Keine (Stop mit der) "Erotisierung des Traumas"

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Frei
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Keine (Stop mit der) "Erotisierung des Traumas"

Beitrag von Frei » 30.04.2011, 07:22

Hallo liebste,

danke euren Beiträgen, habe ich (möglicherweise) etwas verwirklicht, das heisst,

ich "das Trauma erotisiert" hatte.

"Die Erotisierung des Traumas" ist eine psychologische Reaktion von schwächeren Leuten vor mächtigeren Leuten,

als diese letzte eine Art Gewalts gegen die erste ausüben.

[Normalerweise handelt es sich um eine Reaktion der Kinder vor gewalttätigen Erwachsenen,

davon die Kinder tatsächlich nicht flüchten können, und sie sind - darunter zu leben - gezwungen.]

Es ist eine Methode um psychologisch zu überleben, wenn man/Frau (Kind) in einem schlechten Zustand lebt, darin man leben muss.

[Davon stammt so genannter sexueller Sado-masochismus,

wo man Gewalt in der Liebesbeziehung einfügen will/muss,

weil man denkt, Liebe und Gewalt gehören zusammen.]

Es gibt verschiedene Arte Gewalts (meiner Meinung nach), davon auch manipulatives Verhalten (*) gehört.

[(*) Es handelt sich um jemanden - etwas zu tun/sagen/spüren - zwingen, was man nicht tun/sagen/spüren will,

mit emotionalen oder konkreten Drohungen als "wenn du es nicht tust/sagst/spürt, dann liebe ich dich nicht mehr (oder verlasse ich dich, oder werde ich dich etwas böses machen)",

die klar oder versteckt ausgedrückt werden.]

*

Kurz(er): in meinem Fall habe ich (unbewusst) zu glauben versucht, dass

sein manipulatives Verhalten (oder sein beznessiches Verhalten) etwas mit Liebe zu tun hatte,

[und noch hatte ich es geglaubt.

Deswegen habe ich eure "Realitätsprüfung" gebraucht,

davon "Liebe ist Herzlichkeit/Respekt/Glücklichkeit/Wohlfühlen/...,

und Lüge/Betrug/... sind das Gegenteil (Leiden, Bezness, ...)".]

*

Traumas erotisierende Leute annehmen Dinge, die unannehmbar sind,

schaffen es nicht "nein (oder ja)" zu sagen, wenn es eine "ja (oder nein)" nötig wäre,

phisisches Gewalt willkommen/entschuldigen, als man davon flüchten sölltet,

lassen sich von emotionalen Drohungen manipulieren, und alles machen, was das drohende Mensch befehlt,

(...).

*

In meinem Fall muss(te) ich mich klarstellen, was Liebe ist nicht und was sie ist.

Eine Art "Deprogrammierungs" und erneuter "emotionaler Erziehung",


die danke eine "Realitätsprüfung" möglich ist.

Danke euch!

*

Möglicherweise hatten/haben (auch) unsere "Beznesser" keine "gute/richtige Beziehung" gekriegt .

(...)

*

Alles Liebe und Gute und ein schönes sonniges Leben.

Micky1244
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Re: Keine (Stop mit der) "Erotisierung des Traumas"

Beitrag von Micky1244 » 30.04.2011, 08:02

Beim Lesen deines Beitrages musste ich unwillkürlich an das Stockholm-Syndrom denken:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stockholm-Syndrom

Das spielt übrigens auch eine Rolle in dem von mir neulich empfohlenen Buch von Rosalind Penfold
"Und das soll Liebe sein?"
Dieses Buch ist als Comic gezeichnet und durch die gezeichneten Bilder besonders beeindruckend und emotional aufgeladen. Mit Hilfe einer Therapeutin gelingt es Rosalind Penfold, ihre Geschichte zu verstehen und zu verarbeiten.
Liebe Grüße, Micky


"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
Isaiah Berlin: Die Freiheit der Wölfe ist der Tod der Lämmer.

