslime
(da gibt es nämlich sehr viele Gründe und Wege sich scheiden zu lassen,
für die Frau ist es allerdings schwieriger, da sie finanziell sehr viel schlechter dasteht und natürlich gesellschaftlich an Ansehen verliert).

Wollte noch was zu den Rechten der Kinder sagen, wenn die Eltern nur standesamtlich getraut sind: Es kann eventuell schwierig werden,
das Kind im heimatland zu registrieren, da unehelich.
Kann sich auch aufs Erbe auswirken...

Hat jemand Erfahrungen mit standlichesamtlicher vs. kirchlicher Trauung?

Lucky

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Beitrag von Lucky » 19.07.2008, 00:58

Hallo???

Gibt es hier niemanden, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat?
Ok, dass es in Tunesien und Marokko sehr sehr wenig Christen
(wahrscheinlich zugereiste) gibt, ok.
Aber in Ägypten z.B. gibt es ja recht viele.
Wie schauts aus mit Nigeria?

Würde mich interessieren, ob es ähnliche Beobachtungen
dazu gegeben hat oder ob die Gesetze da ähnlich sind.

Vielleicht geht ja gerade jemand ein Licht auf und erkennt,
warum nicht kirchlich im Heimatland geheiratet wurde??

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