Schule in Ägypten

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KIKI0504
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Schule in Ägypten

Beitrag von KIKI0504 » 21.06.2011, 22:13

Wenn die Menschen sagen, sie hätten ihr Herz verloren, ist es meistens nur der Verstand ( R Lembke)

ohoh

Re: Schule in Ägypten

Beitrag von ohoh » 21.06.2011, 23:01

steht das Video nicht parallel mit diversen Pädophilenvideos?
So hat es den Anschein.
Im englischsprachigen Kommentar ist zu lesen, dass er die Mädchen weitaus mehr schlägt und sie an den Haaren zieht, sowie nach unten drückt, als die Jungen, scheint seine pädophilen Gewaltphantasien zu befriedigen.
Ich möchte nicht wissen, was er zu hause mit kleinen Mädchen im familiären Umfeld anstellt, wenn er sie mit dem Kopf nach unten drückt, wenn ihr versteht, was ich meine.

past2009
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Re: Schule in Ägypten

Beitrag von past2009 » 21.06.2011, 23:39

Kein Wunder, dass es in Ägypten noch so viele Analphabeten gibt. Dass es so viele Kinder gibt, die sich vor dem täglichen Schulbesuch drücken.
Und es ist auch kein Wunder, dass viele ägyptische Bezzies große Probleme mit der Kindererziehung haben. Wer nicht auf privaten Schulen war, weiß anscheinend nicht, dass die Prügelstrafe (das Wort klingt noch viel zu verharmlosend, wenn man bedenkt, was den Kinderseelen da für's Leben mitgegeben wird :twisted: ) kein "Allheilmittel" ist!
Aus Erzählungen von meinem Ex (nein, nicht Verurteilungen, sondern er teilte es lachend mit und gleichzeitig als Belehrung für uns dumme hier, die anscheinend nicht wissen, was wir mit unserer "Verzärtelung" unseren Kindern Böses antun), weiß ich, dass es auf den Koranschulen teilweise wohl noch härter zugeht.
Prügelstrafen, Psychoterror - sollen wir das jetzt alles als "kulturelle Besonderheit" tolerieren?

Frei
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Re: Schule in Ägypten

Beitrag von Frei » 22.06.2011, 08:04

Seitdem es dort - die (Selbst)kritik - verboten bleibt,

dann werden solche "Erziehungsmethode" auch unkritiziert bleiben,

und die Kinder, Junge und Mädchen, werden (psychologisch, wenn auch nicht phisisch) geschädigt.

Ayaan Hirsi Ali hat einem Buch über diese Erziehungsmethode geschrieben,

und sie wurde als Ungläubligerin, wenn auch nicht Teufel, (von ihren Gebrüdern/Geschwistern) bezeichnet,

weil es verboten ist,

die eigene Gemeinschaft, und die eigene Familie, zu kritizieren.

Mafiasstyle.

Und so, wegen diesen geschlossenen Köpfen/Herzen/Geisten (Gemeinschäften/Mentalitäten), bleiben Kinder missgehandelt,

und Niemand kann ihnen helfen/retten.

Als sie grosswerden, ist es kein Wunder, dass manche/viele von denen einfach ... psychisch krank werden.

Seitdem ist dort Psychologie verboten,

Niemand wird sie heilen.

Und Dinge gehen so weiter, und positive menschliche Entwicklungen gibt es nicht/keine.

Mit liebsten Grüssen.

[Unsere Beznesser sind kein Produkt des Westens,

so wie viele Leute lieber denken würden:

sie sind ein Produkt ihre eigene Gesellschaft.

Kein Wunder, ehrlich.]

Micky1244
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Re: Schule in Ägypten

Beitrag von Micky1244 » 22.06.2011, 08:10

Widerlich! Ein völlig unfähiger "Pädagoge".
Von meinen Schülern hörte ich, dass sie beim Arabischunterricht in Deutschland, der am Samstag stattfand , auch geschlagen wurden. Es scheint dort so üblich zu sein. Zumindest ist es nicht streng verboten, wie bei uns seit über 40 Jahren. Einer meiner Lehrer schlug übrigens auch noch.

