Der Fall Familie S.

Gibt es Probleme in der Erziehung? Droht Kindesentzug oder -entführung? Wie kann man sich davor schützen? Hier könnt Ihr Euch austauschen!

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mariam
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von mariam » 08.04.2010, 13:13

Das Problem ist nicht, dass hier im Forum über Probleme geschrieben wird, die es gibt. Dass Wahrheiten angesprochen werden.
Das Problem ist, dass verallgemeinert wird. Auch wenn ihr immer wieder sagt: Nein, stimmt nicht. Wir verallgemeinern nicht.
Wenn es heisst: Die Kurden sind so. Die Kurden machen das. Das ist so bei den Kurden, dann ist das eine Verallgemeinerung.

Wenn ihr schreibt: Der Islam ist so. Der Islam bestimmt das so. Im Islam muss das so sein. Das sind Verallgemeinerungen.
Hier im Forum hat es keinen Platz für eine differenzierte Denkweise und Betrachtungsweise.

Man kann generelle Aussagen über den Islam treffen. Aber man darf nie vergessen, dass das nicht auf alle Moslems zutrifft.
Viele Moslems leben ihre Religion nicht so streng aus, wie es in der Theorie geschrieben steht.

Und hier entsteht ein weiteres Problem für mich:
Warum wird in diesem Forum der moderate islamische Zweig verneint?
Warum werden Userinnen - egal ob Muslima oder nicht - die schreiben:
- ich kenne den Islam anders
- in meiner Familie wird der Islam anders gelebt
- ich habe den Islam nicht so erfahren

mit Antworten wie solchen abgewimmelt:
- du irrst dich
- informiere dich erst einmal richtig, bevor du schreibst
- du hast keine Ahnung, um was es geht

Implizit sagt ihr somit all diesen Frauen und Männern, dass ihre Variante des Islams falsch ist. Weil sie nicht 100% der Theorie entspricht. Ihr unterstellt ihnen somit, dass sie keine richtigen Moslems und Mosliminnen sind. Weil sie den Islam nicht praktizieren, wie es im Buch steht.

Für mich ist die Haltung kontraproduktiv. Mit dieser Haltung und Ansicht tun wir den moderaten MuslimInnen keinen Gefallen. Anstatt den moderaten islamischen Zweig zu verleugnen und ihn zu negieren, müsste er eigentlich unsere Unterstützung erhalten. Damit er stärker wird und mehr Gehör bekommt.
Aber das funktioniert nicht, wenn der Islam so deterministisch beschrieben wird wie in diesem Forum. Der Islam ist so. Punkt. Ende der Diskussion.

Das heisst nicht, dass es im Islam keine Probleme gibt. Es gibt sie. Aber die Probleme beschreiben nicht die ganze islamische Realität.
Ausserdem bin ich eine Verfechterin dafür, dass zwischen Islam und Islamismus unterschieden wird.

Pamela
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Pamela » 08.04.2010, 13:49

Hallo mariam,

schöner Beitrag!

Ich glaube das Problem kommt von den Muslimen selbst.
Der moderate Zweig ist einfach kaum zu hören. Er distanziert sich nicht genügend von islamistischen Gruppierungen und verschafft sich auch sonst zu wenig Gehör. Meiner Erfahrung nach fühlt sich ein "moderater" Muslim eher einem Islamisten, als dem deutschen Otto zugehörig. Denn der Islamist ist ja sein Bruder und kämpft für seinen "Glauben".

Der Mangel an Integrationsbereitschaft hier tut sein Übriges.
Wieviele muslimische Mädchen unter uns dürfen ungestraft einen Deutschen heiraten?
Gruß
Pamela
_____________________________________________________________
Ich fürchte nicht die Stärke des Islam, sondern die Schwäche des Abendlandes.
(P. Scholl-Latour)

Pamela
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Pamela » 08.04.2010, 14:14

Pamela hat geschrieben:Wieviele muslimische Mädchen unter uns dürfen ungestraft einen Deutschen heiraten?
Ich zitiere mich mal selbst :wink: und weiter:
Wieviele Muslime können einfach mal Christ oder sonstwas werden? Es ist beinahe UNMÖGLICH!

