Ich weiss es nicht ... mir scheint, dass jetzt die erste heiratete Frau und ihre Kinder mehr Rechte als die andere haben (Indien?). Nur wenn man Frauen als Objekte betrachtet, dann haben sie alle (für den Mann) das gleiche Wert: vom Frauensicht, haben sie alle nicht das gleiche Wert! Wenn ich zusammen mit meinem Mann verschiedene Jahre verbracht habe, und dann kommt eine andere Frau, die nur die Neuigkeiten von ihm erlebt hat, dann haben wir (Frauen) nicht das gleiche Wert! Und nochmal, vom Frauensicht spürt die erste Frau eine Demütigung, die die letzte Frau nicht spürt ("Ach so! Dein Mann hat sich eine andere - jüngere, hübschere, ... - Frau genommen! Vielleicht warst du nicht so gut, wie es gemeint zu sein war ...."). Und von der Sicht der Gemeinschaft, müssen die (verschiedene) Frauen noch ein andere Wert haben (welches, weiss ich nicht).steckchen hat geschrieben: das mit Haupt- und Nebenfrau gab und gibt es eigentlich nur in den großen Harems, wo es mindestens vier Frauen gab und jede Menge Sklavinnen. Da gab es eine Frau, die im Harem das Sagen hatte und die heißt dann Hauptfrau. Aber wenn der Mann "nur" vier Frauen hat, dann gibt es keine Hauptfrau, dann sind alle Ehefrauen formal gleichberechtigt.
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Das mit den organisierten Vergewaltigungen höre ich jetzt das erste Mal. Ich habe aber mal bei Yahoo-Answers (USA) von einer Frau aus Saudi-Arabien gelesen, die in den USA lebte und dort von einem Landsmann, also ebenfalls Saudi-Araber, vergewaltigt worden war. Sie erzählte, daß sie jetzt mit 14 Jahren Drillinge von ihm erwarte und wollte etwas über die Geburt und die Formalitäten der Staatsbürgerschaft erfragen. Für sie schien es wohl ganz normal, später ihren Vergewaltiger zu heiraten und mit ihm wieder in ihr Heimatland zurückzuziehen, um dort die Kinder großzuziehen. Jetzt, wo ich Deine Zeilen lese, überlege ich mir, daß es natürlich sein kann, daß die Familie diese Vergewaltigung organisiert hat, um den frechen Teenager auf Kurs zu bringen.
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Ja, liebe Frei, es stimmt, die Erstfrau hatte wahrscheinlich nicht so viel Auswahl. Aber was wollen wir denn jetzt dagegen machen? Kiki war damals 18 Jahre alt und verliebt und in einer Notsituation; für sie war das damals alles schön, neu, exotisch und auch eine Art Sicherer Hafen. Und beide Frauen sind jetzt sogar befreundet und es geht ihnen allen gut (was ich hoffe) und man hat sich arrangiert. Und da keiner von uns hier zu Kikis Familie gehen und dort die Erstfrau über ihre Rechte und verdrängte und verborgene Wünsche belehren mag, wird es wohl so bleiben.![]()
LG
Steckchen
Ja, wenn man gegen Frauen schwer diskriminieren will (sie als Objekte zu betrachten), dann ist es so, dass sie formell das gleiche Wert haben ....
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Nein, die Vergewaltigung (um sich das Mädchen heiraten zu können) ist von der Familie des Mädchens nicht organisiert. Eventuell organisiert die Familie eine wahre Zwangsehe (mit der minderjährigen Tochter und einem viel älteren Landsmann). Aber (im Fall Vergewaltigungs) gehorchnet die Familie zur Tochter, den Vergewältiger zu heiraten, um die Ehre Families zu retten. (Danke schön!). Die Familie wird den Vergewältiger bei der Polizei nicht anzeigen. Die Vergewältiger wissen, dass es eine solche Strategie (um sich heiraten zu können) gibt, und wissen, dass die Familie nur an ihre Ehre denken"wird. Für die Mädchen bleibt es eine einzige Möglichkeit: sich unter das Willen Vergewältigers und das Willen Families zu drücken.
Das (vergewältigte Ehe) habe ich sicherlich über Turkey (Kurdistan?) gehört (wo zu den Frauen gelehrt wird: "Du musst Zucker essen und süss sprechen" - nicht wichtig, wieviel ihr Leben bitter ist ...). Dokumentarfilm, wo es auch Frau Bläser (?) gab. Und dann über Neu Zeland (über die immigrierte Gemeinschaft aus Afrika. Dort gibt es einen Verein "Shakti", der sie rettet - aber sie werden ihre Familie nicht mehr wiedersehen, wegen mögliche Drohungen und Ehrenmorde).
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Ich möchte Nichts gegen die erste Frau machen ... ich möchte nur, für die Menschenrechte der Frauen kämpfen - und diejenige von Kindern/Minderjährigen. (Überalles: hier sind wir bei uns zu Hause! Nicht im Ausland ...). Also, kann ich wirklich nicht die Familie Kikis schätzen und unterstützen. Also: Nichts gegen die Frau(en), sondern etwas für sie ... die zukunftige Frau(en), die sich in einem solchen Zustand befinden werden.
Kikisfall ist kein Beznessfall [Liebes-Jihadsfall ...]: aber manchmal scheint mir auf Kiki die gleiche rosarote Brille zu sehen, die unbewusste gebeznesste Frauen tragen. Das heisst: sie sieht alles schön, was auch (von draussen) nicht so schön zu sein scheint [die Menschenrechte der kurdischen Frauen]. Es ist dafür wichtig, das rationale Sicht (hier) einzufügen. Wenn wir den Zustand nicht kritisch lesen, dann - unbewussterweise - erlauben wir das Erscheinen von anderen solchen Fällen. Also, bleibe ich kritisch.