Wenn der Schläger tot ist, kann auf seinem Grabstein auch einmal stehen:
Ein starkes Herz und zwei nimmermüde Hände haben aufgehört zu schlagen.

Meine Lieblingstante, Jahrgang 1900 , wurde von ihrem Lehrer viel geschlagen, ich habe gesehen, wie sie , mit über 70 Jahren, voller Hass auf sein Grab spuckte.
Liebe Grüße, Micky


"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
Isaiah Berlin: Die Freiheit der Wölfe ist der Tod der Lämmer.

tunishanan
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Re: Schule in Ägypten

Beitrag von tunishanan » 22.06.2011, 10:54

Eklig !
Wenn ich da an meine Tochter(Deutsch/ Tunesisch) denke, könnte ich brechen !
Man gut das Sie hier aufwächst.
Ich würde in der Schule nicht von ihrer Seite weichen und ein großen Hammer hinter
meinem Rücken verstecken. Mit Macht jedes Mal zuhauen, wenn er ein Kind haut.
Ekelhaft !
Sorry mein Tag ist versaut.
Bin sonst nicht für Gewalt, aber da läuft es mir kalt den Rücken runter.
LG

brucefan
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Re: Schule in Ägypten

Beitrag von brucefan » 22.06.2011, 11:42

Mir fehlen die Worte und ich musste weinen.
Wer bitte kann solche Videos drehen ohne dem "Lehrer"
Einhalt zu gebieten?
Wie kann man nur so mit Kindern umgehen? Das tut so
entsetzlich weh...

Brucefan
stay hard, stay hungry, stay alive........Bruce Springsteen

melle
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Re: Schule in Ägypten

Beitrag von melle » 22.06.2011, 12:08

Unglaublich solche Menschen!
Und im Hintergrund noch das Gelächter von einigen Typen.

Ich könnte da so reinhauen! Entschuldigt bitte meine Ausdruckweise, aber es ist einfach nur erbärmlich wie sich die sogenannten Lehrer benehmen.

Ich bin auch nicht für Gewalt, aber das hätte niemand mit meinen Kindern machen dürfen und können.

melle

Nefertari1998
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Re: Schule in Ägypten

Beitrag von Nefertari1998 » 22.06.2011, 12:33

Micky schrieb:
Widerlich! Ein völlig unfähiger "Pädagoge".
Von meinen Schülern hörte ich, dass sie beim Arabischunterricht in Deutschland, der am Samstag stattfand , auch geschlagen wurden. Es scheint dort so üblich zu sein. Zumindest ist es nicht streng verboten, wie bei uns seit über 40 Jahren. Einer meiner Lehrer schlug übrigens auch noch.



Hallo Micky,
bei uns es verboten, Kinder zu schlagen, nicht nur in der Schule, sondern auch zu Hause (!).
In der Praxis ist das zu Hause sicher sehr fließend...

immerhin könnte man Anzeige gegen den Arabischlehrer erstatten.

Leider ist dieses "Schlagverbot" nicht allen bekannt.
Das merke ich im Deutschunterricht für Ausländer.

Herzlich
Nefertari

Elisa
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Re: Schule in Ägypten

Beitrag von Elisa » 22.06.2011, 13:26

Hallo Nefertari,

wenn wir wirklich was schlimmes angestellt haben, bekamen wir einen Schlag mit dem Rohrstock auf die ausgestreckte Hand.

Unsere Lehrerin war jung und ein herzensguter Mensch. ich habe ihr sehr viel zu verdanken und hatte auch noch Jahre später Kontakt mit ihr.

Komisch, ich habe keine negative Erinnerung daran. Ja es tat weh, und vor allem brauchte man Mut, die Hand auszustrecken, aber sie hat uns nie ungerecht bestraft.

Ich glaube, hier in dem Film wurde geschlagen, egal warum. Das ist ein riesengroßer Unterschied.

Bei uns in den Schulen ist man auf der anderen Seite nicht streng genug. Eine Schule ist kein Spielland, sondern man geht in die Schule, um etwas zu lernen.

Und es geht auch nicht ohne Bestrafungen, egal wie die jetzt aussehen. Man kann auch mit Worten strafen, was oft viel verletzender ist als so ein Schlag auf die Hand.