Da fällt mir die Diskussion zu Scientology oder anderen Sekten ein. Auch dort sind Austritte mit großen Schwierigkeiten verbunden, es gibt sogar Forderungen nach einem Verbot dieser "Glaubensgemeinschaften"!
Stellt euch mal vor, ein hiesiger Politiker würde vorschlagen den Islam zu verbieten!!! :shock:
Gruß
Pamela
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(P. Scholl-Latour)

morena
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von morena » 08.04.2010, 14:37

Hallo, Hulla

der Beitrag, den Du eingestellt hast ist sehr gut und sehr deutlich und bringt den Islam und die Auswüchse
und die Auswirkung auf die Frau auf den Punkt.
Jede Frau oder auch jeder Mann, der vorhat einen Menschen, aus dem islamischen Kulturkreis zu heiraten
sollte sich diesen Text durchlesen.

Hallo, Leyla, ich denke, dass man Dir erzählt, dass im Koran etwas über die Gleichberechtigung von Mann und Frau steht.
Nur sollte man nicht einfach alles glauben. Viele Muslime selbst wissen nicht, was im Koran steht, sondern plappern
einfach nach und das führt dann zu solchen Aussagen. Der Mann ist im Islam ein ganzes Stück "gleichberechtigter"
als die Frau und zwar ganz erheblich.Ich kann Dir auch den Bericht, den Hulla in diesem Thread eingesetzt hat, zum Lesen
empfehlen.

Viele Grüsse, Morena

Amely
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Amely » 08.04.2010, 16:27

Kiki hat geschrieben:
Nein, es wäre für mich nicht schlimm, wenn er sich eine dritte Frau sucht, sofern alle Voraussetzungen stimmen würden. Und es war in Ordnung für die erste Frau, dass er mich geheiratet hat.

Nein, mein Mann würde keinen zweiten Mann an meiner Seite dulden, weil das in seiner Kultur etwas Unerhörtes wäre - ungefähr so wie unserer deutschen Kultur die Polygamie, die hier ja auch in der Luft zerrissen wird ;).

Nein, ich möchte ihn nicht für mich alleine haben, weil ich dann auf meine beste Freundin, engste Vertraute und zusammen mit meinem Mann und den Kindern wichtigste Person überhaupt in meinem Leben verzichten müsste. NO WAY!

Hallo Kiki,

ich denke, das ist der springende Punkt. Sowas versteht doch kein normaler Mensch.
Für Dich ist es kein Problem, sollte er sich eine dritte Frau suchen. Und du möchtest ihn nicht für Dich alleine haben,
da ist Dir die Erstfrau als Deine Freundin wichtiger.
Genau dieses Denken und Empfinden ist für die meisten für uns (auch für mich) einfach unvorstellbar.

Wir würden dies niemals akzeptieren, keine von uns würde den eigenen Mann mit einer anderen - lieben Freundin - teilen wollen.
Dass Du diese Einstellung hast, glaube ich dir mal.
Allerdings widerspricht dies der "normalen" Natur von uns Menschen, es widerspricht dem natürlichen Eifersuchtsempfinden,
und es ist absolut unüblich in unserer Gesellschaft.
Dass Polygamie in unserer Gesellschaft und unserer Gesetzgebung verboten und nicht aktzeptiert ist, lasse ich mal außen vor.

Ich frage mich daher, wie es dazu kam, dass du diese Ansichtsweise entwickelt hast.
Denn du bist ja westlich erzogen, du bist in unserer monogam geprägten Kultur aufgewachsen.
Du hast nicht den islamisch kulturellen Hintergrund, für dich war es nicht von klein auf normal, dass ein Mann bis zu 4 Frauen
heiraten darf. Du bist nicht konvertiert, trotzdem hast du kein Problem damit, diese islamische Denkweise und diese Lebensform
zu leben und für Dich gut zu finden.

