Von der anderen Seite lernen.

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chandu
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Re: Von der anderen Seite lernen.

Beitrag von chandu » 18.09.2013, 08:26

Ich wollte Bezug zu Zwölfe nehmen, die ja darauf zu sprechen kommt, wie die muslimischen Gesellschaften um den Verlust ihrer traditionellen Werte fürchten und daher versuchen, die Frauen einzuschränken, damit ihnen die Freiheit der westlichen Frauen nicht allzu sehr bewusst wird. Später fiel mir dann auch ein, dass der Vergleich zu den Amish nicht wirklich angebracht ist, es sollte allerdings auch nicht wirklich ein Vergleich sein, sondern eher ein Hinweis, dass alle Gesellschaften mit besonderen Traditionen versuchen, ihre „Schäflein“ vor dem bösen Wolf zu schützen.

Nilopa
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Re: Von der anderen Seite lernen.

Beitrag von Nilopa » 18.09.2013, 10:10

Hallo Rainer,

Du hast geschrieben:
Ob die Männer, um die es in diesem Forum hauptsächlich geht, „Gegner“ sind, sei dahingestellt, lernen kann man von deren Kultur durchaus, ...
Frag mal lieber, ob diese Männer wohl ihre eigene Kultur beherzigen, während sie beznessen? :mrgreen:

8) LG Nilopa
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Zucker

Re: Von der anderen Seite lernen.

Beitrag von Zucker » 18.09.2013, 10:22

Zwoefle, schöner Beitrag, regt zum Nachdenken an!

Rainer, deine Idee fand ich gut, aber finde die Punkte teilweise etwas veraltet. Kommt aber sicher auch auf die Region an die gemeint ist. Die Länder in denen Bezness stattfindet sind ja durchaus sehr unterschiedlich. Ich kenne Bezness nur aus Tunesien und würde die Behauptung aufstellen, dass diese Voraussetzungen vielleicht für ländliche Regionen gelten, viele in der Stadt lebende junge Tunesier aber auch schon anderen Pfaden folgen.
So könnte man eigentlich zusammen fassen: für die Tunesier etwas moderner bitte und bei uns wieder etwas altmodischer. Hat sich mal jemand gefragt ob Bezness vor 70 Jahren möglich gewesen wäre? Mit den konservativen Vorstellungen von Ehe und Familie.
Rainer hat geschrieben:
- Suche dir deine Frau aus deiner eigenen Kultur und insbesondere aus der eigenen Glaubensrichtung.

Natürlich war das früher so!! Aber ist es denn der richtige Ansatz? Wir leben nunmal im Zeitalter der Fortschreitenden Globalisierung und nicht mehr in der Rassentrennung. Bezness mal ausgeschlossen, ist es nicht schön wenn sich Kulturen vermischen und voneinander lernen?

- Weiterhin: Suche dir eine Frau aus deiner eigenen Region.

Welche ist meine Region? Wenn ich von Nord nach Süd ziehe, dann Wiege nach West aus beruflichen Gründen. Vielleicht mal ein Jahr in England oder Frankreich verbringe. Meiner Meinung nach völlig veraltet!

- Und wenn möglich: suche dir eine Frau aus deiner weiteren Nachbarschaft. Hier kennst du die Familie und weisst um deren Vorgeschichte.

Also unter mir wohnt ein Afrikaner, gegenüber eine Russin, der Rest sind Deutsche, Zugezogene oder langjährige Bewohner meiner Stadt. Bild ebenfalls veraltet (gilt vielleicht in dem Dorf, in dem ich aufgewachsen bin 350 km weit weg von meinem Wohnort. Problem mit der Nachbarschaft wäre nur dass junge Menschen in die Nähe großer Städte ziehen um Arbeit zu haben und flexibel zu sein. Und dort ist dann alles wieder Multikulti.:) )


- Passen die Familien zusammen?

Wenn die Familien 350 km auseinander wohnen oder 3500 km. Müssen die dann zusammen passen??
Viele Familien passen heutzutage nichtmal mehr innerhalb der Familien zusammen.

- Verlasse dich niemals auf schöne Worte und noch weniger auf deine eigenen Wunschvorstellungen, sondern betrachte die Familie ganz genau, aus der du deine Frau auswählen möchtest.

Ein wichtiger Hinweis!

- Höre unbedingt auf den Rat deiner eigenen Familie - speziell den, deiner Eltern.