brighterstar007

Re: Keine (Stop mit der) "Erotisierung des Traumas"

Beitrag von brighterstar007 » 07.05.2011, 17:45

Ihr Lieben,

dito...Noch beim lesen der ersten Zeilen (Frei) kam mir der Gedanke an das "Stockholm Syndrom" - soll heißen, da
im konkreten Fall (brutale Entführung und Misshandlung einer Millionärstochter Patricia Hearst, fast 80 Tage in Gefangenschaft, davon
einen Großteil der Zeit in einem dunklen Schrank eingesperrt) keine Aussicht auf
Entrinnen/ Hoffnung bestand, "verliebte" sie sich in ihre/n Entführer und identifizierte sich mit deren Zielen/ Motiven -
um emotional zu überleben...
Das gleiche trifft auf misshandelte/ vernachlässigte Kinder in dysfunktionalen Familien zu - bei ihnen besteht oft keinerlei Hoffnung
auf Befreiung, Jahre oder Jahrzehntelang...

Liebe Grüße

Brighterstar

Frei
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Re: Keine (Stop mit der) "Erotisierung des Traumas"

Beitrag von Frei » 08.05.2011, 07:54

Hallo liebe,

ich würde es bemerken:

1. Erotisierung Traumas = etwas schlechtes wurde passiert, aber man erkennt es nicht an, kann es nicht anerkennen (um seine Seele von traumatischen Erfindungen zu schützen), und man denkt, dass alles - was sich passiert ist - gut ist;

2. Stockholm Syndrom = etwas schlechtes wurde passiert, und man erkennt es an, kann es anerkennen (weil es sich um etwas - offiziell - illegales/kriminelles/... handelt), aber man denkt, dass der Täter - endlich - die Opfer liebte, deswegen fängt die Opfer an, den Kriminell zu lieben,

3. (weiss nicht, wie es gennant wird) = etwas schlechtes passiert sich, und man erkennt es an, aber um SICH SELBST zu schützen (vom weiteren Gewalt auf sich, im Fall "Gegenstands"), teilt man (Kind, Jung, Erwachsen) aktiv zur falschen/kriminellen/illegalen Spiel mit.

Kurz: die Opfer (um ihre stärke Ängste zu verstecken) spielt (endlich) eine aktive Rolle, bleibt nicht passiv und lässt sich nicht (von den anderen) zerstören,

und endlich zeigt, dass sie (vom Zustand) erregt wird (unabhängig davon, dass sie innerlich weisst, dass alles schlechtes und böses ist).

Es könntet sich in bestimmten Kontexten passieren, und auch (das hat mit Bezness zu tun) in der KORRUPTEN III. Welt,

wo man (um in der eigenen Welt/Gemeinschaft/... überzuleben) muss - so zu sagen - sich kriminell verhalten,

anderfalls hätte man keine Möglichkeit (dort) zu leben.

Dieser Fall 3. macht so, dass Leute überzeugt und erregt (er)scheinen, also, dass sie sich "überzeugterweise" sado(masochistisch) verhalten.

(...)

*

Hoffe, dass es klar genug war. Schönen Tag und sonnigen Mutterstag, und Glück(lichkeit) an die Mütter und ... an die wertvolle Kinder (ohnedass, es keine Mutterschaft gäbe).

:)

Frei
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Re: Keine (Stop mit der) "Erotisierung des Traumas"

Beitrag von Frei » 08.05.2011, 09:17

Würde auch beilege, dass man erlebte (aber vergessene) Misshandlungen/Trauma entdecken könntet,

durch mans Gesundheit: bestimmt, wenn man von Abhängigkeiten (Alcohol, Droge, Essen, ...) leidet, es könntet zeigen,

dass man missgehandelt (oder auch missgebracht) wurde.

Oder wenn man aus genitalischen Problemen leidet, könntet es zeigen, dass man missgebracht wurde.