Diese Fragen stelle ich mir, seit du vor ca. 3 Jahren zum ersten Mal über Dich und Deine Situation berichtet hast.
Damals ging es um die "Vorurteile und Bedenken" von Jugendamt und Schule, soweit ich mich erinnere.

Ich verurteile dich nicht, ich will einfach nur verstehen, was kaum zu verstehen ist.
Liebe Grüße Amely

Amely
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Amely » 08.04.2010, 17:09

LEYLA hat geschrieben:
Unglaublich, du kannst hier nicht erkennen wo in diesem Thread gegen die Forenregeln verstoßen wird?? Vielleicht solltest du dir alles nochmal durchlesen,!!!
LEYLA, ich will zu dir auch noch ein paar Worte sagen.

Es ist ja ziemlich unverschämt, einer Administratorin die Forenregeln vorzuhalten und
ihr das nochmalige Lesen derselben zu empfehlen.
Was soll das ?

Was mir persönlich auffällt, es sind immer die "in glücklichen bi-nationalen Beziehungen" lebenden User'innen,
die sowohl an der Forenleitung wie auch an der Deutung der Regeln etwas auszusetzen haben.

Als nächstes kommt dann die allgemeine "Islam-Phobie".........

Bitte, es ist alles im grünen Bereich. Keiner muss sich aufgefordert fühlen, irgend etwas zu beanstanden.
Wir passen selbst auf.
Danke.
Liebe Grüße Amely

steckchen
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von steckchen » 08.04.2010, 17:20

Pamela hat geschrieben:Hallo mariam,

schöner Beitrag!

Ich glaube das Problem kommt von den Muslimen selbst.
Der moderate Zweig ist einfach kaum zu hören. Er distanziert sich nicht genügend von islamistischen Gruppierungen und verschafft sich auch sonst zu wenig Gehör. Meiner Erfahrung nach fühlt sich ein "moderater" Muslim eher einem Islamisten, als dem deutschen Otto zugehörig. Denn der Islamist ist ja sein Bruder und kämpft für seinen "Glauben".

Der Mangel an Integrationsbereitschaft hier tut sein Übriges.
Wieviele muslimische Mädchen unter uns dürfen ungestraft einen Deutschen heiraten?
Hallo Pamela,

genauso ist es.
Dem ist eigentlich nur noch hinzuzufügen, daß ein Muslim nie einen anderen Muslim vor den Augen der Ungläubigen bloßstellt oder schlecht über ihn reden sollte. Und in der Diaspora (Dar ul-Harb :twisted: ) macht man so was schon mal gar nicht. Weil man dann zu den Verbündeten der Ungläubigen gerechnet wird und das will kein Muslim sein vor den anderen Muslimen.

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

Efendi II
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Efendi II » 08.04.2010, 18:11

Kiki hat geschrieben:
Kater Karlo hat geschrieben:Es entsteht eher der Eindruck, dass diese Volksgruppe eine große Neigung zu Kriminalität und Gewalt hat - auch im häuslichen Bereich..
Es ist doch eine unumstößliche Tatsache, die inzwischen von niemanden mehr bestritten werden kann, daß unser Strafanstalten mehrheitlich von einem bestimmten, religiös und kulturell klar eingrenzbaren Personenkreis bevölkert werden, woran insbesonders die Kurden nicht gerade unterrepräsentiert sind.

Es ist wohl kaum anzunehmen, daß die dort Einsitzenden mehrheitlich wegen Parkvergehen oder Schwarzfahrerei zu Haftstrafen verurteilt wurden.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Kiki
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Kiki » 08.04.2010, 19:53

Efendi II hat geschrieben:
Kiki hat geschrieben:
Kater Karlo hat geschrieben:Es entsteht eher der Eindruck, dass diese Volksgruppe eine große Neigung zu Kriminalität und Gewalt hat - auch im häuslichen Bereich..
Es ist doch eine unumstößliche Tatsache, die inzwischen von niemanden mehr bestritten werden kann, daß unser Strafanstalten mehrheitlich von einem bestimmten, religiös und kulturell klar eingrenzbaren Personenkreis bevölkert werden, woran insbesonders die Kurden nicht gerade unterrepräsentiert sind.