Grds ja! Aber Bezness mal ausgeschlossen kommen sie Eltern aus einer ganz anderen Generation. Wäre meine Mutter damals mit einem Nicht-Deutschen nach Hause gekommen, ihr Vater hätte sie windelweich gehauen und enterbt. Die Zeiten und Tolleranzen haben sich aber geändert. Dennoch sind meine Eltern von dieser Wahrnehmung geprägt! Dazu kommen die Eindrücke die über Moslems in den Medien verbreitet werden! Welcher normale Elternteil würde einer solchen Verbindung zu einem Extremisten /Bombenleger/ Frauenunterdrücker/ Salafist/ Analphabet zustimmen???
Kinder sehen das nunmal anders. Wir werden mit Immigranten groß und verstehen die Andersartigkeit zu akzeptieren und zu tolerieren, viel mehr sogar uns untereinander anzupassen! Ich bin mit Nigerianern zur Schule gegangen, auf meinem Abi all waren viele türkische Familien und auch zur Diplomfeier hab es unterschiedliche Herkünfte und Kulturen. Grds bereichert das doch unser Leben erst. Wir werden schlauer, blicken über den Tellerrand!
Wichtig wäre es wenn die Eltern selbst dazu lernen würden und dann auch tatsächlich zwischen Gut und Böse unterscheiden zu können. Also wirklich brauchbare Ratschläge geben könnten!
Aber dafür müssten sie zunächst die andere Kultur kennen.
Grobe Verallgemeinerungen wie ein Ausländer ist nicht gut für dich, suche dir lieber einen Deutschen! Sind nicht hilfreich und stoßen auf Unverständnis!

- Schaue nicht so sehr auf die Schönheit deiner zukünftigen Frau, sondern in erster Linie auf ihre Qualitäten als Ehefrau,bzw. Mutter euerer späteren Kinder.

Ja, Schönheit ist vergänglich und es sollte auch passen.

- Ist sie bereit, die ihr zugedachte Rolle in der Ehe wahrzunehmen, oder hat sie ganz andere Vorstellungen?
Ja Rollenverständnis vor der Ehe kören ist in jeder Verbindung sinnvoll.

- Solltest du feststellen, dass die Frau sich dir gegenüber ungebührlich verhält, so solltest du dich sofort von ihr trennen,wenn sie auf deine Aufforderung hin das unerwünschte Verhalten nicht umgehend ändert.

Wie ist das gemeint? Wird jemand misshandelt, geschlagen odrr ähnliches natürlich!
Ansonsten gilt das schnelle aufgeben der Beziehung hier für deutsche und ist eine neumodische Erscheinung. Ist mir woanders so noch nicht begegnet ;)

(@ Moderation: Ich habe das Thema mal hier reingestellt, auch wenn es die Vorgabe "Wie schütze ich mich vor Bezness" nicht so richtig trifft. Gegebenenfalls bitte verschieben.)

Nilopa
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Re: Von der anderen Seite lernen.

Beitrag von Nilopa » 18.09.2013, 10:39

Hat sich mal jemand gefragt ob Bezness vor 70 Jahren möglich gewesen wäre?
Hallo Zucker, wieviele von uns waren wohl vor 70 Jahren (1943, zu Kriegszeiten) bereits erwachsen? :mrgreen:

...und auch wenn Du darauf eine Antwort bekommen könntest, wolltest Du dann die Uhren zurückdrehen,
um beispielsweise die inzwischen stattgefundene Globalisierung zu verhindern? :o :?

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Zucker

Re: Von der anderen Seite lernen.

Beitrag von Zucker » 18.09.2013, 11:06

Du hast mich falsch verstanden Nilopa.
Ich finde Globalisierung und Multikulti gut.
Ich wollte nur darauf aufmerksam machen dass es nicht immer Besnezz heißen muss!
Und dass Austausch von Kulturen zu unserem täglichen Leben dazu gehört!

Nilopa
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Re: Von der anderen Seite lernen.

Beitrag von Nilopa » 18.09.2013, 11:15

Ok, dann sag mir bitte, was genau Du mit "wieder etwas altmodischer" meinst?
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Nilopa
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Re: Von der anderen Seite lernen.

Beitrag von Nilopa » 18.09.2013, 11:57

@Rainer, um vom "Gegner zu lernen" solltest Du Dir evt. überhaupt erstmal einen "echten Gegner" suchen.
Denn von einem Gegner, der gar kein Gegner ist, kannst Du dann wohl kaum etwas lernen?