Wenn man mit den eigenen Kindern (ohnedass, man es sich wünscht) gewalttätig wird,

oder wenn man sich in sadomasochistischen Beziehungen steckt,

könntet es zeigen, dass man missgehandelt wurde,

[die Trauma, in diesen Fällen, gehören zur Vergangenheit und wurden "vergessen" (sie aber bleiben lebendig - als unbewusste Erinnerungen - in der eigenen Innerlichkeit:

und ihre Wirkungen zeigen sich durch die eigene (Un)Gesundheit oder durchs eigene Verhalten.]

Möglich?

*

Nochmals: schönen Mütterstag (und Kinders) :-)

Frei
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Re: Keine (Stop mit der) "Erotisierung des Traumas"

Beitrag von Frei » 08.05.2011, 19:32

solodonna hat geschrieben:Kann natürlich auch sein, dass ich Dich falsch verstanden habe.

das ist für mich eine viel zu billige Entschuldigung des elterlichen Fehlverhaltens.

LG

Solodonna
Ich glaube nicht, dass du mich falsch verstanden hast. Wenn dir - die eigene Kindheit - keine Rolle spielt, dann ist es deine Meinung,

und kann auch richtig sein (ich stimme damit nicht zu).

Muss auch sagen, dass das - was man/Kind spürt - von der eigenen Empfindlichkeit abhängt:

empfindlichere Kinder spüren mehr als weniger eimpfindliche Kinder (Menschen),

und fühlen sich (bewusst oder unbewusst) mehr oder weniger "traumatisiert".

*

Ich entschuldige hier niemande/-en,

sage nur, dass das Gewalt (meiner Meinung nach) psychologische Würzel hat,

die oft in der eigenen Kindheit liegen,

und es muss nicht sein, dass die Grosseltern/Eltern selbst gewalttätig wurden:

es gibt Kinder, die wurden von anderen Menschen missgehandelt, und von den eigenen Eltern (freiwillig oder nicht) geschützt.

*

Wenn die eigene Eltern gestorben sind, dann sieht man ihre Realität schöner, als sie vielleicht war.

Unabhängig davon, dass man - ihre Lebensschwierigkeiten - verstehen kann, und für sie Mitleid fühlen.

In diesem Moment interessieren mich die Kinder,

und was für Erwachsene sie werden.

So.

Schönen Mutters-/Kinders"tag", und freudlichen Abend.

Frei
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Re: Keine (Stop mit der) "Erotisierung des Traumas"

Beitrag von Frei » 11.05.2011, 08:13

Möchte beilegen, dass zur Erotisierung (so zu sagen) gehört das:

(naiverweise) an jemande/-en glauben, oder jemande/-en vertrauen.

1. Man denkt "wenn die andere/der andere nicht versteht, es ist einfach so, dass ich mich nicht gut genug ausgedrückt habe,

oder einfach muss ich mehr geduld haben, erwarte zu viel von anderen, ich muss weitergehen, etwas zu erklären,

und endlich wird die andere/der andere (mich) verstehen, und verstehen, was ich sage/meine/möchte (oder: nicht möchte),

und auch mich respektieren".


Das ist etwas unkorrektes, und ist ein Gedank hängend davon ab, dass man (als Kind war) mit Erwachsenen/Erzieher(inne)n grossgeworden ist,

die keine WAHRE Achtung fürs Kind hatten,

2. und zum Kind lügten: "ja, ich verstehe dich, ich möchte dir helfen, ich respektiere dich, ich liebe dich, für dich mache ich alles, was gut für dich ist".

Das Kind konnte es nicht verstehen, dass man ihm lügte,

und hatte auch seine Bedürfnisse nicht erfüllt.

ABER: das Kind (dann ein naives erwachsenes Mensch) fängt an zu glauben, dass (was am Punkt 1. ausgedrückt wurde).

