Gedanken...

Tipps & Tricks wie es mir nicht passiert

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Jakobs_Weg
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Re: Gedanken...

Beitrag von Jakobs_Weg » 22.02.2014, 11:03

Du hast es nicht leicht, liebe Naschkatze.

Aber andersrum gefragt - was wäre, wenn diese Männer (und Frauen) nicht euch kennen gelernt hätten und ihre Familienversorgung in der Heimat somit auch nicht zu eurem Problem geworden wäre?

Und angenommen, diese Männer (Frauen) hätte zwar andere Partner gefunden, die jedoch meinen, bei aller Liebe, aber ich möchte mit meinem Verdienst, für den ich hart arbeite, nicht auch noch zusätzlich ferne, angeheiratete Verwandte mitversorgen?

In jenen Kulturen garantieren traditionell viele Nachkommen die Versorgung der Altvorderen, darum ist für sie ein reicher Kindersegen so wichtig. Das sollte jede westl. Frau (jeder Mann) reiflich bedenken, worauf sie (er) sich bei einer Verehelichung einlässt. Es kommt oft genug vor, dass vorher Besprochenes, Beschichtigendes, dann letzten Endes nicht einhalten wird, wenn von zu Hause die Forderungen kommen.

Und es ist tatsächlich so, dass oft genug (wie glaublich, Strauss), ganz richtig anmerkte, dass periodische Zuwendungen dann nicht nur als selbstverständlich eingefordert werden, sondern darüber hinaus (umgangssprachlich "vom Stamme Nimm") etliches mehr verlangt wird.

Der orient ist sehr von seiner Scham- und Schuldkultur geprägt. Ist (z.B.) der Sohn im (vermeintlich) "reichen" Ausland, dann will die Sippe daheim auch davon profitieren. Er kann somit bei Heimbesuchen nicht wahrheitsgetreu berichten, dass er Semmeln beim McDings aufschneidet, sondern dass er Manager in einer Restaurant-Kette sei. Gerne wird auch mit Leihwagen-Limusinen angereist, der Kofferraum voll mit tollsten Waren, die er erst abbezahlen wird müssen. Oft werden auch tollste Küchengeräte für Mama mitgebracht, die oftmals wegen mangelnder Stromversorgung nicht verwendet werden können. Endlos fortsetzbar...) - Hauptsache der Schein - und das Gesicht - werden gewahrt.

Strauss hat hier ein wirklich tolles Thema eröffnet, seine Gedanken dazu (und ebenso die der anderen) sind wirklich überdenkenswert. Vor allem, inwieweit hier jeder jeweils mitgehen will, ohne sich unhaglich, übervorteilt, überrumpelt oder sogar übers Ohr gehauen fühlt...
LG, Jakobs_Weg

Nein, nicht alle Orientalen sind Beznesser!

naschkatze
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Re: Gedanken...

Beitrag von naschkatze » 22.02.2014, 12:01

Jakobs_Weg hat geschrieben: Aber andersrum gefragt - was wäre, wenn diese Männer (und Frauen) nicht euch kennen gelernt hätten und ihre Familienversorgung in der Heimat somit auch nicht zu eurem Problem geworden wäre?
Dann würde mein Mann in der Heimat bleiben, in seinem gelernten Job Geld verdienen, irgendwann mal eine Einheimische heiraten, die in sein Elternhaus holen, wo er mit seinen Eltern, der Oma und den Schwestern (bis diese ins Haus ihrer Ehemänner gehen) lebt, mit ihr Kinder bekommen...Die Frau pflegt dann seine Eltern, wenn diese nicht mehr selber für sich sorgen können und zieht die Kinder (von denen mindestens eins ein Junge sein muß) groß, er arbeitet, hängt mit seinen Freunden rum und wenn seine Frau Glück hat kommt er nachts nach Hause. Die Kinder werden groß, der älteste Sohn bringt dann auch irgendwann eine Frau nach Hause und die kümmert sich dann um die Schwiegereltern im Alter...So läuft das seit Jahrhunderten dort so und so wird es dort sicher auch noch eine Weile so bleiben.

lausi
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Re: Gedanken...

Beitrag von lausi » 23.02.2014, 18:00

Candy hat geschrieben:Dabei herrscht in keinem anderen Volk so eine Disziplin, Zuverlässigkeit, Sauberkeit etc. wie unter den Deutschen.
Bist Du jetzt wieder abgestiegen von Deinem hohen Ross?
Reisen bildet: fahr mal nach Singapur oder Japan, da kommt Dir Dein sauberes, diszipliniertes Deutschland ganz schön dreckig vor...