Viele Frauen, die in die Falle tappen, denken ja erstmal a.m.i.g.a.,
d.h. sie wollten mit ihm gemeinsam gegen den "Rest der Welt" antreten.

Die Aufklärung hier im forum führt dann hoffentlich dazu, daß sie sich eingestehen können,
mit ihm einem (Liebes-)Betrüger aufgesessen zu sein.

Wenn Du also von einem Bezzi lernen möchtest, dann heißt das, Du möchtest von einem Betrüger lernen. :(

Im Sport z. B. gibt es "Gegner". Wenn der Gegner ein Spiel gewonnen hat, kann frau/mann evt. vom Gegner etwas lernen,
kommt aber beispielsweise auch darauf an, ob es sich dabei um fairplay oder um foulspiel handelte,
und ob frau/mann dann das (foulspiel) überhaupt lernen möchte. :wink:

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Zucker

Re: Von der anderen Seite lernen.

Beitrag von Zucker » 18.09.2013, 12:16

Ich meinte in Bezug auf die Partnerwahl und das Verhalten in Partnerschaften.
Damit Meine Ich nicht das konservative Frauenbild, sondern vielmehr Werte zur Partnerwahl.

Nilopa
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Re: Von der anderen Seite lernen.

Beitrag von Nilopa » 18.09.2013, 12:23

welche Werte genau?
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Re: Von der anderen Seite lernen.

Beitrag von Zucker » 18.09.2013, 13:37

Z.b.:
http://www.brigitte.de/index.php/liebe/ ... fPD_size=2

Insgesamt geht es um Bindungshemmungen, Angst vor Verpflichtungen, kleine klaren Zukunftsvisionen als Familie.
Das sind nur Beispiele der heutige Beziehungssituation in Deutschland. Aber auch hier gilt: Es gibt auch Ausnahmen. Aber der Trend geht weiter in die Richtung. Man muss nur mal auf die Zeitungsartikel achten.

Wenn ich meine Deutschland etwas altmodischer dann finde ich es schon manchmal schön wie es in den 70/80 iger Jshren bei uns war. Aber das Fortschreiten von Emanzipation und Modernisierung ist nun eher zur Unverbindlichkreit und nicht Festlegen wollen's geworden als zur Freiheit.

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Re: Von der anderen Seite lernen.

Beitrag von Jakobs_Weg » 18.09.2013, 14:24

Komisch - und mir scheint, dass "Partnersuche" noch nie so geboomt hat wie zur Zeit.

Oder die Frage aus dem Umfeld: "Wann suchst du dir denn endlich eine/n Mann (Frau)?" :roll:

Als wäre es ein Makel, quasi nur ein halber Mensch, wenn jemand gerne alleine lebt...
LG, Jakobs_Weg

Nein, nicht alle Orientalen sind Beznesser!

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Re: Von der anderen Seite lernen.

Beitrag von Nilopa » 18.09.2013, 15:14

Wenn ich meine Deutschland etwas altmodischer dann finde ich es schon manchmal schön wie es in den 70/80 iger Jshren bei uns war.
also Hauptsach irgendwie anders als jetzt und eher so, wie´s früher irgendwann mal gewesen sein könnte???
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Zucker

Re: Von der anderen Seite lernen.

Beitrag von Zucker » 18.09.2013, 15:25

Lies dir mal den Artikel durch :)

Es ist Fakt wie es gewesen ist:
Mann spricht Frau an, beide lernen dich kennen, gehen aus. Stellen sich den Familien vor, beschließen zu heiraten, ziehen zusammen und heiraten. Bekommen Kinder.

Ich weiß ja nicht wo du lebst, aber heute ist das zum größten Teil nicht mehr so. Und ich persönlich empfinde es so als normal und schade dass es nicht (mehr) so ist :)

Franconia
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Re: Von der anderen Seite lernen.

Beitrag von Franconia » 18.09.2013, 16:27

Jakobs_Weg hat geschrieben:Oder die Frage aus dem Umfeld: "Wann suchst du dir denn endlich eine/n Mann (Frau)?" :roll:

Als wäre es ein Makel, quasi nur ein halber Mensch, wenn jemand gerne alleine lebt...
Standartantwort meinerseits auf solche Fragen

"Kaufst du dir immer gleich eine ganze Kuh wenn du mal Lust auf ein Glas Milch hast." :lol:
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

Elisa
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Re: Von der anderen Seite lernen.