Es ist wohl kaum anzunehmen, daß die dort Einsitzenden mehrheitlich wegen Parkvergehen oder Schwarzfahrerei zu Haftstrafen verurteilt wurden.
Hallo Efendi,
die Statistik möchte ich sehen, die das belegt, zumal das auf Kurden bezogen unmöglich ist. Es gibt bestimmt Statistiken, wie viele Moslems, Katholiken, Angehörige eine bestimmten Nation usw. straffällig werden. Aber Kurden werden nirgendwo als Kurden geführt, da sie kein eigenes Land haben, sondern als Türken, Iraker, Syrer, Iraner oder Araber allgemein (was sie nicht sind!). Oft erlebe ich, dass viele Leute gar keine Vorstellung haben, was ein Kurde überhaupt ist. Ich wurde zum Beispiel schon diverse Male ziemlich seltsam angeschaut, weil ich kein Türkisch verstehe. Weil viele nicht-Türken denken, kurdisch sei nur ein türkischer Dialekt. Dass es sich hier um zwei völlig verschiedene Sprachen und Kulturen handelt, wissen viele gar nicht!
Woher willst du also wissen, dass Kurden häufiger straffällig werden als andere Leute? Klar werden auffällig viele Straftaten von Menschen mit Migrationshintergrund begangen, warum auch immer, aber ich wage zu bezweifeln, dass da ausgerechnet die Kurden als besonders kriminell hervorstechen. In unserer Region leben recht viele Kurden und ich habe noch nie größere Probleme mitbekommen deswegen (mag anderswo, z.B. Berlin, anders sein) . Hier in der Region haben wir seit einigen Jahren dagegen ein massives Problem mit russischen Gangs, die immer wieder durch extreme Gewaltbereitschaft, Überfälle, Einbrüche, Diebstahl, Schlägereien usw. auffallen. Und das sind garantiert keine Moslems!
Kann ich deswegen behaupten, Russen oder ihre Kultur ist sch...??? Ich weigere mich, das zu tun, weil ich Russen kenne, die wunderbare Menschen sind! Überhaupt habe ich ein Problem mit diesen Verallgemeinerungen nach dem Motto: "Kennst du einen, kennst du alle!"

Amely hat geschrieben:
Kiki hat geschrieben:
Nein, es wäre für mich nicht schlimm, wenn er sich eine dritte Frau sucht, sofern alle Voraussetzungen stimmen würden. Und es war in Ordnung für die erste Frau, dass er mich geheiratet hat.

Nein, mein Mann würde keinen zweiten Mann an meiner Seite dulden, weil das in seiner Kultur etwas Unerhörtes wäre - ungefähr so wie unserer deutschen Kultur die Polygamie, die hier ja auch in der Luft zerrissen wird ;).

Nein, ich möchte ihn nicht für mich alleine haben, weil ich dann auf meine beste Freundin, engste Vertraute und zusammen mit meinem Mann und den Kindern wichtigste Person überhaupt in meinem Leben verzichten müsste. NO WAY!

Hallo Kiki,

ich denke, das ist der springende Punkt. Sowas versteht doch kein normaler Mensch.
Für Dich ist es kein Problem, sollte er sich eine dritte Frau suchen. Und du möchtest ihn nicht für Dich alleine haben,
da ist Dir die Erstfrau als Deine Freundin wichtiger.
Genau dieses Denken und Empfinden ist für die meisten für uns (auch für mich) einfach unvorstellbar.

Wir würden dies niemals akzeptieren, keine von uns würde den eigenen Mann mit einer anderen - lieben Freundin - teilen wollen.
Dass Du diese Einstellung hast, glaube ich dir mal.
Allerdings widerspricht dies der "normalen" Natur von uns Menschen, es widerspricht dem natürlichen Eifersuchtsempfinden,
und es ist absolut unüblich in unserer Gesellschaft.
Dass Polygamie in unserer Gesellschaft und unserer Gesetzgebung verboten und nicht aktzeptiert ist, lasse ich mal außen vor.