Kinder versuchen immer wieder ihre Grenzen auszuloten, bis zum Verzweifeln der Eltern. Und sie suchen das Nein-

Ich glaube nicht, dass es ohne Strafen geht, aber die sollten angemessen und nie ungerecht sein .

Und wie Du sicherlich erfährst, geht es selbst bei Erwachsenen nicht ohne Strafen. Ich würde mich nie anschnallen, wenn ich nicht Angst vor dem Bußgeld hätte. Nur ein Beispiel.

LG Elisa

Nefertari1998
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Re: Schule in Ägypten

Beitrag von Nefertari1998 » 22.06.2011, 14:24

Liebe Elisa,
meine Erfahrung ist wie deine..die Dresche zu Hause fand ich nicht schlimm, hab mir sogar vorher oft ausgerechnet, ob das, was ich machen will, die Dresche wert ist...und dann entschieden... :wink:

Ich hab in meinem letzten Post versucht neutral zu formulieren, wie die Rechtslage in Deutschland ist...
von daher müsste man prügelnde ausländische Lehrer bei uns schon in die Schranken weisen.

Gegen eine berechtigte Tracht Prügel zu Hause, ohne Striemen und blaue Flecke, habe ich persönlich nichts einzuwenden, da sie, wie du richtig sagst, weniger der kindlichen Seele schadet als z.B.Liebesentzug und Vernachlässigung, aber durchaus zu einer konsequenten Erziehung gehören könnte.

Nur bewege ich mich mit meiner Meinung nicht konform mit der deutschen Gesetzgebung, die jede (!) Art Prügel verbietet...
Dies weiß ich übrigens erst seit kurzem, seit ich Orientierungskurse für Migranten in Deutschland unterrichten muss. Ich kannte das "Anti-Schlaggesetzt" nur im Zusammenhang mit Schule.
Die Praxis und der deutsche Alltag sehen hierzu sowieso anders aus...und nur wo ein Kläger sein wird, wird auch ein Richter sein.
Und wer kümmert sich denn in den Familien um dieses Gesetz, soweit es überhaupt bekannt ist.

Migranten sehen dieses Anti-Prügelgesetz übrigens sehr stark als EInmischung des Staates in ihre Familien-Privatsphäre.


Herzlich
Nefertari

Frei
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Re: Schule in Ägypten

Beitrag von Frei » 22.06.2011, 15:32

Wann und wo können die Kinder ihre Wut zeigen, und ihre Gefühle mitteilen?

Sie sind abhängige Menschen, die unterdrückt werden: oft von ungerechten und ungesunden Erwachsenen,

und oft gibt es Lehrer/-innen, die psychologisch und emotional gesund sind.

(Eine Ausbildung haben bedeutet es nicht, dass man/Frau psychologisch und emotional gesund ist).

Es wäre schön zu verstehen, ob Kinder sich dagegen wehren können, nur als die 70 Jahre alt sind, und aufs Grab des bösen Lehrer/-in spucken können.

Zwischendurch wäre es schön zu wissen, wie sie (mit anderen Kindern) verhalten haben.

Ich verstehe und weiss, dass es nicht einfach - Kinder grosszuziehen und zu erziehen - ist,

aber von stärkeren Erwachsenen, davon die schächere Kinder abhängig sind,

ist mündliches und phisisches Gewalt falsch.

So viele Ungerechtigkeiten (zur Schule und auch bei den Familien) habe ich beobachtet,

und sehe auch klar,

das Gewalt nicht von dem Verhalten der Kinder,

sondern von den Persönlichkeitsproblemen des Erwachsen (Elternteils, Lehrers/-ins, Familienmitglieds, ...) abhängt.

Das gesagt, habe ich auch/leider keine Lösung,

um ideale Erwachsene für perfekte Kinder zu schaffen.