Beitrag von Elisa » 18.09.2013, 19:10

Hallo Franconia,

also ich denke auch, man sollte es ernster mit der Familiengründung nehmen, wenn man sich Kinder wünscht, denn es geht um ihre Zukunft.

Die Milch ist ein anderes Thema und hat nicht viel mit Beziehung zu tun. Das kann auch jeder halten, wie er will.
Aus solchen Milchkäufen entsteht ja auch nie eine Familie.

Kinder brauchen halt ein Nest, um zu gesunden Menschen heranzuwachsen.

LG Elisa

Franconia
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Re: Von der anderen Seite lernen.

Beitrag von Franconia » 18.09.2013, 21:51

@ Elisa

ich beziehe mich auch nicht auf die Familiengründung, denn das Thema habe ich hinter mir und bin trotz allem Abwägen gescheitert. Mein Kommentar bezog sich eher darauf das es Zeitgenossen gibt, die meinen ich bräuchte nach meiner Scheidung unbedingt wieder einen Mann im Leben und meine Kinder einen Vater.
Was aber viele dabei vergessen ist, meine Kinder haben einen Vater, zwar keinen der diese Bezeichnung verdient, aber sie haben einen. Und das ich nach meinen Erfahrungen nicht unbedingt versessen darauf bin wieder eine Ehe einzugehen, nur weil andere meinen das wäre nötig oder besser oder was weiß ich, wird auch oft von gut meinenden Mitmenschen ignoriert.
Daher ist der o. g. Spruch inzwischen für mich fester Bestandteil wenn mal wieder eine Tirade von wegen Heirat, Familie und vermeintlich heile Welt kommt, was mir extrem auf die Nerven geht.

Wenn ich irgendwann eine feste Partnerschaft oder gar Ehe in Betracht ziehe, dann wird das erst nach einem sehr langen Prozess des gegenseitigen Kennenlernens sein - und zwar nicht nur den Partner sondern auch seine Familie und sein Umfeld kennenlernen, denn das ist für mich unabdingbar um auch das nötige Vertrauen aufzubauen was für eine Partnerschaft oder gar Ehe eine Grundvoraussetzung ist.
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

Elisa
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Re: Von der anderen Seite lernen.

Beitrag von Elisa » 18.09.2013, 21:59

Franconia, oft verläuft halt das Leben nicht nach Wunsch, weil man auch Fehler macht. Ich weiss das aus Erfahrung. Aber für Kinder gibt es halt nichts besseres als eine halbwegs gute Familie. Ich habe das nicht geschafft, Du nicht und viele andere auch nicht. Und ich weiss auch, welche Konsequenzen das für das übrige Leben hat. Eine alleinerziehende Mutter hat so gut wie kein Eigenleben, wenn sie arbeitet. Das ist der Preis dafür.

Ein Elternpaar kann schon viel mehr an Sicherheit vermitteln. Und Ersatzväter und -mütter sind auch nicht immer das ideale. Da bedarf es schon eines großen Glücksfalls.

LG Elisa

Franconia
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Re: Von der anderen Seite lernen.

Beitrag von Franconia » 18.09.2013, 23:19

Eben, Elisa, das Leben ist kein Wunschkonzert.
Eine intakte Familie, auch Patchworkfamilie, ist sicher besser für ein Kind als mit nur einer alleinerziehenden Mutter oder Vater aufzuwachsen. Auch für die Eltern ist es einfacher, denn die Last die Kind, Küche und Karriere mit sich bringen wird auf zwei Schultern verteilt.
Aber nur deswegen verzweifelt einen neuen Mann suchen oder gar eine Beziehung eingehen - nein Danke.
Gibt genug Mütter die diesen Weg (wieder und wieder) wählen und immer wieder scheitern, was auch nicht gut für ein Kind ist. Ebenso wenig wie es gut für ein Kind sein kann in einer zerrütteten Familie aufzuwachsen ,wo Streit und evtl. auch Gewalt an der Tagesordnung sind, nur weil Mutter oder Vater nach außen das Bild der heilen Familie aufrecht erhalten wollen.

Auch wenn mich mein Trio ab und an zum Wahnsinn treibt und ich manchmal nicht weiß wo mir der Kopf steht, ich möchte mein Leben nicht tauschen. Wenn ich sehe das es meinen Kindern gut geht, sie ihren Weg finden und auch gehen, dann macht mich das Stolz und dafür ist mir kein Preis zu hoch (und damit meine ich nicht das Finanzielle). Ich habe zum Glück meine Familie im Hintergrund und kann mir so auch mal eine kleine Auszeit gönnen (z. B. mal übers Wochenende ohne Kinder weg fahren) wenn ich mal meine Batterien auftanken muss.