Ich frage mich daher, wie es dazu kam, dass du diese Ansichtsweise entwickelt hast.
Denn du bist ja westlich erzogen, du bist in unserer monogam geprägten Kultur aufgewachsen.
Du hast nicht den islamisch kulturellen Hintergrund, für dich war es nicht von klein auf normal, dass ein Mann bis zu 4 Frauen
heiraten darf. Du bist nicht konvertiert, trotzdem hast du kein Problem damit, diese islamische Denkweise und diese Lebensform
zu leben und für Dich gut zu finden.

Diese Fragen stelle ich mir, seit du vor ca. 3 Jahren zum ersten Mal über Dich und Deine Situation berichtet hast.
Damals ging es um die "Vorurteile und Bedenken" von Jugendamt und Schule, soweit ich mich erinnere.

Ich verurteile dich nicht, ich will einfach nur verstehen, was kaum zu verstehen ist.
Hallo Amely,
diese Frage würde ich dir gerne beantworten, aber ich weiß selbst nicht genau, wie es dazu gekommen ist. Es hat sich alles so ergeben: Ich habe mich in diesen Mann verliebt, ohne dass ich es wollte. Er hat mir angeboten, seine zweite Frau zu werden, was mich im ersten Moment ziemlich verwirrt hat, aber aus irgendeinem Grund fand ich den Gedanken nach einigem Überlegen gar nicht so abwegig. Dann habe ich diese andere Frau, die ich bis dahin nur von seinen Erzählungen kannte, persönlich kennengelernt, war beeindruckt von der Gelassenheit und Herzlichkeit, wie sie mich akzeptiert hat, war vom ersten Moment an verrückt nach ihren Kindern, den ganzen Neffen und Nichten, Cousins, Cousinen... Jedenfalls hat es für mich gepasst damals, ich wusste, ja das ist es! Hier bin ich zuhause!
Es ist wirklich schwer zu erklären, was damals in mir vorging, warum mich die Vorstellung nicht erschreckt hat, zweite Frau zu werden. Vielleicht liegt es daran, dass ich zuvor noch keine Beziehung und darum auch keine konkreten Vorstellungen von einer Beziehung hatte? Vielleicht ist man mit 18 auch einfach noch allgemein unkritischer, weniger gefestigt in den eigenen Vorstellungen vom Leben, naiver? Vielleicht liegt es daran, dass ich eigentlich noch nie eifersüchtig auf jemanden war, warum weiß ich nicht, aber das war schon immer so. Bei meiner Schwester und meinem Bruder war es zum Beispiel schon als Kind immer ein großes Theater, wenn jemand ein besseres Spielzeug hatte, mehr Zuwendung bekam als sie usw. Umgekehrt war das nie ein Problem für mich! Also ich denke, ich neige einfach weniger zu Eifersucht als die meisten Menschen, keine Ahnung wieso. Vielleicht bin ich einfach von Natur aus ein bisschen anders in meinem Denken und Fühlen als die Mehrheit, was Eifersucht betrifft? Könnte sein, dass das die ganze Sache vereinfacht hat. Ist aber nur eine ganz persönliche Überlegung von mir. Da müsste man schon einen Psychologen fragen, der wüsste vielleicht die Antwort, was genau dahinter steckt.

LG Kiki
Wir sind nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere uns haben möchten.

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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Anaba » 08.04.2010, 20:04

In unserer Region leben recht viele Kurden und ich habe noch nie größere Probleme mitbekommen deswegen (mag anderswo, z.B. Berlin, anders sein)
Ist es auch und das sollte dir als Insiderin bekannt sein.
Hier haben ein halbes Dutzend kurdische Großfamilien alles fest im Griff.
Jede Familie so etwas 300 Personen, die meist von Sozialhilfe leben weil teilweise auch nach 20 Jahren ihre Herkunft nicht geklärt ist.
Kannst ja mal ausrechnen was diese Leute den Staat kosten.
Liebe Grüße
Anaba

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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von LEYLA » 08.04.2010, 20:15