Efendi II
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Re: Gedanken...

Beitrag von Efendi II » 23.02.2014, 18:51

lausi hat geschrieben:
Candy hat geschrieben:Dabei herrscht in keinem anderen Volk so eine Disziplin, Zuverlässigkeit, Sauberkeit etc. wie unter den Deutschen.
Bist Du jetzt wieder abgestiegen von Deinem hohen Ross?
Reisen bildet: fahr mal nach Singapur oder Japan, da kommt Dir Dein sauberes, diszipliniertes Deutschland ganz schön dreckig vor...
Für Personen, die sich hauptsächlich an den mohammedanischen Staaten orientieren, mag das sicher so sein. Auf jeden Fall würde ich @Lausi zustimmen.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Zwoelfe
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Re: Gedanken...

Beitrag von Zwoelfe » 24.02.2014, 07:11

lausi hat geschrieben:
Candy hat geschrieben:Dabei herrscht in keinem anderen Volk so eine Disziplin, Zuverlässigkeit, Sauberkeit etc. wie unter den Deutschen.
Bist Du jetzt wieder abgestiegen von Deinem hohen Ross?
Reisen bildet: fahr mal nach Singapur oder Japan, da kommt Dir Dein sauberes, diszipliniertes Deutschland ganz schön dreckig vor...
An Candys Aussage fehlt etwas , dann stimmt es wieder : autochone Deutsche aus einer wohlhabenderen Gesellschaftsschicht . Die können sich saubere Gegenden leisten . Auch Nichtautochone , die in solchen Gegenden leben , sind Anhänger dieser Tugenden wie Disziplin , Zuverlässigkeit , Sauberkeit - sonst wären sie da nicht hingekommen .

Singapur ist eine "wohlwollende Diktatur" in der sprayen oder Autolack zerkratzen keine "Jugendsünden" sind , sondern kriminelle Handlungen , die schon beim ersten Mal streng bestraft werden . Das Leben in vielen asiatischen Ländern ist sehr streng reglementiert . Den vergewaltigten Touristinnen passiert das in Indien , nicht in China - und im punto Sauberkeit und Lebensansichten kann Indien streckenweise muslimische Länder in den Schatten stellen .

Nun aber zurück zu Strauss Eingangsfrage :
Strauss hat geschrieben:Ich habe irgendwie den Eindruck, daß wir, nicht nur in der Gesellschaft allgemein, sondern auch hier im Forum bereits von gewissen Vorstellungen "unterwandert" wurden, also Dinge als gegeben oder natürlich hinnehmen, die eigentlich nicht sind. Es geht hier, wohlgemerkt, um den Zusammenhang mit Bezness - doch der Hinweis darauf soll nicht als Relativierung verstanden werden, sondern als Positionierung.

Worum geht es nun?

Es geht darum, daß wir Dinge als normal voraussetzen, die es eigentlich aber gar nicht sind. Zu diesen zähle ich beispielsweise...

... häufige Telefonate in die Verwandtschaft ausländischer Partner, die nennenswerte Kosten verursachen
... Befolgen religiöser Vorschriften in einer zuweilen fundamentalen Form
... Heimschicken nennenswerter Geldbeträge
... Korrumpierung von Werten, die unserer Gesellschaft elementar sind
Werte , die unserer Gesellschaft elementar sind - welche genau sollen das sein ? Meiner Beobachtung nach haben wir unser Bestes getan , diese Werte aufzulösen und "neue Werte" verbindlich einzuführen , ist noch? nicht gelungen .

Telefonate in die Heimat zur Familie ? Der hat wenigstens noch eine "richtige" Familie . Und natürlich muß ich als Überfluss Erste - Welter , Rassist und Ausbeuter durch Entwicklunghilfegelder privater Natur den Schaden vergangener Generationen wieder gut machen - hab`ich doch in der Schule gelernt ... Religiöse Vorschriften sind doch "was Gutes" solange sie nicht katholisch sind ... Jeder Mensch möchter sich an etwas orientieren . wenn ich keine eigene Kultur habe , nehme ich gern eine andere - Hauptsache , ich darf irgendwo zugehören ...

... wer in diesen Worten Überspitzung finden kann , darf sie behalten - aber bitte dreimal die Woche füttern ...