So wichtig für ein Kind auch beide Eltern sind, wichtiger ist meiner Meinung nach ein intaktes Umfeld das mehr als nur die Eltern einschließt. Auch Großeltern, Onkel und Tanten können Werte und Stabilität vermitteln und den nicht vorhandenen Elternteil ein Stück weit ausgleichen, auch wenn sie ihn nicht ersetzen können.
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Re: Von der anderen Seite lernen.

Beitrag von Zwoelfe » 19.09.2013, 06:33

Zucker hat geschrieben:Zwoefle, schöner Beitrag, regt zum Nachdenken an!
Danke - jetzt finde ich Zucker richtig süß , Zwoefle dankt .
Zucker hat geschrieben:Rainer, deine Idee fand ich gut, aber finde die Punkte teilweise etwas veraltet.


Das mag sein , dass wir , also unsere Altersgruppe das so empfindet - dass das veraltet ist , aber ich sehe bei immer mehr jungen Menschen eine Rückkehr zu "veralteten" Punkten" - mit den Mitteln der Moderne ... sprich sich jemanden suchen , mit dem man eine Existenz langfristig aufbauen kann . Ist keine Garantie fürs Gelingen , aber besser als eine Heirat aufgrund von Verliebtheit und sexuellen Reiz von dunkler Haut .
Rainer hat geschrieben:Suche dir deine Frau aus deiner eigenen Kultur und insbesondere aus der eigenen Glaubensrichtung.
Zucker hat geschrieben:Natürlich war das früher so!! Aber ist es denn der richtige Ansatz? Wir leben nunmal im Zeitalter der Fortschreitenden Globalisierung und nicht mehr in der Rassentrennung. Bezness mal ausgeschlossen, ist es nicht schön wenn sich Kulturen vermischen und voneinander lernen?


Zucker , das wäre schön , wenn es denn einfach so klappen würde . Faustformel : je verschiedener die Kultur , desto geringer der Erfolg . Ich war mit einem Chinesen verheiratet und irgendwann waren wir beide von den Komplikationen des täglichen Lebens überfordert . Übrigens , Ausnahmen bestätigen die Regel . Und noch was ganz wichtiges übersiehst Du , Zucker : die "Weißen" - ganz speziell die Deutschen - haben den Wunsch nach Vermischung ... setz`das nicht für alle Völker dieser Erde voraus . Selbst im "big melting pot" New York bleben die Ethnien stadtteilmäßig hauptsächlich unter sich .
Rainer hat geschrieben:Weiterhin: Suche dir eine Frau aus deiner eigenen Region.
Zucker hat geschrieben:Welche ist meine Region? Wenn ich von Nord nach Süd ziehe, dann Wiege nach West aus beruflichen Gründen. Vielleicht mal ein Jahr in England oder Frankreich verbringe. Meiner Meinung nach völlig veraltet!


Deine Region ist die , in der Du den Hauptteil Deiner Kindheit und Jugend verbracht hast . Auch wenn Du keine bewußten Erinnerungen hast oder diese Erinnerungen bewußt ablehnst , ändert das nichts an der Tatsache , dass Deine Herkunft aus dieser Region Dich prägt .
Rainer hat geschrieben:Und wenn möglich: suche dir eine Frau aus deiner weiteren Nachbarschaft. Hier kennst du die Familie und weisst um deren Vorgeschichte.
Zucker hat geschrieben:Also unter mir wohnt ein Afrikaner, gegenüber eine Russin, der Rest sind Deutsche, Zugezogene oder langjährige Bewohner meiner Stadt. Bild ebenfalls veraltet (gilt vielleicht in dem Dorf, in dem ich aufgewachsen bin 350 km weit weg von meinem Wohnort. Problem mit der Nachbarschaft wäre nur dass junge Menschen in die Nähe großer Städte ziehen um Arbeit zu haben und flexibel zu sein. Und dort ist dann alles wieder Multikulti.:) )