3. Das Kind (dann erwachsenes Mensch) denkt auch, dass "die andere gut sind, so verständnisvoll sind, (und so weiter)",

und dass es so "ungut" ist, da fühlt es sich nicht wohl, unabhängig davon, dass es so glücklich ist um so viele gute (erwachsene) Menschen zu "haben",

die um ihn sich so sorgfältig kümmern".

*

ALS GEBEZNESSTE MENSCHEN glaube ich, dass wir einfach etwas falsches gelernt haben, das heisst:

wir haben/hatten (als Kinder) gelernt, unehrliche Leute zu vertrauen.

Schönen sonnigen Tag.

Elisa
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Re: Keine (Stop mit der) "Erotisierung des Traumas"

Beitrag von Elisa » 11.05.2011, 10:21

Hallo,

ich bin da anderer Meinung. Ein erwachsener Mensch denkt eigenständig und kann sich informieren. Eigent sieht man schon relativ früh, vielleicht so mit 10, dass es im Elternhaus so ist, und bei anderen Kindern anders.

Wir sind ja keine Kopien unserer Eltern, sondern eigenständige Menschen. Und man merkt auch selbst, dass vielleicht etwas nicht stimmt, was man allein nicht in den Griff bekommt, dann kann man sich Hilfe suchen.

Frei, bereits in der Schule merkt man, dass nicht alle Kinder, nicht alle Lehrer lieb und nett sind.

Für die meisten von uns ist diese Erfahrung, dass nicht alle Menschen gut sind, schmerzhaft. Ich glaube das gehört einfach dazu, weil wir ja gerne von einem wunderschönen Leben träumen. Aber auch diese Träume gehören dazu, sonst hätte man ja keine Motivation, Erfolg zu haben, eine Familie zu gründen, usw.

Dass Du Dich in diesen Mann verliebt hast, lagen weniger an Deinem Elternhaus, als an der Tatsache, dass Du nicht informiert warst. Nur können wir über alles informiert sein ?

Manche sind informiert, aber sie denken halt: Ich, ich schaffe das.

In jedem Leben gibt es Traumas, die es zu überwinden gilt.
Dass ein Kind, das seiner Situation nicht entweichen kann, sich damit abfindet, kann ich nachvollziehen, aber bei einem Erwachsenen fällt mir das schon schwer. Nach einem schweren Sturz von einer Leiter, fällt es den meisten schwer, wieder eine Leiter zu besteigen. Aber ich kenne niemanden, der dann leidenschaftlich gerne Leitern besteigt .

Das bedeutet für mich, dass so ein Mensch nichts aus seiner Erfahrung gelernt hat, noch weniger als derjenige, der nie mehr eine Leiter besteigt.

Jeder von uns kennt Ängste, und man muss sich sehr anstrengen, die zu überwinden. Ich habe eine enorme Höhenangst, die allerdings einen physischen Grund haben muss, weil es kein Ereignis gab. Und sie liegt auch nicht in meiner Kindheit.
Aber ich überwinde sie, weil ich nicht will, dass sie mich einschränkt, und mit den dann folgenden Alpträumen muss ich einfach leben.

Frei, jeder erzieht sich zum Teil selbst. Und Du musst Dich auch selbst erziehen.
Für einen Beznesser ist das k e i n e Beziehung, deshalb spielen auch seine gemachten Erfahrungen keine Rolle. Für ihn ist das lediglich ein Geschäft.

Komisch die Frage nach der Kindheit und ihren Traumatisierungen stellt sich immer nur bei negativen Erlebnissen . Nehmen wir z.B. einen hochbegabten Musiker, ist es für uns selbstverständlich, dass er sein Talent nicht unbedingt von den Eltern haben muss.

Mein Vater hat alle Türen dreimal zugesperrt, weil er immer ängstlich war. Ich kann bestens bei einer offenen Haustür schlafen. Hätte ich diese Ängste, wäre es sehr naheliegend sie, auf meine Kindheit zu schieben.

Die Erotisierung eines Traumas im Nachhinein empfinde ich als absurd.

LG Elisa

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