Ohne jetzt jede einzelne Frage von Strauss aufdröseln zu wollen , teile ich meinen persönlichen Abriß mit .

Warum wirken funktionale Analphabeten mit dunkler Haut so überaus anziehend ? Schon mal , weil er - von uns gar nicht mal bewußt wahrgenommen - ein starkes erotisches Signal aussendet , was der "weichgespülte weiße Mann" nicht mehr aussendet . In unserer überzivilisierten Welt können "Massen"Mörder ähnliche Phänomene auslösen ... ergoogelt mal , welche Häftlinge die höchste Fanpostrate haben - grade bei den (Langzeit)Häftlingen kann genau so schön der Traum gelebt werden - er ist ja nicht da - wie bei Habibi BEVOR das reale Leben in Deutschland anfängt .

... wer in diesen Worten Überspitzung finden kann , darf sie behalten - aber bitte auch zu trinken geben ...

Leider ist diese starke körperliche Anziehungskraft relativ schnell abgenutzt . Vorher ist es relativ egal , wie gut sie Englisch oder Deutsch können , weil reden über Politik , zukünftiges Leben oder so wollen wir jetzt grade nicht unbedingt . Und in diesem Zustand - auch als rosarote Brille bekannt - glauben wir gar zu gerne,. was an Erklärungen geboten wird . Natürlich kommt über kurz oder lang das Erwachen , dann ist das Kind aber schon in den Brunnen gefallen und bevor wir zugeben , dass die Sch*eiß autochonen Deutschen - unsere Angehörigen und Freunde - Recht haben könnten , vergeht noch eine Weile ... und dieses "hab`ich doch gleich gesagt" macht es nicht besser .

... hatte ich schon auf die Überspitzung hingewiesen ???

Aber Strauss hat in eine Antwort für Hansueli ein wichtiges Argument mit eingebracht : das soziale Umfeld in dem wir aufwachsen , ist entscheidend . Sind wir mit dem Eindruck aufgewachsen , dass die gesamte Welt in unserem Wertesytem funktioniert ? Oder wurde in unserem sozialen Umfeld der Hinweis gegeben : Tu in Rom , was die Römer tun - andere Länder andere Sitten ? Haben sich in unserem sozialen Umfeld die Menschen mehrheitlich ihren Wohlstand durch harte Arbeit und Entbehrungen zusammen gerudert ? Gibt es einen Glauben , Traditionen oder familiäre Gewohnheiten , in denen ich groß geworden bin ? Ist es in meinem Umfeld so , dass "der Staat" für meine Schulbildung oder Studium sowie medizinische Versorgung aufkam ... oder wurde Schulgeld bezahlt , privat versichert ... mußte ich in den Ferien arbeiten , um mir "Luxus" leisten zu können . Wurden zum Geburtstag "nützliche" Geschenke gemacht und wurde Bargeld sofort dem Sparen zugeführt für eine "größere Anschaffung" wie Fahrrad ect ... Wird in diesem sozialen Umfeld der Grundsatz vertreten , dass auch - oder grade - gute Freunde ERST ihren Führerschein vorlegen , bevor sie in das von uns ausgeliehene Auto steigen ? Dass bei Geld die Liebe und die Freundschaft aufhört ? Das derjenige , der sich nicht an diese Spielregeln hält , Dir Übles wollen könnte ?

Viele unserer Entscheidungen treffen wir unbewußt und auf Grund dessen wie wir sozialisiert wurden . Und - Habibi ist auch in seinem Umfeld sozialisiert worden und setzt seine Verhaltensform als "normal" voraus . Einer unserer Beiträge zur Katasthrofe schein zu sein , dass wir ihnen keinerlei Anpassungsleistung abverlangen - eher "kauderwelschen" wir mit ihm , als normal Deutsch zu sprechen . In SEINEM Heimatland herrscht der Druck , dass wir uns anpassen müssen - hier lassen wir zu , dass sie verkindlichen - und kein "richtiger Junge" will von seiner Mama 24/7/365 beaufsichtigt werden . Den Druck , den seine Sozialisierung/Gesellschaft - auch die hier in Deutschland - auf uns anwendet , würden wir bei ihm ablehnen - schließlichhaben wir ja unsere Sklavenhaltermentaltät abgelegt !

Zwoelfe
Love all , trust a few and do wrong to none ...

... ich hab`mal gehört , der ist von Shakespeare - oder isses der Glückskeksspruch vom Chinamann nebenan ?

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