Die Kinder - von weißen Deutschen - könnten MultiKulti aus Ermangelung einer eigenen Familien- und Herkunftsgeschichte als normal empfinden , aber ich sehe heute eher Segregationsbewegungen - Klein Thorben soll eben nicht mit Ali aufwachsen - und Ali nicht mit Klein Thorben . Nur weil Russen und Afrikaner bei Dir im Haus wohnen , sagt das nichts darüber aus , als was sie sozialisiert wurden . Vermutung meinerseits : als Afrikaner oder Russen . "Deine Tochter" könnte die Erfahrung machen , dass der bei Dir im Haus lebende Deutsche afrikanischer Herkunft das "afrikanische Dorf" als Lebenschablone in sich trägt ...
Rainer hat geschrieben:Passen die Familien zusammen?
Zucker hat geschrieben:Wenn die Familien 350 km auseinander wohnen oder 3500 km. Müssen die dann zusammen passen??
Viele Familien passen heutzutage nichtmal mehr innerhalb der Familien zusammen.
Familien haben auch früher schon in sich selber nicht zusammen gepaßt - oder woher sonst käme der Spruch : seine Freunde kann man sich aussuchen . Nur das man früher nicht so eine romantisierende Vorstellung von Familie hatte , wie man sie heute bevorzugt darstellt : ständig liegt man sich kuschelnd in den Armen ... das war früher eine Zweck-. und Notgemeinschaft . Nach aussen hin hielt man zusammen und bewarf sich nicht mit Dreck frei nach dem Motto : da spricht man nicht drüber ... das darf der oder die nicht wissen... Mutti muß geschont werden . Heute stehen junge Familien vor der Herausforderung , neue Familienstrukturen zu gründen und neue Familienlegenden zu kreiren . Wir , die Generation der mehrfach Geschiedenen, können da , wenn überhaupt , als "abschreckendes Beispiel" dienen . Einen Ehepartner sollte man sich wahrlich nach anderen Gesichtspunkten als Verliebtheit oder sexuellen Reiz aussuchen .

Aber die Zeit von den Eheschließungen und Kinderwunsch von unserer Generation (50+) fällt "unglücklicherweise" in einen Zeitraum , wo wir uns noch selbst erproben wollen , auf Herausforderungen aus sind ... sozusagen jeden bunten Schmetterling erhaschen wollen und materiell ging es uns so gut , dass wir uns solche Lebenszusammenbrüche auch finanziell leisten konnten - das ändert sich grade wieder .

Ob die Familien zusammen passen - also wenn das so gemeint ist : Ich komme aus einer höheren Beamtenfamilie und habe in dritter Ehe einen deutschen "höheren" Beamten geheiratet . Der "running gag" bei meinem Mann und mir war die beinahe schon ans Lächerliche grenzende Ähnlichkeit der jeweiligen Herkunftsfamilien . So hing zum Beispiel über dem Betten im Elternschlafzimmer der Spruch : Einer trage des anderen Last ... hoch und heilig haben wir uns geschworen , dass der aber nicht übers Ehebett kommt ... hätten wir ruhig tun können , denn jedes Mal , wenn wir zu der Wand guckten , lief da das Spruchband : Einer trage des anderen Last ... pruuuust ... aber gelebt haben wir das trotzdem . Ich glaube nicht , dass sich diesen Leitspruch über einem islamischen , afrikanischen oderchinesischen Ehebett findet .

Ich gestehe , ich gehöre zu den "Geläuterten" .

Zwoelfe
Love all , trust a few and do wrong to none ...

... ich hab`mal gehört , der ist von Shakespeare - oder isses der Glückskeksspruch vom Chinamann nebenan ?

Bocanda
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Re: Von der anderen Seite lernen.

Beitrag von Bocanda » 19.09.2013, 13:51

Rainer hat geschrieben:
die Aufklärung über die anderen Kulturen müsste schon in der Schule erfolgen, denn da fallen ja auch schon Schülerinnen auf ihre Mitschüler rein
Warum warten, bis sie es in der Schule lernt? Das kann bereits jede Mutter tun, daß sie ihr Töchterlein mal beiseite nimmt und mit ihr mal einiges bespricht.
Warum wird dieser Part denn der Mutter zugeschoben? Und warum wird denn nur die Tochter aufgeklärt?

Ich würde mir gern mal eine Aufklärung der jungen Männer wünschen, auch der Deutschen, dass man nicht nur seinen Gefühlen (dem Trieb) hinterherläuft und somit viele Familien, auch Kinder unglücklich macht, sondern dass auch ein Mann mal nachdenken kann mit wem er sich einlässt und welchen Familienstand er hat.

Liebe kann man nicht besprechen und nicht lehren. Es ist ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Kindern nötig. Dann erst sind Kinder und Jugendliche in der Lage sich mit den Eltern zu beraten.
Liebe Grüße
Bocanda



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