Mit liebsten Grüssen.

morena
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Re: Schule in Ägypten

Beitrag von morena » 22.06.2011, 20:13

Never hat geschrieben:
Gegen eine berechtigte Tracht Prügel zu Hause, ohne Striemen und blaue Flecke, habe ich persönlich nichts einzuwenden
Oh, jetzt bin ich aber etwas irritiert! :shock:
Wenn man Kinder von klein an liebevoll und konsequent erzieht, dürften Bestrafungen selten nötig sein.
Bei einer langfristig erfolgreichen Hundeerziehung, wird ebenfalls mit positiver Verstärkung gearbeitet.
Die Prügel-Erziehung ist nur noch auf Hardcore-Hundeplätzen üblich.
Blöder Vergleich, aber im Grunde ähnlich bei Kindern.

Wer schlägt - hat keine Argumente mehr!
Schläge schaffen kein Vertrauen.

Körperliches Strafen wäre für mich eine persönliche Bankrotterklärung. :(

Die Bilder dieses Videos sind für mich schockierend gewesen.
Der Schmerz mag nicht allzugroß gewesen sein, aber die Ängste und die tiefen Demütigungen,
spürte man an den Schreien der Kinder, und hauptsächlich der kleinen Mädchen.

Hallo, Never

das ist auch meine Meinung und so habe ich erzogen und vorgelebt.Warum soll ein Erwachsener ein per se stärkerer und größerer Mensch,
ein Kind schlagen.Das war und ist für mich unakzeptabel und kein Weg einer Erziehung und völlig sinnlos.Auch ein Klaps ist schon einer zuviel.
Der andere Weg ist sicher anstrengender aber war für mich immer wert,da ich Schläge für demütigend und respektlos halte.
Auch Liebesentzug und Anschreien sind kein Weg einer liebevollen,gütigen und konsequenten Erziehung.
Es gibt keine Entschuldigung für Schläge und sonstiges Verhalten,welches auch für mich eine Bankrotterklärung ist.
Wir wollten die Kinder,sie haben sich nicht auf die Welt gedrängt,darum haben wir die Verpflichtung,uns mit Geduld und Verantwortungsgefühl
um unsere Kinder zu kümmern.
Viele Grüße,Morena

tunishanan
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Re: Schule in Ägypten

Beitrag von tunishanan » 22.06.2011, 20:46

@ Never und Morena !

Habe die Antworten von Elisa und Nefertari heute morgen schon gelesen und den ganzen Tag mir den Kopf
zerbrochen über eine mögliche Antwort. Aber ich bin immer noch sprachlos.
Mir geht es ebenfalls wie Euch, verabscheue Gewalt und erst Recht gegenüber Kindern.
Versuche liebevoll und konsequent meine Kinder zu erziehen.

Bin z.B. gerade das 5 Mal vom Pc weg um meine Tochter wieder ins Bett zu bringen(in Ruhe und liebevoll).
Versuche langsam einzuführen das Sie ohne mich einschläft.
6 Mal
7 Mal
Grins, nervig aber ich bin gern Mama !!! Und mir blutet das Herz, zu sehen wenn es Kindern schlecht geht.
LG

tunishanan
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Re: Schule in Ägypten

Beitrag von tunishanan » 22.06.2011, 21:08

@ Never !

Habe auch schon mal die Nerven verloren und meinem Großen/ 12 J. gedroht ihn ins Heim
zu geben ! Totaler Schwachsinn, war aber so wütend .
Ich glaube so einen Ausrutscher verzeihen uns die Kinder, wenn es nicht regelmässig passiert oder
eben ein Ausrutscher war.

Wegen Elisa und Nefertari habe ich bewußt nicht gleich geantwortet, da ich das ja auch von meinen Eltern
und Oma kenne wie es bei Ihnen in der Schule ablief, aber mir ging es wie dir, unkommentiert hätte ich es nicht
stehen lassen können.
Meine Eltern z.B. haben mich streng aber trotzdem liebevoll und ohne Schlagen erzogen.
Schule war ebenfalls streng aber gerecht und gemocht haben wir auch "einige" unserer Lehrer.

Mein Mann meinte auch das in Tunesien in der Schule geschlagen wird, das tut mir so leid !
Sind wir da machtlos ? Ich will es garnicht glauben.