@Amely
Gerade als Administratorin sollte man die Forenregeln kennen und nicht durch User darauf aufmerksam gemacht werden. Und auch dir empfehle ich die Beiträge nochmal durchzulesen, Kiki hat es auf Seite 29 auch noch mal farbig markiert . Und wenn das nicht gegen die Regeln verstößt was dort markiert ist, dann weiß ich nicht wozu es die Regeln gibt.
Gruß leyla

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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Frei » 08.04.2010, 20:24

@Kiki: nicht gezwungen? Mit 16 musste sie sich heiraten, und sie hat sich mit dem ersten Kousin (fast Inzest) heiratet, und das findest du normal (Bemerkung: du bist eine Westlerin, die im Westen lebt)?

@Mariam: Islam ist eine Idologie, und wenn es Leute gibt, die die Idologie moderaterweise folgen, dann ist es ihre Sache. Die Ideologie bleibt eine gefährliche Ideologie, überalles wenn man an Menschen-/Frauen-/Kinderrechte denkt, und Demokratie und die ganze Fortschritte, die die Zivilisation (seit dem Mittealter) gemacht hat.

Und im Moment können die Islamikritier/-innen sich nicht öffentlicherweise ausdrücken, weil es immer so ist/bleibt, dass sie schwer gedroht wurden (von ihren Gebrüdern/Geschwistern der "Religion" "des Friedens").

Das Reddah Gesetz gegen die Apostaten ist etwas, das schwer gegen die Menschenrechte ist, und dass manche Ex-islamische nach seiner Abschaffung fragen -

aber ohne Erfolg.

Islam ist (offiziell, ohne Taqyyia) ein diktatorialer Totalitarismus, der keine Gleichkeit anerkennt, der Pädophilie/-gamie erlaubt, (der gegen Menschenrechte und Demokratie ist).

Das ist Islam.

@Leyla: ach so. Du lebst in einer Bananenrepublik, wo man in einem Dorf und in den Hütten lebt, wo es Poligamie und Ehe zwischen Kousinen augeübt wird, wo man sich keine Sorge über Kinderpsychologie und Gleichkeit macht, wo man keine menschliche Entwicklung sucht, und wo man sich (noch) nicht radikalisiert hat?

Es ist absolut bekannt: es ist genug, dass man sich mit den islamischen Texten besser auskennt, um sich radikalisieren zu können.

In Islam gibt es keine Gleichkeit - im Fall du Taqyyia ausgeübt hast, dann wusstest du es schon -; im Gegenteil dort wurde es klar bestätigt, dass 2 Frauen gelten so wie einen Mann, dass eine Frau kein Recht sich scheiden zu lassen hat, dass eine Frau zu einem Mann gehorchen muss, dass eine Tochter viel weniger als ein Sohn beerbt, dass das Zeugnis einer Frau viel weniger als dasjenige von einem Mann gelt, ....

Ich wünsche mir, dass du in einem islamischen/-istischen Land zu leben bleibst. Der freie Westen ist kein Platz für dich und deine Bekannte.

Ich wünsche mir auch, dass deine poligamische Bekannte keinen Bezness ausüben, um ihre ganze Familie und unendliche Kinder und Enkelkinder zu ernähren ....

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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von LEYLA » 08.04.2010, 20:39

@Frei,
genau in dieser Bananenrepublik lebe ich,aber auch dort haben die Frauen das Recht sich scheiden zu lassen, ( Bevor du jetzt anfängst mit Ehrenmord, ich weiß gar nicht wie oft ich in letzter Zeit im deutschen TV gehört habe das ein Familienvater seine Kinder und wer weiß noch wen umgebracht hat weil er mit der Trennung der Frau nicht zurechtkam, Wie ist das denn im Christentum zu vertreten??
Und wenn du weißt das Töchter nicht soviel erben wie Söhne dann weißt du ja sicherlich auch warum das so ist oder?? Man muß wie ihr schon sagtet auch mal über den Tellerrand schauen, wir in der Bananenrepublik können das.