LG

past2009
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Re: Schule in Ägypten

Beitrag von past2009 » 23.06.2011, 04:50

Eine "Tracht Prügel" kann niemals konstruktiv eine Lösung des Problems "herbeizaubern". Sie fördert nur Angst und Hass (auf den übermächtigen Erwachsenen).
Eine Ohrfeige habe ich natürlich im Eifer des Gefechts auch schon mal ausgeteilt, mich dann aber hinterher bei meinem Kind entschuldigt und wir haben uns zusammengesetzt und versucht, eine wirkliche Lösung zu finden.
Kleine Kinder sollten gar nicht geschlagen werden. Ich persönlich sehe darin schon einen Kindsmissbrauch - die Erziehung scheitert an den eigenen Unzulänglichkeiten der Eltern.
Wenn ich mich an meine Aufenthalte in Ägypten erinnere, so denke ich auch an die unzähligen Situationen, in denen ich Müttern mit Kindern beobachtet habe, die ihre Kinder auf der Straße geschlagen haben (weil sie beispielsweise quengelten, weil die Kinder sich untereinander stritten usw.). Ganz besonders in Erinnerung ist mir eine Situation in Kairo, wo ich beobachtete, wie zwei ältere Mädchen auf Denunziation des Bruders hin von ihren Eltern geschlagen wurden. Wenige Minuten später war zu sehen, wie diese beiden Schwestern ihren kleineren Bruder auf dem Spielplatz abpassten und um die Häuserecke zogen und dort verprügelten. Wenn eine Gesellschaft keine konstruktiven Mittel zur Lösung diskutiert/anbietet, bleibt meines Erachtens die Gewaltspirale erhalten.
Bei der Diskussion zum o.g. Video denke ich auch an meine Erfahrung mit meinem ägyptischen Ex, der mich schlug und mir allen Ernstes erklärte, er werde mich schon brechen, denn es sei alles zu meinem Besten. Nur so könne unsere Ehe funktionieren. (Vielleicht meinte er auch eher, dass er mich nur so in Angst und Schrecken halten könne, um dann seinen Aufenthaltsstatus gesichert zu bekommen? :twisted: )
Sein "Pech" war, dass ich eine andere Meinung dazu hatte und mit jeder Prügel mein Hass wuchs, so dass ich - endlich - nach dem dritten Mal die Polizei rief.

Eine Tunesierin, die mit einem Deutschen verheiratet war, erklärte mir einmal, sie habe niemals in ihrem Leben einen Landsmann heiraten wollen. Zu stark seien ihre Erinnerungen an die Nachbarinnen, die oftmals unter ihrer langen, "islamisch züchtigen" Kleidung die blauen Flecken und schlimmere Wunden von den Gewalttaten ihrer Ehemänner verbargen.

brokenheart27
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Re: Schule in Ägypten

Beitrag von brokenheart27 » 23.06.2011, 07:11

Guten Morgen ihr Lieben,

für mich ist Gewalt jeglicher Art ein absolutes No-Go. Egal, ob Eltern, Lehrer oder der Partner.
Einen Menschen zu demütigen führt bei vielen zu Gegengewalt.
Entweder gegen sich selbst oder gegen andere Schwächere.
Und es erzeugt beim gegenüber keinen Respekt, sondern Angst und Scham.

Wie man ein Kind schlagen kann und sei es "auch nur ein Klaps" ist für mich ein Zeichen der eigenen Machtlosigkeit.
Ich habe in meiner Kindheit keine Gewalt erlebt und bin trotzdem ein ganz ordentlicher Mensch geworden, der sein gegenüber respektiert.
Es gibt genügend andere Konsequenzen, wenn ein Kind seine Grenzen testet.
Und ich glaube, dass man auch schon mit den Jüngsten sehr verständlich sprechen kann.
Mit viel Liebe und Geduld erreicht man meiner Meinung nach, wesentlich mehr.

Mein tunesischer Ex ist auch in der Schule mit Schlägen bestraft worden, heute schlägt er selber zu :evil:
Keep me searching for a Heart of Gold-Neil Young

melle
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Re: Schule in Ägypten

Beitrag von melle » 23.06.2011, 07:22

Meine Mutter hat uns Kinder auch oft geschlagen und angeschrien, ich fand das immer ganz schlimm. Fühlte mich hilflos und ausgeliefert und mein Vertrauen gegenüber meiner Mutter war weg. Ich konnte das nie vergessen.
Irgendwie fehlte die Geborgenheit, die ich damals nicht mehr fühlen konnte.