Amely
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Amely » 08.04.2010, 20:44

[quote="LEYLA"]@Amely
Gerade als Administratorin sollte man die Forenregeln kennen und nicht durch User darauf aufmerksam gemacht werden. Und auch dir empfehle ich die Beiträge nochmal durchzulesen, Kiki hat es auf Seite 29 auch noch mal farbig markiert . Und wenn das nicht gegen die Regeln verstößt was dort markiert ist, dann weiß ich nicht wozu es die Regeln gibt.
/quote]


Danke für die Hinweise zu den Forenregeln und für deine persönlichen Hinweise.
Danke.
Ich bin aber sicher, Kiki kann für sich selbst sprechen und kann auch ohne deine farbigen Markierungen
ihre eigenen Schlussfolgerungen ziehen.

Also Leyla - es gibt nix zu tun für dich. :P
Liebe Grüße Amely

Anaba
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Anaba » 08.04.2010, 20:47

LEYLA hat geschrieben:@Amely
Gerade als Administratorin sollte man die Forenregeln kennen und nicht durch User darauf aufmerksam gemacht werden. Und auch dir empfehle ich die Beiträge nochmal durchzulesen, Kiki hat es auf Seite 29 auch noch mal farbig markiert . Und wenn das nicht gegen die Regeln verstößt was dort markiert ist, dann weiß ich nicht wozu es die Regeln gibt.
Gruß leyla
Nochmal klar und deutlich.
Du hast uns garnichts zu empfehlen. Wir lesen alle Beiträge und wir entscheiden wen wir verwarnen oder was stehen bleibt. Die Forenregeln wurden nicht verletzt und fertig. Punkt.
Wir kommen gut ohne deine guten Ratschläge aus.
Liebe Grüße
Anaba

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Rufina

Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Rufina » 08.04.2010, 20:50

LEYLA hat geschrieben:@Amely
Gerade als Administratorin sollte man die Forenregeln kennen und nicht durch User darauf aufmerksam gemacht werden. Und auch dir empfehle ich die Beiträge nochmal durchzulesen, Kiki hat es auf Seite 29 auch noch mal farbig markiert . Und wenn das nicht gegen die Regeln verstößt was dort markiert ist, dann weiß ich nicht wozu es die Regeln gibt.
Gruß leyla
@Leyla,

mach dir bitte keine Gedanken über die Forenregeln, du mußt sie nicht verstehen und auch niemanden aus der Moderation oder Administration darauf hinweisen. :wink:


Mir reicht es völlig aus wenn du dich danach richtest.

Rufina

PS. ich kann dir versichern, dass alle hier im Team gut lesen können und sogar mit Brillen ausgestattet sind. :mrgreen:

Elisa
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Elisa » 08.04.2010, 20:53

Leyla, komisch, Du bittest die Moderatoren richtig zu lesen, aber Du scheinst überhaupt nicht zu lesen, was die User schreiben, sondern wiederholst immer wieder monoton das gleiche. Ich frage mich, worin dann der Sinn liegt. Eigentlich sollten wir Religion außen vor lassen, denn das ist sinnlos, aber da es nunmal um Polygamie geht und die halt mit der Religion begründet wird, kann man leider nicht umhin, sie zu erwähnen. Die Scharia ist ja nicht für Islamisten zuständig, sondern für ganz normale Muslime. Oder irre ich mich da schon wieder und greife Dich damit an, aber glaube mir, ich habe diese Gesetze nicht gemacht und würde sie auch nie machen.

Also was können die Menschen dafür, die darüber schreiben ? Nichts.


Ich bitte Dich nun, die Beiträge wirklich zu lesen und zwar das, was da steht, und nicht, was Du nur gerne liest.

Wenn ich heute einer Freundin sage, dass ich glaube, dass morgen schönes Wetter ist, sie aber in den Nachrichten gehört hat, dass es regnet, werde ich sie ja auch nicht beschimpfen, denn, was ich glaube, kann ich nicht beweisen. Oder ich bin krank im Kopf, wenn ich sie dafür beschimpfe.