Habe meine Kinder nicht geschlagen, auch wenn ich manchmal so wütend auf sie war. Meine Enkelkinder werden auch nicht geschlagen. Meiner Tochter ist mal in meinem Beisein die Hand ausgerutscht und ich habe mich sofort angemischt und mit ihr darüber geredet. Es tat ihr sehr leid und sie hat es nie wieder gemacht. Sie hat sich entschuldigt. War auch sehr genervt, was ich allen zu Gute halte.

Leider wird in den islamischen Ländern die Prügelstrafe als normal angesehen, was ich sehr verachte.

melle

Frei
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Re: Schule in Ägypten

Beitrag von Frei » 23.06.2011, 07:49

Ich habe vor langer Zeit mal gelesen, dass Kinder, die geschlagen oder mißbraucht werden und das als großes Unrecht empfinden/empfanden, das selbst NIE tun.
Hallo liebste. Falsch.

Verletzungen bleiben energetischerweise und emotionalerweise im Geist des Menschen,

und wenn sie unbewusst bleiben (oder unanerkannt bleiben),

dann geben sie später (unerwartete) schlechte Ergebnisse.

Kinder, die missgehandelt wurden, sei es mündlich oder körperlich oder beide,

von der Mutter oder von dem Vater oder von beiden,

als sie selbst Kinder haben (*),

werden sie ihre eigene "Verletzungen" auf die eigene Kinder projektieren,

was ein Leiden für sie (die heutige Eltern) ist,

und für ihre Kinder auch.

*

AUS ERFAHRUNG SPRECHE ICH,

dann habe auch viel danach gesucht, wie es psychologisch läuft:

ich habe die Bücher von Alice Miller (eine Schweizerin :) ) extrem interessant und ehrlich gefunden,

und auch die Bionergetik von Alexander Lowen absolut erleuchtend.

*

ICH AUCH, VIE NEVER,

habe mich bei meiner Kleine viel entschuldigt:

natürlich bin ich bewusst, dass es mir etwas schlechtes (oder nicht gutes) gemacht wurde,

und dass es mir nicht gut tat (**),

und ich versuche

(als alles in meinem Geist bewusst wird, was auch keinen einfachen Job ist!

Man/Frau braucht viele Selbstanalyse, und (Selbst)kritik,

was auch oft in der eigenen Umgebung nicht angenommen ist,

was das (Selbst)bewusstsein hindert, bewusst(er) zu werden ...),

mein Kind besser zu behandeln oder einfach betrachten,

aber alte Verletzungen sind sehr stark,

und ihre (unbewusste) Wirkungen (sieh: Projektion) auch.

*

ES IST NICHT SO EINFACH, ES (EIN BESTIMMTES VERHALTEN) "NIE" WIEDER DARZUSTELLEN.

Man/Frau braucht viele Heilung,

bevor man/Frau ein gesundes Verhalten, bewusst und/oder unbewusst, darstellt.

*

Manche Leute sind auch Kritiklos im Vergleich ihrer Elten,

die aber keine besondere gute Eltern/Erzieher/-innen sind,

ganz im Gegenteil.

Aber die kindische Geiste "annehmen" es nicht, die eigene Eltern zu kritizieren.

Deswegen werden die Trauma/"Verletzungen" oft erotisiert:

statt sie zu kritizieren, werden sie gelobt!

Das alles ist natürlich ungesund, und psychisch oder psychologisch krank.

So ist es.

ICH KENNE AUCH VERSCHIEDENE LEUTE, DIE EINE SOLCHE EROTISIERUNG AUSÜBEN:

aber es sieht klar aus, dass sie (oft) aus Sado-masochismus leiden,

manche sind auch "Psychopaten" (sieh: Bionergetik),

und entwikeln sie auch andere Krankheiten (so wie Süchtigkeiten oder Depression).

*

(*) falls sie Kinder haben: oft entscheiden sie sich keine zu haben,

aber man weiss nie wirklich, warum entscheiden sie etwas solches ...:

alles bleibt unbewusst und anerkannt.