Elisa

LEYLA
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von LEYLA » 08.04.2010, 20:53

Das freut mich das ihr das alleine hinkriegt, nicht umsonst seid ihr die Moderatoren geworden. Und ich weiß auch das KIKI für sich alleine sprechen kann, nur verstehe ich nicht das ihr das nicht seht wenn ihr nun schon paarmal draufgestoßen wurdet. Aber ich nehme an die ganze Diskussion ´gefällt euch gut wie sie ist daher kann man alles so hinnehmen, wäre sie jetzt gegen eure Meinung wäre der Thread schon lange gesperrt. Schönen Abend noch

LEYLA
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von LEYLA » 08.04.2010, 20:59

@Elisa,
Du irrst dich leider , weil auch die Islamisten sind Muslime oder?? Aber genau wie dir vorkommt das ich dasselbe schreibe genauso kommt es mir bei Frei vor, dort lese ich auch immer wieder ( so schwer es auch zu lesen ist) dasselbe. Und wie du sagst die meisten Menschen können nichts dafür.

Amely
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Re: Der Fall Familie S.

Beitrag von Amely » 08.04.2010, 21:02

Kiki hat geschrieben:i
.
Hallo Amely,
diese Frage würde ich dir gerne beantworten, aber ich weiß selbst nicht genau, wie es dazu gekommen ist. Es hat sich alles so ergeben: Ich habe mich in diesen Mann verliebt, ohne dass ich es wollte. Er hat mir angeboten, seine zweite Frau zu werden, was mich im ersten Moment ziemlich verwirrt hat, aber aus irgendeinem Grund fand ich den Gedanken nach einigem Überlegen gar nicht so abwegig. Dann habe ich diese andere Frau, die ich bis dahin nur von seinen Erzählungen kannte, persönlich kennengelernt, war beeindruckt von der Gelassenheit und Herzlichkeit, wie sie mich akzeptiert hat, war vom ersten Moment an verrückt nach ihren Kindern, den ganzen Neffen und Nichten, Cousins, Cousinen... Jedenfalls hat es für mich gepasst damals, ich wusste, ja das ist es! Hier bin ich zuhause!
Es ist wirklich schwer zu erklären, was damals in mir vorging, warum mich die Vorstellung nicht erschreckt hat, zweite Frau zu werden. Vielleicht liegt es daran, dass ich zuvor noch keine Beziehung und darum auch keine konkreten Vorstellungen von einer Beziehung hatte? Vielleicht ist man mit 18 auch einfach noch allgemein unkritischer, weniger gefestigt in den eigenen Vorstellungen vom Leben, naiver? Vielleicht liegt es daran, dass ich eigentlich noch nie eifersüchtig auf jemanden war, warum weiß ich nicht, aber das war schon immer so. Bei meiner Schwester und meinem Bruder war es zum Beispiel schon als Kind immer ein großes Theater, wenn jemand ein besseres Spielzeug hatte, mehr Zuwendung bekam als sie usw. Umgekehrt war das nie ein Problem für mich! Also ich denke, ich neige einfach weniger zu Eifersucht als die meisten Menschen, keine Ahnung wieso. Vielleicht bin ich einfach von Natur aus ein bisschen anders in meinem Denken und Fühlen als die Mehrheit, was Eifersucht betrifft? Könnte sein, dass das die ganze Sache vereinfacht hat. Ist aber nur eine ganz persönliche Überlegung von mir. Da müsste man schon einen Psychologen fragen, der wüsste vielleicht die Antwort, was genau dahinter steckt.

LG Kiki
Kiki, du erklärst und erklärst immer wieder.
Und du machst es so, dass man fast schon versucht ist, deine Erklärungen real zu finden.
Aber warum ist mir dann so seltsam zu Mute, warum habe ich fast ein Gefühl der Verlassenheit ?

Ich will auch nicht mehr darüber diskutieren, warum und weshalb und wieso du das allles machst.
Viel wichtiger ist doch, was mal mit deinen Töchtern sein wird.
Was passiert mit denen?
Liebe Grüße Amely

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