"Das Selbstbewusstsein bleibt unbewusst").

(**) Menschlich verstehe ich auch, dass unsere/meine Eltern,

so wie unsere/meine Grosseltern, kein einfaches Leben gehabt haben,

und dass sie auch keine Zeit hatten, sich um "die Psychologie" zu kümmern:

viel arbeiten mussten sie, gehorchen (ohne Möglichkeit, sich dagegen zu wehren) mussten sie,

weinen war es verboten, und eigene Emotionen zu zeigen auch.

Sie versuchten, das beste zu machen (um sich um eine eigene Familie zu kümmern),

unabhängig davon, dass (meiner Meinung nach) sie keine perfekte Eltern/Erwachsene wurden.

Mir stört einfach, wenn Eltern/Erwachsene eine eigene und ehrliche und tiefe Selbstkritik vermeiden:

aber es läuft oft, der Menschheit inzwischen, so.

*

Es war sehr lang, ich weiss es nicht, ob es verständlich war.

Ich habe versucht das auszudrücken.

Drücke euch die Däumen,

und Glück(lichkeit), an euch/uns alle.

Elisa
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Registriert: 29.03.2008, 11:59

Re: Schule in Ägypten

Beitrag von Elisa » 23.06.2011, 08:22

Ich glaube, man muss unterscheiden zwischen einer Tracht Prügel, was nie angemessen ist, oder einem Klaps auf den Po, der schon gespürt werden sollte.

Prügel hat für mich etwas mit Misshandlung zu tun, aber auch mit totaler Hilflosigkeit.

Ein fester Schlag auf den Po (ein Schlag in Gesicht ist für mich irgendwie sehr demütigend) hilft, eine Situation zum stehen zu bringen. Und jede Mutter kennt so Situationen, die am eskalieren sind.

Und ich weiss aus meiner Erfahrung, dass Kinder dann den Punkt auch suchen.

Ich kenne auch die Situation mit dem 1000 Mal aufstehen. Durst, Hunger, etc. Aber es geht nicht um Hunger oder Durst, es geht darum, sich durchzusetzen. Nur wenn Eltern und Kinder morgens um 6.00 h aufstehen müssen, kann man dieses Spiel nicht bis ins unendliche fortsetzen. Spätestens am dritten Tag, wenn Kind und Erwachsene dunkle Ringe unter den Augen haben, Kind wegen jeder Kleinigkeit weint, weil eben zu wenig Schlaf, muss man eine Lösung finden.

Worte usw. haben bei mir damals nichts gebracht, also habe ich meine Tochter im Bett mit dem Kinderwagengurt angegurtet.
Habe dann zitternd wegen des Geschreis da gesessen und überlegt, ob das so richtig ist. Aber nach einem Tag, ging sie wieder ganz normal ins Bett.
Vielleicht hat mir einfach die Autorität gefehlt, sie mit Worten zu bewegen. Aber ich weiss nur, dass wir beide ziemlich fertig waren.

Kinder wissen ganz genau, ob eine Bestrafung gerecht oder ungerecht ist. Hier ist der große Unterschied. Aber auch das kann zur Falle werden. Es wird provoziert, weil der Elternteil nachher am meisten darunter leidet.

Ich habe das Beispiel mit meiner Grundschullehrerin angeführt, weil ich sie trotz der Schläge auf die Hand in sehr guter Erinnerung habe. Sie hat mit uns 49 kleinen Kinder Ausflüge unternommen, sie hat uns soviel gezeigt, ausserhalb des normalen Unterrichts. Sie hat uns zu Anfang sogar noch die Schuhe gebunden.
Das wäre heute alles gar nicht mehr möglich.

Dieser Lehrer im Film hat jedes Kind geschlagen, und es war ihm auch egal, wohin er traf. Und wenn Schlagen zu einer solchen Gewohnheit wird, hat es auch keinerlei Lerneffekt.

Verbale Drohungen können sehr verletzend sein.

Es würde mich mal interessieren, wie Ihr Situationen meistert, wenn ein Kind absolut nicht hören will.

LG Elisa

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